Greyhound - Schatten der Vergangenheit



Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen! Und leider verdiene ich auch kein Geld mit dieser Geschichte!

Inhalt:
Jack wird von seiner Vergangenheit eingehohlt. Wird er sich dem stellen, oder weiterhin davon laufen?...Das muss leider vorerst genügen... ich weiß noch nicht genau, wie sich die Story weiter gestalten wird. (typisch moi)

Hauptpersonen:
Jack Sparrow und Will Turner! Der Rest steht noch nicht fest...

Rating:
steht noch nicht fest

Anmerkung der Autorin:
keine Reviews? *snif* na gut.. dann schreib ich in dem Trott weiter! :op



Kapitel 3

Jack und Will starrten sich über den kleinen Tisch hinweg an. Ein Poltern an der Türe der kleinen Schmiede riss die beiden Männer aus ihrer Lethargie. Will legte den Zeigefinger auf die Lippen und bedeutete Jack, sich in der hinteren Kammer zu verstecke und leise zu sein. Dann nahm er die kleine Öllampe vom Nachttisch und machte sich auf den Weg nach unten. An der Türe zur Treppe kamen ihm bereits der Kommodore und seine Gefolgsleute entgegen.

"Guten Abend, Commodore Norrington. Was kann ich für Euch tun?" Wills Stimme war emotionslos. Doch es fiel ihm schwer, seinen Hass und seine Verachtung nicht zu zeigen. Der Kommodore blickte ihn aus kalten Augen an. "Zur Seite, Turner. Ich weiß, dass er hier ist!" Will starrte ebenso kalt zurück. "Erstens: nein! Ihr habt keine Befugnis, meine Räume zu betreten. Dass Ihr euch einfach Zutritt zur Schmiede verschafft haben ist schon genug. Und zweitens: WER?" Will hatte sich in den Türrahmen gestellt und versperrte somit den anderen Männern den Weg. "Geh zur Seite. Das ist ein Befehl!" "Ich unterstehe nicht Euren Befehlen, Commodore. Ich bin weder Seemann noch Soldat. Ich bin ein einfacher Waffenschmied und noch dazu ein ganz miserabler." Wills Stimme troff nur so vor Sarkasmus. Der Kommodore starrte ihn an, die Augen zu Schlitzen verengt, die Lippen nicht mehr als ein schmaler Strich. Ein Muskel in der Wange des Mannes zuckte. "Ich kann dich immer noch wegen Piraterie hängen lassen, Turner! Bedenke das lieber, ehe du dich über mich lustig machst." "Ich mache mich nicht über Euch lustig, Commodore. Ich sage lediglich die Wahrheit. Lasst mich doch hängen. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ihr tätet mir einen Gefallen damit, das ist Euch nur zu bewusst. Und nur deswegen bin überhaupt noch am Leben, nicht wahr?" Will hatte sich nah zum Kommodore gebeugt, während diese Worte voller Bitterkeit über seine Lippen kamen. Nun richtete er sich wieder auf und fragte etwas lauter: "Ihr habt mir noch immer nicht geantwortet! Wer soll sich hier aufhalten?"

Jack hockte in der Ecke des hintersten Raumes und rührte sich nicht. Den Griff des Degens, den er sich unten in der Schmiede aus der Halterung genommen hatte, umschloss er mit der rechten Hand, in der Linken hielt er den Dolch. Sollte Will scheitern, würde er sich - wiedereinmal - den Weg freikämpfen müssen. Das war sein Leben und er liebte es!
Gedämpft drangen die Stimmen von Will und Norrington an sein Ohr. Die beiden redeten nicht sehr laut, doch der Winkel der Treppe warf den Schall immer noch laut genug weiter in die Räume, so dass er verstehen konnte, was dort unten gesprochen wurde. Er vernahm die Bitterkeit in Wills Stimme und Mitleid mit dem Jungen bestärkte ihn in seinem Entschluss.

"Sparrow!" antwortete Norrington schließlich und die Verachtung in seiner Stimme schnitt sich durch die Luft. Will zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe. "Jack? Captain Jack Sparrow? Was lässt Euch dies vermuten? Liegt etwa die Pearl im Hafen vor Anker?" spöttelte er nun.
Der Kommodore musterte den jungen Mann, versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Hatte ihn die Nachricht nun wirklich überrascht, oder war das nur ein Schauspiel und er versuchte, den Piraten zu decken? "Ein Dreimaster mit grauen Segeln hat heute in der Dunkelheit angelegt." antwortete er schließlich. Will machte einen verständnisloses Gesicht. "Die Pearl hatte schwarze Segel, folglich handelt es sich um ein anderes Schiff und weshalb sollte dann Captain Jack Sparrow hier sein? Er würde niemals seine geliebte Black Pearl verlassen." hakte er interessiert nach. Die Neuigkeit, dass eben nicht die Pearl vor Anker lag, überraschte ihn nun wirklich. "Es handelt sich nicht um die Pearl, sondern um die Broken Heart!" giftete der Kommodore den jungen Schmied an. "Und?" gab dieser gelangweilt zurück.
Norrington rang sichtlich um Beherrschung und das erfüllte Will mit Genugtuung. "Sparrow hat vor einigen Monaten die Heart geentert. Wir wissen das aus erster Hand. Der Kapitän des Schiffes hat es mir persönlich gesagt."

Jack fluchte leise vor sich hin. Ja, sein gutes Herz brachte ihn immer wieder in Schwierigkeiten. Er hätte eben doch die gesamte Besatzung der Heart niederstechen sollen und sie nicht einfach nur sich selbst überlassen. Doch sie hatten das Schiff in einem anderen Teil der Meere geentert. Das war über acht Monate her. Wie hätte er ahnen können, dass Norrington davon erfahren würde? Wie hätte er vermuten können, dass er deswegen in Schwierigkeiten geraten würde?
Vor acht Monaten hatte er ja auch noch nicht vor gehabt, wieder nach Port Royal zu segeln. Er hatte Wills Entscheidung schließlich akzeptieren müssen. Der Junge wollte Schmied sein und nicht Pirat und er selbst hatte damals zugestimmt, Will und Elizabeth nicht mehr aufzusuchen, um das junge Paar nicht zu gefährden. Doch vieles hatte sich geändert. In Gedanken hielt Jack fest, dass er in Zukunft jedes Mitglied der Besatzung eines geenterten Schiffes töten würde; auch wenn es ihm eigentlich missfiel.

"Die Heart befindet sich also in Sparrows Besitz und sie liegt nun im Hafen vor Anker." fuhr Norrington fort. "Es war klug von ihm, hier nicht mit der Black Pearl aufzutauchen, doch die Broken Heart war auch keine weise Entscheidung. Ich bin sicher, dass er hier ist. Du warst mit ihm befreundet und hast ihm schon einmal geholfen. Also, Turner! Weg von der Tür!" Kalter Stahl blitzte in der kleinen Flamme der Öllampe auf und drückte sich gegen Wills Hals. Dieses Gefühl war ihm ja schon vertraut. "Nein", antwortete er bestimmt. Seine Stimme zitterte nicht. Er war tatsächlich so ruhig, wie er wirkte. Noch etwas stärker drückte die Waffe gegen seine nackte Haut. "Ich warne dich, Turner!" "Ihr wollt also einen unschuldigen ermorden? Welch weise Entscheidung, Commodore. Geht Euren Männern mit gutem Beispiel voran! Wie Ihr selbst sagtet: er WAR mein Freund!" sagte er mit Nachdruck. Wills Stimme war kalt und klar wie das Wasser eines Bergquells. nicht ein Hauch von Angst ließ sich in seinen Worten erkennen. "Er ist vor zwei Jahren geflohen, mit meiner Hilfe. Ja. Mir wurde die Strafe vom Gouverneur und Euch erlassen, ich gelte als freier Mann. Jack hat sich seither nicht mehr blicken lassen. Zwei Jahre habe ich nichts von ihm gehört. Er hat mich hier in Port Royal zurückgelassen und nie einen Gedanken daran verschwendet, dass ich draufgehen könnte. Ihr behauptet, er sei zurückgekehrt? Warum? Was sollte er hier wollen? Und glaubt mir eines. Ich würde ihn eher selbst zur Strecke bringen, als ihm Unterschlupf zu gewähren." Wut war alles, was in seiner Stimme mitklang.
Stille legte sich über die kleine Gruppe. Die Soldaten, die Norrington begleitet hatten, blickten unsicher vom Einen zum Anderen. "Ist das so?" säuselte der Kommodore nun. "Er hat mich verraten!" gab Will zurück. Der ältere Mann ließ die Waffe sinken und trat zurück. "Sollte ich auch nur ein Indiz dafür finden, dass du mich angelogen hast, Turner, dann wirst du dir wünschen, du wärst damals vor 10 Jahren bei dem Überfall der Piraten ersoffen und hättest nie einen Fuß auf den Boden von Port Royal gesetzt. Wir gehen!" Damit wandte er sich um und verließ zusammen mit seinen Männern die Schmiede.
Will wartete noch einen Augenblick und wandte sich dann wieder der Treppe zu. Erleichtert stieß er die Luft aus, die seine Lungen gefüllt hatte.

"WAR? Oh, Junior. Das war nicht nett!" Jack stand am oberen Ende der Treppe und balancierte den Degen auf seinem Zeigefinger. "Perfekt ausbalanciert, wie immer!" murmelte er vor sich hin. "Aber weißt du," Jack klang wahrlich gekränkt. "ich hätte doch gedacht, dass dir unsere Freundschaft mehr bedeutet hätte. So zu lügen! Wie konntest du nur?" Mit einer theatralischen Geste kam Jack die Treppen herunter. Will konnte nicht umhin. Er musste bei dieser Vorstellung des Piraten grinsen. Als sie einander auf der Treppe begegneten, hielt er Jack fest. "Wäre dir die Wahrheit lieber gewesen, Jack? Kein Problem. Ich kann ihn zurückrufen! Er steht sicherlich noch in unmittelbarer Nähe der Türe. Dann reserviert er uns beiden einen schönen Platz am Galgen. Mir wäre es ja egal. Aber willst DU die Pearl wirklich schon aufgeben?" Will lächelte ein wenig, während er zu Jack sprach, doch dieser blickte ihn mit einer Mischung aus Trauer und Unglaube an. "Dir ist es ernst damit, nicht wahr? Du meinst das wirklich so, dass du nichts zu verlieren hättest, dass dir der Tod nichts ausmachen würde. Will! Wie kannst du aufgeben? Du bist so jung, du hast noch alles vor dir, du kannst noch alles ändern!" Diese Worte sprach der Pirat in vollem Ernst. Keine Ironie, kein Witz unterstrichen sein reden, wie es bei ihm sonst der Fall war. Seine Augen blitzten nicht vom Schalk, wie sonst, wenn er sprach, nein. Jacks Augen waren traurig und ernst. Will hielt einen Moment inne. So hatte er Jack noch nie reden hören. Es war wahrlich ungewohnt. Schließlich nickte der Jüngere schwach. "Ich habe nichts mehr zu verlieren, Jack."
Was sich nun im Gesicht des anderen zeigte, war Wut. Mit der flachen Hand schlug Jack seinem gegenüber gegen den Hinterkopf. "Elende Landratte! Vielleicht hast du nichts mehr zu verlieren! Aber du hast, verdammt noch eins, viel zu gewinnen! Also kämpfe dafür!" herrschte er den dunkelhaarigen Jungen an. Will war ein klein wenig ins Taumeln geraten - auf solch eine heftige Reaktion war er nicht vorbereitet gewesen. Verdutzt starrte er Jack nun an. "Los! Nach oben!" knurrte der nun und gab dem anderen einen kleinen Rempler. Will gehorchte wortlos, immer noch ein wenig irritiert von Jacks heftigem Gebaren.

"Sieh dir das an!" Will war an das kleine Fensterchen in dem winzigen Schlafraum getreten und starrte nun durch den Schlitz zwischen den schweren Läden hinunter auf die Straße. Norrington und zehn Soldaten standen noch immer dort unten zusammen und heftig gestikulierend teilte der Kommodore seinen Untergebenen wohl einen Plan mit. Jack drängte sich neben Will und blickte ebenfalls auf die kleine Ansammlung hinunter. "Ich hasse diesen Mann!" murrte Jack leise. "Ebenso wie er dich hasst!" gab Will nachdenklich zurück. "Du hast ihn vorgeführt, seine Schwäche aufgezeigt... er wird dir das nie verzeihen!" Jack grinste. "Und er wird mich niemals vergessen! Seine Vergebung wünsche ich nicht." gab er zurück. "Seitdem ihr euch zum ersten Mal begegnet seid, ist der Kerl besessen von zwei Zielen!" murmelte Will. Unten auf der Straße nickten die Soldaten und zerstreuten sich dann. Will und Jack konnten beobachten, dass mindestens 6 von ihnen in der Nähe der kleinen Schmiede Stellung bezogen. "Sieh an!" kicherte Jack. "Hält mich der Commodore für so einfältig? Er sollte mich doch besser kennen. In so eine Falle tappt Captain Jack Sparrow nicht einmal nach zwei Falschen Rum!"
Will zog die Stirn nachdenklich in Falten. "Ich glaube, dass ihm das klar ist. Vermutlich ist das nur eine Falle. Jack!" Er packte den Mann neben sich an der Schulter und drehte ihn zu sich herum. "Zwei Ziele, Jack! Das Erste hat er schon erreicht... und das Zweite wird er auch noch erreichen, wenn du nicht aufpasst!"
Jack seufzte und schüttelte theatralisch übertrieben den Kopf. Er legte Will die Hände auf die Schultern und sah ihn eindringlich an. "William Turner. Bist du ein Waffenschmied, oder ein Pirat?" "Was...?" "Wie weit würdest du gehen, um deine Liebste zu retten?" fragte Jack weiter, ohne eine Antwort abzuwarten. "Ich..." "Ich kenne deine Antworten, Junge. Du bist ein Pirat! Es liegt dir im Blut! Und du bist besessen von einem Schatz! Deswegen würdest du sterben, um Elizabeth zu befreien, sie zu retten. Norrington irrt sich gewaltig, wenn er glaubt, er sei am Ziel angelangt!" Jack ließ Will los, der ihn immer noch mit offenem Mund anstarrte. "Jack ist hier, Junior. Und heute ist wieder einer dieser Tage, die Norrington nie vergessen wird. Einer der Tage, an denen er Captain Jack Sparrow beinahe erwischt hätte. Und so ganz nebenbei..." Jack ging zu der Öllampe, die noch immer am Tisch stand hinüber. Wieder grinste er, dass die Goldzähne in seinem Mund blitzten. "Weißt du, die Pearl bietet gerade ein paar sehr lukrative Plätze für junges Blut! Also. Du und ich ziehen jetzt los und holen dein Mädchen und dann verlassen wir diesen langweiligen Ort und blicken der Freiheit auf hoher See entgegen." Damit löschte er die kleine Flamme und sofort wurde es stockfinster in dem Zimmer. "Yo, ho! Was sind wir böse Piraten!"

~*~

Dunkelheit. Überall um ihn herum war Dunkelheit. Jacks Hand zitterte, als er zu dem kleinen Dolch griff. Ein Geschenk von Fredo. Fredo Rastero... der Steuermann. Er war tot. Ganz sicher war er tot. Genauso wie Captain Naston. Die Stille brannte sich in seine Gedanken, ebenso wie die Dunkelheit. Ein Krachen ließ ihn zusammenzucken. Der Junge biss die Zähne aufeinander um sie am Klappern zu hindern. Er stand bis zur Hüfte im kalten Wasser. Nachts merkte man nicht mehr viel von der Wärme der Karibik, das Wasser kühlte rasch ab. Er stand in der Dunkelheit, in der Totenstille des sinkenden Schiffes. "Yo, ho!" Eine eiskalte Stimme drang zu ihm herunter. Der Bauch des Schiffes füllte sich weiter mit Wasser. Jack fing langsam an, darüber nachzudenken, woran er wohl sterben würde. Ertrinken? Unterkühlung? Oder würden ihn die dort oben in die Finger bekommen? Keine der Möglichkeiten schien ihm sonderlich erfreulich. "Durchsucht das Schiff!" donnerte über ihm diese eisige Stimme. Jack versuchte, möglichst geräuschlos im Wasser voranzukommen. Tatsächlich erreichte er die Holzwand des Laderaumes und drängte sich mit dem Rücken dagegen. Dann sollten sie doch kommen! Die Finsternis schien noch undurchdringlicher zu werden, während er dort auf den Tod wartete.

~*~

Jack umschloss mit der Hand den Griff des Degens an seiner Seite, um das Zittern zu unterdrücken. Er schluckte schwer. "Los jetzt!" raunte er dann in Will's Richtung.

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Soooo! Das habt ihr nun davon! Noch mehr langweiliges Geplapper! Naja und wieder mal ein zusammenhangloser Einschub aus der Vergangenheit *g*
Büdde, büdde reviewen!! Sonst weiß ich doch ned, ob ich so weitermachen kann, oder ob ich was ändern muss! *bettelblick in den kleinen Kreis der Leser*