Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen! Und leider verdiene ich auch kein Geld mit dieser Geschichte!
Inhalt:
Jack wird von seiner Vergangenheit eingehohlt. Wird er sich dem stellen, oder weiterhin davon laufen?...Das muss leider vorerst genügen... ich weiß noch nicht genau, wie sich die Story weiter gestalten wird. (typisch moi)
Hauptpersonen:
Jack Sparrow, Will Turner, Elzabeth Swann, Gibbs,...
Rating:
ich denke mal, ab 12 (vorerst)
Anmerkung der Autorin:
Und wieder mal was neues... und wieder mal zurück in Jacks Vergangenheit... *g*
"Commodore?" Leise seufzend wandte sich der angesprochene um. "Die, ähm.... 'Passagire'..." Norrington hob abwehrend die Hand. "Bringt unseren Goldjungen an Deck. Er soll die Richtung mal überprüfen." "Und..." setzte der junge Offizier erneut an. "Bleibt unter Deck." lächelte Norrington. Der Mann entfernte sich und der Commodore ließ erneut den Bick schweifen. Tortuga. Er würde dieses Piratennest ausheben und Sparrow würde mitsamt seinem jungen Freund am Galgen baumeln. Und Elizabeth... das wusste er noch nicht so genau.
Der Offizier kehrte nach kurzem mit dem Gefangen an Deck zurück. "Was ist los, mein Freund? Behagt euch euer Schmuck nicht?" schmunzelnd deutete Norrington auf die Fußketten und die Eisen, die sich eng um die Handgelenke des Mannes legten. Ein grimmiger Blick war die Antwort. Doch getraute sich der Gefangene nicht, etwas zu erwiedern. Die Blutergüsse, die sein Gesicht entstellten und auch - verborgen unter der schäbigen Kleidung - seinen Rücken, Arme und Beine überzogen, würden wohl nicht mehr verheilen. Wunden von Toten heilten nicht. Und längst war dem Mann klar geworden, dass er nicht mehr war, als eine Leiche. Sobald Norrington gesiegt hatte, war der Pirat, der ihn nach Tortuga geführt hatte, dem Tode geweiht. Ob durch Norringtons Befehl, oder durch die Hand der ehemaligen Kameraden, machte keinen Unterschied mehr. Leider gab es keinen Weg mehr zurück. Es war zu spät.
Die Sonne sandte ein paar verirrte Strahlen in das Zimmer. Doch war es ihr nicht möglich, ihre volle Pracht zu entfalten - die schweren Stoffe der Vorhänge hielten die meisten Strahlen zurück. Dennoch genügte das wenige Licht, um Will aufzuwecken. Er streckte sich behutsam und gähnte. Sein Blick fiel auf die gegenüberliegende Türe. Gestern Abend hatte er sich nicht mehr genauer in dem Raum umgesehen, doch jetzt bemerkte er die Ausstattung des Zimmers und sie gefiel ihm sehr gut. Altertümliche, massive Möbel und eine Piratenflagge an der Türe. Auf dem Boden breitete sich ein heller Teppich über die Holzbretter aus und lud geradezu dazu ein, sich daraufzusetzen - oder anderes. Behutsam, um Elizabeth nicht zu wecken, hob er den Kopf. Ein grinsen umspielte seine Lippen. Die Kleidung, die sie gestern getragen hatten, lag wild über den Boden verstreut, als hätten sie eine heiße Liebesnacht verbracht. Das würde Jack sicherlich wieder gefallen.
Ausgiebig gähnend zog Will die Frau neben sich fester in seine Arme und schloss erneut die Augen, um noch ein wenig vor sich hin zu dösen. Zum Aufstehen war er noch viel zu träge.
Jack stand vor einem der vielen Gasthäuser. Sein Blick war auf die obersten Fenster gerichtet und versonnen lächelnd stellte er fest, dass sich das Erscheinungsbild dieses Hauses nicht im Geringsten verändert hatte. Dennoch trat er nicht ein.
Lange war er her, dass er zuletzt in jenen Räumen gewesen war. Doch der neue Inhaber der Gaststätte, in welcher er einen Teil seiner Kindheit - oder Jugend - verbracht hatte, bahagte dem Piraten nicht. Seit Ben vor drei Jahren verstorben war, mied er dieses Haus. Endlich riss er den Blick von den roten Fensterläden und wandte sich zum Gehen. Jene Tage waren lange her und gehörten zu seiner Vergangenheit.
Ben hatte sein Wort gehalten, ebenso wie Jack. Als er das erste mal mit der Black Pearl nach Tortuga zurückgekehrt war, hatte er dem alten Mann das Versprechen abgerungen, niemals ein Wort über den Jungen zu verlieren, dem er damals in seiner Herberge Unterschlupf gewährt hatte. Und so war es auch gewesen. Bis zu seinem Tod hatte Ben verschwiegen, woher er den Kapitän des stolzen Piratenschiffes kannte. Und Jack hatte ihn jedesmal besucht, wenn er wieder hierher zurückgekehrt war.
Jack Sparrow, das Mysterium, der Mann ohne Vergangenheit. Er verdankte es Ben und seiner Verschwiegenheit, dass er diesen Titel nun innehatte.
Munter pfeifend schlenderte Jack schließlich die Straße entlang, auf dem Weg zu Will und Elizabeth.
Ein lautes Rumpeln draußen vor der Türe riss Will aus seinem Dämmerzustand. Irritiert lauschte er, doch nichts war zu hören. Bis auf einmal die Türe aufgerissen wurde und niemand geringeres als Jack Sparrow im Türrahmen stand. Der Pirat grinste munter vor sich hin und sein Blick schweifte durch den Raum.
"Kinder! Es ist Mittag, wollt ihr den ganzen Tag verschlafen? Aber so, wie es hier aussieht, hättet ihr wohl das Recht dazu. War wohl ne anstrengende Nacht, was?!" Will zog das Kissen unter seinem Kopf hervor und schleuderte es in Richtung Türe. Doch Jack wich dem Geschoss lachend aus. "Na, wer wird denn gleich? Raus aus den Federn. Ihr schlaft zu viel!" lachte Jack erneut. "Ich gehe jetzt nach unten und plausche ein wenig mit dem Wirt und in fünf Minuten werdet ihr angezogen neben mir stehen. Klar soweit?" Will murrte und zog die Decke über den Kopf. Er fragte sich gerade, wie Elizabeth noch immer schlafen konnte, als diese leise an seinem Ohr flüsterte. "Ist er weg?"
Nach einer kurzen Katzenwäsche schlüpften beide in die Klamotten und schlenderten dann die Treppe hinunter. Etwas missmutig grummelte Elizabeth vor sich hin, dass sie noch viel zu müde war, doch Will lächelte nur. Als sie das Ende der Treppe erreicht hatten, hörten sie bereits Stimmen. Laute Stimmen. Und Geschrei. Irritiert blickten sie sich an und beeilten sich dann, um die Gaststube zu erreichen.
"Ich werde sie nicht irgendwem anvertrauen! Das geht einfach nicht!"
"Du kannst nicht an Bord mit einem Baby rumlaufen, Gibbs. Sie ist zu klein! Wenn sie meinetwegen fünf oder sechs Jahre alt ist, nehmen wir sie wieder an Bord und du kannst Papa spielen und ne kleine Piratenbraut aus ihr machen. Aber JETZT ist sie zu klein!"
"Und eben darum werde ich sie nicht in die Obhut einer Hure geben! Sie bleibt bei mir. Basta." "Das ist Befehlsverweigerung! Meuterei! Ich werde dich über die Planke schicken und das Kind dann wieder hier her bringen!" "Bitte! Wenn Julie hier bleiben muss, dann bleib ich auch! Such dir jemand anders zum rumkommandieren! Ohne das Kind geh ich nicht an Bord!"
"SIE IST ZU KLEIN FÜR EIN LEBEN AUF DEM SCHIFF, VERDAMMT!!"
Will räusperte sich, doch die beiden Streitenden hörten ihn nicht. Das Baby schrie mit den aufgebrachten Männern um die Wette. Die Türe ging auf und niemand geringeres als Wirbelwind Laurene eilte in den Raum. Der Wirt hatte schon lange aufgegeben, den Streit zu schlichten. Er saß nun in einer Ecke der Stube und schüttelte den Kopf. Die wenigen Männer, die sich noch im Raum aufhielten, grienten vor sich hin und fanden den Streit irrsinnig komisch.
Laurene stand einen Moment etwas irritiert an der Türe und betrachtete die Szene. Ihr Blick traf den von Elizabeth, die einen reichlich verzweifelten Eindruck machte. Die beiden Männer hatten sich schon richtig in Rage geredet und wurden immer lauter - obgleich Elizabeth nicht gedacht hätte, dass es zu dem Geschrei noch eine Steigerung geben könnte. Jack und Gibbs bewiesen erfolgreich das es noch lauter ging. Kopfschüttelnd trottete Laurene zu den beiden Männern und versuchte ebenfalls, den Streit zu unterbrechen. Erfolglos.
Grinsend blickte sie zu Elizabeth und Will und zwinkerte kurz mit den Augen. Dann trat sie einfach zwischen die beiden, packte Jack am Kragen, zog ihn zu sich und küsste ihn. Mit einem überraschten "hmpf" versuchte Jack sie wegzuschieben, doch Laurene hatte die Arme um seinen Hals geschlungen und hielt ihn erbarmungslos fest. Schließlich erwiderte der Pirat den Kuss, während Gibbs nach kurzem zögern versuchte, Julie wieder zu beruhigen.
Die plötzliche Stille im Raum war fast schon bedrückend. Endlich lies Laurene von Jack ab und blickte ihn neugierig an. "Hast du dich wieder beruhigt?" fragte sie grinsend. "Ach! Der Dummkopf will einfach nicht eins….." brauste Jack erneut auf, doch weiter kam er nicht. Ein weiterer Kuss brachte ihn zum schweigen. Jack seufzte innerlich. Diese Frau war einfach unmöglich.
Andererseits…..
Als hätte der Kuss einen Schalter in dem Piraten umgelegt, legte er einen Arm um Laurenes Taille, zog sie eng an sich und griff mit der anderen Hand in ihre langen Haare. Die beiden sahen aus, als würden sie im nächsten Moment anfangen, sich die Kleider vom Leib zu zerren. Will grinste, Elizabeth schnappte ein wenig entsetzt nach Luft und die anderen Männer wandten sich wieder den Gesprächen oder ihrem Bier zu.
Endlich, nach recht langer Zeit, lösten sich die beiden voneinander - ohne sich an die Wäsche zu gehen. Laurene grinste erneut. "Jetzt beruhigt?" kicherte sie. Jack nickte. Tatsächlich fehlten ihm im Moment mal die Worte. "Gut." Meinte sie nur und nahm Jack bei der Hand. Laurene zog den Piraten zu einem der Tische und schubste ihn förmlich auf einen Stuhl. Dann winkte sie auch Will und Elizabeth hinzu und bedeutete ihnen, sich ebenfalls zu setzen. Gibbs winkte sie ebenfalls heran, dieser näherte sich jedoch nur zögernd.
"So. Erzählt mir jetzt auch mal jemand, was hier gerade los war? Und was ist das für ein Kind?" meinte sie schließlich. Jack schnaubte. "Um das Kind geht es ja gerade." Meinte er. "Wir haben das kleine Gör in Port Royal am Landungssteg gefunden und mit aufs Schiff genommen. Jetzt will ich sie hier lassen, weil ein Baby nichts auf einem Piratenschiff verloren hat und Gibbs, der Papi-Ambitionen entwickelt hat, will sie aber unbedingt mitnehmen. Klar soweit?" Laurene nickte nachdenklich. Dann nahm sie Gibbs das brabbelnde Kind ab und betrachtete das kleine Mädchen neugierig. "Wer lässt denn so ein süßes Ding einfach am Pier liegen?" meinte sie und Verachtung klang nur zu deutlich in ihren Worten mit. "Das wissen wir nicht." Meinte Will schließlich. "Sie lag da, die Soldaten waren hinter uns her, zum denken blieb keine Zeit. Und ehe Elizabeth und ich noch wussten, was er da macht, hatte Jack das Kind schon mitgenommen." Laurene blickte überrascht zu Jack hinüber. Schließlich nickte die junge Frau. "Keine Frage. An Deck hat das Kind nichts verloren. Sie ist wirklich viel zu jung für die Strapazen an Bord eines Piratenschiffes." Mitleidig blickte sie zu Gibbs hinüber. "Du kannst sie wirklich nicht mitnehmen." Der ältere Mann wollte widersprechen, doch dann schwieg er und blickte traurig auf das Kind. "Ich habe sie aber wirklich lieb gewonnen. Mir geht es gegen den Strich, sie abzugeben." Meinte er leise. "Dann bleib mit ihr hier." Meinte Elizabeth, doch Gibbs lachte bitter. "An Land bleiben? Die nächsten vier oder fünf Jahre? Nein. Das kann ich auch nicht. Ich gehöre an Borad eines Schiffes." Jack nickte verständnisvoll.
Liebevoll wiegte Laurene das Baby in ihren Armen. Schließlich seufzte sie. "Ich mach euch einen Vorschlag, Jungs. Ich nehme mich um das Mädchen an. Ihr könnt sie jedes Mal besuchen, wenn ihr hier nach Tortuga kommt und ich werde mich gewiss gut um das Kind kümmern. Wenn sie alt genug ist, kann sie ja vielleicht doch mit euch segeln."
Stille.
Jack sah Gibbs an, der Mann starrte Laurene und das Baby an, Laurene streichelte sanft über die Wangen des Kindes und Will und Elizabeth starrten gebannt auf die beiden Männer und warteten auf eine Reaktion. Doch nichts passierte. "Das scheint mir doch ein vernünftiger Vorschlag zu sein!" schaltete Will sich schließlich ein. Zögernd bestätigte Gibbs, dass es wohl vernünftig wäre und Jack nickte ebenfalls. Somit war die Sache beschlossen und Jack, Will und Elizabeth wollten erst mal zu Mittag essen. Allerdings bestand Jack darauf in den "Galgen von Hempshire" zu gehen, auch wenn Elizabeth das reichlich Makaber fand.
Schritte knarrten auf den Bohlen des Schiffes, als ein Mann die schmale Treppe herunterkam. Die Köpfe der beiden Gefangenen schossen nach oben, als sie das Geräusch vernahmen und beide zogen sich in die hintersten Ecken der kleinen Zellen zurück. Zitternd, ängstlich blickten sie zu dem fahlen Lichtschein, der die Treppe herunterfiel.
"Buh!" meinte der Commodore mit einem hämischen Grinsen, als er endlich vor den Zellen stand. "Ich hoffe, unsere Gäste fühlen sich wohl!" Spielerisch tippelten seine Finger über die Eisenstäbe der Gefängnisgitter. "So nah! So nah und ich habe es nie entdeckt! Ist es nicht ein richtiges, kleines Wunder, dass die Piraten-Hochburg so unter meiner Nase liegen konnte, ohne dass ich sie je bemerkte? Tor-tu-ga…… Die Insel der Piraten. Freust du dich schon auf deine Heimat?" Der angesprochene hockte am Boden und seine Schultern bebten, während er still weinte.
Norrington lachte hämisch. "Ich bringe dich doch nur nach Hause! Freust du dich denn gar nicht?" meinte er mit säuselndem Tonfall. Der Gefangene achtete nicht auf ihn. Zumindest versuchte er es. Denn was ihm blühte, wenn er in Tortuga auftauchte, konnte der Mann in der Zelle nur erahnen. Norrington grinste noch mal und wandte sich dann der anderen Zelle zu. "Zu dir komme ich auch noch!" meinte er spöttelnd. Doch entgegen seiner Erwartungen, kam keine Reaktion von seinem zweiten Gefangenen.
Es war nun also beschlossen, dass die Black Pearl die nächste Woche im Hafen von Tortuga vor Anker liegen würde. Die Männer freuten sich sehr über den Beschluss. Landurlaub auf Tortuga war immer etwas Wunderbares. Gibbs war froh, dass er noch eine Woche haben würde, um sich von Julie zu verabschieden. Er hatte das Mädchen wirklich lieb gewonnen. Auch Will und Elizabeth freuten sich auf die Zeit in Tortuga. So konnten sie die Insel kennen lernen und viel Zeit zu zweit verbringen. Doch nicht an diesem Abend. Laurene bestand darauf, dass sie zu viert in ein Gasthaus und zu Abend essen sollten und anschließend noch eine gemütliche Spelunke aufsuchen müssten, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Sie hatte sich bereits Elizabeth geschnappt und wollte mit ihr noch einkaufen gehen. Will und Jack blieben zurück.
"Jack, erzähl mir von meinem Vater." Bat Will auf einmal. Jack sah den jüngeren Mann überrascht an. Dieser stand neben ihm, den Blick hinaus gerichtet auf das blaue Wasser, aufrecht, stolz. Jack zog eine Augenbraue in die Höhe. "Wer bist du?" meinte er mit einem leichten Grinsen. "Wer ich bin? William Turner mein Name und ich bin ein Pirat! Der Sohn von Stiefelriemen - Bill." Meinte Will bestimmt. "Ja, der bist du. Und du bist deinem Vater verdammt ähnlich." Jacks Stimme war leise. "Erzählst du mir jetzt von ihm? Oder muss ich Gibbs fragen?" grienste Will und blickte zu Jack hinüber. Der Pirat wehrte schnell ab. "Bloß nicht! Du weißt, die Geschichten, die Gibbs erzählt entsprechen nie der Wahrheit!" Will lachte auf. "Und deine tun das? ‚Poseidon setzte ein Schiff in die Wellen, auf dem nur ein Mann stand'!" äffte Will Jacks Erzählung nach.
Jack stand am Bug des Schiffes. Einen Dolch in der linken und einen Säbel in der rechten Hand. Er stand mit dem Rücken zum Meer und blickte zum Heck des großen Schiffes, an dem sich die Mannschaft sammelte. Niemand stand ihm bei. Jack war allein. Wie er es immer schon gewesen war. Ein hämisches Lachen wandte seine Aufmerksamkeit dem Mann zu, der nun auf ihn zu kam, dicht gefolgt von der restlichen Besatzung. "Meuterei!" knurrte Jack den Männern entgegen. Sein Gegenüber lachte nur. "Wie alt bist du? 21 vielleicht 22 Jahre? Was hast du, was dich berechtigt, hier Kapitän zu spielen? Das ist mein Schiff." Jack starrte ihn mit kaltem Blick an. "Das denke ich nicht. Wenn du das Schiff haben willst, nur zu. Ich lasse mich gewiss nicht aussetzen. Hol dir die Pearl, wenn du es nicht lassen kannst!" "Pearl!" schnaubte der ältere Mann verächtlich. "Wer hat dir das Recht gegeben, die Fate umzutaufen?" Jack richtete sich noch weiter auf. "ICH habe mir das Recht gegeben. Ich darf mein Schiff umtaufen, so oft ich will und wenn sie morgen Yellow Jumper heißen soll, dann werde ich das auch tun!" zischte Jack. Die Männer lachten. Nur Jacks Widersacher blieb eiskalt und stumm.
Seit Jack an Bord gekommen war, hatte es Probleme mit Rape gegeben. Schon immer standen sie in einem stummen Wettstreit. Jack hatte gewonnen und der ältere Mann konnte diese Niederlage nicht verkraften. Rape trat nun einen weiteren Schritt auf ihn zu. Jacks Griff um den Dolch wurde stärker. "Gib auf!" säuselte der Mann ihm entgegen, doch Jack schüttelte den Kopf. "Du willst das Schiff? Dann hol es dir. Aber ich warne dich. Ich kämpfe, bis du mir das Fleisch von den Knochen ziehst. Ich werde die Pearl nicht so einfach aufgeben!"
Mit einem Aufschrei stürzten die beiden Männer aufeinander los und ein wütender Kampf entbrannte. Jack war schneller und wendiger als der andere Mann, doch sein gestörter Gleichgewichtssinn machte ihm beizeiten einen Strich durch die Rechnung, was Rape wiederum einen Vorteil verschaffte. Es gelang Jack dennoch, seinen Angreifer mit dem kurzen Dolch eine Schnittwunde am linken Oberarm beizufügen und mit wütendem Knurren zog Rape sich erst einmal zurück. Die erste Runde ging also an Jack.
"Junge, gib doch einfach auf! Schau dich um! Selbst wenn du mich besiegst, hast du noch immer genug Leute gegen dich stehen. Und du? Du bist alleine. Niemand steht hinter dir!" griente Rape und betrachtete kurz die oberflächliche Wunde an seinem Arm. "Doch!" erklang es auf einmal hinter dem erfahrenen Piraten und ein Mann schlenderte gemütlich über die Planken und stellte sich hinter den jungen Kerl. "Was soll das? Dann geht ihr eben beide drauf!" Der Mann blickte sich um und meinte dann mit ernster Stimme: "Was das soll will ich dir schon sagen, Rape. Er ist der Kapitän. Das Schiff hat sich Jack nicht unrechtmäßig angeeignet. Er hat ein Wissen über die Seefahrt, dass dich alt aussehen lässt und er hat schneid. Du hast erst gemeutert nachdem Dick Chase weg war, weil du zu feige warst, ihm die Stirn zu bieten. Jack hier würde für das Schiff und eine Besatzung, die ihm folgt sterben. Das hat er eben bewiesen. Lieber höre ich auf den Befehl eines Jungen, als auf deinen!"
Jack starrte von einem zum anderen und wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Unter der Mannschaft brach Gemurmel los und tatsächlich nickten einige und lösten sich aus der Traube der Meuterer heraus, um sich zu Jack hinüber zu stellen. Rape konnte es nicht fassen. Sein Blick zeigte puren Hass, als er sah, wie sein Gefolge plötzlich zu seinem Feind überlief. Er hatte also tatsächlich verloren. "Damit sehe ich die Sache als beendet." Meinte Jack schließlich. "Ich bin und bleibe Kapitän der Black Pearl!" Er nickte den Männern zu und wandte sich zum gehen. "An die Arbeit, Männer. Wir wollen schließlich nicht hier verrotten!" "Ay!" tönte der vielstimmige Ruf und die Leute strömten auseinander. Rape blieb zurück und starrte hinter Jack her.
Die Anspannung wollte nicht nachlassen. Jack hatte Angst. Große Angst, doch durfte er sich das nicht anmerken lassen. Er traute Rape nicht so weit wie er im Nebel sehen konnte und glaubte seine Hand darauf verwetten zu können, dass er nicht zum letzten Mal Probleme mit dem Mann gehabt hatte.
"Hol dich der Teufel!" Schrie auf einmal jemand hinter ihm und als sich Jack umdrehte, sah er Rape mit hoch erhobenem Dolch auf sich zustürzen. Zu plötzlich kam der Angriff. Jack wollte zur Seite ausweichen, stolperte jedoch über ein überstehendes Brett und stürzte zu Boden. Er sah wie das blitzende Metall auf ihn zukam, doch er konnte nicht mehr ausweichen.
Doch ehe Rape ihn erreicht hatte, rannte von der rechten Seite der Mann herbei, der ihm zuvor schon geholfen hatte und ehe Jack recht wusste, was geschah, stürzte Rape mit einem fassungslosen Gesichtsausdruck zu Boden. Er landete auf der Seite und in seiner Brust steckte ein anderer Dolch. "Was…. Ver.. ver-räter!" murmelte der Meuterer, ehe er mit einem Röcheln zusammensank.
Der Mann blickte noch einen Moment auf den Leichnam. Stille lag über dem Schiff. "Tja, er wollte es so." Damit ging er zu Jack und hielt ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. "Alles in Ordnung, Captain?" Der junge Mann nickte und schluckte erst einmal. "Danke, Bill."
"Ein feiner Mann, ein guter Pirat und sehr verlässlich." Meinte Jack daraufhin. "Er hat mir mal das Leben gerettet. Leider konnte ich mich nie revanchieren. Ich schulde ihm so viel. Er wäre stolz auf dich, Will. Und wenn du nur halb so sehr Pirat bist, wie er, dann bist du schon ein besserer als mancher Captain hier auf Tortuga. Klar soweit?" Will nickte. "Mehr wirst du mir ja nicht erzählen, nicht wahr?" meinte er mit einem amüsierten Grinsen. Jack machte viel zu gerne ein Geheimnis aus sich und seinem Leben. "Nein." Lautete die monotone Antwort des Piraten. "Und jetzt komm. Ich hab Durst!" griente Jack plötzlich.
Heute saßen die vier in einem anderen Gasthaus. Dieses hieß "Schiffswrack", doch es war nichts Besonderes. Die Gasthäuser auf Tortuga schienen irgendwie alle gleich zu sein. Lachend erzählten die drei gerade von ihrer Flucht von Port Royal. Laurene hörte aufmerksam zu und lachte ebenfalls. Jack wunderte sich gerade darüber, dass die junge Frau heute so gar nicht ihrem gewohnten Hobby - reden ohne Punkt und Komma - nachging, als die Türe aufging und Gibbs hereinkam. Suchend sah er sich um und erblickte schließlich den Captain am Tisch. Er kam herüber und sein Blick wirkte, als wäre soeben die Welt untergegangen. "Jack!" zischte der Mann, als er den Tisch erreicht hatte. Alle vier blickten auf und beim Anblick des Gesichtsausdrucks, erstarb ihnen das Lachen in der Kehle. "Was ist los? Ist etwas mit dem Baby? Wo ist das Kind überhaupt?" gab Jack zurück. "Julie ist bei Mister Cotton. Jack, ich muss dir etwas erzählen…" flüsterte der Mann und zog sich einen Stuhl heran. Verschwörerisch beugte er sich vor und die vier am Tisch taten es ihm gleich.
"Jack, Gerüchte gehen um…. Ich habe sie vorhin gehört… es …" Wie ein gehetztes Tier blickte sich der Mann um und senkte die Stimme noch mehr. "… es heißt, die … GREYHOUND sei zurück."
Sämtliche Farbe wich aus Jacks Antlitz.
An den Reviews (bzw. den nicht-Reviews) glaube ich zu erkennen, dass ihr das letzte Kap auch mistig fandet…. *snif* Sorry for that! Aber jetzt kommt ein Aufschwung! *g* (Hey, ich bin extra am Donnerstagabend zu Hause geblieben, damit ich für euch weiterschreiben kann!!) Ich hoffe, ich konnte hiermit wieder ein bisschen Spannung aufbauen, ohne zu übertreiben… Viele Mysterien tun sich auf! *gg* Aber mehr davon im nächsten Kap. *
Ich hoffe, ihr schreibt wieder mal fleißig Reviews…. *lieb guck*
@Shelley: Ok. Wie gesagt, ich hab die gute Frau nirgends gefunden, werd sie dann eben ab jetzt mit Anamaria schreiben. Bord wird ab jetzt auch so geschrieben, wie du es haben willst, sonst brichst du dir beim Stolpern nochmal die Nase. Ob nun Aye, Ay oder Ai is ja wohl ziemlich schnuppe.
Tja. Wie alt ist Laurene? Und bitte, warum sollte sie die Geschichten um die Pearl nicht kennen, wo sie doch schon ziemlich viel Zeit mit Jack verbracht haben muss, wenn sie ihn doch so verehrt. BTW: mag sein, dass es im Film ned so war (oder ned deutlich wird), aber bei mir sind Jack und Bill befreundet gewesen. Zwangsläufig wird er Laurene auch mal was von ihm erzählt haben. Du greifst gerne vor. Wenn ich jedesmal alles aufklären wollte, hätte die Story ein einziges Kapitel oder wäre ziemlich langweilig.
@Pearl: Joa. Jetzt gibbet wieder was zu lesen, aber dir hat es wohl nach dem Lesen die Sprache verschlagen... ja, ich weiß, das letzte Kap war echt nicht toll. Ich hoffe, es wird wieder besser.
@Azrael: *knuddel* danke, das is lieb von dir! Aber: büdde, büdde ned sterben! Gibt scheinbar eh nur noch 3 Leute, die die Story noch lesen... da wäre es echt doof, wenn du mir jetzt auch noch wegsterben würdest. Ich tu echt, was ich kann...*tippt, bis die Tastatur brennt*
