Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen!
Inhalt:
Jack wird von der Vergangenheit eingehohlt. Das muss leider vorerst genügen... ich weiß noch nicht genau, wie sich die Story weiter gestalten wird. (typisch moi)
Hauptpersonen:
Jack Sparrow und Will Turner! Der Rest steht noch nicht fest...
Rating:
steht noch nicht fest
Anmerkung der Autorin:
Ach, und weil es so schön ist: noch mehr Verwirrung! Ich entschuldige mich im Vorrraus für dieses Kapitel! Mir war nur gerade danach...
Ein Hund jaulte kurz auf und floh dann die Straße hinunter. Ein dünner Wolkenschleier zog vor den blassen Mond und die Welt schien noch dunkler zu werden. Der Wind frischte auf und zerrte an der Kleidung des Mannes, der nun zielstrebig in eine andere Gasse abbog und dort an einer Türe stehen blieb. Regungslos betrachtete er den Bau, der vor ihm lag. Schwere Fensterläden schienen jeden Blick eines Fremden ausschließen zu wollen, von ebenso schwerer Bauart war die Türe. Die Gestalt ließ den Blick über die Front des Hauses schweifen und die Lippen des Mannes veränderten sich zu einem Grinsen. Im Licht des Mondes blitzten die Zähne des Fremden einen Augenblick lang auf. "Gefunden!" zischte er leise und das Grinsen wurde noch boshafter.
So leise es ging, öffnete er die schwere Türe und trat ein. Es war eine Schmiede, die er nun betrat. Eine Waffenschmiede. Sie befand sich in bestem Zustand. Und zahlreiche Säbel und Degen deuteten an, dass der Schmied sehr fleißig war. Der Fremde ging zu einem Ständer, in welchem einige besonders schöne Stücke aufbewahrt wurden. Er zog eines nach dem anderen heraus und schwang sie prüfend. Endlich hatte er sich wohl eines erwählt, denn die Waffe landete nicht mehr im Ständer, sondern an seiner Seite. "Wie leichtfertig, die Türe nicht ordentlich abzuschließen!" grinste der Fremde vor sich hin, als er die Schmiede durchschritt und am hinteren Ende des Raumes an eine weitere Türe gelangte. Auch diese öffnete er geräuschlos. Vor dem Mann erstreckte sich nun eine schmale Treppe, die zum oberen Bereich des Hauses führte. Man vernahm gleichmäßige Atemzüge. "Hab ich dich!" Mit diesen Worten schlich der Fremde die Treppen hoch.
"Na, wenigstens ist er ein Waffenschmied!" "Nein! Er ist ein Pirat!"
Pirat? Noch während Will Elizabeth endlich küsste, nach all den Abenteuern, fing er an, über ihre Worte nachzugrübeln. Pirat... Ein Pirat, ein Freibeuter der Meere. War er das wirklich? Das, was er am meisten hasste und das, wovor er sich am meisten fürchtete. Sollte dies wirklich seine Bestimmung sein? Nein. Seine Bestimmung konnte man ändern. Er würde wieder Will Turner sein. Der junge Waffenschmied, der keine Anerkennung erhielt für seine Arbeit. Doch andererseits.... welches Leben konnte er Elizabeth bieten? Die Tochter des Gouverneurs sollte mit ihm zusammen in den kleinen Kammern über der Schmiede hausen? Doch auch als Pirat... die Aussicht, irgendwann gefasst zu werden, am Galgen zu baumeln, als Warnung für andere Piraten. Was würde dann aus seiner geliebten Elizabeth werden?
"Will, was ist los mit dir? Was hast du?" "Elizabeth..."
Will schreckte aus seinem Traum auf. Er glaubte, etwas gehört zu haben, doch sicher war er sich nicht. Angestrengt lauschte er, während seine Hand auf dem Nachttisch nach dem kleinen Dolch tastete.
Aus der Dunkelheit schoss eine Hand hervor und krallte sich in sein Haar. Noch ehe Will recht wusste, wie ihm geschah, wurde er beinahe aus dem Bett gezerrt. Die Hand ließ seine Haare los und legte sich im selben Moment auf seinen Mund, um ihn am Schreien zu hindern. Hinter sich verspürte er den Wiederstand einer breiten Brust, an die er gepresst wurde. Seine Hände schossen nach oben und er versuchte sich zu befreien. Der Schreck hatte ihn einen Moment gelähmt, doch nun war sein Kampfgeist zurückgekehrt. Er hieb mit dem Ellenbogen nach hinten und verpasste seinem Angreifer einen kräftigen Stoß zwischen die Rippen. Kalter Stahl an seiner Kehle ließ Will jedoch erneut erstarren. Panik breitete sich in seinem Denken und Fühlen aus.
"Suchst du vielleicht den hier?" Will riss die Augen auf. Diese Stimme! "Du bist sehr leichtsinnig, Junior. Die Türen waren nicht ordentlich verriegelt und eine Waffe liegt für jeden Angreifer gut sichtbar auf dem Tisch... Dumm von dir!" Endlich wurde er losgelassen und der Dolch wurde scheppernd wieder auf den Tisch geworfen. "Ich hatte mehr erwartet!" "Jack?!"
Captain Jack Sparrow hatte, noch während er redete, die Lampe entzündet und auf den Nachttisch gestellt. Die kleine Flamme erhellte den Raum und ließ seine Goldzähne glitzern, als er sich nun mit einem selbstgefälligen Grinsen auf den Schreibtisch in dem kleinen Zimmer hockte und die Arme abwartend vor der Brust verschränkte.
"Erfreut mich zu sehen?" das Lächeln im Gesicht des Piraten vertiefte sich. Will brummte missmutig vor sich hin. "Aber zumindest überrascht, nicht wahr?" Will seufzte. "Was willst du hier, Jack? Und warum dieser kleine Überfall hier?"
"Ach, mein junger Freund... Tu nicht so. Ich bin zurück gekommen, weil du mich gerufen hast!"
Will blickte Jack skeptisch an. Was hatte dieser Mann denn nun schon wieder für wirre Gedanken? "Das habe ich nicht." Jack rutschte von der Tischplatte und kam auf den jüngeren Mann zu, der mittlerweile aufgestanden war. Wie ein Wolf seine Beute umkreist, ging Jack langsam um ihn herum. "Oh doch!" meinte er mit einem verschwörerischen Flüstern. "Du hast mich gerufen. Dein Herz hat nach mir geschrieen." Will schlug die Hand des anderen weg. "Was soll das Jack?" "Dann gib wenigstens zu, dass du an mich gedacht hast. Du hast dich zurückgesehnt nach der gemeinsamen Zeit, nicht wahr? Einmal Pirat, immer Pirat, William Turner!" "Hör auf damit und rück endlich mit der Wahrheit heraus!" Der Pirat verzog das Gesicht, hob die Hände abwehrend hoch und trat zurück. Sein Blick fiel auf das Bett. "Wo ist dein Mädchen, Junge?"
Will biss die Zähne zusammen und ließ sich wieder auf das Bett fallen. "Sie ist nicht hier." "Das sehe ich selbst. Noch immer habe ich zwei echte Augen im Kopf. Also: Wo ist sie?" "Zu Hause." antwortete Will. Er klang alles andere als erfreut. "Zu Hause, bei ihrem Mann. Bei Commodore Norrington!" Die Faust des jungen Mannes bohrte sich in die Kissen.
Stille. "Also doch." Jack seufzte. "Ich dachte, du wolltest für sie sterben? Voller Inbrunst hast du mir das versichert! Und dann gibst du auf? Ich hatte es ja nicht glauben wollen..." Will richtete sich ruckartig auf. "Wenn es irgendeinen Sinn machen würde, dann würde ich auch jetzt noch für sie sterben wollen, Jack! Glaub nicht, dass ich geschwiegen habe! Und jetzt sag endlich, was du hier machst!" herrschte er den älteren Mann an.
Jack riss in einer übertriebenen Geste die Arme beschwichtigend in die Höhe, machte ganz überraschte Augen und glotzte Will von der Seite an. "Ist ja gut! Beruhige dich erst mal. Nein! Gib mir erst mal was zu trinken! Du wirst doch einen alten Piraten nicht verdursten lassen, oder?" Will erhob sich und trat durch die Türe. "Ich habe leider keinen uralten, von Schmugglern eingelagerten Rum hier," meinte er als Anspielung auf die einsame Insel, und Jacks zweimalige Flucht von jenem Schmugglerstützpunkt, "doch denke ich, ein Humpen Bier wird deinem Durst genüge tun, nicht wahr? Komm mit."
"Also? Was führt dich hier her?" Will blickte über den kleinen Tisch hinweg erwartungsvoll zu Jack, der gerade einen großen Schluck Bier trank. "Du!" meinte dieser, als er den Krug krachend auf den Tisch zurückstellte. Von Will erntete er nur einen verständnislosen Blick.
"Na hör mal. Du denkst doch nicht, dass ich Port Royal aus den Augen gelassen habe, oder? Ich habe immer ein Auge auf dich gehabt... naja.. mehr oder weniger.... egal. Ich habe dich nicht vergessen, Will. Ein bisschen auf dich achten, aufpassen, dass du keinen Mist baust, weißt du? Das war, nein, das bin ich dem alten Stiefelriemen schuldig. Dein Vater war ein guter Mann, Will. Ein guter Pirat. Aber das hab ich dir ja schon mal gesagt." Jack grinste. Will zog die Augenbrauen hoch und blickte seinen Gegenüber abwartend an. "Und?" "Naja" Der Pirat nahm einen weiteren Schluck aus seinem Krug. "Ich habe also ab und zu Nachricht bekommen, von den ein oder anderen Leuten, die mir noch was schuldig waren." erzählte er schließlich weiter. "Eines Tages erfahre ich, dass Elizabeth geheiratet hat. Aber nicht dich!" Nun war es Jack, der erwartungsvoll in das Gesicht des Jüngeren starrte. "Ich dachte mir auf jeden Fall: Jack, so geht das nicht! Geh hin und schau nach, was der Junior verbockt hat. Tja. Und hier bin ich. Also: Du bist dran! Was ist passiert? Es sieht dir nicht ähnlich, aufzugeben. Deinem Vater würde es auch nicht gefallen, glaub es mir!" Will stand ruckartig auf und schmiss dabei den Stuhl um, auf dem er eben noch gesessen hatte. Er fing an, wie ein Raubtier im Käfig in dem kleinen Raum auf und ab zu wandern.
"Jack, du hast keine Ahnung, was hier alles vorgefallen ist. Ich habe nicht so einfach aufgegeben!" Mitleid lag in Jacks Blick, während seine Augen auf dem Gesicht des jungen Mannes ruhten. "Dann erzähl es mir doch. Es war alles in Ordnung, als ich ging. Was also lief schief?"
"Alles!" Will blieb stehen und holte tief Luft. Schließlich hob er den Stuhl auf und setzte sich Jack erneut gegenüber.
"Norrington hat nur Theater gespielt, Jack. Er konnte und wollte sich nicht damit abfinden, dass Elizabeth sich für mich entschieden hatte. Er hat den alten Governeur ständig angestachelt, ihm dauernd erklärt, dass Elizabeth mit mir nicht glücklich werden könnte, dass sie etwas Besseres verdient hätte." Jack schwieg und blickte dem Jüngeren Aufmerksam ins Gesicht. Will senkte die Augen und starrte auf seine Hände.
"Es hat ihm aber nicht viel genützt. Elizabeth ließ es sich nicht ausreden, zu mir in die alte Schmiede zu ziehen. Er hatte keine Chance. Zumindest am Anfang nicht. Nach kurzem aber, trugen seine Worte doch Früchte und der Governeur fing an, davon zu reden, dass ich seiner Tochter nicht genug zu bieten hätte. Und dann.. dann ging alles ziemlich schnell. Die Schmiede vom alten Brown brannte ab. Er selbst kam dabei ums Leben. Ich kann es bis heute nicht beweisen, Jack. Aber ich bin sicher, dass dieses Feuer kein Zufall war. Norrington hat etwas damit zu tun, da möchte ich wetten!" Jack nickte knapp, schwieg jedoch weiterhin.
"Wahrscheinlich hätte auch ich bei diesem Brand draufgehen sollen. Ein dummer Zufall wollte es nämlich, dass Elizabeth an jenem Abend im Haus ihres Vaters war. Er hielt ein Festessen und Elizabeth als Tochter des Governeurs musste daran teilhaben. Ich konnte kein Auge zutun, weil sie nicht neben mir lag. Ich habe in jener Nacht nicht geschlafen, sondern bin hinunter an den Strand gegangen. Hätte ich die Nacht im Bett verbracht, dann wäre ich jetzt nicht mehr am Leben!" Wills Augen glänzten. Er blinzelte ein paar Mal, ehe er weitersprach.
"In der darauffolgenden Nacht legte unten im Hafen ein Schiff an.. und - oh welch Zufall - an Bord befand sich ein Waffenschmied, der sich hier in Port Royal niederlassen wollte. Die Überreste der niedergebrannten Schmiede vom alten Brown wurden an ihn verkauft. Da der Alte aber bei dem Feuer ums Leben kam, wanderte der Erlös des Verkaufs in die Truhen des Governeurs. Ich erhielt nichts davon. Von dem Geld, das ich beim Verkauf meiner letzten Schwerter erhielt, kaufte ich dieses kleine Gebäude und richtete eine neue Schmiede ein. Aber seitdem" Will hob den Kopf und blickte Jack wieder ins Gesicht. "habe ich kein einziges Schwert mehr verkauft. Norrington hat erzählt, dass der alte Brown die Schwerter geschmiedet habe, dass ich nichts könne und jeder ein Idiot sei, der bei mir ein Schwert kaufen würde. Gott! Ich habe nie etwas anderes gemacht! Seit mich der Governeur vor nun 10 Jahren hier her mitgenommen hat, seit sie mich aus dem Wasser gezogen haben, war ich immer nur Waffenschmied. Ich habe nie etwas anderes gemacht, ich kann nichts anderes!" Jack wollte widersprechen, hielt es jedoch für klüger, vorerst noch den Mund zu halten und zuzuhören.
"Meine Existenzgrundlage war dahin, mein Leben ging den Bach hinunter und der Governeur beschloss, dass ich nicht der richtige Umgang für seine Tochter sei. Er verbot ihr, mich zu treffen, sperrte sie nachts im Haus ein, ließ sie nicht mehr alleine aus dem Haus gehen, sondern nur in Begleitung. Wenn ich mich ihr nähere, bekomme ich Probleme. Ich habe es mehrfach versucht. Aber so oft sie mich erwischt haben, kam ich mit üblen Verletzungen davon. Die Soldaten haben mich mehrfach überwältigt und zusammengeschlagen. Schließlich gab sie Norrington ihr Ja-Wort. Aber nicht ohne einen Trick. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass sie ihr damit gedroht haben, mich doch noch am Galgen baumeln zu lassen, wegen Piraterie, wenn sie nicht Commodore Norrington heiratet. Aus Liebe zu mir, hat sie es getan und mich damit ermordet. Ja. Mittlerweile habe ich aufgegeben. Ich habe den Kampf verloren, Jack. Und den Sinn im Leben auch."
Lange Zeit herrschte Schweigen. Nachdenklich rieb Jack über seinen Bart, während Will erneut auf seine Hände starrte und sich in Erinnerungen zu verlieren schien. Es war gar nicht so lange her, da hatte er noch Elizabeth in den Armen gehalten.
Lärm unten auf der Straße riss beide Männer aus ihren Gedanken. "Los! durchsucht die Häuser! Ihr drei kommt mit mir! Ich bin sicher, dass er hier irgendwo steckt!"
Will und Jack starrten sich an. "Norrington!" zischten dann beide und sprangen auf.
Trotzdem würde ich mich über Reviews freuen *gg*
Ich musste einfach etwas schreiben (mir war danach)... und da ich hinsichtlich der Greyhound noch nicht weitergekommen bin (ich sagte ja im Prolog schon, dass ich darum gebeten wurde, das zu schreiben....), musste eben der arme Will herhalten. Ich hoffe, es ist nicht zu eintönig geworden. Habe mich wirklich um ne plausible Erklärung bemüht, warum Will und Elizabeth nun doch nicht verheiratet sind.....
Tja, mal gucken, welch hirnrissige Ideen mich im nächsten Kapitel wieder aus dem Konzept bringen werden! *grins*
@mastermind3: Na, zum Glück gibt's da noch nicht so viel, dann hab ich mal Chancen, dass jemand meinen Quatsch liest! *g* Ne im Ernst: Danke fürs reviewn! Freut mich dass es dir bisher gefallen hat, und hoffe, dass es dir auch weiterhin gefallen wird!
@variefanel: Upsi! Tschuldigung.. ich bin ein kleiner Namen-Fetischist *gg* bei mir kriegt immer alles und jeder nen Namen. Aber ich verspreche Besserung (hey, der andere Waffenschmied in Port Royal hat schon mal keinen bekommen!!). Naja... die Sniper und ihre Besatzung tauchen bestimmt noch mal auf... ich denke schon, dass Fredo nicht das letzte mal erwähnt wurde. Danke, dass du mir ein Review geschrieben hast!
