Hallo, ihr Lieben!

Lang lang ist's her, dass ich hier etwas veröffentlicht habe und es tut mir auch wirklich Leid, nur kam ich in letzter Zeit einfach nicht dazu.

Dies ist also die lang versprochene Fortsetzung von Verwandte Seelen. Ihr müsst es nicht gelesen haben, aber praktisch wäre es denn da führe ich einiges ein. Sonst wird diese Geschichte euch etwas merkwürdig vorkommen.

Wie dem auch sei, hier sind wir wieder. Neun Jahre sind nun vergangen. Faramir hat Eowyn geheiratet und beide haben schon 3 Kinder – ich weiß, Faramir hat keine drei Kinder, aber dieser Faramir hat drei – und dementsprechend gehört ein Teil von Faramir mir 'grins' 'sich ein Teil von Faramir schnapp'. Was sonst noch passiert ist in der Zwischenzeit werdet ihr noch früh genug erfahren.

Im Übrigen ist diese Geschichte nicht sehr Eowyn freundlich. Auch wenn sie erst später auftaucht, so seid gewarnt!

Ähm…ja…ich glaub das war's von meiner Seite…ach nein! Ich möchte mich ganz ganz lieb bei Irrlicht bedanken, die die Aufgabe als Korrektorin angenommen hatte dafür ganz doll knuddel

Dann wünsche ich mal viel Spaß beim Lesen!

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Die Sonne war schon fast gänzlich hinter den hohen und schneebedeckten Bergen versunken, als der neue König einen müden und beinahe verzweifelten Blick auf den Stapel von Papieren, Dokumente und Papierrollen warf. Das eigentlich dunkelbraune Holz des Tisches war kaum noch zu sehen, da die ganzen Unterlagen wie eine fast geschlossen Tischdecke den Tisch bedeckten.

Er strich sich über seine müden grauen Augen und seufzte leise. Nie hätte er gedacht, dass Regieren soviel mit Papierarbeit zu tun hatte. Verträge abschließen, Briefwechsel mit allen Dörfern und Städten aus Gondor, von denen er noch nicht mal die Hälfte kannte und und und…

Hätte man ihm dies früher gesagt, hätte er es sich vielleicht noch mal überlegt, aber nein…Bei diesem Gedanken schüttelte er kaum merklich den Kopf.

So oder so, er wäre König geworden, und nun saß er vor einem Berg von Papieren…

Wie lange war es schon her, dass er frei und ohne jegliche schwerwiegende Verantwortung mit seinem Pferd ausgeritten war? Er konnte sich nicht daran erinnern… Neun Jahre waren es nun her, dass Sauron gestürzt und Mittelerde wieder frei war. Neun Jahre war er nun König…

Seine Gedanken wurden durch ein leises Klopfen unterbrochen und er sah auf. „Herein…" sagte er knapp und kurz darauf kam ein Diener herein. „Ein Bote aus Ithillien ist gerade angekommen, Herr, " sagte er.

Er war Ende vierzig und soweit sich Aragorn erinnern konnte, hatte er schon unter Denethor gedient.

Aragorn nickte. „Bring ihn her!", antwortete der König. Der Diener sah ihn überrascht an, aber dann nickte er kurz und verschwand wieder.

Der König musste lächeln. Er hatte so einiges an Regeln und Gepflogenheiten geändert und den meisten gefielen seine Änderungen. Andere wiederum hatten zu lange unter Denethor gedient und konnten sich nur schwerlich umstellen.

Kurz darauf wurde die Tür erneut geöffnet und ein junger Bursche kam herein. In einer Hand hielt er verlegen seine Mütze und in der anderen eine Schriftrolle. Aragorn erhob sich und reichte dem Jungen lächelnd die Hand. Dieser starrte ihn nur mit seinen großen, braunen Augen an.

„Willkommen in Minas Tirith", begrüßte er den jungen Mann. Verlegen nahm der Jüngere die Hand des Königs. Er hat einen ganz schön festen Druck, dachte der Junge und ließ seine Hand kurz danach wieder von der Hand des Königs gleiten.

Der König schmunzelte in sich hinein. Es erstaunte ihn immer wieder, wie jüngere Menschen ihn behandelten. Als ob er eine Gottheit wäre…

Er wollte den Jungen nicht länger quälen und kam gleich zur Sache: „Nun, was gibt es Neues in Ithillien?" Der Bote reichte ihm die Papierrolle und der König nahm sie dankbar an.

Er wollte dem Jungen gerade vorschlagen sich auszuruhen, als er bemerkte, dass dieser verlegen seine Mütze in den Händen drehte.

„Ich…mir wurde…aufgetragen, Euch das hier zu geben", sagte der Junge schließlich und zog einen braunen Briefumschlag aus seiner Jackentasche.

Der Botenjunge reichte dem König den Umschlag und dieser nahm ihn überrascht entgegen. „Von wem ist dieser Brief?" fragte er schließlich. „Von Beregond, Eure Hoheit. Der Leibwache des Fürsten, " antwortete der Junge. Der König hob überrascht seine linke Augenbraue. „Und er bittet Euch um baldige Antwort", sagte der junge Bursche weiter. Er hatte zu Boden geblickt, während er gesprochen hatte.

Es war ihm wohl peinlich und unangenehm, den König um etwas zu bitten.

Aragorn nickte. „Geh und sage einem Diener er soll dir ein Lager herrichten. Morgen früh werde ich dir meine Antwort mitgeben." Der Junge nickte und verbeugte sich kurz, bevor er den Raum verließ.

Der dunkelhaarige König ließ sich wieder auf seinen dunklen Sessel nieder und legte beides, sowohl die Papierrolle als auch den Brief, auf den Tisch. Er warf einen Blick auf die Papierrolle und war den Göttern dankbar, dass Faramir, der Sohn des ehemaligen Statthalters, sich bereit erklärt hatte, ihm beim Papierkram zu helfen.

Der jüngste Sohn von Denethor war für ihn wirklich ein Segen, da er es war, der ihm alles Nötige beigebracht hatte, was Regierungsangelegenheiten anbelangte. Nachdem er ihn aus dem dunklen Schatten gezogen hatte, war Faramir, nun Fürst von Ithillien, mehr als bereit, dem neuen König unter die Arme zu greifen…

Sein Blick fiel auf den braunen Briefumschlag... Beregond…Ja, er konnte sich an den Riesen erinnern, der einen der Wachen erschlagen hatte, um Denethor daran zu hindern seinen einzigen noch lebenden Sohn

bei lebendigem Leibe zu verbrennen.

Er hatte Milde walten lassen und ihn ins Exil geschickt, was soviel hieß, als dass er nun als Leibwächter für Faramir tätig war, und das war wohl auch mehr als er sich erhofft hatte.

Was aber wollte er nun von ihm? Er beschloss den Brief zu lesen und es danach für diesen Tag gut sein zu lassen. Er hatte genug von dem ganzen Papierkram. Vielleicht sollte er morgen einen Ausritt machen? Mit diesem Gedanken öffnete er den Briefumschlag und zog ein weißes und sorgfältig gefaltetes Blatt heraus.

Eure Hoheit,

Verzeiht mir meine Dreistigkeit, Euch um einen Gefallen zu bitten, aber es geht hier um Herrn Faramir und die Kinder. Fiola, die Amme der Kinder ist vor einigen Wochen gestorben und Herr Faramir ist mit keiner der vielen Ammen einverstanden, die wir in Ithillien finden konnten.

Was ich Euch nun erzähle, sollte Herr Faramir nicht erfahren, da es mich wahrscheinlich meinen Kopf kosten würde, aber ich tue alles nur zu seinem Besten.

Vor einigen Wochen fand eine der jungen Dienstmädchen einen ungeöffneten Brief und brachte ihn mir, in dem Glauben, dass es ein wichtiger Brief sei, den Herr Faramir nur vergessen hatte abzuschicken. Auf dem Umschlag stand der Name Faraday. Ich brachte ihn zum Herrn Faramir zurück und er warf mich daraufhin fast aus dem Zimmer.

Am nächsten Tag entschuldigte er sich bei mir und erzählte mir von einer jungen Amme, die er während des Krieges in Minas Tirith kennen gelernt hatte. Von dieser hatte er seither allerdings nichts mehr gehört.

Die junge Frau hat einen sehr tiefen Eindruck auf den Herrn gemacht und ich bitte Euch deshalb – falls sie sich immer noch in Euren Diensten befindet – sie nach Ithilien zu schicken.

Immer Euer ergebenster Diener

Gezeichnet: Beregond

Aragorn lächelte. Wäre er ein König gewesen, der sich an jede Richtlinie halten würde, hätte er Beregond für seinen unverschämt offenen Brief bestraft lassen müssen.

Er war aber immer noch derselbe Mensch wie vor neun Jahren…Streicher, einer der Waldläufer aus dem Norden.

Er warf einen Blick in den großen Spiegel, der die Rückseite der Türe bedeckte. Ein großer, dunkelhaariger Mann in dunkelblauer, eleganter Kleidung. Sein Vollbart bedeckte fast seine Lippen…Nein, er sah nicht mehr aus wie jener Waldläufer. Äußerlich hatte er sich verändert und etwas zugenommen hatte er auch. Er warf einen Blick auf seinen Bauch. Seine Ehefrau zog ihn immer lächelnd damit auf.

Dann warf er wieder einen Blick auf den Brief. Faraday…Der Name sagte ihm nichts, aber er würde Ramus fragen. Der alte Diener hatte weiterhin den Oberbefehl über die Dienerschaft übernommen. Und unter hunderten weiblichen Dienerinnen und andere Arbeiterinnen hatte selbst er keinen Überblick mehr. Trotz seinem guten Gedächtnis für Namen…

Er schuldete Faramir viel. Nicht nur, dass er ihm bei der Herrschaft und dessen Organisation half, sondern dass er für Aragorn eine nicht zu ersetzende Stütze war. Auch wenn Faramir nur selten seine Heimatstadt besuchte, so hielt er den König durch den regelmäßigen Briefwechsel über alles auf dem Laufenden.

Faramir war ein stiller und sehr nachdenklicher Mensch. Was nach allem was passiert war auch kein Wunder war. Er hatte innerhalb nur einiger Monate seinen Bruder und seinen Vater verloren. Aragorn war glücklich über Faramirs Wunsch Eowyn, die Schwester des Königs von Rohan, heiraten zu dürfen. Nicht nur, dass durch diesen Bund ein starkes Band zwischen Gondor und Rohan geknüpft worden war, auch hatten zwei Menschen, die vieles verloren hatten, zueinander gefunden.

Der König legte den Brief in die Mitte des Tisches und stand auf. Die Sonne war nun ganz verschwunden und die Nacht war angebrochen. Es war Zeit, dass er sich um seine Frau und seinen Sohn kümmerte. Als er aus dem Zimmer trat, stand ein Diener neben der Tür. An das würde er sich wohl nie gewöhnen können, dass immer jemand in seiner Nähe war und auf Anweisungen wartete.

„Ich ziehe mich zurück. Bevor Ihr Euch ebenfalls zurückzieht, schickt mir Ramus in mein Gemach, " sagte er und mit einem Nicken verschwand der Diener. Erleichtert atmete der König von Gondor tief durch und machte sich auf den langen Weg zu seinem Zimmer. Wer auch immer dieses Hauptgebäude gebaut hatte, hatte kaum an einen müden König gedacht, der nur noch in sein Bett wollte…

Nach etlichen Gängen, Stufen und Türen, kam er endlich in seinem Zimmer an, vor dem Ramus schon stand. Manchmal glaubte Aragorn, dass der alte Diener viele Geheimgänge kannte, die er allerdings nicht mit seinem König teilen wollte…

„Wollt Ihr mir nicht erklären, wie Ihr es immer schafft, noch vor mir da zu sein?" fragte er mit einem Lächeln. Ramus erwiderte das Lächeln leicht, setzte aber dann schnell wieder sein typisches ausdrucksloses Gesicht auf. „Das ist meine Arbeit, Eure Hoheit. Euch immer und überall zu dienen", antwortete er und kam gleich zur Sache: „Ihr habt nach mir geschickt, was kann ich für Euch tun?"

„Arbeitet eine Amme namens Faraday in der Stadt?" Ramus sah ihn leicht überrascht an. „Ja, Eure Hoheit. Sie arbeitet im Waisenhaus." „Schickt sie bitte morgen früh in mein Arbeitszimmer. Das ist alles, Ramus." Der alte Diener nickte und verschwand mit einer kurzen Verbeugung hinter der nächsten Ecke.

Ein Lächeln umspielte Aragorns Lippen, als er hinter der geschlossenen Tür die sanfte Stimme seiner Frau und das Weinen seines Kindes hörte.

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Reviews bitte 'Hundeblick aufsetz' !!!!!!!

Denn ich kriege leider kein Geld dafür, also belohnt mich mit besonders vielen Reviews!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!