Liebe Celebne, danke für Deine Treue. Ja, Denethor hat sich für Faramir etwas sehr Schlimmes ausgedacht.Was wird das noch für ein Ende nehmen?
An dieser Stelle erinnere ich nochmals an das rating „R"!

Das folgende Kapitel beinhaltet brutale Gewalt.

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Boromir und der Zauberer durchkämmten schon seit Stunden den sechsten Zirkel. Auch hier gab es vergessene Keller und leere Gebäude.
Jetzt waren sie in einem Gebäude, das früher einmal eine Taverne gewesen war.
Das Bier in den Fässern musste immer kühl gelagert sein, also musste hier auch ein Kellergewölbe sein.
Sie standen in einer der Hinterräume und schauten sich hilflos an.
Boromir hob verzweifelt seine Hände. „Es muss hier einen Keller geben. Es geht nicht anders."
Gandalf blickte zu Boden. Dann sah er es! „Boromir, mein Freund. Wir stehen gerade auf der Tür zu diesem Keller."
Auch Boromir schaute zu Boden. Der viele Staub und Dreck ließen die Holzklappe die gleiche Farbe annehmen wie der steinerne Boden.
Sie traten beiseite und schauten sie an. Dann schüttelte Boromir den Kopf. „Wäre sie in letzter Zeit bewegt worden, wäre der Dreck runtergefallen."
Entmutigt verließen sie die alte Taverne, um weiter zu suchen.

Die dicken Wände des Kerkers hatten Faramirs Schmerzensschreie nicht nach außen dringen lassen.
Es musste bereits Mittag sein. Dragil wusste, dass Denethor gleich erscheinen würde. Es ärgerte ihn, dass er noch immer kein Geständnis hatte.

Faramir konnte schon lange nicht mehr stehen.
Er saß auf dem Boden gegen die raue Wand gelehnt und fühlte, wie die eisernen Fesseln seine Handgelenke verletzten und er fühlte den schmerzhaften Zug in seinen Armen. Es fühlte sich an, als wenn seine Schultergelenke reißen wollten.
Die Nähte an seinen Handgelenken waren teilweise aufgeplatzt und das Blut lief an seinen Armen hinunter, dann über die Schultern und tropfte zu Boden.
Ein weiterer Tritt in seinem Magen veranlasste ihn zum Würgen. Aber sein Magen besaß nichts, was er von sich geben könnte.
Dann fiel sein Kopf nach vorne und endlich nahm ihn die Bewusstlosigkeit gnädig auf.

Dragil fluchte. Für heute konnten sie aufhören. Die zwei Männer, die bei ihm waren, wunderten sich wieder einmal über die skrupellose Brutalität Dragils.
Der blonde, junge Mann tat ihnen leid, sie glaubten seinen Beteuerungen, dass er unschuldig sei. Dass es ein Sohn ihres Truchsess war, hatte sie schockiert.

Jetzt ging die Tür auf und Denethor betrat den Raum. Zuerst war er sehr erschrocken über Faramirs Zustand.
Aber dann hatte er sich wieder in seiner Gewalt. Die Fackel, die er in seiner rechten Hand hielt, ließ unruhige Schatten auf seinem Gesicht tanzen.
Der irre Blick und der Wahnsinn, der Denethor gefangen hielt, waren deutlich zu sehen. „Hat er gestanden?"
Dragil sah den Truchsess unglücklich an. „Nein, mein Herr. Er beteuert seine Unschuld."
Denethor verzog wieder sein Gesicht vor Hass. „Macht weiter. Ich will, dass er es gesteht." Damit wandte er sich ab und fegte aus diesem Raum.

Dragil wandte sich an seine Männer. „Bringt ihn in die Zelle und stellt ihm Wasser und Brot hin. Wir machen morgen weiter."
Die Männer lösten Faramirs Handfesseln und zogen ihn an den Beinen zurück zu seiner Zelle.
Dass der junge Mann eine blutige Spur auf dem Boden hinterließ, bemerkten sie nicht.
Der raue und unebene Boden riss immer wieder Wunden in den ungeschützten Rücken Faramirs.

Dragil zweifelte langsam an den Verstand seines Truchsess. Wie konnte ein Vater seinen eigenen Sohn so quälen lassen?
War der Truchsess noch Herr seiner Sinne? Er kannte einen stolzen und ehrwürdigen Denethor. Aber der Mann, den er eben gesehen hatte, das war nicht sein Truchsess! Welche teuflischen Mächte waren hier am Werk?
Aber dann erinnerte er sich wieder an die gute Entlohnung! Die konnte er gut gebrauchen.

Als Denethor durch den sechsten Zirkel ging, sah er Gandalf und Boromir. Sie betraten gerade ein verlassenes Gebäude. Oh ja, er wusste, was die beiden taten. Sie suchten nach Faramir! Aber sie würden ihn nicht finden!
Er lachte leise und hämisch auf. Jetzt drängte es ihn, wieder in das Turmzimmer zu gelangen. Er würde Sauron zeigen, wer hier stärker war!

Langsam erwachte Faramir und er fühlte diese grässlichen Schmerzen.
Sie mussten ihn zurück gebracht haben, denn wieder umgab ihn diese undurchdringliche Dunkelheit.
Er lag auf dem Rücken, aber der brannte wie Feuer. Langsam und mit viel Mühe drehte er sich auf die Seite. So waren die Schmerzen etwas besser zu ertragen.
Jetzt bemerkte er, dass auch zwei seiner Backenzähne locker waren. Das mussten die Tritte in seinem Gesicht verursacht haben.
Er hatte den Geschmack seines Blutes im Mund. Die gebrochenen Finger seiner rechten Hand waren geschwollen.
Und der Schmerz in seinem linken Fuß, erinnerte ihn an die gebrochenen Zehen.
Er versuchte verzweifelt wach zu bleiben, aber der Nebel in seinen Gedanken wurde immer dichter. Dann fiel er wieder in eine tiefe Bewusstlosigkeit.

Spät am Abend gaben sie die Suche auf.
Boromir sah Gandalf voller Angst und Hoffnungslosigkeit an. „Wo mag er denn nur sein? Was ist mit ihm? Wie geht es ihm?"
Gandalf sah und fühlte den seelischen Schmerz Boromirs. „Boromir, ich habe keine Worte, die Dich trösten könnten. Es tut mir leid."
Als die beiden Männer den Weg zur Zitadelle einschlugen, sahen sie ganz oben im Turmzimmer das Licht.
Entmutigt sahen sie sich an. Sie beide wussten, was das bedeutete!

Etwa zu dieser Zeit erwachte Faramir nochmals. Er hatte solch einen Durst! Wenn er doch nur einen Schluck Wasser bekommen würde! Nur einen winzigen Schluck!
Er wollte sich aufrichten, aber der Schmerz in seinem Körper erlaubte es ihm nicht. Es war sein Instinkt, der ihn antrieb über den Boden dieser Zelle zu kriechen.
Ohne Ziel, ohne Gedanken. Nur die Flucht vor dieser Dunkelheit und diesen Schmerzen.
Seine Hände tasteten in der Dunkelheit, die gebrochenen Finger seiner Hand stießen an ein Gefäß das umfiel. Der Schmerz ließ ihn aufstöhnen.
Dann fühlte er es. Dieses Gefäß hatte Wasser enthalten! In seiner Verzweiflung schluchzte er auf. Es war ein Gefäß mit Wasser und er hatte es umgestoßen!
Er ließ sich wieder in den Staub des Bodens sinken, seine blauen Augen waren in der Dunkelheit aufgerissen.
„Boromir, bitte, ich kann nicht mehr…..bitte hilf mir ……"

Früh am nächsten Morgen trafen sich Gandalf und Boromir wieder. Denethor hatte sich nicht blicken lassen.
Gandalf sah dem jungen Mann in die Augen, als er sprach. „Es hat keinen Zweck so willkürlich zu suchen. Ich denke, wir sollten in den Archiven nach Dokumenten über die Grundrisse der Stadt suchen."
Boromir fühlte Hoffnung. „Ja, ich glaube das macht Sinn." Eiligen Schrittes begaben sie sich in den sechsten Zirkel und betraten die Archive der Stadt.

Gandalf schaute nachdenklich auf die verschiedenen Regale mit unendlich vielen Schriftrollen.
Wo konnten die Grundrisse sein?
Er überlegte scharf. Faramir hatte ihm einmal gesagt, wo diese sich befanden. Aber er konnte sich nicht erinnern!
Boromir sah Gandalf unsicher an. „Was überlegt Ihr? Nehmt die Dokumente und lasst uns schauen!"
Der Zauberer wandte sich zu ihm. „Mir will im Moment nicht einfallen, wo diese sind. Dein Bruder weiß es!"
Ungeduldig schüttelte Boromir seinen Kopf. „Dass Faramir es weiß, bringt uns nicht weiter." Dann ging er zu einem steinernen Regal und zog ziellos einige Schriftrollen hervor. Er warf einen Blick darauf und legte sie wieder zurück. So arbeitete er sich Stück für Stück weiter vor.
Auch Gandalf hatte jetzt systematisch angefangen zu suchen.
Jetzt war es schon fast Mittag.
Wieder nahm Boromir einige Schriftrollen und überprüfte sie. Er wollte sie schon zurücklegen, als er es sah.
Einen Moment war er überrascht. Aber es konnte eine Möglichkeit sein!
Er hielt die Zeichnungen des Kerkers in der Hand. Natürlich, der Kerker im fünften Zirkel!
Dann fuhr er zu Gandalf herum. „Gandalf, die Kerker. An die habe ich nicht gedacht!"
Der Zauberer wandte sich ihm überrascht zu. „Kerker? Was für Kerker?"
Jetzt war Boromir ungeduldig. „Im fünften Zirkel gibt es ein sehr großes Gewölbe. Es diente vor vielen Jahren als Kerker. Dort gibt es auch Folterkammern."
Dann erschrak er über seine eigenen Worte. „Rasch, lasst uns dorthin gehen."

An diesem Morgen trafen sich auch Dragil und seine Männer wieder.
Zusammen betraten sie den Kerker und steuerten Faramirs Verließ an. Dragil schluckte, nachdem er die Tür aufgeschlossen hatte und mit seiner Fackel zu Faramirs Zelle leuchtete.
Jetzt traten die drei Männer näher.
Ihnen war es unbehaglich zumute, über das, was sie sie dort sahen.
Der Sohn ihres Truchsess lag mit dem Rücken zu ihnen, seine Beine waren angewinkelt.
Sein Rücken war überzogen mit schrecklichen Wunden und voller Blut. Das meiste Blut war schon trocken, aber sie konnten sehen, dass die Wunden nässten.
Dragils Männer schauten sich schulbewusst an. Sie ahnten, wie das passiert war.
„Wie konntet ihr nur so unvorsichtig sein! In diesem Zustand wird er sehr schnell über den Zustand Schmerz zu spüren hinaus sein."
Dragil schloss die Zelle auf und kniete bei Faramir nieder. Er sah, dass der junge Mann ohne Bewusstsein war.
Dieser hatte seine rechte Hand in die Linke gelegt, so als wolle er seinen gebrochenen Fingern Schutz bieten.
Dann sah er zu seinen Männern hoch. „Holt einen Eimer mit Wasser und Lappen. Und vergesst das Trinkwasser nicht. Rasch."
Die Männer nickten und gingen wieder.

Nachdenklich sah der alte Kerkermeister auf Faramir hinab. Hatte der Truchsess die Wahrheit gesprochen? Oder war er wahnsinnig geworden?
Und wenn dieser Wahnsinn vielleicht vorbei gehen würde…! Dann wäre er selbst derjenige, der an dem Tod Faramirs schuld war.
Würde er dann verurteilt werden? Was sollte er tun?
In diesem Zustand brauchte er den jungen Mann nicht foltern. Er würde nicht viel fühlen.

Dann waren seine Männer wieder da und sie begannen ihm vorsichtig den Rücken zu waschen. Aber es war zu sehen! Die meisten Wunden waren bereits entzündet.
Sie waren fast fertig als sie so etwas wie ein leises Wimmern hörten.

Faramir fühlte die Hände an seinem Körper, auf seinem Rücken. Sie taten ihm weh. Ein leises Stöhnen konnte er nicht verhindern.
Dann schlug er die Augen auf und sah in das Gesicht des Mannes, der ihm so brutal zugesetzt hatte.

Dragil sah in die Augen Faramirs und er las die Angst und den Schmerz in ihnen.
„Fürchtet Euch nicht. Wir säubern Eure Wunden. Habt Ihr Durst?" Er sah, dass Faramir zaghaft nickte.
„Kommt. Ich helfe Euch ein wenig, damit Ihr trinken könnt." Die drei Männer halfen ihm, sich ein wenig aufzusetzen. Dann nahm Dragil den Kelch und ließ Faramir trinken.
Er spürte die heiße Haut des jungen Mannes und er wusste, dass dieser Fieber hatte.
Dann ließen die Männer ihn sich wieder hinlegen. Noch immer lag Faramir auf der Seite.
Dragil sah in Faramirs blaue Augen.
„Euer Vater will Euren Tod. Daran kann ich nichts ändern. Aber Ihr könnt Euch weitere Qualen und Schmerzen ersparen. Soll ich den Richter holen?"

Die Worte drangen fast überlaut an Faramirs Ohren. Sein Vater wollte seinen Tod!
Er sollte etwas zugeben, was er nicht getan hatte. Oder hatte er es doch getan?
Sein Vater hatte am Boden gelegen, aber Boromir hatte ihm versichert, dass er es nicht gewesen war!
Entschlossen erwiderte er Dragils Blick. Seine Antwort war nur ein Wort. „Nein."

Dragil schloss kurz seine Augen, dann sah er Faramir wieder an. „Wie Ihr wollt. Ihr habt noch etwas Zeit, aber dann holen wir Euch."

Dragil machte sein Versprechen wahr. Gegen Mittag betrat er mit seinen Männern Faramirs Zelle um ihn zu holen.
Die beiden Männer zerrten ihn auf die Beine und überhörten die Schmerzenslaute Faramirs.
Dann zogen sie ihn mit sich.
Faramir konnte mit seinem linken Fuß nicht richtig auftreten.
Mit jedem Schritt spürte er den Schmerz, den seine gebrochenen Zehen verursachten.

Und wieder brachten sie ihn diesem Raum und ketteten ihn an die Wand.
Dragil baute sich vor ihm auf. „Wollt Ihr wirklich noch mehr Schmerzen erleiden?"

Faramir hatte Mühe seinen Blick zu fixieren. Sein ganzer Körper schmerzte und er fühlte, dass eine Gesichtshälfte wohl geschwollen war.
Das Sprechen fiel ihm schwer. „Ich habe es nicht getan. Bitte, glaubt mir…."

„Euer Vater sagt etwas anderes! Gebt es zu, dann habt Ihr es hinter Euch."

Faramir schüttelte langsam seinen Kopf. „ich….bin…..unschuldig…..bitte. So glaubt mir doch." Dann schaute er zu dem Kohlebecken und er sah auch den Schürhaken. Das Entsetzen nahm ihn gefangen.

Dragil nickte zu einem seiner Männer, dann wandte er sich ab. Er glaubte dem jungen Mann.
Aber was sollte er machen? Es war ein Befehl Denethors gewesen!

Der Mann sah das Nicken und ging zu dem Kohlebecken. Das Feuer hatten sie schon eine Weile vorher angezündet.

Faramir sah wie gebannt auf den glühenden Schürhaken. Der Mann, der ihn trug, kam langsam näher. Auch dieser zögerte. Er glaubte an die Unschuld Faramirs.

Der blickte dem Mann jetzt in die Augen und flüsterte. „Bitte nicht! So glaubt mir doch."
Dann starrte er wieder auf den Schürhaken und in seiner Angst und Verzweiflung schrie er auf.
Er zerrte an den Ketten, die ihn erbarmungslos festhielten. Anschließend fühlte er, dass seine Beine nachgaben.

Nach Faramirs Schrei fuhr Dragil herum. „Hört auf. Sofort. Spätestens jetzt hätte jeder seine Schuld zugegeben."
Seine Männer sahen ihn erstaunt an. Dragil zeigte Erbarmen? Das hatten sie noch nie erlebt!
Einer seiner Männer trat zu dem Kohlebecken und legte den Schürhaken dort ab.

Dragil bemerkte, dass der junge Mann wieder auf dem Boden saß. Er musste schreckliche Schmerzen auf seinem Rücken haben, da er gegen die Wand gelehnt saß.
Er kniete sich zu ihm, sah aber dann, dass Faramir nicht mehr ansprechbar war.

Jetzt blickte er zu seinen Männern hoch. „Macht ihn los und bringt ihn weg."
Dann stand er auf. „Ich werde nach seinem Bruder suchen. Der wird mit Sicherheit nicht wissen, dass er hier ist."

Boromir und Gandalf eilten durch die Straßen des fünften Zirkels dieser großen Stadt.
Jetzt wies Boromir auf ein großes Gebäude. „Dort ist es. In dem Gebäude waren früher auch Zellen. In dem Kellergeschoss befindet sich der alte Kerker. Rasch."
Sie stießen die große schwere Holztür auf und erstürmten das Gebäude. Boromir wies auf eine weitere Tür. „Diese Tür führt nach unten zu dem Kerker."
Vor der Tür blieb Boromir stehen und Gandalf wäre fast in ihm hineingelaufen. „Dort unten ist es teilweise stockdunkel. Wir brauchen eine Fackel."
Gandalf war erleichtert, dass er endlich etwas Gutes tun konnte. „Das Licht besorgt mein Stab." Er war froh ihn mitgenommen zu haben.
Boromir sah den Zauberer erst überrascht an, aber dann nickte er.
Er öffnete die Tür und im gleichen Moment ließ Gandalf die Spitze seines Stabes aufleuchten.
Anschließend gingen sie die steinerne und gewundene Treppe hinab.

Dragil ging vor seinen Männern her, auch er trug eine Fackel. Seine Männer hatten Faramir rechts und links unter die Arme gefasst. Sie bemerkten, dass der junge Mann sich bemühte gehen zu können.
Sie konnten sich nur sehr langsam fortbewegen. Dragil drehte sich einmal um und sah Faramir ins Gesicht. Dieser stand kurz vor dem Zusammenbruch. Er hoffte, sie würden es noch bis zu seiner Zelle schaffen.
Jetzt war er sich ziemlich sicher, dass Faramir die Wahrheit gesagt hatte. Er fürchtete sich vor Denethors Zorn, aber sein Herz sagte ihm, dass seine Entscheidung richtig war.

Jetzt eilten Boromir und der Zauberer durch den langen und dunklen Gang.
Boromir versuchte sich zu erinnern, wo die Zellen waren. Hier gab es mehrere Lagerräume, Zellen und die Folterkammern.
Jetzt erinnerte er sich! Zu den Zellen mussten sie gleich nach rechts in einen anderen Gang abbiegen.
Er nickte zu Gandalf. „Rechts herunter!"

Dann hatten sie die schwere Holztür erreicht. Diese stand offen und sie betraten den Zellentrakt.
Beide Männer sahen es sofort!
In der ersten Zelle befanden sich verschiedene Gegenstände.
Zwei Wasserkrüge, wovon einer umgekippt war. Brot, welches wohl nicht angerührt war, ein Trinkgefäß und mehrere blutige Lappen.
Sie sahen sich an und Gandalfs Stimme war leise. „Hier werden wir Antworten finden."
Boromir schüttelte entsetzt seinen Kopf. „Wie konnte Vater das machen?"
„Boromir, Dein Vater ist nicht mehr er selbst. Er weiß nicht, was er da anrichtet!"