Greyhound - Schatten der Vergangenheit



Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen! Und leider verdiene ich auch kein Geld mit dieser Geschichte!

Inhalt:
Jack wird von seiner Vergangenheit eingehohlt. Wird er sich dem stellen, oder weiterhin davon laufen? Außerdem hat Jack Will und Elizabeth mit an Board - doch Norrington gibt nicht auf. Hartnäckig verfolgt er seinen Feind. ... Mehr verrate ich einfach nicht!

Hauptpersonen:
Jack, Will, Elizabeth, Anamaria, Norrington, Jana,... jede Menge Leute!

Rating:
PG-13

Anmerkung der Autorin:
Ja, es geht endlich wieder weiter!! Und 99 Reviews bestätigen mir, dass es tatsächlich auch nach 17 Kaps noch jemanden gibt, der das liest... DANKE!!! Es ist echt jedes mal schön, ein neues Review zu bekommen und ich freue mich über jeden Eintrag ganz doll! *sich verbeugt* So, jetzt aber schluss mit labern: Weiter geht's und die Reise beginnt....



Kapitel 18

Die Tage zogen ins Land und noch immer lagen die Broken Heart und die Black Pearl friedlich im Hafen von Tortuga, ganz so als würden die beiden Schiffe nie mehr auslaufen wollen.

Jeden Morgen stand Jack an Bord seines Schiffes und starrte hinaus auf die offene See. Wohl wissend, dass dort draußen sein Opfer seine mordenden und plündernden Bahnen zog und mit jedem Tag so spurlos verschwinden konnte, wie es schon einmal vor etlichen Jahren geschah. Doch Jack kannte Duncan Blackrose. Der Mann war ein Reviertier und deswegen würde er ihn finden.
Duncan Blackrose und seine Horde finsterer Gesellen hatten die Angewohnheit, sich ein regelrechtes Jagdrevier zu suchen und dieses zu durchsegeln. Sie angelten dort so lange, bis sie den Teich buchstäblich leer gefischt hatten und kaum noch ein Schiff das verfluchte Gebiet befuhr. Dann erst zog die Greyhound weiter und suchte sich ein neues Jagdrevier, um abermals Angst und Schrecken zu säen.
Das war auch der Grund gewesen, weshalb das Schiff vor vielen Jahren verschwunden war. Die Karibik gefiel ihnen nicht mehr und die Beute war nicht üppig genug. Sie zogen weiter und ließen verschreckte Seeleute in sagenumwobenen, verfluchten Gewässern zurück.
Wie sehr hatte Jack gehofft, dieses verdammte Schiff würde einmal seinen Meister finden oder zumindest auf ein Riff laufen. Aber das war nicht geschehen. Die Greyhound war zurückgekehrt und es schien schlimmer zu sein, als jemals zuvor.
Unruhig blickte Jack in die Sonne. Heute war schon der vierte Tag, den sie hier verbrachten und es würden noch einige folgen, ehe sie aufbrechen konnten. Der Pirat hoffte, dass Norringtons gute Laune eine Weile anhielt und es für Jana, Nora und Will erträglich war, in Port Royal. Gerne hätte er die drei möglichst schnell von dort abgeholt, doch Jack war zu klug, um überstürzt aufzubrechen. Was er vorhatte, erforderte Planung und Geduld!

Während Jacks Gedanken um die Greyhound schweiften, nahm er hinter sich eine Bewegung war. Rasch drehte er sich um und blickte direkt in Elizabeths Gesicht, die ihn mit einer Mischung aus flehendem und wütendem Blick anstarrte. „Nein!", meinte er nur knapp und wandte sich wieder um.
„Oh, komm schon Jack! Ich bin kein kleines Kind mehr! Vor zwei Jahren hab ich mich ja wohl auch gut gehalten oder etwa nicht? Und Anamaria ist auch eine Frau und darf sogar...", nörgelte Elizabeth herum. Doch Jack viel ihr ins Wort.
„Anamaria ist eine Piratenfrau. Sie ist als Pirat groß geworden und befehligt schon seit Jahren ein eigenes Schiff. Vergleiche dich nicht mit ihr!", erklärte er Elizabeth in recht geduldigem Tonfall, ganz so als würde er einem kleinen Kind erklären, warum die Sonne unterging.
„Ach, eine Piratenfrau. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass sie deine Geliebte ist!", zischte Elizabeth und drehte sich um. Raschen Schrittes stürmte sie von Bord. Jack blickte der Gouverneurstochter hinterher, schüttelte grinsend den Kopf und wandte sich dann wieder um. Diese kleinen Zusammenstöße mit Elizabeth waren ja beinahe schon amüsant zu nennen. Sein Blick glitt hinüber zur Broken Heart. Seine Geliebte… es war wohl nicht gänzlich abzuweisen. Was aber war mit Jana?
… und Laurene? Sein Gesicht nahm einen schmerzlichen Ausdruck an. Elizabeth hatte erzählt, dass Laurene vermutlich gestorben war. Eigentlich hatte er ja angenommen, das würde ihn nicht weiter berühren. Der plappernde Wasserfall war für ihn ein Grund gewesen, Tortuga erst einmal zu meiden. Sie war hübsch und liebevoll, aber für seinen Geschmack einfach viel zu anhänglich. Das Problem war nur, sie wieder los zu werden. Er hatte es nicht übers Herz gebracht, sie eiskalt abzuweisen, denn dazu mochte er ihre fröhliche Art und ihren aufgeweckten Geist doch zu sehr.
Einen Augenblick dachte er, dass Norrington ihm mit dem Angriff ja fast einen Gefallen getan hatte, doch im selben Moment schalt er sich für die Kaltherzigkeit dieses Gedanken. Auch wenn er es ungern zugab, er hatte verdammt viel für dieses junge Ding empfunden!

Erneut vernahm Jack Schritte hinter sich. Doch dieses mal drehte er sich nicht um. Ein Lächeln legte sich auf seine zuvor noch traurigen und verhärmten Züge. Arme schlangen sich von hinten um seinen Brustkorb, hielten ihn umfangen und lähmten seine Arme. Etwas weiches berührte seinen Hals. Jack legte den Kopf leicht nach hinten und schloss die Augen. „Eigentlich sollte ich mich an dich lehnen.", vernahm er ein sanftes Flüstern an seinem rechten Ohr.
„Das solltest du bestimmt. Wir können ja gerne tauschen.", gab Jack grinsend zurück. Ein weiterer Kuss landete auf seiner Haut, direkt über dem Puls.
„Nein, mir gefällt es hier hinten gerade sehr gut!", gab Anamaria lächelnd zurück. „Was hast du mit ihr angestellt?", flüsterte sie weiter.
Jack grinste in sich hinein. „Sie war wütend, nicht wahr?", fragte er zurück. „Das selbe Spiel wie jedes Mal, wenn sie und ich aufeinander treffen."
Sie sog den Duft seiner Haut ein. Wind und Meer hafteten an ihm aber auch der Geruch von Rum. Abermals küsste sie seinen Hals und lehnte dann ihren Kopf gegen seine Schulter. Zeit und Raum schienen jegliche Bedeutung zu verlieren. Aber nur einen Moment, denn rasch ließ Anamaria wieder von ihm ab und erlöste Jack aus ihrem Griff. Sie räusperte sich kurz. „Entschuldige.", murmelte die dunkelhäutige Frau und trat neben ihn, einen gewissen Abstand wahrend.
„Wenn sie es nicht ohnehin schon mitbekommen haben, dann wissen sie es mittlerweile von Elizabeth.", gab Jack leise zu bedenken, jedoch ohne Anamaria anzusehen. Vor vier Nächten hatten sie gemeint, es würde bei einer Nacht bleiben, doch sie konnten es nicht. Die Frage war nur, wie die Mannschaften darauf reagieren würden, wenn ihre beiden Kapitäne vor ihren Augen herumturtelten. Das passte nicht zu einem Piratenkapitän. Jack kam sich vor, wie ein kleiner Junge, der zum ersten Mal verliebt ist, so wie immer, wenn er sich in Anamarias Nähe befand. Er verstand einfach nicht, wie sie ihn so sehr verzaubern konnte.
„Es ist ein gefährliches Spiel, das wir hier treiben. Es hat uns schon mehrmals in Gefahr gebracht… wir können es uns nicht leisten, unaufmerksam zu sein, wenn wir die Greyhound zur Strecke bringen möchten.", flüsterte Anamaria und starrte auf die Planken zu ihren Füßen. Jack starrte sie einen Moment lang von der Seite an. Dann legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
„Und was willst du mir damit sagen?", fragte er vorsichtig nach. Angst, vor ihrer Antwort brachte ihn dazu, die Fäuste zu ballen. Gerne hätte er sich jetzt an der Reling festgehalten, doch diese Schwäche konnte sich Captain Jack Sparrow nicht eingestehen.
Anamaria spürte, wie ihr Puls raste. Warum tat sie das gerade? Sie wollte ihn, sie hatte ihn endlich dazu gebracht, in ihr wieder die Frau zu sehen, die er einst geliebt hatte und nun war sie gerade dabei ihn wieder von sich zu stoßen? Erst bedrängte sie Jack, nun wies sie ihn ab. Er musste sie dafür einfach hassen! Dennoch konnte sie nicht anders. Sie liebte den Piraten, der gerade neben ihr stand, sie liebte ihn mehr als ihr eigenes Leben und das war das Problem. Es war einfach zu gefährlich. „Wir sollten es jetzt wieder beenden, ehe es zu spät ist, Jack.", flüsterte sie kaum hörbar. Nach ihren Worten atmete Jack tief ein. Obgleich Anamaria einen guten Meter von ihm entfernt stand, spürte sie regelrecht, wie er jeden einzelnen Muskel spannte.

Da war es wieder. Das Gefühl, zu fallen, ins Bodenlose zu stürzen, ohne eine Chance auf einen Halt. Das Schwindelgefühl, das Jack so gut kannte, nahm ihn wieder einmal in Besitz und das rasche Pochen seines Herzens brachte das Blut in seinen Ohren zum Rauschen. Das hatte sie jetzt nicht gesagt! Das konnte einfach nicht sein! Anamaria war es gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Sie war es gewesen, die ihm erklärt hatte, dass sie ihn nicht aufgeben konnte. Warum stieß sie ihn jetzt zurück?
Ohne eine Erwiderung wandte sich Jack um. Ohne irgendein Wort ging er festen Schrittes von Bord und ließ Anamaria alleine zurück. „Jack!", rief sie ihm halblaut nach, doch der Pirat reagierte nicht. Einen Moment schloss Anamaria die Augen. Sie schluckte schwer und wischte sich dann die Tränen aus dem Gesicht. Langsam drehte sie sich um und blickte Jack nach, der die Straße entlang stürmte. Sein Gang war bei weitem nicht so sicher, wie es den Anschein gehabt hatte, denn unverkennbar schwankte der Pirat. Schließlich bog er um eine Ecke und verschwand so aus ihrem Blickfeld. „Warum hast du nicht einfach nein gesagt?", flüsterte Anamaria, ehe sie ebenfalls die Pearl verließ und ihre Kabine auf der Heart aufsuchte.

Auf der Suche nach Ablenkung, nach irgendeiner Aufgabe, pilgerte Elizabeth durch die Straßen. Zwischendurch hatte sie zu Mittag gegessen, doch jetzt war sie schon wieder seit einigen Stunden unterwegs. Der Tag neigte sich dem Abend zu. Die Sonne stand tief und bald würde das äußerst muntere Nachtleben von Tortuga einsetzen. Elizabeth beschloss, ein Gasthaus aufzusuchen und sich von einem Mann einen Drink spendieren zu lassen. Sie hatte rasch gelernt, wie man mit den Piraten umspringen musste, um zu bekommen was man wollte, ohne ihnen zu geben, was sie erwarteten.
Sie betrat die Gaststube und war sich sogleich der Blicke bewusst, die sie auf sich zog. Mit einem anzüglichen Lächeln blickte sie sich um, auf der Suche nach einem Piraten, der ohnehin schon recht gut angetrunken war und mit dem sie leichtes Spiel haben würde. Da erblickte sie an einem Tisch in der Ecke einen Umriss, den sie nur zu gut kannte. Das anzügliche Lächeln wich einem boshaften Grinsen, als sie auf den Tisch zuschlenderte, an dem Jack über ein Getränk gebeugt saß.
Sie trat an den Tisch und wartete auf sein ‚Nein', doch dieses mal wartete sie vergebens, denn der Pirat schien die Frau vor sich gar nicht wahr zu nehmen. Elizabeth räusperte sich, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch Jack stierte weiterhin auf die Tischplatte vor sich, den Kopf gesenkt. Schlief er etwa?
„Also, das lege ich euch jetzt als Zustimmung zu meiner Teilnahme an diesem Abenteuer aus, Captain Sparrow!", erklärte sie bestimmt und mit einem siegreichen Lächeln auf den Lippen. Endlich schien Jack zu merken, dass da jemand war, denn er hob langsam den Kopf und starrte den Eindringling an.
Elizabeth wich mit einem leichten Ausruf des Entsetzens zurück. Der Mann, der dort an dem Tisch hockte, konnte unmöglich Captain Jack Sparrow sein!

Blutunterlaufene, verquollene Augen versuchten sie zu fixieren, doch sein Blick ging scheinbar durch sie hindurch. Die schwarzen Lidstriche, die Seine Augen immer umgeben hatte, seit sie ihn zum ersten mal gesehen hatte, waren kaum noch zu erkennen und recht verwischt, er war nicht fähig, den Kopf gerade zu halten, sondern blickte sie seitlich von unten herauf an. Der ganze Pirat wackelte leicht, wie eine Leiche an Norringtons Galgen im frischen Morgenwind. Sein Linkes Auge war fast komplett zugeschwollen und eine deutliche Blaufärbung war auf der linken Hälfte seines Gesichtes zu erkennen. Seine Lippe war aufgesprungen. Er stützte sich mit dem Arm schwer auf der Tischplatte ab, in der anderen Hand hielt er ein volles Glas Rum. Der Mann war sturzbetrunken. Sein Hut lag neben ihm auf dem Boden und das Kopftuch war reichlich schief.
Elizabeth wich einen weitern Schritt zurück und starrte Jack mit einer Mischung aus Entsetzen und Ungläubigkeit an. Sie prallte gegen einen Mann, den Wirt wie sie erkannte, als sie sich erschrocken zu ihm umdrehte. Der Mann blickte an ihr vorbei zu Jack hinüber und sah sie dann an.
„Kein schöner Anblick, wie? Kam heute am späten Morgen hier herein und hat erst mal eine halbe Flasche Rum geleert. Seitdem trinkt er vor sich hin. Gegen Mittag hat er sich dann in seinem Rausch fälschlicherweise mit ein paar anderen Piraten angelegt. Die Schlägerei wäre für ihn weit schlimmer ausgegangen, wenn sich nicht irgendein alter, vermummter Typ dazwischengedrängt hätte. War wohl ein Aussätziger… ich hab ihn dann gleich rausgeschmissen, der hätte mich alle Gäste gekostet!"
Der Mann zuckte die Schultern. „Wenn der Kerl da nicht bald aufhört, zu trinken, wird das ein Rausch, den er nicht überlebt. Er ist ja jetzt schon fast besinnungslos!" Erneut zuckte der Wirt die Schultern und lächelte sie dann entschuldigend an, ehe er im Gedränge in Richtung Theke verschwand.

Elizabeth ging zu Jack und hob seinen Hut auf. „Was machst du hier, Jack?", fragte sie leise. „Ischkenn keinn Jag…", murmelte der Betrunkene. Elizabeth seufzte, drückte ihm seinen Hut auf den Kopf und nahm ihm das Glas aus der Hand.
„Rrrruuummm!", heulte Jack auf, doch war er zu betrunken, um sich zu wehren. Mühsam versuchte sie ihn vom Stuhl hochzuziehen, doch es war aussichtslos.
„Ich kann ihnen nur helfen, ihn hier heraus zu bringen. Auf der Straße müssen sie jemand anderes finden, Miss.", erklärte da neben ihr der Wirt. Elizabeth nickte nur. Sie wollte Jack jetzt einfach erst mal vom Rum wegbekommen. Die Frage nach dem wie und wohin, hob sie sich für später auf.
Mit der Hilfe des Wirtes gelang es ihr tatsächlich, Jack, der nicht mehr fähig war, auf seinen eigenen Beinen zu stehen, aus dem Gasthaus herauszuschleifen. Draußen legte sie sich seinen rechten Arm um die Schulter und lehnte ihn dann erst mal gegen die nächstbeste Wand. Der Wirt nickte ihr noch kurz zu und ging wieder hinein.

„Und was mach ich jetzt mit dir?", fragte sie den Piraten mit einem Seufzen. Jack hob den Kopf ein wenig und sah sie mit einem regelrechten Hundeblick an. Seine Augen glänzten. „Was ist nur los mit dir, Jack? Warum tust du das?" Er stierte sie nur weiterhin an. Eine Gestalt tauchte seitlich in ihrem Blickfeld auf, gebeugt und in schwarze Stoffe gehüllt. Elizabeth erschrak einen Moment, doch dann kniff sie die Augen zusammen und versuchte, unter der Kapuze ein Gesicht zu erspähen. Sie lächelte leicht.
Die Gestalt nickte merklich und hob dann eine Hand unter die Kapuze. „Schweig!", schien die Geste zu sagen. Elizabeth nickte und zog Jack dann von der Mauer weg. Der Vermummte legte sich den anderen Arm des Piraten um die Schultern und mit vereinten Kräften brachten sie ihn aus der Stadt und hinunter zum Hafen. Unterwegs brabbelte Jack vor sich hin, doch Elizabeth verstand nicht, was er sagte. Sie glaubte zwar, die Worte „Anamaria", „Liebe", „Ende" und „Tod" zu vernehmen, doch konnte Jack in dem Zustand wirklich nicht mehr sprechen und es hätte alles heißen können!

Endlich in der Nähe der Pearl angekommen, blieb der Mann neben ihr stehen. „Von hier aus musst du es alleine schaffen, Elizabeth.", zischte ihr der Kerl zu und tauchte unter Jacks Arm weg.
„Hermit, Warte!", stieß Elizabeth hervor und der Vermummte drehte sich tatsächlich noch einmal zu ihr um. Sie sichte nach den richtigen Worten, es gab so viel zu fragen und doch wusste sie nicht recht, wie sie beginnen sollte.
„Du hast es versprochen. Du musst dazu stehen.", gab Hermit zurück und schob seine Hand unter dem Umhang hervor. Liebevoll strich er über ihre Wange. „Du bist wirklich ein wundervoller Mensch.", meinte er leise und Elizabeth glaubte zu hören, dass er lächelte. Dann wandte er sich um und verschwand in der zunehmenden Dunkelheit, durch den schwarzen Umhang perfekt getarnt.

Kurz darauf wurden auf der Heart und der Pearl einige Männer auf sie und Jack aufmerksam und halfen ihr, den betrunkenen und lädierten Kapitän auf sein Schiff zu bringen. Die Männer bestürmten sie mit Fragen und Elizabeth versuchte ihnen zu antworten, so gut sie konnte.
Als sie zusammen die Heart passierten, fiel Elizabeths Blick auf eine Gestalt, die dort oben stand und sie beobachtete. Der Hut mit der breiten Krempe, selbst im dämmerlicht noch gut zu erkennen, wies die Gestalt als Kapitän der Broken Heart aus, doch Anamaria verließ ihr Schiff nicht.

~*~

Am nächsten Morgen wachte Jack mit einem, nach seinen Angaben, zentnerschweren Kopf auf und als Allererstes verlangte er einen Krug Wasser. Erst danach blickte er in den Spiegel und wunderte sich über sein Veilchen und das wüste Aussehen seines Gesichtes. Elizabeth berichtete ihm, was sie vom Wirt erfahren hatte und mit einem selbstgefälligen Grinsen nahm Jack ihre Erzählungen zur Kenntnis.
Als sie sich erkundigte, warum er das getan hatte und nachfragte, was er denn die ganze Zeit von Anamaria geredet hatte, zuckte Jack kaum merklich zusammen. Das Grinsen war für einen Moment aus seinem Gesicht gewischt, doch rasch riss sich der Pirat wieder zusammen. Abermals legte er einen zufriedenen und amüsierten Ausdruck in sein Gesicht und erklärte großspurig, dass er einfach einmal wieder über die Stränge habe schlagen müssen.
Damit war die Angelegenheit erledigt. Zumindest schien es so. Doch Elizabeths guter Beobachtungsgabe entging nicht, dass Jack und Anamaria sich merklich aus dem Weg gingen. Sie erwischte nur nie den passenden Augenblick, um Einen der Beiden darauf anzusprechen.

So vergingen die Tage, summierten sich zu Wochen und noch immer lagen die Schiffe im Hafen von Tortuga.

~*~

Etwa drei Wochen, nachdem Jack angekündigt hatte, er würde die Greyhound jagen, war es endlich an der Zeit, aufzubrechen. Tatsächlich war es den Männern gelungen, noch ein weiteres Schiff samt Kapitän und Besatzung für ihr Abenteuer zu rekrutieren.
Glücklicherweise hatte der Kapitän der „Jason Holmes", wie das Schiff hieß, seinen älteren Bruder wohl an die Greyhound verloren und wollte somit kein Gold oder sonstige Gegenleistung für seine Mithilfe bei der Jagd.

„Jack, du bist mir etwas schuldig!", schrie Elizabeth den Kapitän der Broken Heart an.
„Warum das denn?", fragte Jack zurück. „Mal sehen.", meinte er dann nachdenklich. „Ich habe dich vor dem Ertrinken bewahrt, du hast mir dafür unfreiwilligerweise bei der Flucht geholfen… Zu deiner Rettung… nun, das hat mir unser junger Will verpatzt, denn wenn er sich nicht eingemischt hätte, wärst du schneller frei gewesen… du warst es, die uns von der Insel runtergebracht hat, allerdings sollte man erwähnen, dass ich gut und gerne ein paar Monate dort verbringen hätte können, wenn nicht irgend so eine voreilige Zicke den Rum, den Schatten und das Essen verbrannt hätte…", fuhr Jack unbeirrt mit seiner Aufzählung fort. Elizabeth stemmte die Hände in die Seite und schnappte nach Luft.
„Meine Männer konntest du nicht überzeugen, auf mich zu warten und das brachte mich dann nach Port Royal und an den Galgen… deine Mithilfe bei meiner neuerlichen Flucht beschränkte sich, soweit ich weiß, darauf, dass du in Ohnmacht gekippt bist und Norrington abgelenkt hast… Ich habe dich aus den Klauen deines Bösen Gatten befreit und dich und Will hier her in Sicherheit gebracht, dass Ragetti Tortuga verraten hat, ist sicherlich nicht meine Schuld. Zuletzt hast du mich betrunken aus einem Gasthaus geschliffen. Hm….", meinte Jack und blickte sie aufmerksam an. „Stehe ich also wirklich in deiner Schuld?", fragte er in säuselndem Tonfall.
„Ich werde mitkommen!", erklärte Elizabeth zum wiederholten male mit drohendem und bestimmtem Tonfall.
„Sicherlich nicht. Du wirst die Black Pearl nicht mehr betreten.", gab Jack in dem selben Tonfall zurück. Beide maßen sich mit Blicken, doch keiner von beiden wollte aufgeben und so stierten sie sich minutenlang an.
„Wie du meinst. Vielen Dank für alles… und für nichts, Mister Sparrow!", zischte sie dann und wandte sich schließlich ab. Er würde schon sehen, was er davon hatte.
„Captain!", maulte ihr Jack hinterher, ehe er endlich wieder an Bord seines Schiffes ging.

~*~

„Commodore Norrington! Womit kann ich euch dienen?" Will ließ den Hammer sinken und blickte überrascht zur Türe der Schmiede hinüber. Der Kommodore verzog missbilligend das Gesicht und machte keinerlei Anstalten, die Werkstatt zu betreten. Will legt das Werkzeug beiseite und wischte sich die Hände sauber, während er zum Kommodore hinüber trat.
„Ihr seid ein Waffenschmied, Turner. Weshalb werde ich wohl hier sein?", murrte der Mann. Will verneigte sich leicht und senkte den Blick.
„Natürlich bin ich Waffenschmied, doch wart ihr schon lange nicht mehr selbst bei einem Schmied, um eine Waffe anfertigen zu lassen oder zu kaufen, Commodore." Will bemühte sich um einen freundlichen Tonfall. Er wollte Norrington wirklich nicht provozieren, auch wenn der Mann recht abschätzig auf ihn herüberblickte und seine Worte keinesfalls freundlich waren. Der Kommodore schnaubte ein wenig.
„Das tut nichts zur Sache, wie ich meine. Ich habe einen Auftrag für euch und hoffe, ihr werdet diesem Vorrang einräumen. Es ist von Nöten, dass die Sache rasch erledigt wird.", erklärte Norrington ohne Umschweife.
„Natürlich, Commodore.", bestätigte Will mit einem untertänigen Nicken. Rasch erklärte Norrington, was er verlangte. Der Kommodore hatte recht genaue Vorstellungen davon, was Will ihm anfertigen sollte. Dolch und Degen, in gleicher Machart, dazu zwei kleine Messer, die der Kommodore gut versteckt an seinem Körper wissen wollte und am liebsten hätte der Mann die Sachen schon am nächsten Tag abgeholt. Will nickte bedächtig.
„Ein großer Auftrag für einen kleinen Waffenschmied, Commodore. Natürlich erhält euer Befehl oberste Priorität, doch brauche ich dafür gewiss länger als nur einen Tag. Erlaubt mir die Frage, weshalb euch dies so wichtig ist." Will blickte Norrington interessiert an. Der Mann war bei Weitem nicht so ruhig, wie man es von ihm gewohnt war.
„Ihr seid für die Fertigung der Waffen zuständig, Turner. Meine Geschäfte sind meine Angelegenheit und gehen euch nichts an.", erwiderte der Mann knapp. Will neigte abermals in einer unterwürfigen Geste das Haupt.
„Entschuldigt, Commodore. Natürlich geht mich das nichts an. Es war anmaßend von mir, danach zu fragen. Verzeiht meine Dreistigkeit!", murmelte er ergeben. Doch insgeheim grinste der junge Mann vor sich hin. Irgendetwas bereitete dem Kommodore wohl ziemliche Kopfschmerzen und es amüsierte Will, zu sehen, dass der Mann eben auch nur ein Mensch war und manchmal auch Angst hatte. Er blickte wieder auf und sah Norringtons kalte Augen auf sich liegen. Doch irgendetwas war in diesen Augen, was er noch nie zuvor gesehen hatte. Will vermochte jedoch nicht zu sagen, was es war.
„Schon gut.", erwiderte der Kommodore schließlich emotionslos. „Macht euch an die Arbeit. Und ich wünsche, dass ihr diesen Auftrag mit der von euch gewohnten Sorgfalt erledigt.", erklärte er bestimmt. „Guten Tag, Mister Turner." Damit drehte er sich um und ging. Will tat es ihm gleich und machte sich daran, die Arbeit, bei der ihn das Auftauchen des Kommodore gestört hatte, fertig zu stellen und sich anschließend seinem neuen Auftrag zu widmen.

Schweiß troff von seiner Stirn und verdampfte zischend, als er den glühenden Kohlen zu nah kam. Will zog das Eisen aus dem Feuer und griff zum Hammer. Er war müde und ausgelaugt, doch dieses Stück musste er jetzt noch fertig machen, ehe er zumindest eine Pause einlegen konnte.
Er warf einen wehmütigen Blick zu einer Reihe fertiger Degen. Im Moment hatte er so viel zu tun, dass er nicht dazu kam, seine Anfertigungen einzuweihen. Die unbeschwerten Tage unter der Obhut des alten Mister Brown kamen ihm wieder in den Sinn. Drei Stunden und mehr hatte er mit Fechten verbracht und dennoch wurden alle Aufträge erfüllt.
Vielleicht sollte er sich einen Lehrling suchen. Aber vielleicht wurde er auch alt, denn in der Schmiede des alten Brown hatte er auch alleine gearbeitet während sein Meister dem Rum seine völlige Aufmerksamkeit gezollt hatte. Gedankenverloren lächelte er still vor sich hin, während der schwere Hammer gezielt auf das glühende Eisen traf und das Metall in die gewünschte Form brachte.
„Stören wir?", erklang eine Stimme und Will stoppte in der Bewegung. Der Hammer hing starr in der Luft, während er den Kopf zur Türe wandte. Ein freundliches Lächeln huschte über sein schweißnasses Gesicht.
„Einen Moment noch. Ich bin gleich fertig.", gab er zurück. Jana nickte und verließ die Schmiede wieder. Nora hatte sie schützend mit den Armen umschlossen und so gut es ging die Ohren des Kindes bedeckt, um das empfindsame Gehör des Mädchens vor dem Lärm zu schützen.
Vor der Türe setzte sich Jana auf die schmale Bank und nahm das Mädchen auf den Schoß. Lächelnd lauschte sie den raschen Schlägen, die deutlich machten, dass sich der junge Waffenschmied beeilte. Nach einer kurzen Weile kam Will auch schon heraus. Das Hemd klebte an seinem Rücken, und obwohl er sich Hände und Gesicht rasch mit frischem Wasser gereinigt hatte, standen schon wieder Schweißperlen auf seiner Stirn. Er lächelte entschuldigend. „Ich hab leider noch nicht Feierabend und hatte demzufolge keine Gelegenheit, mich frisch zu machen.", erklärte Will und wies mit einer kurzen Geste auf sein Erscheinungsbild. Jana lachte und drückte ihm einen raschen Kuss auf die feuchte Wange.
„Hallo Will. Na? Du arbeitest heute wirklich lang.", fragte sie. Zahlreiche Strähnen hatten sich aus dem lockeren Zopf des jungen Mannes gelöst und hingen ihm nun wirr ins Gesicht. Will öffnete das Band, das sein Haar zusammenhielt und ordnete die Strähnen wieder.
„Ja, viel zu tun im Moment. Scheinbar braucht ganz Port Royal jetzt gerade neue Waffen und einige hab ich auch zur Reparatur hier…", erklärte er gedankenverloren. „Und dann kam noch Norringtons Auftrag dazwischen…" Er ließ die Hände wieder sinken und blickte Jana neugierig an. „Was ist eigentlich mit ihm los? Er wirkte gestresst…", fragte er interessiert nach.
Doch Jana kam nicht dazu, ihm zu antworten, denn die kleine Nora auf ihrem Arm fing an, wie wild zu strampeln. Sie brabbelte munter vor sich hin und streckte die kurzen Ärmchen nach Will aus. Der Schmied lächelte liebevoll und strich dem Kind mit dem Zeigefinger über das Stupsnäschen. „Ach, Nora. Ich bin doch ganz dreckig! Bäh!", machte er und ging ein wenig in die Knie. „Und ich stinke, kleine Prinzessin. Du willst jetzt bestimmt nicht zu mir." Nora schien das aber so ganz und gar nicht zu interessieren. Sie strampelte noch mehr. Jana lachte. „Nachher, kleiner Schatz. Jetzt kannst du nicht zu Onkel Will.", meinte sie sanft und setzte sich das Mädchen auf die Hüfte.
„Hast du etwas Zeit für einen Spaziergang, oder musst du heute noch viel tun?", wandte sie sich dann an Will. Dieser warf einen Blick in die Schmiede. Es wartete eigentlich noch etwas Arbeit auf ihn, aber er war heute ohnehin schon müde, die Sonne stand bereits recht tief und irgendwie hatte er keine Lust, noch die halbe Nacht durchzuarbeiten. Abermals blickte er an sich herunter.
„Sollte mich aber vorher noch kurz waschen.", murmelte er. „Kommt doch schnell mit rein." Jana nickte und folgte Will in seine vier Wände. Sie hockte sich an den Tisch und setzte sich Nora auf den Schoß. Das Mädchen johlte erfreut und patschte mit den flachen Händen auf der Tischplatte herum. Will war in den Nebenraum gegangen und durch die offene Türe sah Jana, wie seine Schmiedschürze auf den Boden plumpste. Gleich darauf landete das Hemd daneben. Wasser platschte. Da erschien Will plötzlich in der Türe, nur noch bekleidet mit seiner Hose, die Haare hingen offen über seine Schulter. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.", meinte er lächelnd.
„Norrington?", Jana zog eine Augenbraue hoch und musterte Will nachdenklich. Es lag keine Erotik in ihrem Blick, sondern nur nüchterne Beobachtung. „Du solltest mehr essen, Junge.", erklärte sie dann bestimmt. Will lachte. „Glaub mir, du bist nicht die erste Person, die mir das sagt.", erwiderte er. „Und? Was ist nun mit Norrinton?" Er wandte sich wieder seiner Katzenwäsche zu.
„Die Royal Navy hat schon wieder ein Schiff verloren. Die Gerüchte um die Greyhound dringen mittlerweile auch zum Gouverneur durch. Die Stimmung ist allgemein bedrückend. Die Cartago war nun schon das vierte Schiff, das nicht mehr zurückgekehrt ist. Der Governeur hat Norringon jetzt damit beauftragt, das Mysterium um die Greyhound aufzuklären. Seit er von Tortuga zurückgekehrt ist, herrscht zwischen Norrington und Governeur Swann eine ziemliche Spannung. Der Governeur macht Norrington für…." Jana verstummte.
Aus Wills Zimmer war nichts mehr zu hören. Plötzlich erschien sein Kopf in der Türe. Die Augen des jungen Mannes zeugten von seinem Schmerz. „…Für Elizabeths Tod verantwortlich.", beendete er den Satz. Jana senkte betroffen den Blick und Will verschwand wieder aus der Türe. Wieder hörte man Wasser spritzen und Jana war sich sicher, dass sie aus dem Zimmer schweres Atmen vernahm.
„Es … es tut mir leid. Will. Ich wollte nicht… Entschuldige bitte.", bat sie leise. In der offenen Türe fiel gerade die Hose des Schmieds zu Boden. „Schon gut.", erklang seine Stimme. Doch auch wenn er sich bemühte, konnte er das Zittern in seiner Stimme nicht ganz abstellen. „Irgendwann muss ich lernen, damit umzugehen.", setzte er noch hinzu. Jana schwieg betroffen.
Als Will wieder in der offenen Türe erschien, trug er frische Kleidung und war gerade dabei, das Hemd überzuziehen. Mit einem etwas wehmütigen Lächeln trat er zu Jana und Nora und streckte die Arme nach dem Mädchen aus. „So. Jetzt ist der Onkel Will wieder sauber und nimmt dich auf den Arm.", meinte er lachend. Das Mädchen jauchzte vor Freude.

Norrington kam zwei Tage später um sich nach dem Auftrag zu erkundigen. Will zeigte ihm die gefertigten Stücke und der Kommodore war mehr als zufrieden. Mit einem anerkennenden Nicken nahm er die Sachen an sich und überreichte Will den vereinbarten Preis. Die beiden Männer wechselten nicht viele Worte und der Kommodore verabschiedete sich rasch und verließ die Schmiede. Will war froh, den Mann wieder los zu sein. Norringtons Gegenwart behagte ihm nicht, da er dann immer den treudoofen Knecht spielen musste.
Er hatte gerade den Hammer zur Hand genommen, als er erneut Norringtons schneidende Stimme in seinem Rücken wahrnahm.
„Turner! Antreten." Will seufzte und wandte sich abermals der Türe zu.
„Wie ihr sicherlich wisst, bin ich Waffenschmied, kein Soldat, Commodore Norrington.", erklärte er geduldig, legte jedoch folgsam den Hammer ab und trat zur Türe. Norrington starrte ihm mit düsterem Blick entgegen.
„Ich werde Port Royal demnächst für eine längere Seefahrt verlassen.", erklärte der Mann nun knapp. „Es ist mir wohl kaum möglich, euch den Umgang mit Jana und Nora zu verbieten, …" fuhr er fort, „… doch vergesst nicht, dass diese beiden Damen in meinem Haushalt leben. Wagt nicht, mir meinen Besitz streitig zu machen." Er blickte von oben herab auf den jüngeren Mann.
Will kochte innerlich vor Wut. Würde dieser Mann vor ihm jemals anders über Frauen denken, als sie als seinen Besitz abzustempeln? Konnte Norrington denn nicht akzeptieren, dass Frauen gleichwertige Menschen mit eigenem Willen und Rechten waren?
Will unterdrückte mühsam den Impuls, die Fäuste zu ballen und zwang sich zu einem weiteren unterwürfigen Lächeln. „Aber natürlich, Commodore. Ich würde es nie wagen." Norrington nickte knapp und senkte schließlich den Blick. Seine Augen starrten auf seine Stiefelspitzen. Will zog die Augenbraue hoch. „Ich weiß, dass Jana euch des Öfteren besucht. Ich weiß, dass sie so etwas wie Freundschaft für euch empfindet. Ich wünsche, dass ihr eine Auge auf die beiden habt. Behandelt sie gut.", stieß Norrington plötzlich rasch aber leise hervor. Er senkte die Stimme noch etwas mehr. „Trotz allem ist Nora meine Tochter. Passt auf sie auf.", flüsterte der Mann und ging ohne eine Antwort abzuwarten.
Will stand in der Türe der Schmiede und starrte Norrington nach, der rasch die Straße entlang stürmte. Was war mit diesem Kerl los? Seit wann wies Norrington derart menschliche Züge auf? Will schüttelte den Kopf und lächelte. „Sieh an. Unter der rauen Schale steckt tief verborgen doch noch so etwas wie ein weicher Kern.", murmelte er. „Wer hätte das gedacht?"

~*~

Jack spitzte gedankenverloren die Lippen. Er war richtiggehend stolz auf sich. Seit etwa einer Stunde befand er sich mit Anamaria in einem Raum und noch immer gelang es ihm, sich „normal" zu verhalten. Er ignorierte die Frau nicht, aber er war auch nicht übermäßig freundlich. Nein, er hatte sich nach einigem hin und her dazu entschieden, sich völlig neutral zu verhalten.
Zum einen wollte er sicherlich verhindern, dass die Männer die Anspannung zwischen ihm und Anamaria bemerkten und dann womöglich überbewerteten, denn er war auf jeden einzelnen angewiesen. Zum anderen aber, wusste er, dass sie seine Neutralität härter traf, als hätte er sie jetzt einfach ignoriert und es verlieh ihm eine gewissen Genugtuung, sie heimlich zu beobachten, wie sie auf ihrer Unterlippe herumkaute oder mit ihren Fingern im Stoff ihres Hemdes spielte, und verstohlene Blicke zu ihm sandte.
Irgendwie freute es ihn sogar, dass sie scheinbar mit ihrer eigenen Entscheidung nicht so wirklich glücklich war. Doch sie war zu stolz, das wusste Jack. Anamaria würde zu ihrer Entscheidung stehen, sie würde nicht zurück kommen und ihn bitten, ihre Worte zu vergessen und es schmerzte ihn, sie in seiner Nähe zu wissen, mit der Gewissheit, dass er und sie nicht miteinander glücklich werden würden…
‚Idiot!!', schalt Jack, sich irgendwann selbst. ‚Hier hockst du nun und weidest dich an ihrem Schmerz um deinen eigenen zu vergessen…. Anstatt die ganze Sache einfach zu beenden, einfach hinüber zu gehen und ihr zu sagen, dass sie dir so nicht auskommen wird, anstatt ihr zu sagen, dass sie das nicht tun soll.' Doch Jack blieb, wo er war.

Jack war so tief in Gedanken versunken, dass er nicht merkte, dass er schon die ganze Zeit über auf Anamaria starrte und es verdächtig ruhig geworden war in der Kabine. Die Männer blickten von Jack zu Anamaria und dann wieder zu Jack. Schließlich räusperte sich Gibbs und stellte sich einfach zwischen die beiden. Jack schreckte hoch. „So. können wir jetzt endlich zur Tat schreiten?", meinte er beifällig und drehte sich zum Tisch hin, auf dem einige Seekarten ausgebreitet lagen.
„Bezüglich des ersten Auftauchens sind wir noch unschlüssig, Captain.", fing nun Hank ein wenig unsicher an. Und schluckte merklich, als er zu Jack hinüber sah. Sie hatten so viel Zeit gehabt und nicht einmal das in Erfahrung gebracht. Wie würde der Captain darauf wohl reagieren?
Jack grinste breit. „Warum erzählt ihr mir nicht einfach, was ihr wisst und überlasst es mir, daraus Schlüsse zu ziehen?", fragte er in weichem, singenden Tonfall nach. Hank wurde merklich rot.
„Aye, Captain.", murmelte der Mann, ehe er seinen Bericht wieder aufnahm. „Vor etwa neun Monaten verschwand die ‚Hopeless Rider' einige Seemeilen nördlich der Inseln über dem Wind. Etwa zwei Wochen später wurden die Trümmer der ‚Pace' irgendwo nördlich von Puerto Rico gesichtet. Die ‚El Matador' verschwand eine Woche danach, Trümmer wurden an der Nordküste von Hispaniola angeschwemmt. Vier Tage später…." Jack unterbrach den Mann mit einer Handbewegung.
„Sieht mir ziemlich klar aus. Die Greyhound ist also vor neun Monaten zurückgekehrt. Was war dann euer Problem?", fragte er neugierig. Hank zögerte.
„Nun ja… Etwa zwei Monate zuvor sank bereits die ‚Last Burden', ist aber angeblich auf ein Riff vor der Nordküste Südamerikas aufgelaufen…", erklärte er schließlich vorsichtig. Jack zog die Stirn in Falten und blickte auf die Seekarte, auf der er kleine Kreuzchen verzeichnet hatte und sich kurze Anmerkungen notiert hatte. Schließlich wandte er sich an Hank.
„Die Last Burden… unter dem Kommando von wem? Jonathan Krapp? Nie und nimmer. Einhand-John ist sicherlich nicht auf ein Riff aufgelaufen und schon gar nicht vor der Nordküste Südamerikas. Den Mann konnte man mit verbundenen Augen durch den Nebel steuern lassen und er hat es geschafft, an jeder Sandbank und jedem verdammten Riff vorbei zu manövrieren. Das war ganz gewiss die Greyhound." Stille lag über dem Raum. Keiner wagte zu widersprechen.
Nach wenigen Augenblicken nahm Hank seinen Bericht wieder auf. Dann berichteten auch einige andere Männer, was sie noch gehört hatten. Schon nach kürzester Zeit war Jacks Seekarte übersäht mit kleinen schwarzen Kreuzen und Notizen wie ‚Trümmer hier' oder ‚Hier gesunken', ebenso wie großen Buchstaben, die die Herkunft der Schiffe festhielten. So kritzelte er beispielsweise vor der Nordküste Südamerikas zu jenem Kreuz, wo die Last Burden gesunken war, ein großes P für ‚Piratenschiff', bei der Hispania ein H für ‚Handelsschiff' und so weiter.
Die Männer beobachteten, wie seine Hand über das Papier flog und rasch die Notizen darauf schrieb, mit denen nur die wenigsten auf Anhieb etwas anfangen konnten. Nur selten fragte der Pirat etwas nach, meistens redeten die Männer ungestört vor sich hin und klapperten ihre Listen ab.

Nachdem alle berichtet hatten, was sie wussten, verschränkte Jack die Arme vor der Brust und tippte sich mit dem Federkiel gegen das Kinn. „Hm. Captain Blackrose war fleißig. Er hat wohl nichts von seinem Schrecken verloren, dabei hätte ich persönlich ihn schon längst in ein nasses Grab gewünscht. Nun gut. Dann müssen wir das wohl eigenhändig erledigen.", murmelte der Pirat, mehr an sich selbst gerichtet, denn an irgendwen sonst. Alle starrten den Mann an.
Schließlich ließ Jack die Hände wieder sinken und setzte erneut die Feder aufs Papier. Mit ruhiger Hand zog er eine Linie von Porto Bello bis hinauf nach Jamaika, von dort weiter zur äußersten Spitze Kubas, hinüber bis zu den Inseln vor dem Wind und dann wieder hinunter nach Caracas. „Das hier ist unser Suchgebiet.", erklärte der Kapitän bestimmt.
„Und wo ist der Heimathafen dieser Missgeburt?", schaltete sich nun Smutje ein und sah den Kapitän fragend an. Jack lächelte.
„Die Greyhound hat keinen Heimathafen. Braucht sie auch gar nicht. Seht euch das an…" Er wies auf die Karte. Das eingegrenzte Gebiet war übersäht mit Markierungen. „Wozu brauchen sie einen Heimathafen? Die Greyhound samt Besatzung lebt von dem, was die Schiffe abwerfen. Und bei der Menge an Handelsschiffen ist das nicht wenig.", erläuterte Jack seine Schlussfolgerung. „Und selbst wenn sie mal in einem Hafen vor Anker gehen… Duncan Blackrose nutzt nie zweimal den selben Hafen.", fügte er leiser hinzu.
„Wie sollen wir ein Schiff finden, das so ein großes Gebiet durchstreift?", schaltete sich nun Hitch in die Diskussion mit ein. Jack schüttelte den Kopf um seine Gedanken wieder zu ordnen. Er war beinahe wieder in seine Erinnerungen abgedriftet. Ein Lächeln zog über sein Gesicht.
„Vermutlich müssen wir das gar nicht. Sie werden uns finden.", erklärte er mit Nachdruck. Beklommenes Schweigen folgte seinen Worten. „Angst?", säuselte Jack seiner Mannschaft zu. „Noch nicht genug, wie mir scheint. Es wird Zeit, dass ihr den Ernst der Lage endlich begreift."
„Ich habe den Ernst der Lage schon lange begriffen!", warf da plötzlich Kanonen-Nuts ein. Der Spitzname gehörte zu Kevin Nuts, dem Kapitän der Jason Holmes, dem Schiff, dass sich ihnen noch angeschlossen hatte. Der junge Mann trat an den Tisch und die Männer wichen beiseite. Dem Piraten fehlte ein Stück vom rechten Ohr und zwei Finger der linken Hand. Er war hässlich und wirkte verbraucht. Er deutete mit einem Finger auf ein Kreuz, das auf halbem Weg zwischen Santo Domingo und Caracas lag und blickte in die Runde.
„Das hier…", erklärte er mit fester Stimme, „… ist das nasse Grab meines Bruders und ich werde ihn rächen. Diese Greyhound ist eine Gefahr für uns alle. Nicht nur für die Royal Navy," Er wies auf einige Kreuze, die Jack mit einem N versehen hatte. „und nicht nur für die Handelsschiffe, sondern auch für die Piraten. Für uns, für jeden von uns." Erklärte er und tippte bei ‚für jeden von uns' bei jedem Wort auf ein Kreuz mit einem P um seiner Rede mehr Gewicht zu geben.
Jack räusperte sich. „Sehr schön, sehr ergreifend.", meinte er und grinste wieder einmal. „Genug der langen Worte. Stechen wir endlich in See. Sollte eines der Schiffe Probleme haben und zurückfallen, fallen auch die anderen zurück. Nur wenn wir zusammen bleiben, können wir gegen die Greyhound ankommen, ein Schiff alleine ist verloren. Zugleich müssen wir darauf achten, nicht zu dicht beieinander zu kleben, denn auch daraus könnte uns Captain Blackrose einen Strick drehen.
Aufmerksamkeit ist unser höchstes Gebot und wer Wache hat, nimmt seine Aufgabe bitte ernst. Wer beim Pennen erwischt wird, mit dem fischen wir ein paar Haie aus dem Wasser. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?" Jack blickte sich fragend um.
„Aye!", raunten die Männer – und Anamaria.
„Ich habe nichts gehört.", lächelte Jack.
„AYE!!", schallte es dieses mal in allen Ecken des Raumes. Jack nickte zufrieden und raffte die Karten zusammen.
„Schön. Dann lasst uns endlich aufbrechen.", meinte er. „Ach, und ehe ich es vergesse…", er hielt inne und richtete sich nochmals auf. „Das Täubchen bleibt hier. Wer sich von ihr einwickeln lässt und sie an Bord eines unserer Schiffe bringt, den lassen ich Kiel holen, bis er glaubt, dass er eine Meerjungfrau ist, haben wir uns verstanden? Elizabeth bleibt von Bord, wird den festen Boden Tortugas unter keinen Umständen verlassen und ist gänzlich unerwünscht!" Sein forschender Blick durchdrang die Männer.
„Aye!", brüllten alle.

~*~

Der glühende Rand der Sonne berührte bereits den Horizont, als die Schiffe der Flotte ‚Vergeltung', wie Jack sie getauft hatte, endlich ausliefen.

Zwei Augenpaare beobachteten, wie die Schiffe die geschützte Bucht Tortugas verließen. Zwei Augen blickten weit oberhalb der Stadt aus den Wipfeln eines hohen Baumes hinunter auf die winzigen Schiffe, zwei Augen standen auf den Klippen außerhalb der Stadt und lange hing ihr Blick auf den schwindenden, schwarzen Segeln der Black Pearl. Die Sonne kroch unaufhaltsam tiefer, die Segel verschwanden langsam aus dem Blickfeld der Beobachter.

Die Gestalt auf den Klippen, gekleidet in einen schwarzen Umhang, vermummt und verhüllt, hob langsam eine Hand zum stummen Abschiedsgruß. Doch niemand erwiderte die Geste. Erst, als auch die letzten Strahlen der Sonne verblasst waren, die Dunkelheit unaufhaltsam über die Insel kroch und die schwarz verhüllte Gestalt förmlich verschluckte, drehte diese sich um und machte sich daran, die Klippen zu verlassen. Ihre Schultern bebten, der Rücken war gebeugt vom Gram und ein letztes Mal wandte sie den Blick aufs Meer hinaus. Doch die Schiffe waren längst nicht mehr zu sehen.



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Herrgott… warum macht sich die Geschichte in diesem Kap schon wieder so selbständig!?
Also, Anamaria und Jack, das geriet etwas zu … intensiv *verschmitzt grinst* musste ich beenden, sonst wäre ich in die totale Liebesschnulze abgedriftet. Dass Jack dann so abstürzt, zeigt nur, dass der Typ auch Fehler hat. Ich lass in meiner Story irgendwie gern die Leute austicken, wie? Sind damit so schön unberechenbar! *hämisch grinst*
Hier mal wieder etwas mehr Will Turner und wieder der geheimnisvolle Fremde… *g* Nerv ich euch schon? *rofl*

In diesem Kapitel kommen wieder jede Menge Namen vor, die ihr euch aber echt nicht merken müsst. Wichtig ist nur noch die Jason Holmes und Kevin Nuts aka Kanonen-Nuts All die anderen Schiffchen dürft ihr schnell wieder vergessen, sind ja eh alle schon gesunken. *g* Es ging nur ned so wirklich ohne Namen…

„Zwei Augenpaare beobachteten,[…]" ach ja, und was will uns Amancham damit nun wieder sagen?
Nix!!!! Ich fand des nur als Abschluss schön… *spitzbübisch vor sich hin grinst*

An dieser Stelle möchte ich mich mal in aller Form für die Länge der Kapitel entschuldigen… Erfahrungsgemäß sind kurze Kapitel einfacher zu verdauen, als so 12-14 Seiten-wälzer… aber ich schaff es einfach nicht, die Teile kürzer zu fassen!! Ich hoffe, ihr bleibt mir dennoch treu… *liebguckt*


@Azrael: Sorry, hab dein Review erst gesehen, nachedem ich das letzte Kap schon hochgenommen hatte... *schäm und um Verzeihung bitt*
Also, die Sache mit Will ist schon richtig. Irgendwoher muss er das Medallion und die Guten Ansichten über seinen Daddy schon haben, aber eben ned unbedingt, weil der Typ in seinem Leben vertreten war. Da gefällt mir dein Gedanke ganz gut, dass ihn die Mutter des Knaben als ne Art Held hingestellt hat. Aber ich hab ja ned geleugnet, dass der Typ nen Vater hatte, ich gehe nur davon aus, dass er ihn nie so richtig als Teil seines Lebens kennengelernt hat. Kann man das so gelten lassen??
Höhö.. du bist kein Will-Fan mehr und ich werde am Ende wohl doch noch zu einem. *rofl* Warte, beim Grab schaufeln helf ich dir... ich bekomm ja jetzt schon ein richtig schlechtes Gewissen. *snif* *greift zur Schaufel und gräbt Loch* Danke, dass du mir Reviest hast, auch wenn dein Rechner spinnt. *knuddel*

@RavannaVen: Hey, Moment... ich glaub, der Name is mir noch ned bekannt?! *freu* Vielen Dank für dein Review! Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und noch mehr freut mich, dass ich nicht die einzige bin, die Jack da vor sich herumstolzieren sieht!! Ich hoffe mal, bis Bald!!

@Yamica: *rot werd* *sich gaaanz tief verneitgt* Ich danke vielmals für dieses Review! Solches Lob hört man doch gerne und aus der Feder eines eingefleischten Slashfans bedeutet es gleich noch viel mehr... (Leute, das geht runter wie Öl! *gg*) Ich danke dir für dieses Lob, es freut mich wirklich! Zu deiner Frage: Jack hat in jungen Jahren (nach meinen Überlegungen ist er zu der Zeit auf der Greyhound ca. 12-14 Jahre alt) ganz heftig was auf die Ohren bekommen... Dabei ging quasi sein Gleichgewichtssinn "zu Bruch". Ich muss gestehen, ich weiß nicht, ob das so passieren kann. Ich kenn das nur in Verbindung mit nem geplatzten Trommelfell und das möchte ich Jack nicht zuschreiben... Aber leben mit kaputten Gleichgewichssinn geht recht gut, wenigstens DAS weiß ich. Ich bin halt kein Mediziener... Aber die tunten-Masche oder der viele Rum waren mir als Erklärung für seinen torkelnden Gang zu doof... Ich hoffe, du verstehst jetzt, was ich meine?!

@krissy: *freu* Danke, danke! Also, zum Thema Hank und Elizabeth: Ich werde ihre Gefühle zu Will nicht umschreiben. Somit ein großes: NEIN! Außerdem stelle ich personlich mir den Hank als so nen schmierigen Herumtreiber vor... *gg* Ein typischer Todeskandidat! *böse grinst* In diesem Kap gibbet wieder Will für dich! *g* Ich hoffe, du reviewst weiterhin! *lieb guckt*

@Evildollie: *rofl* Ich danke. Hatte schon befürchtet, Jack gerät mir völlig aus dem Ruder und wird noch zu nem seriösen Menschen. *schüttel* Ich hoffe mal, sein Austicken in diesem Kap zerstört jetzt ned den Eindruck, dass ich wüsste von was ich schreib... Vielen Dank für dein Review!!

@Pearl: Hehe. *schweigt sich über den Alten weiterhin aus* Na, also mittlerweile dürfte sehr klar sein, auf wen ich mit diesem Alten hinauswill, oder?!?!?! Aber, damit du weiter was zum grübeln hast: Wer ist Gestalt Nummer 2, die in diesem Kap so malerisch angedeutet wird?! *spitzbübisches Grinsen zu verbergen versucht* Schade, dass du dein Review nicht mehr gefunden hast, hätte mich ja doch interessiert!
Ich hoffe, es bleibt auch weiterhin spannend... gebe mir zumindest echt Mühe damit! Vielen Dank für dein Review!!

@Alle anderen: Ich weiß, ihr seid da draußen! *rofl* Möchte mich mal für die 99 Reviews bedanken, die meine Story bis zu diesem Zeitpunkt erhalten hat.... *sich verbeugt und imaginären Hut vom Kopf zieht* Es freut mich sehr, dass die Geschichte Anklang findet! *knuddelt alle Reviewer mal durch*