Das ist das vorletzte Kapitel dieser Story, die eigentlich schon seit Monaten fertig geschrieben ist!

Meinen lieben Dank an die Leser, die diese Story begleitet und reviewt haben! Fast bis zuletzt hatte ich selbst großen Spass daran zu schreiben!


Sekunden wurden zu Minuten und die Zeit kroch nur quälend langsam voran! Jetzt konnte Denethor jeden Moment hier auftauchen!

Boromir und dem Zauberer kam es wie eine Ewigkeit vor, die sie bereits auf den Truchsess warteten.

Und sie warteten auf das, was passieren würde.

Boromir saß noch immer auf dem Sofa. Aber seine Haltung war nicht entspannt. Er war bereit, jeden Moment aufzuspringen um seinem Bruder zu Hilfe zu eilen, wenn die Notwendigkeit dazu entstehen würde.

Er hatte Angst davor seinem Vater eventuell körperlich angreifen zu müssen, doch für Faramir würde er es tun! Da war er sich absolut sicher!

Jetzt sah er zu seinem Bruder, doch dieser lag noch immer ganz ruhig in seinem Bett. Boromir wusste, dass Faramir eigentlich so schnell wie möglich in die Häuser der Heilung gebracht werden musste.

Gandalf stand am Fenster, doch sein Blick war auf die Tür gerichtet. Auch er fühlte seine innere Anspannung. Er wusste, dass es für jeden von ihnen sehr gefährlich werden könnte!

Es war nicht einzuschätzen in welchem Gemütszustand der Truchsess wirklich war!

Seine rechte Hand umklammerte seinen Stab und er wünschte sich, dass dies hier nur ein böser Traum war.

Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass Boromir zu seinem Bruder schaute und auch ihm war klar, dass Faramir dringend zu den Heilern musste!

Er machte sich keine großen Sorgen wegen der Verletzungen, diese würden heilen. Doch er machte sich um Faramirs seelischen Zustandes Sorgen! Und das Fieber, dass Faramir in seinen Klauen hielt, beunruhigte ihn!

Er machte es sich ebenfalls deutlich bewusst, dass Denethor keinerlei Hemmungen haben würde gegen ihn oder auch gegen seine Söhne das Schwert zu gebrauchen. Doch er hoffte sehr, dass es nicht soweit kommen würde!

Denethors Schritte verursachten keinerlei Geräusche auf dem kalten und dunklen Boden des Korridors und die Säume seines schwarzen Umhanges glitten ebenfalls geräuschlos über den Boden.

Sein Denken hatte ausgesetzt und er war nur noch beseelt davon, Faramir seine gerechte Strafe zuteil werden zu lassen.

Dragil hatte es nicht geschafft, von Faramir ein Geständnis zu bekommen, dass dieser ihn umbringen wollte!

Aber das machte jetzt nichts mehr aus! Dann würde er selbst es in die Hände nehmen und dafür brauchte er kein Geständnis!

Als Truchsess von Gondor war er das Gesetz und sein Handeln würde niemand anzweifeln! Auch nicht wenn es sich um einen seiner Söhne handeln würde!

Dann hatte er die Tür erreicht, die zu Faramirs Räume führte und er blieb davor stehen!

Seine rechte Hand umfasste den Griff seines Schwertes und gleichzeitig fühlte er seine alte Kraft in seinem Körper zurückkehren.

So, dort würde Faramir also sein! Aber dieser würde bestimmt nicht alleine sein. Er rechnete damit Boromir und den Zauberer ebenfalls vorzufinden!

Er zögerte nur kurz, aber dann stieß er mit der linken Hand diese Tür auf und betrat den dahinter liegenden Raum!

Boromir und Gandalf hatten den Truchsess zwar erwartet, aber dennoch zuckten beide zusammen, als die Tür von außen aufgestoßen wurde und Denethor den Raum betrat.

Sie sahen den Wahnsinn, der in seinen dunklen Augen flackerte und sie bemerkten gleichzeitig, dass dieser sein Schwert zog.

Gandalf hoffte, dass Boromir jetzt nicht falsch reagieren würde und er trat einen Schritt vor. Seine Stimme klang laut und gebieterisch und sein linker, ausgestreckter Arm zeigte auf Faramir. „Da liegt Euer Sohn, Truchsess! Der Abtrünnige, der Euch umbringen wollte! Gebt ihm die Strafe, die ihm gebührt!"

Die Worte des Zauberers ließen Denethor stehen bleiben und er sah zu ihm hin. Das hatte er nicht erwartet zu hören und er war irritiert!

Boromir starrte Gandalf mit offenem Mund an und war entsetzt! Was war in diesem gefahren? War er auf Vaters Seite? Welche Mächte waren entfesselt, dass sie den Zauberer so beeinflusst hatten?

Es waren nur Sekunden des Schrecks, aber dann sprang er auf, um seinem Vater entgegen zu treten!