Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen! Und leider verdiene ich auch kein Geld mit dieser Geschichte!
Inhalt:
Jack wird von seiner Vergangenheit eingehohlt. Wird er sich dem stellen, oder weiterhin davon laufen?...Das muss leider vorerst genügen... ich weiß noch nicht genau, wie sich die Story weiter gestalten wird. (typisch moi)
Hauptpersonen:
Jack Sparrow und Will Turner! Der Rest steht noch nicht fest...
Rating:
noch immer unbedenklich... oder?
Anmerkung der Autorin:
Dieses Chap ist typisch moi, fürchte ich. Während es entstand kamen mir immer neue Ideen. Aber lest selbst und sagt mir dann, was ihr davon haltet. *ganzliebdieleseranguckt*
Jack war wahrlich nicht zum Spaßen zu Mute. Zum einen machte er sich Sorgen um Will – der Junge war ja wirklich nicht mehr als Haut und Knochen – zum anderen Vorwürfe, dass er nicht früher nach dem Rechten gesehen hatte. Andererseits war Will ein Kämpfer und nie hätte Jack gedacht, dass der Junge gegen den Kommodore derartig zurückstecken würde. Er hatte sich getäuscht. Ob nun in dem Jungen oder in Norrington, blieb noch abzuwarten.
Tief in Gedanken versunken setzte sich Jack an den Tisch. Doch sogleich sprang er wieder auf. „Das Kind! Wo ist das Kind!" Elizabeth zuckte erst zusammen und blickte ihn dann verwirrt an. „Jack, ganz ruhig. Gibbs hat vorhin gemeint, er würde sich um das Kleine kümmern. Als es zu schreien anfing, hat er es mitgenommen und ist an Deck gegangen." Jack ließ sich zurück in den Stuhl fallen und versuchte abzuwägen, ob es gut war, Gibbs das Kind zu überlassen. Nach kurzer Überlegung kam er zu dem Schluss, dass der alte Mann zwar verrückt war und immer alles für Unglücksomen hielt, er das Kind aber sicherlich nicht über Bord werfen würde.
Sichtlich beruhigt griff er nach einem Stück Brot und einem Stück Braten. Herzhaft biss er in das Fleisch. Über den Tisch hinweg grinste er zu Elizabeth, die doch tatsächlich Messer und Gabel ergriff. Lachend schüttelte er den Kopf und biss noch einmal in den Braten. Mit vollen Backen kauend beobachtete er sie. Ihm war nicht entgangen, dass sie unsicher auf die Speisen geblickt hatte. Der Mann schluckte und hielt inne. „Täubchen!" Ihr Blick war seltsam scheu. „Ich bin nicht Barbossa. Ich habe nicht vor, dich zu vergiften, ich werde dich nicht töten, ich will auch nicht an dein Blut ran. Und ich esse verdammt noch mal auch außerhalb der Etikette! Wir sind Piraten, Liebes! Also schmeiß das Silberbesteck in die Ecke und iß anständig! An Bord der Black Pearl bist du in Sicherheit!"
Jack wusste sehr wohl, was Elizabeth an Bord der Black Pearl erlebt hatte, als diese noch unter Barbossas Befehl gesegelt war. Vermutlich war sie einfach noch immer misstrauisch gegenüber Piraten. Das würde sich schon noch legen.
„Entschuldige Jack, ich wollte nicht…" „Hau rein!" Damit biss er in das Brot und griff gleich noch nach einem Stück geräuchertem Aal. Elizabeth tat es ihm endlich gleich.
Will saß noch immer auf dem Stuhl, so wie Jack ihn verlassen hatte. Der Apfel war verschwunden und er hatte einfach großartig geschmeckt. Seltsamerweise verspürte Will keinen Hunger mehr. Er hätte nur gerne noch etwas gegessen, um dieses Geschmackserlebnis noch einmal zu haben. Schales Bier und ab und zu eine wässrige, verkochte Suppe… ein Stück Apfel schmeckte dagegen wie das reine Paradies! Doch Will aß nichts mehr. Jacks Worte und sein Verhalten hatten ihn nachdenklich gestimmt. Es gab so vieles, was er nicht über Jack wusste. Will gähnte und stand auf. Langsam und in Gedanken versunken schlurfte er an Deck. Es war noch immer Dunkel, doch das Deck wurde vom Schein einiger Lampen genug erhellt, so dass man nicht stolperte.
„Weißt du, eine Frau an Bord bringt Unglück, und sei sie noch so klein! Eigentlich sollten wir zusehen, dass wir dich loswerden. Aber du bist schon so ein süßes Mäuschen. Wie könntest du uns Unglück bringen? Onkel Gibbs wird sich schon um dich kümmern. Jetzt iss mal brav, meine süße. Wüsste ja nur zu gerne, wie du heißt. Hast du überhaupt einen Namen?" „Ich glaube nicht, dass sie ihnen antworten wird, Gibbs!" Will lachte. „Oh, Mister Turner! Nein, natürlich nicht. Sie ist noch zu klein. Aber man muss so einem kleinen Würmchen doch Zusprache geben, ich meine, sie hat ja Ohren,… ich kann sie doch nicht behandeln wie Luft!"
Will lächelte und blickte über Gibb's Schulter auf das winzige Menschlein. Sein Blick wurde weich. „Nicht Mister Turner, Gibbs. Nennt mich Will oder meinetwegen Turner. Aber bitte ohne Mister. Was macht ihr da?" Gibbs sah ihn an. „Sie füttern. Das arme Ding hatte auch Hunger. Aber an sie denkt ja niemand." „Mit Rum?" Will beäugte argwöhnisch die kleine Rumflasche. Gibbs hatte an dem Ding herumgebastelt und einen behelfsmäßigen Sauger über den Flaschenhals gezogen, damit das Baby sich nicht verschluckte.
„Sir!" Gibbs riss die Augen auf. „Nein, nein! Den Rum trinke ich lieber selbst. Sie würde ihn nicht zu schätzen wissen! Wasser, vermischt mit Brotkrümel… eine Art Brei. Nichts weiter. Zum Glück haben wir kurz vor Port Royal noch ein Schiff geplündert. Die hatten Hartkekse und frisches Brot geladen und das muss der Kleinen leider im Moment genügen."
„Woher wisst ihr, dass es eine Sie ist?" hakte Will nun nach. „Ich habe sie vorhin gewickelt, Sir. Ich bin im Umgang mit Kindern vertraut und weiß, was so ein Winzling braucht." Will lächelte. „Dann hat sie ja Glück, dass wir sie an Bord haben, Gibbs."
Will fühlte sich plötzlich ziemlich Schwach auf den Beinen. Ein leichter Schwindel überkam ihn und er setzte sich einfach vor Gibbs auf die Planken. „Ist ihnen nicht wohl, Sir?" Gibbs besorgter Blick amüsierte Will ein wenig. „Doch. Alles in Ordnung. Ein bisschen Müde. Sonst nichts." Meinte er leichthin. Doch das war gelogen. Ihm war mittlerweile Schwarz vor Augen und Übelkeit machte sich breit. Will atmete tief durch. Es war ja nicht das erste mal und mit Sicherheit würde es ihm gleich wieder besser gehen.
Um sich abzulenken, fing Will an, Fragen zu stellen. „Gibbs? Wo kommt Jack eigentlich her?" „Das Baby braucht einen Namen. Wie sollen wir es nennen? Wie wäre es mit Julie?" Will seufzte ein wenig. „Ein schöner Name. Aber was ist nun mit Jack? Er muss doch eine Vergangenheit haben! Der Mann kam doch nicht mit der Black Pearl zur Welt!" „Nein" war die einfache Antwort. Will wurde ungeduldig. „Was nein?" Gibbs seufzte. „Nein, er hat keine Vergangenheit. Es gibt Geschichten, aber die Wahrheit kennt niemand." „Was für Geschichten?"
„Warum bist du doch zurückgekommen, Jack?" Elizabeth griff nach dem Wein und trank einen kräftigen Schluck. „Na weil…" fing Jack mit vollem Mund an, schluckte dann aber doch erst einmal. „… weil ich mir Sorgen um den Jungen gemacht habe." Eilzabeth schwieg und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich habe Geschichten gehört, dass es ihm nicht gut gehe, dass Norrington es auf Will abgesehen hätte, dass du ihn verlassen hättest.. ich musste doch mal sehen, was an den Geschichten Wahres dran ist. Außerdem war es viel zu ruhig. Ich hatte gehofft, ihn doch noch zum Piratentum überreden zu können!" griente Jack. „Wie es aussieht bleibt ihm jetzt gar nicht mehr viel übrig." Feixte er. Elizabeth blickte gedankenverloren auf die Äpfel vor auf dem Tisch. „Ja, sieht so aus. Was wird mit dem Baby, Jack?" Der Mann lehnte sich zurück. „Ein Schiff ist kein Ort für ein Baby. Wir werden sehen, dass wir in Tortuga jemanden finden, der sich um das Kind kümmert."
„Commodore Norrington!" donnerte die Stimme des Gouverneurs. „Ich erwarte einen ausführlichen Bericht! Was ist passiert, dass sie einen ihrer besten Männer heute Morgen aus dem Wasser fischen mussten? Was war letzte Nacht los? Und Sparrow ist ihnen erneut durch die Lappen gegangen! Sind sie eigentlich unfähig?"
Norrington kochte innerlich. Doch die aufgesetzte Maske der Trauer und Ehrerbietung bröckelte nicht. Das fiese Grinsen, das sich auf seine Lippen stehlen wollte, hielt der Kommodore zurück. „Sir, Colonel Rivers war ein guter Mann und ein großartiger Colonel. Wir trauern um ihn. Und glauben sie mir. Sparrow wird für dieses Verbrechen bezahlen!" „Sparrow?" hakte der Gouverneur irritiert nach. „Ja, Sir. Sparrow hat den Oberst hinterrücks erschossen. Fragen sie die Männer."
Norrington sah hinunter auf den Toten, der nun im Wasser trieb. Die wenigen Männer, die in der nähren Umgebung standen und somit gesehen hatten, was gerade passiert war, blickten ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Norrington ließ seine Waffe baumeln und die Männer traten noch einige Schritte zurück. „Armer Colonel Rivers!" schmunzelte Norrington. „Hinterrücks erschossen von einem Piraten auf der Flucht. Wer hätte das gedacht!" Er blickte sich um und ein bösartiges Grinsen stahl sich auf seine Lippen. „Somit können wir der langen Liste von Sparrows Verbrechen einen weiteren Punkt hinzufügen: kaltblütiger Mord! Oder hat jemand etwas anderes gesehen?"
Stille.
„Gut! Fischt ihn raus!" Damit drehte sich Norrington um und ging davon.
Norrington grinste innerlich noch mehr. „Governeur Swann… das ist noch nicht alles… Eure Tochter. Sparrow hat Elizabeth entführt! Sie hat sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, doch sie hatte keine Chance. Sparrow und Turner haben sich erneut ihrer bemächtigt und sie auf das Schiff gebracht. Es tut mir leid." Der Gouverneur griff sich an die Brust, sein Atem ging pfeifend und in raschen Stößen. „NEIN!" rief er aus. Innerlich verspürte Norrington größte Genugtuung, doch nach außen hin wirkte er nahezu verzweifelt. „Bitte vergeben sie mir. Ich kam zu spät. Sparrow hat uns eine Falle gestellt…" Der Gouverneur winkte ab. „Es trifft sie ebenso schwer wie mich, Commodore. Aber ich flehe sie an: Tun sie alles, was in ihrer Macht steht, um meine Tochter zu retten! Und wenn sie Sparrow und Turner erwischen, hängen sie sie an den nächsten Galgen! BEIDE!" Der Mann war wütend. Norrington nickte. „Natürlich werde ich das tun! Erlaubt mir nun, mich zu entfernen." Gouverneur Weatherby Swann nickte matt.
Norrington wandte sich der Türe zu und ging einige Schritte. Doch noch ehe er die Hand auf die Klinke legen konnte, flog das schwere Holz auf und eine junge Frau stürmte herein. Ihr Gesicht war von Tränen überströmt. Norrington konnte gerade noch beiseite treten. „Mein Kind! Diese Piraten! Sie haben meine Tochter entführt!"
Gibbs grinste vor sich hin, während er die Flasche beiseite legte und das Baby – Julie hochnahm. Liebevoll legte er den kleinen Knirps über seine Schulter und klopfte sanft auf den Rücken des Kindes.
„Jack…" meinte er dann an Will gewandt, „Jack kam aus dem Nichts. Er war einfach da. Manche Leute sagen, er sei direkt aus der Hölle gekommen. Ein Vorbote des Teufels." Will runzelte die Stirn. „Ein Vorbote des Teufels? Jack? So ein Blödsinn!" Gibbs nickte bestimmt. „So sagt man. Eine andere Version ist, dass Jack der Sohn eines Seefahrers sei. Nachkomme einer Seefahrerfamilie. Geboren und aufgewachsen auf hoher See! Der einzige Überlebende, als das Schiff, auf dem er segelte von einem geheimnisvollen Piratenschiff angegriffen und versenkt wurde." Will horchte auf. Das hörte sich doch gar nicht so übel an. „Von einem geheimnisvollen Piratenschiff?" hakte er nach. Gibbs kam näher und beugte sich zu Will hin. „Von einem Schiff, riesengroß ohne Namen am Bug und mit grauen Segeln bestückt!" flüsterte er dem Schmied zu. „Die beliebteste Version ist aber, dass ihn das Meer selbst geboren hat!" Will und Gibbs zuckten zusammen und blickten auf. Jack grinste die beiden an. „Hab ich euch erwischt!", meinte er.
„Gibbs, ich habe dir doch schon so oft gesagt, du sollst den Kindern keine solchen Gutenachtgeschichten erzählen! Heute Nach kommt der Kleine dann zu mir gerannt und will in mein Bett, weil er sich fürchtet!" Will bedachte Jack mit einem finsteren Blick und auch Elizabeth, die neben Jack getreten war, schenkte dem Captain einen ziemlich bösen Blick. Jack ging in die Hocke und blickte die beiden Männer an. Er hielt Will eine Flasche mit Rum hin. „Trink mal nen Schluck, Kleiner." Grinste er und sein Blick wanderte zu Elizabeth, die die Hände in die Hüften gestemmt hatte. „Na, einen Schluck darf er doch!" meinte er leichthin.
Will nahm einen kräftigen Schluck und gab die Flasche dann zurück. Jack betrachtete sie eingehend. „Eines Tages,…" fing er plötzlich an zu reden. „…spaltete sich das Wasser bis auf den Grund des Meeres hinunter. Poseidon selbst nahm ein Schiff, welches dort unten zu vergammeln drohte hoch, und mit einem Wink seines Dreizacks verwandelte er das angegammelte Ding in einen stolzen Dreimaster mit schwarzen Segeln. Das Meer schloss sich wieder und mitten in den stürmischen Seegang setzte Poseidon das Schiff, auf dem sich nur ein Mann befand." „Du." Meinte Will und lächelte. Jack hob die Flasche, prostete in die Runde und lallte „richtig!" Dann stand er wieder auf, und blickte vom einem zum anderen, anschließend hob er den Blick zum Himmel.
„Und was ist nun die Wahrheit?" fragte Will nach und alle Blicke fielen auf Jack. Der schnaubte mit einem seltsamen Grinsen und marschierte dann ein paar Schritte über das Deck. „Die Wahrheit…" meinte er, als er noch mal über die Schulter zurückblickte, „ … liegt im Auge des Betrachters." Die drei zurückgebliebenen schauten sich an und zuckten die Schulter, dann setzte sich Elizabeth zu Will auf die Planken und schmiegte sich an ihn. Der Junge Mann lächelte und legte den Arm um sie. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie endlich frei waren und er sie noch immer nicht in den Armen gehalten hatte.
„Ein süßer Fratz, nicht wahr?" meinte Elizabeth. Das Baby war noch nicht eingeschlafen, doch es war wohl ein recht braves Kind. Die großen Augen des kleinen Menschen blickten Neugierig durch die Gegend. „Wie alt ist das Kind wohl?" murmelte Elizabeth. Will lächelte sie an. „Es ist ein Mädchen." Die junge Frau zog die Augenbraue in die Höhe und schaute dann zu Gibbs, der völlig damit beschäftigt war, dem kleinen Kind ein Lächeln zu entlocken. „Ich dachte immer, Frauen an Bord bringen Unglück und seien sie noch so jung." Kicherte sie leise. Gibbs blickte auf und zuckte ein wenig die Schultern. Dann betrachtete er seinen Schützling eingehend.
„Hm… sie ist gar nicht mehr so jung, wie ich anfangs dachte, als ihr mit dem Bündel an Bord gekommen seid. Ein bisschen klein, vielleicht… fünf Monate? Ich kann es leider auch nicht genau sagen. Auf jeden Fall sollte sie jetzt schlafen… es ist ja mitten in der Nacht!"
Das stimmte. Sie waren im Schutze der Dunkelheit von Port Royal geflohen und die Nacht war weit vorangeschritten. Wohl bald schon würde der Morgen grauen.
„Und ihr solltet auch ins Bett gehen!" drang Jack's Stimme vom Steuerrad herüber. „Was ist mit dir, Jack?" Will spähte im diffusen Licht der Lampe zu Jack hinüber. Versonnen stand er an seinem Lieblingsplatz und starrte hinaus in die Dunkelheit. Jack schmunzelte ein wenig. „Keine Sorge, Junior. Ich werde das Schiff nicht auf Grund laufen lassen. Ich möchte noch ein wenig die Freiheit genießen. Schlaft. Morgen liegt ein harter Tag vor uns."
Will lächelte ein wenig und bedeutete dann Elizabeth, dass er aufstehen wollte. Sie küsste ihn kurz auf die Lippen und erhob sich. Will wollte es ihr gleich tun, doch erneut wurde ihm schwindlig und Magenschmerzen machten ihm zu schaffen. Etwas hilflos blickte er auf die Bretter vor sich und versuchte, sich zusammen zu nehmen.
Eine starke Hand packte ihn am Oberarm und zog ihn hoch. Irritiert starrte Will in zwei besorgte Augen, die mit schwarzem Liedstrich untermalt waren. Erst jetzt drang Elizabeths ängstliche Stimme zu ihm durch. „Will? Will! Was ist denn los? Sag doch was. Will! Bitte!" „Na?" Jack hatte bemerkt, dass Will wieder einigermaßen lebendig wirkte. In gespielter Entrüstung schüttelte er den Kopf. „Zu faul zum gehen, wie? Soll ich dich jetzt auch noch in deine Kajüte tragen?" Will blinzelte matt. „Was… Nein… ich." Doch er konnte keinen vollständigen Satz mehr sagen, denn schon verlor er den Boden unter den Füßen.
Jack hatte den jungen Mann mühelos hochgehoben und resignierend sank dieser ein wenig zusammen. „Magenschmerzen? Schwindel? Übelkeit?" Jack redete ziemlich leise. Will hatte erst Mühe, die geflüsterten Worte zu deuten, doch dann nickte er. „Junge, Junge, bist du kaputt. Das war nur ein einfacher Apfel… stell dir mal vor, wie du dich nach nem ordentlichen Stück geräucherten Aals gefühlt hättest!" Will bekämpfte mühsam den Gedanken, sich gleich übergeben zu müssen. „Danke!" meinte er leise. Jack lächelte. „Klappe halten." Meinte er leichthin.
In der Kabine angekommen, bettete er Will auf das Lager. „Es geht dir bald besser, Will. Glaub einem alten Piraten. Schlaf dich erst mal richtig aus und morgen will ich deine Rehaugen nicht an Deck sehen, ehe die Sonne nicht schon wieder auf dem Weg nach unten ist, klar soweit? Bettruhe und viel Schlaf. Das ist es, was Doktor Jack dir verordnet. Will lachte leise. „Doktor? Ich habe wohl was verpasst!" „Junior, du weißt vieles nicht." Meinte Jack leise und sein Blick, starr auf die Wand der Kabine gerichtet, schien durch das Holz hindurch in etwas tief dahinter verborgenes zu blicken.
„Hey! Kannst du mich hören? Hallo!" Unsanftes Rütteln und die donnernde Stimme holten Jack aus dem Schlaf. Oder war es eher eine Bewusstlosigkeit gewesen? Erneut wurde er geschüttelt. Mühsam öffnete Jack die Augen. Ihm war noch immer übel. Außerdem war ihm erbärmlich kalt. So miserabel hatte er sich noch nie gefühlt. Nicht mal an Bord… Nein. Jack schob die Erinnerung rasch beiseite.
„Na, sieh an. Doch noch keine Leiche. Wer bist du? Und was machst du hier? Wie bist du hier rein gekommen? Na, rede endlich!" „Ich heiße Jack." Murmelte er leise. Kratzen in seinem Hals und die raue Stimme sagten ihm, dass der letzte Abend kein Traum gewesen war. Der Mann sah ihn finster an. „Einbruch, Diebstahl… Junge, ich könnte dich bestimmt hängen lassen." Jack riss die Augen auf und war mit einem Schlag hellwach. „Aber das liegt mir fern. Wo kommst du her? Wo sind deine Eltern?" Jack hustete. „Ich habe keine Eltern" meinte er mit erstickter Stimme. „Und wo bist du her gekommen?" fragte der dicke Mann nun ungeduldig. „Aus dem Meer!" Antwortete der Junge. Schweigen.
Aufmerksam betrachtete der Wirt das armselige Wesen, das dort vor ihm lag. Ein Junge von etwa 13 - 15 Jahren, genau vermochte er es nicht zu sagen. Das Gesicht blass, kaum mehr als Haut auf den Knochen. Abgemagert, zitternd. Was mochte der junge Kerl alles durchgestanden haben? Sein Blick fiel auf die Vorräte, an denen sich der Junge gütlich getan hatte und dann auch auf das, was daraus geworden war. Erneut sah er den Knaben an, der ihn aus großen, glänzenden Augen anstarrte. Behutsam legte er dem Jungen die Hand auf die Stirn. „Heilige Mutter! Du glühst ja. Nun komm erst mal. Mit deiner Vergangenheit beschäftigen wir uns später. Bettruhe und viel Schlaf! Das ist es, was du zuerst benötigst!"
Jack riss den Blick von der Wand los und lächelte Will noch mal kurz an. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging zur Türe. Als er an Elizabeth vorbeikam, die ängstlich alles beobachtet hatte, lächelte er ihr kurz zu. „Keine Sorge, Täubchen. Bald ist er wieder auf deinen Beinen. Kümmere dich gut um ihn." Zwei Schritte weiter drehte er sich erneut um. „Kleines, sei aber so lieb und überanstrenge ihn nicht. Die Wiedersehensfreude wirst du wohl noch zügeln müssen." Mit einem anzüglichen Grinsen wandte er sich um und ging davon. Elizabeth schickte ihm einen finsteren Blick hinterher, während Will nur grinste.
„Mein Kind! Meine Kleine Tochter! Sie müssen sie finden!" Die Frau war völlig aufgelöst, als sie von den Soldaten aus dem Raum gezogen wurde. Norrington wandte sich an den Gouverneur, der das Gesicht in die Hände gestützt hatte. „Governeur, mit eurer Erlaubnis, würde ich morgen losziehen um Sparrow zu finden. Das Kind und ihre Tochter müssen gerettet werden." „Wo wollt ihr die Suche beginnen, Commodore? Das Meer ist groß." Norrington lächelte grimmig. „Er ist ein Pirat. Ich habe so eine Ahnung, wo man ihn suchen muss." Mit einem Nicken entließ der alte Mann den Kommodore.
Vor der Türe warteten die Männer mit der jungen Frau. Norrington lächelte. „Morgen brechen wir auf. Bereitet alles vor. Und keine Zwischenfälle!" Die Soldaten salutierten kurz und verschwanden im nächsten Gang. Der Mann wandte sich nun der jungen Frau zu, die ihn mit einer Mischung aus Angst und Hoffnung anstarrte. Ein süffisantes Lächeln breitete sich auf Norringtons Gesicht aus. „Morgen stechen wir in See, für eine geraume Zeit, wie ich meine. Doch heute Nacht…" Seine Hand wanderte ihren Rücken hinunter. „… Heute Nacht gehörst du mir!" Damit drückte er sich einen Augenblick eng an sich und zerrte und zog sie dann mit sich fort. Die Frau wimmerte und weinte – und dieses Mal waren ihre Tränen echt.
Ich hoffe mal, die Sache ist noch nicht völlig undurchsichtig! Kam mir doch, während ich dieses Kapitelchen schrieb noch ne bekloppt – behämmerte Idee. Es wird sich alles klären (hoffe ich zumindest), aber es wird eben dauern. Bitte vergebt mir dieses Durcheinander!
Reviews würden mich wie immer freuen…
@Frodo: *knuddel* danke, Frodolein! Das is süß von dir. Ich schreib eh wie ne bekloppte... *noch schneller tip*
@May20: Oio. Danke. Ich hoffe, Jack gefällt dir auch weiterhin. Leider tendiere ich momentan ein wenig dazu, ihn zu ernst werden zu lassen.. aber wenn ihr hinter sein Geheimnis gekommen seid, werdet ihr mich bestimmt verstehen.... *hoff*
Absätze? Joa, ich hasse die Dinger, weil man dann alle paar Sätze scrollen muss, aber ich schreib das Ding ja nur und les es ned ^^ Habe jetzt mal ein paar mehr eingebaut. Ich hoffe es ist so besser!
@Shelley: Sorry, vertippt. Werde das noch ausbessern. Danke schön. Okay, habe deine Meinung zur Kenntnis genommen und werde die nächste Geschichte brav in richtigem Deutsch mit Bord verfassen. Greyhound ändere ich nicht mehr. Macht der Gewohnheit. I'm Sorry.
Du denkst doch ned, das Norrington so einfach jemanden abknallt und sich dann die Eisen anlegt und auf den Tod wartet?! Nene. So leicht ist der nicht aus der Story zu entfernen. Aufpäppeln.. och, mir is grade noch ned dannach. Will wird schon noch so einige Zeit ein Klotz am Bein bleiben. *bös bin*
@Nyssa-mon: Danke!! Freut mich, dass es dir gefallen hat!
@Viper4: *rotwerd* dankeschön. Ich bemühe mich... leider werden aufgrund uni-anspannung die Kapitel immer verdrehter und verrückter... Hoffe, sie gefallen dir weiterhin und ich werde dennoch versuchen, nicht zu lange zu brauchen!
An Alle, die mir die Story bisher reviewt haben: NOCH MAL DANKE!
Die Reviews geben mir den Ansporn, am Ball zu bleiben. Also vielen Dank dafür.
