Disclaimer:
Mir gehört (fast) nichts! Die Meisten Charaktere und anderes habe ich dem Film PotC entnommen! Und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte!
Inhalt:
Jack wird von seiner Vergangenheit eingehohlt. Wird er sich dem stellen, oder weiterhin davon laufen? Außerdem hat Jack Will und Elizabeth mit an Bord - doch Norrington gibt nicht auf. Hartnäckig verfolgt er seinen Feind. ... Mehr verrate ich einfach nicht!
Hauptpersonen:
Jack, Will, Elizabeth, Anamaria, Norrington, Jana,... jede Menge Leute!
Rating:
PG-13
Anmerkung der Autorin:
Boah.... Der Titel sagt alles! Der Mega-Monster-Tag hat endlich ein Ende gefunden!!!
Kapitel 22
Patrick war in guten Händen. Geschickt und zugleich vorsichtig hatte
Jana die Wunden versorgt und die größeren Verletzungen sogar verbunden.
Der Junge trug jetzt auch eine Hose, nur das Hemd hatte sie ihm noch nicht gegeben.
Zuvor musste man die Läuse rauskämmen.
Patrick war tapfer. Will bekam schon Kopfschmerzen vom Zusehen, doch aus dem
Mund des Knaben drang kein Laut des Schmerzes. Er hatte wohl auf der Straße
gelernt, dass man keine Schwäche zeigen durfte.
Auch wenn Jana sich bemühte, ihm die gröbsten Schmerzen zu ersparen,
war es alles andere als einfach mit dem feinzinkigen Läusekamm durch die
verfilzten und zerzausten Haare des Jungen zu kommen. Will war geradezu erleichtert
gewesen, als plötzlich Sarah wieder im Raum stand und ihm erklärte,
dass das Bad vorbereitet wäre. Jana hatte ihn mit einem freundlichen Lächeln
nach draußen geschickt und Patrick hatte ihm noch zustimmend zugenickt.
Es war alles in bester Ordnung.
Will hielt die Luft an und tauchte gänzlich in das dampfende Wasser ein.
Er blieb unter der Wasseroberfläche, bis schwarze Flecken vor seinen Augen
tanzten und ihn der pure Selbsterhaltungstrieb wieder an die Oberfläche
kommen ließ. Prustend wischte er sich die langen Haare aus dem Gesicht
und setzte sich auf.
Er ballte die Fäuste, als er wieder an seinen Vater denken musste und an
das grinsende Gesicht von Pintel, als dieser von Stiefelriemens Abgang in die
Tiefen des Ozeans erzählt hatte. Wären diese verdammten Piraten nicht
schon alle tot, er hätte gute Lust gehabt, nach ihnen zu suchen, nur um
sie eigenhändig umzubringen. Blinde Wut stieg in ihm hoch, Hass und auch
Trauer, als seine Gedanken weiterwanderten.
Will schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte leise. Es kochte hoch.
Wieder einmal. Elizabeth, sein Vater, seine Mutter… er hatte jene verloren,
die er geliebt hatte. In gewisser Weise hatte er auch Jack verloren. Zu gerne
hätte er jetzt gewusst wo Jack jetzt war, wie es ihm ging, was er trieb…
Jack hockte auf dem Boden in der Zelle seines eigenen Schiffes und wusste nicht
mehr, ob er lachen oder weinen sollte. Es war also wieder passiert. Wie viele
Meutereien würde es in seiner Laufbahn als Kapitän wohl noch geben?
Irgendwie wurde er das ungute Gefühl nicht los, dass es vielleicht doch
an ihm liegen mochte. Gegen Anamaria war seines Wissens noch nie gemeutert worden…
Anamaria! Natürlich. Sie musste jetzt auch noch seine ohnehin verwirrten
Gedanken stürmen. Natürlich musste sie das. Es war ja noch nicht schlimm
genug, dass er seines Kommandos enthoben worden war, es reichte nicht, dass
er auf seinem eigenen Schiff ein Gefangener war es war auch noch nicht genug,
dass Hitch die Frechheit besessen hatte, von ihm zu behaupten, dass er gemeinsame
Sache mit der Greyhound machte, mit der GREYHOUND! Nein! Jetzt musste auch noch
dieses Weibsbild seine Gedanken stürmen, in seinem Kopf herumgeistern,
herumwüten und alle anderen Gedanken fast schon wegwischen.
Jack schüttelte heftig den Kopf. "Oh Mann! Jetzt passiert es… ich
werde verrückt. Ich werde wirklich verrückt!", murmelte er schließlich
und streckte sich der Länge nach auf den Balken aus. "Darf ich vorstellen?
Der verrückte Sparrow. Nicht mehr und nicht weniger!", murrte er vor
sich hin und schloss die Augen. Erst mal eine Mütze voll Schlaf nehmen.
Was Besseres fiel ihm auf die Schnelle ja sonst auch nicht ein und wüten
und toben würde ihm jetzt auch nichts helfen.
"Tu doch nicht so. Du warst schon immer verrückt!", erklang eine
Stimme. Jack schlug die Augen nicht auf.
"Was willst du, Gibbs?", knurrte er missmutig. Er vernahm schlurfende
Schritte. Ah! Gibbs war nicht unbedingt wohl. Jack wusste nur nicht, ob es ihm
nicht behagte, dass Hitch das Kommando übernommen hatte, oder ob er vor
ihm Angst hatte. Denkbar war beides.
"Es tut mir leid, Jack. Ehrlich. Ich habe wirklich versucht, sie davon
abzubringen… Ich meine, schon alleine der Gedanke! Du und die Greyhound… das
ist so absurd, dass man fast schon lachen muss…!"
"Komm zur Sache!", wurde der ältere Mann scharf von Jack unterbrochen.
Gibbs schluckte. "Ich kann dir nicht helfen, Jack. Du weißt, dass
ich es nicht kann.", murmelte er dann und ging, ohne noch ein weiteres
Wort zu sagen.
"Curtis!", gellte Anamarias Stimme über Deck. Sogleich stand
ihr erster Maat neben ihr.
"Aye?", raunte er und blickte sie abwartend an. Anamaria wies hinüber
auf die Pearl.
"Was siehst du dort?", fragte sie beinahe tonlos. Curtis kniff die
Augen zusammen und spähte hinüber zu dem anderen Schiff.
"Die Black Pearl.", gab er schulterzuckend zurück und blickte
seinen Captain besorgt an. Anamaria nickte knapp und wies erneut auf das Schiff.
"Und wer ist am Steuer?", fragte sie aufgebracht. "Und wo ist
Jack? Hm?" Curtis schüttelte den Kopf und spähte erneut zu dem
Schiff. Schließlich trat er wieder zurück und blickte Anamaria immer
noch fragend an.
"Keine Ahnung, wo Jack grade ist. Am Steuer steht derzeit Hitch. Das ist
ja nicht selten. Der Mann spielt doch gerne ersten Maat UND Steuermann.",
grinste Curtis verschmitzt. Anamaria schnaubte wütend.
"Ja. Und seit etwa drei Minuten spielt er jetzt auch noch Captain.",
knurrte sie.
"Er tut WAS?", entfuhr es Curtis und ungläubig starrte er von
Anamaria zur Pearl und schließlich wieder zu ihr zurück. "Haben
sie… ich meine… nein?!", stammelte er verwirrt. Anamaria nickte stumm.
"Gemeutert?", flüsterte Curtis und schüttelte den Kopf.
"Und was haben sie mit Jack gemacht?", fragte er leise.
"Eingesperrt.", antwortete Anamaria ruhig. "Das ist Unrecht!",
brauste sie plötzlich unvermittelt auf. "Verdammt! Jack ist ein guter
Captain und was die Seefahrt angeht kann sich jeder von uns ne Scheibe von ihm
abschneiden! Was denkt sich dieses aufgeblasene Kielschwein eigentlich dabei?",
wütete sie vor sich hin. Curtis verkniff sich mühsam das Grinsen.
Ach, was musste doch Liebe schön sein, dachte er bei sich.
"Ich geh rüber.", fuhr Anamaria unbeirrt fort.
"Nicht allein.", erklärte Curtis sofort. "Ich komme mit."
Anamaria nickte dankbar und gab dann Anweisung an die Mannschaft zum Ankern.
Nur wenige Minuten darauf wurden auch auf der Jason Holmes die Befehle zum
Ankern gerufen und noch mal einige Minuten darauf, machte auch die Pearl Anstalten,
sich den beiden anderen Schiffen anzuschließen. Schließlich hatte
man zu Beginn der Fahrt abgesprochen, dass keines der Schiffe alleine bleiben
durfte. Segelte eines, so segelten alle. Fiel eines zurück, passten sich
die anderen der neuen Geschwindigkeit an. So war es abgesprochen. Zum Glück
hielt sich Hitch daran.
Anamaria und Curtis ließen die Schaluppe zu Wasser und setzten zur Black
Pearl über.
Nachdem er sich gewaschen hatte, marschierte Will zurück ins Zimmer, ein
Handtuch um die Hüften geschlungen. Etwas erstaunt blieb er stehen und
glotzte den vor kurzem noch verdreckten und verstrubbelten Jungen an. "Wow!",
meinte er schließlich. "Da sieh mal einer an. Der kleine Straßenköter
ist ein richtig fescher Knabe." Er zwinkerte Patrick zu, der nut verstohlen
den Blick senkte und mit dem Fuß scharrte. Seine Ohrenspitzen wurden ein
wenig rot.
"Die Klamotten passen gar nicht zu mir.", nuschelte er beschämt.
Will lachte auf.
"Ach was. Das steht dir außerordentlich gut!", erklärte
er bestimmt. Schließlich wandte er sich an Jana. "Entschuldige, aber
hast du womöglich auch etwas für mich? Ich Dussel habe nichts mitgenommen.
Bekommst es morgen zurück. Ich kann nur schlecht nackt durch die Straßen
rennen.", fragte er vorsichtig. Jana lachte und schenkte ihm einen gespielt
anzüglichen Blick.
"Warum denn nicht? Kannst dich doch sehen lassen!", kicherte sie,
stand jedoch schon auf, um ihm frische Kleidung zu besorgen. Schmunzelnd blickte
Will ihr nach und wandte sich dann wieder an Patrick.
"So. Und was machen wir beiden jetzt?", fragte er nachdenklich. Patrick
zuckte die Schultern.
"Warten, bis die Lady zurückkommt.", erklärte er dann unsicher
und blickte Will fragend an. Will lachte kurz auf.
"Ja, eine sehr gute Idee.", schmunzelte er. "Aber das meinte
ich gar nicht, Patrick." Will wurde ernst und sah auf den Jungen hinunter.
"Ich meine, was machen wir mit dir? Ich hab keine Lust, dich wieder hinaus
auf die Straße zu schicken.", setzte Will vorsichtig an, unsicher,
ob der Junge verstehen würde, was ihm auf dem Herzen lag.
"Ach, keine Sorge, Sir."
"Will!", fiel ihm der Schmied wieder ins Wort.
"Ich bin die Straße gewohnt. Ich passe schon auf mich auf.",
fuhr der Knabe unbeirrt fort. Wills Magen zog sich zusammen. Sollte er denn
betteln, dass der Junge blieb? Warum wollte er das überhaupt? Dennoch rang
er sich durch und schüttelte knapp den Kopf.
"Nein. Mir wäre nicht wohl bei der Sache.", meinte er behutsam.
"Hör zu, Patrick. Die Arbeit in der Schmiede wird mir zum Teil zu
viel… Bleib bei mir, als Helfer. Wäre das nichts?" Patrick starrte
ihn skeptisch an. Will redete einfach weiter, ließ sich jedoch keine Reaktion
in der Mimik des Jungen entgehen. "Ich bin echt überarbeitet. Momentan
rennen mir die Kunden die Türe ein. Da täte es mir sehr gut, jemanden
zu haben, der mir zur Hand geht. Du könntest vielleicht bei mir wohnen.
Ich habe noch eine kleine Kammer frei stehen. Nichts großes, aber du hättest
ein eigenes, warmes Bett.", lockte er den Jungen. Patrick blickte neugierig
aber noch immer verunsichert auf und kaute auf seiner Unterlippe herum.
"Vielleicht kann ich dir sogar ein kleines Taschengeld einräumen,
wenn die Geschäfte weiter so gut laufen. Und du bist mir zu nichts verpflichtet,
außer mir in der Schmiede zur Hand zu gehen.", betonte er nochmals
die Tatsache, dass er kein Freier war.
"Nur… arbeiten?", meinte Patrick und Will glaubte eine leichte Enttäuschung
zu vernehmen. Er legte den Kopf schief und sah den Jungen fragend an.
"Nun ja.", meinte Will schließlich gedehnt. "Ich könnte
dich auch in die Lehre nehmen. Wenn es dich denn interessiert. Das ist deine
Entscheidung." Gespannt blickte er Patrick an.
"So richtig als Lehrling?", fragte der Junge sogleich nach. Will nickte
und lächelte leicht. "Wow!", meinte Patrick erfreut. "Ich
… äh, ich meine… das … das wäre wirklich toll, Sir.", stammelte
er sogleich.
"Will!", meinte Will wieder automatisch. Er musste lächeln, als
er sich zurückerinnerte. Er und Elizabeth, vor etwas mehr als zwei Jahren,
im Hause ihres Vaters, an einem warmen Morgen…
"Ich habe von dir geträumt, Will! Von dem Tag, als wir uns das
erste Mal begegnet sind. Erinnerst du dich?" Er musste einen Moment inne
halten und sich auf ihre Frage besinnen, sah die junge Frau in diesem neuen
Kleid doch so bezaubernd aus!
"Wie könnte ich das je vergessen, Miss Swann!", hatte er geantwortet
und lächelnd war er in ihren Augen ertrunken.
"Will, wie oft muss ich dich noch bitten, mich Elizabeth zu nennen?"
Oh, wie gerne hätte er sie Elizabeth genannt, wie gerne hätte er sie
im Arm gehalten, doch sie war von Stand und er nur ein Geselle. Er durfte es
nicht.
"Wenigstens einmal noch, Miss Swann - wie immer." Als er das gesagt
hatte, hatte er wohl gelächelt, doch sein Herz hatte geblutet bei der Lüge.
Nie würde er sie Elizabeth nennen, nie würde er den Mut dazu aufbringen!
…
Wie oft würde er Patrick noch auffordern müssen, ihn mit seinem Vornamen anzusprechen? Will war völlig in Gedanken versunken, als Jana ihn mit einem fröhlichen "Und hier haben wir Kleidung für unseren lieben Schmied" aus der Vergangenheit zurückholte. Es war gut, denn erneut fühlte er den Schmerz, der ihn immer überkam, wenn er an Elizabeth dachte. Er wollte keine Schmerzen mehr, er wollte, dass es endlich aufhörte. Doch das würde es wohl nie!
Ein wenig irritiert nahm er die Kleidung entgegen, bedankte sich bei Jana dafür
und murmelte etwas, dass sich nach "Bin gleich wieder da" anhörte,
ehe er den Raum verließ. Nora hockte noch immer am Boden und patschte
mit dem Flachen Händchen auf die Fliesen, Patrick stand nur da und blickte
ein wenig verdattert drein.
Jana ging zu ihrer Tochter und nahm das Kind wieder auf den Arm. Dann drehte
sie sich zu Patrick um.
"Nicht immer ist eine helfende Hand in der Not, eine Hand, die einen selbstlos
aus dem Wasser zieht.", meinte sie schließlich leise. Patrick blickte
auf und verengte die Augen zu Schlitzen. "Oft fordert die vormals helfende
Hand eine Gegenleistung, noch häufiger ist diese Gegenleistung weit schlimmer,
als das Ertrinken.", fuhr die Frau unbeirrt fort.
Patrick starrte sie irritiert an und wich ein wenig zurück. Jana jedoch
lächelte sanft und blickte zur Türe, durch die Will gerade verschwunden
war. Dann ging sie vor Patrick in die Hocke und legte ihm eine Hand auf die
Schulter. Ihre Stimme klang vertraulich und sanft.
"Aber in Wills Fall, da gebe ich dir einen anderen Rat, mein Junge. Nimm
die Hand, die er dir bietet. Will hat ein reines Herz und ist ein guter Mensch.
Er ist wirklich in Ordnung. Lass dich von ihm aus dem Wasser ziehen. Lass dich
auf das Leben ein, das er dir bietet und misstraue ihm nicht ganz so sehr. Er
hatte es selbst nicht leicht und das hat er auch jetzt nicht. Es täte ihm
ganz gut, nicht immer in Grübeleien zu versinken. Diese Freundschaft könnte
für euch beide sehr gut sein.", erklärte sie geduldig. Patrick
sah sie an. Schweigend.
Will betrat den Raum erneut und lächelte. "Na? Jetzt seh' ich ja fast
wie ein Mann von Stand aus!", griente er. Jana lachte.
"Ach Will, das tust du doch fast immer.", erklärte sie bestimmt.
Will lächelte und nahm ihr das Kind aus den Armen.
"Wo ist denn mein Sonnenscheinchen, hm? Komm her zu mir, Nora. Jetzt will
ich auch mal was von dir haben!", meinte er liebevoll und hob das Mädchen
über seien Kopf. "Daaaa bist du!", er lachte, Nora jauchzte vor
Freude auf und ruderte mit den Armen. "Na, fliegen geht so ähnlich,
Kleine aber du bist kein Vogel!" Er lachte.
Jana betrachtete versonnen, wie Will mit dem Mädchen spielte. Warum nur
konnte Norrington nicht ein bisschen freundlich zu dem Kind sein, wo sie doch
seine Tochter war! Doch Jana wusste so gar nicht, ob der Kommodore zu solchen
Gefühlen überhaupt fähig wäre.
"Commodore Norrington?" Der Angesprochene reagierte nicht darauf.
Abermals räusperte sich der Soldat. "Commodore? Entschuldigt die Störung,
Commodore…. Es ist nur…" Norrington seufzte ein wenig und wandte sich sichtlich
genervt dem Soldaten zu. Erwartungsvoll zog er eine Augenbraue in die Höhe
und blickte den Mann an. Dieser räusperte sich abermals.
"Commodore… der Befehl lautete, dieses Geisterschiff zu finden, nicht wahr?"
erkundigte sich Mr. Telling vorsichtig. Norrington nickte. "Aber dieses
Schiff, so heißt es, segelt auf offener See und wurde noch in keinem Hafen
gesehen…", fuhr der Soldat sichtlich nervös fort. "Warum also
lautet euer Befehl nun, im nächsten Hafen anzulegen?"
"Vorräte auffüllen und bei der Bevölkerung Erkundigungen
über dieses Schiff einholen", erklärte Norrington knapp und wandte
sich wieder dem Wasser zu.
"Oh…. Zu Befehl, Commodore!", erwiderte Telling und verschwand wieder.
Norrington lächelte ein wenig. Es war eine Lüge, aber sie klang plausibel.
In Wahrheit wollte er nur weg von der offenen See, eben WEIL die Greyhound dort
draußen war. Das Schiff hatte wahrlich schon zahlreiche Opfer gefordert,
die Seefahrt war in diesem Teil des Karibischen Meeres stark zurück gegangen
und selbst die Piraten schienen Angst zu haben, denn nicht einmal das kleines
Piratenschiff hatten sie am Horizont ausmachen können.
Die Greyhound säuberte das Meer ziemlich sorgfältig. Und er hatte
keine Lust, ebenfalls auf der Abschussliste dieses verdammten Kahns zu landen.
Auch wenn er mit seinem Leben so ganz und gar nicht zufrieden war, hing er doch
zu sehr daran, um es einfach aufzugeben, um es sich von einem Piraten nehmen
zu lassen. Nun denn. Die nächsten paar Tage war er ja in Sicherheit. Mal
sehen, was danach kam.
Es war ihm nur recht, im Moment unterwegs zu sein. Den Kommodore zog es derzeit
gar nicht nach Hause. Nach Hause. Dort warteten Frau und Kind. Wohl sein Kind,
aber nicht seine Frau und keine von beiden liebte ihn. Die Frage, ob er denn
die beiden liebte, ob er sie lieben konnte, überging Norrington in seinen
Gedanken.
Er sah, wie Mister Turner und Jana sich verstanden, er hörte, wie sie lachten,
denn schon einige Male hatte er die Frau und diesen Turner zusammen die Straßen
entlang schlendern sehen. Er trug SEINE Tochter und lächelte verträumt.
Will Turner war also wieder im Begriff, ihm etwas weg zu nehmen und er, der
große Commodore Norrington konnte nichts dagegen tun. Nein, er musste
tatenlos zusehen. Wut stieg in ihm auf. Wut und Trauer.
Wenn er zurückkäme, nach Port Royal, was würde er dort vorfinden?
Eine glückliche kleine Familie? In seinem Haus? Am seltsamsten war für
Norrington selbst jedoch der Gedanke, dass es ihm Recht sein könnte. Dass
es ihn zufrieden stimmen würde, wenn Frau und Kind in guten Händen
waren. In Gegenwart eines Mannes, der ihnen mehr entgegenbringen konnte, als
Sarkasmus uns Verachtung.
Er konnte es nicht. Nicht mehr. Er hatte schon lange verlernt, wie man liebt,
wenn er es denn je gewusst hatte. Seine Gedanken glitten zurück in seine
Vergangenheit, in seine Kindheit, doch rasch schüttelte er die düsteren
Erinnerungen ab. Er atmete tief durch und wandte sich um, marschierte zum Steuer,
um sich wieder einmal ein wenig nützlich zu machen. Irgendwie nervte ihn
der Posten als oberster Befehlshaber auf dem Schiff. Er hatte nichts zu tun!
Nach einer Weile wandte sich Jana wieder an Patrick und Will. "Habt ihr
Hunger? Wollt ihr noch zum Essen bleiben?", erkundigte sie sich.
"Hm!", machte Will erfreut und blickte zu Patrick hinüber. Doch
der Junge schüttelte rasch den Kopf und sah ihn flehend an. Will zog die
Stirn in Falten, doch dann erinnerte er sich an den Abend zuvor, als Patrick
voller Skepsis und ein wenig auch voller Verwunderung auf das Besteck gestarrt
hatte, welches Will ihm zum Essen hingelegt hatte. Konnte es denn wirklich sein,
dass der Knabe mit Messer und Gabel nicht umzugehen wusste? Nun Gut, es war
auf jeden Fall zu deutlich, dass er keines falls hier essen wollte. Er wandte
sich wieder an Jana. "Vielen Dank für das Angebot, aber wir haben
dich und deine Zeit jetzt schon lange genug in Anspruch genommen. Die Einladung
würden wir gerne auf ein andermal verlegen, wenn es recht ist?", bat
er höflich.
"Aber natürlich. So lange ich hier noch die Herrin im Hause bin und
mein großer Meister nicht hier ist, seid ihr beiden jederzeit willkommen!",
schmunzelte sie. Patrick stutzte, erkundigte sich aber nicht genauer. Der Name
Norrington war schon einige male gefallen und was für ein Meister? Nun,
er würde sich schon noch nach den genaueren Gegebenheiten erkundigen. Nicht
jetzt, aber später einmal.
"Danke.", erwiderte Will mit einem zufriedenen Lächeln und hob
das kleine Mädchen noch einmal hoch in die Luft. Sie lachte auf. "Ja,
das gefällt dir wieder!", griente Will. "Jetzt ist aber Schluss,
Sonnenscheinchen. Ich muss nach Hause und Patrick auch!", murmelte er zärtlich
und streichelte dem Mädchen nochmals über das kurze Haar, ehe er es
an die Mutter zurück gab. "Bis bald, Jana. Einen schönen Abend
noch und vielen Dank für alles!", meinte er und drückte ihr einen
freundschaftlichen Kuss auf die Wange.
"Eins noch, Will.", hielt sie ihn zurück. "Zieh das Bett
ab und klopfe es ordentlich aus. Wegen der Läuse", meinte sie leise.
"Sonst bist du der nächste unter meinem Läusekamm!" Sie
grinste. Will hingegen verzog das Gesicht.
"Autsch!", murrte er. "Danke, kein Bedarf! Aber das weiß
ich selbst, Jana. Hätte ich so und so gemacht." Sie nickte.
"Gut. Nun denn, Patrick! Ich wünsche dir noch einen schönen Tag!",
lächelte sie dem Jungen zu. Der nickte mit ernstem Gesicht und sie wusste,
dass er nicht wegen ihrem Wunsch nickte, sondern dass er Will vertrauen würde.
Oder es zumindest versuchte.
Will und Patrick machten sich auf den Weg. Schweigend marschierten sie zur Schmiede zurück, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
"Verdammt Hitch, was soll dieser Mist? Bist du denn jetzt völlig
übergeschnappt? Wie kannst du es wagen, jetzt zu meutern? Kiel holen sollte
man dich lassen, bis du deinen eigenen Namen vergisst und dich anschließend
zum Trocknen kopfüber an den höchsten Masten binden, damit endlich
mal wieder etwas Blut in dein blutleeres Gehirn läuft!", donnerte
Anamaria los, kaum dass sie einen Fuß auf das Deck der Black Pearl gesetzt
hatte.
Hitch blickte ihr entgegen, die Arme vor der Brust verschränkt und hielt
ihrem feurigen Blick ohne weiteres Stand. "Wir haben gute Gründe dafür!",
erklärte er selbstsicher.
"Ihr habt WAS?", schrie Anamaria ihm entgegen. Ihre Augen funkelten
wütend. "Und was wären das bitte für Gründe?",
fragte sie dann in säuselndem Tonfall. Hitch räusperte sich und gab
dann ruhig seine Ansichten zum Besten.
"Jack steht unter dem dringenden Verdacht, mit der Greyhound gemeinsam
Sache zu machen oder zumindest gemacht zu haben.", begann er, doch noch
ehe er weitersprechen konnte, landete eine klatschende Ohrfeige auf seiner Wange.
Geschockt starrte er Anamaria an.
"Weiter?", fragte sie säuselnd. "Wie kommt ihr zu dieser
völlig aberwitzigen und dreisten Annahme?" Hitch stutzte.
"Er weiß zu viel über das Schiff. Er hat auch behauptet, die
Greyhound schon einmal getroffen zu haben und ihr entkommen zu sein. Das kann
nicht sein. Die Greyhound macht keine Gefangenen. Sie töten die gesamte
Besatzung, das haben sie schon immer.", erklärte er und beobachtete
sie sehr genau.
"Hörst du dir eigentlich zu, Hitch? Das ist der größte
Mist, der mir je untergekommen ist! Verdammt noch mal! Jack ist ein guter Mensch,
er ist ehrlich und er ist ein verdammt guter Captain und Pirat. Wie könnt
ihr ihm nur so etwas zutrauen? Vielleicht hat er ja gute Gründe, warum
er euch nicht alles auf die Nase bindet?", zischte sie den Mann an.
Curtis stand hinter ihr und musste sich wieder ein Grinsen verkneifen. Gott,
was war es offensichtlich, dass sie diesen Mistkerl über alles liebte!
Anamaria sprang hier für Jack in die Presche, dass es eine wahre Freude
war, dabei zuzusehen.
"Hätte er mir seine ‚ach so guten' Gründe verraten, würde
Jack jetzt am Steuer stehen und nicht ich.", maulte Hitch.
"Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Du willst Jack jetzt wirklich in
der Zelle vergammeln lassen? BIST DU WAHNSINNIG?", brüllte Anamaria
den verdatterten Mann erneut an.
Elizabeth schlug die Augen auf und drehte sich grummelnd auf die andere Seite. Sie war noch immer müde und wollte nichts als schlafen. Außerdem hatte sie Kopfschmerzen und das ärgerte sie ganz gewaltig. Was gab es denn überhaupt für einen Grund, so herumzubrüllen.
"Gib doch zu, dass du nur einen Grund suchst, um deinen Meuterei zu rechtfertigen!",
fuhr Anamaria den ‚Captain' erneut an. "Du hast es echt übertrieben,
Hitch. Hast dich ordentlich übernommen und jetzt lass Jack endlich aus
der Zelle raus und bring dich in Sicherheit!", herrschte sie ihn an.
"Das werde ich nicht!", keifte Hitch zurück. "Die Mannschaft
steht hinter mir, oder meinst du allen ernstes, ich stünde alleine? Dann
wäre Jack ja wohl jetzt nicht in der Zelle!", fauchte Hitch in eben
derselben Lautstärke zurück.
"Ihr seid doch alle übergeschnappt.", meinte Anamaria kopfschüttelnd
und fast schon resignierend.
Moment! Elizabeth setzte sich mit einem Ruck auf. Das war Anamarias Stimme!
Und was hatte sie da gerade gehört? Meutern? Jack in der Zelle?
Oh oh, das war gar nicht gut und schrie nach Ärger. Ihr war nicht wohl
bei dem Gedanken, den Männern ausgeliefert zu sein. Sie traute einigen
der Piraten nicht so recht über den Weg und wenn nun Jack nicht mehr da
war um sie zu schützen… Elizabeth wollte lieber nicht weiter denken.
Anamaria blies die Luft aus und stemmte die Hände in die Hüften.
Nachdenklich sah sie Hitch an. "Nun gut.", meinte sie schließlich.
"Denkt, was ihr wollt. Aber jetzt wollen wir hier ein paar Dinge klar stellen."
Herausfordernd blickte sie ihn an.
"Jack Sparrow mag seines Kommandos enthoben sein, aber er wird meinem Kommando
unterstellt. Er kommt mit mir auf die Broken Heart und wird dort als freier
Seemann zu einem Teil meiner Mannschaft. Ich lasse gewiss nicht zu, dass er
in der Zelle seines eigenen Schiffes vergammelt und glaub mir, wir werden noch
einige Zeit hier herumschippern. Der Mission tut dies keinen Abbruch. Ziel unseres
Unternehmens ist es, die Greyhound zu finden und endgültig diesem Schrecknis
ein Ende zu bereiten.", erklärte sie bestimmt. Hitch wollte einen
Einwand vorbringen, doch Anamaria blitzte ihn an und machte eine gebieterische
Geste, die ihn erneut verstummen ließ.
"Warum wir das tun? Nicht aus persönlicher Rache und nicht einmal
nur wegen Jacks Ziel. Es ist einfach an der Zeit, die Greyhound zu vernichten.
Solange dieses verdammte Schiff hier herumgeistert, sind wir Piraten nämlich
arbeitslos. Schiffe suchen sich neue Routen und die, die tatsächlich hier
fahren, werden uns vor der Nase weggeschossen. Ich denke, wir sind uns einig,
dass das ein Ende haben muss!", fuhr sie unbeirrt fort. Hitch nickte knapp.
Er konnte nicht leugnen, dass die Greyhound für ihren Berufsstand ein Hindernis
darstellte.
"Des Weiteren: Ich habe ab sofort den Oberbefehl über die Flotte und
wage nicht, dich abzusetzen! Abgesehen davon, dass ein einzelnes Schiff gegen
die Greyhound keine Chance hat, werde ich die Pearl eher versenken, als sie
in deiner Hand und aus meinen Augen zu wissen!", fauchte sie Hitch an.
"Diese Angelegenheit ist noch nicht bereinigt und Jack wird sein Schiff
am Ende wieder bekommen. Das schwöre ich dir, so wahr ich hier stehe!"
"Warum hast du den Oberbefehl, eh?", knurrte Hitch finster.
"Weil ich…", begann sie mit einem äußerst süffisantem
Lächeln. "… bereits auf hoher See herumfuhr, als du noch nicht mal
daran gedacht hast und schon eigene Schiffe und Mannschaften befehligte, noch
ehe du das erste mal einen Fuß auf das Deck eines Schiffes gesetzt hast!",
meinte sie. Hitch biss die Zähne aufeinander. Dummerweise hatte Anamaria
wohl Recht. Er fuhr wirklich noch nicht lange zur See.
"Abgesehen davon werde ich keinem Mann trauen, der mal eben so das Kommando
über ein Schiff übernimmt und den Captain einsperren lässt, nur
weil es ihm nicht gefällt, dass ein anderer mehr weiß, als er selbst.",
fügte sie noch ergänzend hinzu. Hitch schwieg.
"Gut, da das nun geklärt ist: Bringt Jack her und zwar sofort!",
keifte sie die Mannschaft an. Drei Männer wandten sich mit gemurmeltem
"Aye" ab und verschwanden unter Deck.
Jack hatte zwar Murmeln und auch laute Stimmen vernommen, jedoch hatte er nichts
verstanden. Die Planken waren dann doch zu dick. Überrascht hob er den
Kopf, als Schritte heraneilten und die Gittertüre des Verlieses mit lautem
Knacken geöffnet wurde.
"Na? Habt ihr es euch doch anders überlegt?", griente er und
wollte aufstehen, doch ein Fuß auf seiner Brust drückte ihn wieder
zu Boden.
"Nicht so hastig, Jack. Hände her.", raunzte Hank ihn an.
"Was soll das?", knurrte Jack gereizt, machte jedoch keine Anstalten,
ihm zu gehorchen. "Seid ihr alle jetzt völlig übergeschnappt,
oder was? Was habt ihr denn vor? Mich über die Planke schicken? Kiel holen
lassen? Haifischfutter aus mir machen?" Die Angst verbarg Jack jedoch nur
mühsam hinter den locker gesprochenen Scherzen. Was sollte er tun, wenn
sie ihn wirklich loswerden wollten? Der Druck auf seinen Brustkorb wurde heftiger
und er japste nach Luft.
"Jack, mach dir und uns das Leben nicht unnötig schwer und lass dir
die Eisen anlegen!", meinte Hank fast schon bittend.
"Den Teufel werd ich!", keuchte Jack mühsam und stemmte sich
gegen den Druck, der ihm die Luft aus den Lungen presste und ihm jede Möglichkeit
nahm, wieder Luft zu holen. Hank warf die Eisen zu Smutje hinüber, der
neben Jack niederkniete und das kalte Metall um sein rechtes Handgelenkt zuschnappen
ließ. Jack wehrte sich noch dagegen, doch seine Kräfte schwanden
rasch und er war einer Ohnmacht schon recht nahe.
Er fragte sich gerade, ob nicht bald ein paar Rippen knackend gegen den Druck
nachgeben würden, schließlich war Hank kein Leichtgewicht, als sich
die klobigen Handschellen klackend um sein zweites Handgelenk schlossen. Sofort
nahm Hank den Fuß von seinem Brustkorb und Jack holte rasch Luft. Ein
Rauschen in seinen Ohren und heftiges Pochen in seiner Schläfe teilten
ihm mit, dass er zu rasch Luft geholt hatte. Jack schloss die Augen, doch da
wurde er schon hochgezerrt.
"Komm schon Jack. Die warten oben schon auf dich!", meinte Hank. Stolpernd
wurde Jack, flankiert von Smutje und Crope die Treppe nach oben geschoben. Ihm
war schwindlig und auch wenn es ihm missfiel, konnte er im Moment nicht stolzen
Schrittes einherschreiten. Das ging ihm alles ein wenig zu schnell.
Endlich wurde Jack an Deck gebracht. Sofort kochte in Anamaria die Wut hoch.
Sie hatten ihm tatsächlich Handschellen umgelegt und flankierten ihn. Dabei
schienen sie ihn eher zu stützen als abzuführen, denn Jack torkelte
mehr als es seine übliche Art war. Was mochten sie dort unten mit ihm angestellt
haben? Er wirkte irgendwie reichlich blass.
Als die Männer näher kamen, versetzte Crope dem gefesselten Kapitän
einen heftigen Stoß, so dass dieser vorwärts stolperte und beinahe
auf den Planken des Schiffes aufschlug. Curtis und Anamaria jedoch fingen den
Mann ab.
Anamaria blitzte die Männer an. "Herrgott noch mal! Was soll das hier,
eh?", sie wies auf die klobigen Handschellen. "Nehmt ihm diese Dinger
ab!", murrte sie. Doch Hitch verschränkte die Arme vor der Brust,
setzte in süffisantes Grinsen auf und schüttelte bedächtig den
Kopf.
"Kannst sie ihm selbst abnehmen. Aber nicht an Bord MEINES Schiffes!"
Noch ehe irgendjemand reagieren konnte, hatte Jack sich schon auf Hitch gestürzt.
Verflogen war die Benommenheit, jegliches Denken setzte bei ihm mit einem einzigen
Schlag aus. Anamarias Hand, die ihn noch zurückhalten wollte, griff ins
Leere. Innerhalb eines Wimpernschlages lag Hitch auf dem Boden und versuchte
Jack abzuwehren, der blindlings auf ihn einprügelte.
Der Meuterer schrie seinen Kameraden zu, sie sollen ihm helfen, Jack brüllte
nur noch wüste Verwünschungen, Flüche und Beschimpfungen, die
Männer, die um die beiden herumstanden starrten einen Moment den ehemaligen
Captain an, ehe sie begriffen, was gerade geschah und ihre Pistolen und Entermesser
zogen und auf Jack richteten, der davon nichts mitbekam. Anamaria wurde von
einem Moment auf den anderen weiß wie nagelneues Segeltuch und rief Jack
zu, er solle damit aufhören. Sie und Curtis stürzten zu den Männern
und stellten sich in deren Schussbahn, um sicherzugehen, dass Jack nicht einfach
erschossen wurde, sogleich stürmten Hank, Crope und einige andere auf die
Kämpfenden zu und versuchten sie zu trennen. Da jedoch Jack geradezu toll
vor Wut war, hatten sie keinen Erfolg damit und zogen ihm schließlich
kurzerhand den Griff einer Pistole mehrfach über den Schädel, bis
sich der Pirat nicht mehr rührte.
Hitch rollte den bewegungslosen und schlaffen Körper ächzend von sich
herunter und rappelte sich fluchend auf. Er sah wüst aus. Die Entscheidung,
Jack Eisen anzulegen, hatte sich soeben als grober Fehler herausgestellt. Wütend
trat er dem Bewusstlosen in die Seite, dass der sich erneut krümmte, doch
ehe Hitch ein zweites Mal ausholen konnte, hatte ihn schon eine klatschende
Ohrfeige getroffen. Anamaria stand über Jack und blitzte den Piraten vor
sich an. "Es reicht, Hitch. Du hast genug getan!", zischte sie.
"Er hat mich zusammengeschlagen! Das muss ich mir hier nicht bieten lassen!
Nicht auf…" Weiter kam der Mann jedoch nicht, denn Anamaria schlug ihm
abermals hart ins Gesicht. Mit einem Wimpernschlag hatte sie plötzlich
ihre Pistole gezogen, die sie nun Hitch auf die Brust setzte.
"Genau das war es!", sagte sie in ruhigem Tonfall. "Du kennst
Jack schon lange genug und du weißt, dass sein Schiff sein ein und alles
ist. Seit er die Pearl damals noch unter dem Namen Dark Fate von Captain Dick
Chase erhielt, liebt er dieses Schiff abgöttisch. Sie ihm zu nehmen ist
Frevel genug. Sie in seiner Gegenwart als dein Schiff zu bezeichnen ist Blasphemie!
Und dass Jack das nicht ohne weiteres hinnehmen würde, war wohl klar. Und
jetzt lass ihn in Ruhe. Ihr habt wahrlich genug geleistet." Stille. Die
Männer starrten sie an, sie starrte zurück.
"Curtis! Bring Jack von Bord.", rief sie ihrem ersten Maat zu.
"Was ist denn hier los?", erklang eine Stimme aus Richtung Kapitänskajüte.
Elizabeth stand an Deck und starrte die Männer verwirrt an. Sie erfasste
jedoch recht schnell, dass das keine gute Situation war.
"Elizabeth!", rief Anamaria aus. "Geh von Bord. Geh mit Curtis
runter in die Schaluppe. Du kommst mit Jack und uns rüber auf die Broken
Heart. Ich erkläre dir dann alles.". Elizabeth nickte knapp und ging
in Richtung Anamaria und Curtis. Doch als sie die Männer passierte, wurde
sie plötzlich von hinten gepackt.
"Die Lady bleibt hier!", vernahm sie eine vertraute Stimme an ihrem
Ohr. Elizabeth versuchte sich loszureißen, doch der Griff um ihren Oberarm
war wie ein Schraubstock, fest und unerbittlich. Anamaria sah noch nicht, was
Hank machte, sie war damit beschäftigt, die Männer in ihrer unmittelbaren
Umgebung im Zaum zu halten. Elizabeth wollte sie rufen, doch Hanks zweite Hand
lag über ihrem Mund, noch ehe sie Luft holen konnte. "Pssst, mein
Täubchen. Du wirst dich doch nicht der Gastfreundschaft alter Freunde widersetzen?",
säuselte er.
Elizabeth biss ihm in die Hand und stieß einen kurzen Hilferuf aus, ehe
er sie wieder packen konnte. Anamaria reagierte sofort. Sie versetzte Hitch
einen heftigen Stoß gegen die Brust, so dass dieser rückwärts
taumelte und erneut zu Boden ging, trat selbst rasch einige Schritte zurück
und hatte innerhalb eines Wimpernschlages eine zweite Pistole gezogen, die nun
auf Hank deutete.
So hielt sie mit einer Hand Hitch und einen Teil der Mannschaft in Schach, mit
der anderen bedrohte sie nun also Hank. Der Mann lachte, stand er doch hinter
Elizabeth und war so in Sicherheit. Curtis, der sich Jack über die Schulter
gelegt hatte, um den bewusstlosen endlich von Bord zu bringen, konnte nur tatenlos
zusehen, denn keinesfalls wollte er Jack einfach auf die Planken knallen lassen
und sein Auftrag war ganz klar gewesen, den Mann von Bord zu bringen.
"Verdammt, was ist los mit euch!?", brüllte da plötzlich
niemand geringeres als Joshamee Gibbs, Jacks Freund und Vertrauter über
viele Jahre hinweg, der sich nun endlich einmischte, stand er doch zuvor nur
wort- und tatenlos in der Gegend herum.
"Hört endlich auf damit, euch gegenseitig zu bekriegen und kriegt
eure Köpfe wieder klar!", fuhr Gibbs fort. "Es ist die Greyhound,
die euch die Sinne trübt, also vergesst dieses Schiff einen Augenblick
und überlegt euch, was ihr hier gerade macht! Freunde werden zu Feinden,
Misstrauen, wohin man blickt und du!", er wandte sich an Hank. "Du
weißt genau, dass sie bereits vergeben ist. Also lass die Lady ziehen
und such dir eine andere!"
Stille lag über der Mannschaft. "Seht euch an, wer da neben euch steht,
seht in die Gesichter der Leute, die vor euch stehen. Vor wenigen Wochen noch
nannten wir uns alle Freunde! Das muss endlich aufhören! Lasst Miss Swann,
Curtis, Anamaria und Jack gehen und widmen wir uns dann wieder der Aufgabe,
wegen der wir überhaupt hier draußen sind! Die Greyhound wird uns
alle vernichten, wenn wir verfeindet gegen sie ziehen!"
Allgemeines Raunen und Murmeln. Zwar waren nicht mit einem Wisch alle Feinseligkeiten
weggewischt, aber tatsächlich ließ Hank die junge Frau los und die
Mannschaft wich vor Anamaria zurück. Ohne ein weiteres Wort machte sich
Anamaria zusammen mit Elizabeth auf den Weg zur Schaluppe, um das Schiff endlich
zu verlassen. Dennoch drehten sie der Mannschaft nicht den Rücken zu.
"Er wird mir das noch büßen!", stieß Hitch hervor
und wies auf sein reichlich zerschlagenes Gesicht. Doch Anamaria erwiderte nichts.
Es machte keinen Sinn, einen neuen Streit vom Zaun zu brechen. Gibbs hatte Recht.
Sie alle waren gereizt, sie alle dachten nicht nach, über ihre Taten. Es
war an der Zeit, die Greyhound endlich zu finden, denn die Ungewissheit und
die Angst machten jeglichen gesunden Menschenverstand zunichte.
Ihr letzter Blick galt Gibbs. Gerne hätte sie den Mann mit an Bord ihres
Schiffes genommen, denn sie war sich sicher, dass die Mannschaft für diese
Unterbrechung der kleinen Rauferei Vergeltung verlangen würde. Doch Gibbs
warf keinen Blick mehr zu ihnen zurück. Er war Teil jener Mannschaft und
würde das Schiff nicht verlassen.
Kein Mensch in der Schaluppe sagte etwas. Die Erlebnisse und Schrecknisse von
eben lasteten auf ihren Gemütern. Jack rührte sich noch immer nicht,
doch er atmete ruhig und tief und es bestand soweit wohl kein Grund zur Sorge.
Anamaria hatte seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet und streichelte sanft
seine Wangen, strich das wirre Haar aus seinem Gesicht, liebkoste seine Stirn
mit liebevollem Streicheln. Sie hatte den Blick gesenkt, dennoch wussten sowohl
Elizabeth als auch Curtis, dass die Frau weinte.
Will hatte bereits sein Bett abgezogen und die Laken ausgeklopft. Der Junge
hockte schweigend in der Stube und blickte vor sich hin. "Heute kannst
du noch mein Bett benutzen. Morgen müssen wir sehen, dass wir für
dich eines besorgen!", rief Will aus seinem Schlafzimmer herüber.
Kurz darauf erschien sein Kopf in der Türe, ein fragender Blick fiel auf
den Knaben. "Es sei denn, du bevorzugst doch ein anderes Leben…",
begann er leise, fast schon ängstlich. Patrick lächelte ein wenig
und schüttelte den Kopf.
"Das wär wohl ziemlich dumm von mir…", meinte er vorsichtig.
"Kleine Straßenjungen kriegen wohl nicht jeden Tag eine Arbeit und
ein Bett angeboten." Will lächelte.
"Darf ich das also als deine Zustimmung zu meinem Angebot werten?",
fragte er nach. Patrick nickte. "Dann heiße ich dich herzlich willkommen
in meinem Haus.", meinte Will und verschwand wieder in seinem Zimmer. Am
liebsten hätte er Luftsprünge gemacht. So dumm er sich dabei auch
vorkam, es freute ihn außerordentlich, dass er nicht mehr alleine in den
Räumen hausen würde, er freute sich über die Gesellschaft des
Jungen.
"Hunger?", wandte er sich an seinen Gast, als er endlich sein Bett
frisch bezogen hatte. Patrick wurde wieder einmal rot und senkte den Blick.
Ertappt spielte er mit seinen Fingern herum. Will lächelte. "Sind
Brot, Käse und Wurst genehm? Ich bin kein guter Koch und habe selbst schon
ziemlichen Hunger. Keine Lust, mich jetzt noch hinzustellen und nen Braten zu
versuchen.", griente er. Patrick nickte begeistert.
"Brot ist perfekt!", meinte er. Binnen kürzester Zeit war der
Tisch gedeckt und die beiden saßen bei einem deftigen Abendessen zusammen.
Will schluckte einen Bissen hinunter und sah über den Tisch hinweg zu dem
Jungen.
"Warum wolltest du nicht bei Jana essen? Dort hätte es bei weitem
bessere Speisen gegeben, als hier bei mir.", fragte er behutsam nach. Eigentlich
hatte Will schon einen Verdacht, doch er war sich nicht ganz sicher. Patrick
kaute noch ein Weilchen auf dem Bissen Brot herum, ehe er schluckte und aufsah.
Der Junge seufzte ein wenig und zuckte die Schultern. Will nahm eine Gabel hoch,
stützte den Ellenbogen auf der Tischkante auf und hielt das Besteck in
die Luft. "Deswegen?", fragte er nach.
Wieder wurde der Junge rot, ehe er bedächtig nickte. Will wusste nicht
recht, ob er lachen oder weinen sollte. Es war putzig, wie oft der Knabe errötete,
traurig aber war, dass er ganz offensichtlich wirklich auf der Straße
geboren und aufgewachsen war und keinerlei Ahnung vom gesellschaftlichen Leben
zu haben schien.
"Messer und Gabel sind keine Feinde, Patrick. Glaub mir, den Umgang mit
Besteck lernst du rasch. Das ist nicht sonderlich schwer. Aber lernen musst
du das jetzt.", erklärte er ruhig. Der Junge verzog ein wenig das
Gesicht.
"Was muss ich denn noch alles lernen?", fragte er vorsichtig nach.
Will lachte angesichts des völlig verzweifelten Tonfalls, den der Junge
angeschlagen hatte.
"Oh, vieles!", gab Will mit gespieltem Ernst zurück. "Gesellschaftliche
Umgangsformen, richtige Verbeugung und Redensweise, den Umgang mit Besteck,
Gesellschaftstänze, Lesen, Schreiben…" Er hielt inne und lachte. "Aber
mach dir mal keine Sorgen. Du musst das doch nicht alles an einem Tag lernen.",
erklärte er, um den Jungen zu beruhigen, der ihm nur noch einen sehr entsetzten
Blick schenkte. "Außerdem gibt es auch noch interessantere Dinge
zu lernen. Fechten, beispielsweise." Er zwinkerte.
Der Gedanke schien Patrick nun doch weit besser zu gefallen, denn er nickte
begeistert. "Das wäre wundervoll, Sir!", meinte er eifrig. Will
seufzte.
"Will!", gab er wieder einmal zurück. "Hör zu, Junge.
Du musst mich nicht mit Sir oder Mr. Turner ansprechen, okay? Ich bin Will.
Einfach nur Will. Wir wohnen zusammen. Du darfst mich ruhig mit meinem Vornamen
ansprechen!", meinte er freundlich. Dann streckte er dem Jungen über
den Tisch hinweg die Hand entgegen. "Darf ich mich vorstellen? Ich bin
Will.", meinte er lächelnd. Scheu blickte Patrick auf die Hand und
ergriff sie schließlich.
"Patrick!", murmelte er leise.
"Schön, dich kennen zu lernen, Patrick.", meinte Will und sah
den Jungen aufmerksam an. Patrick zögerte, biss sich wie so oft an diesem
Tag auf die Unterlippe und nickte schließlich.
"Schön, dich kennen zu lernen…. Will."
"Willst du ihm nicht endlich die Dinger abnehmen?", fragte Elizabeth,
die neben dem Bett stand und auf Jack hinunterblickte. Anamaria richtete sich
auf und sah sie an.
"Nein.", antwortete die dunkelhäutige Frau knapp. "Ganz
im Gegenteil. Ich bin gerade am überlegen, ob ich ihn auf der Pritsche
festketten soll." Elizabeth sah sie mit einer Mischung aus Unverständnis
und Entsetzen an. "Er wird einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn er endlich
aufwacht. Da will ich nicht riskieren, dass er in blinder Wut auf uns losgeht.",
murmelte Anamaria leise. Elizabeth betrachtete das Gesicht des Piraten. Eigentlich
machte er einen recht ruhigen Eindruck… Im Moment zumindest.
"Was für ein Tag!", murmelte Anamaria und setzte sich neben Jack
auf das Bett. Liebevoll strich sie ihm über die Wange.
Er regte sich und Elizabeth trat einen Schritt zurück. Ein Stöhnen
drang vom Bett herüber und Jacks Körper wand sich leicht unter der
dünnen Decke, die ihm Anamaria übergeworfen hatte. Die Lider des Piraten
flatterten, ehe er sich mit einem missmutigen Ächzen auf die Seite drehte
und scheinbar wieder in den Schlaf sank. Elizabeth atmete erleichtert auf.
Anamaria hingegen legte den Kopf schief und sah Jack skeptisch an. Wieder strich
sie eine Strähne seines dunklen Haars aus seinem Gesicht. "Muss ich
mir jetzt Sorgen um dich machen?", fragte sie sanft. Jack murrte und stieß
ein ziemlich unwirsches "Nein" hervor, ehe er die Decke über
den Kopf zog und sich regelrecht zusammenrollte. Elizabeth zog die Augenbrauen
hoch. Er war ja wach!
"Soll ich die nicht lieber abnehmen?", versuchte Anamaria den Piraten
anzusprechen. Doch er reagierte nicht. "Willst du die Handschellen nicht
lieber los werden?", fragte sie erneut. Wieder erklang nur ein Brummeln,
das sich nach "Nein" anhörte. Doch rein zufällig schoben
sich zwei Hände mit Handschellen unter der Decke hervor.
Es klickte und einen Augenblick später viel ein Paar klobiger Eisen auf
die Planken der Kajüte. Sogleich waren die Hände wieder unter der
Decke verschwunden und Jack rollte sich nun so richtig zusammen.
"Willst du schlafen?" Anamaria strich liebevoll über seinen Rücken.
"NEIN", erklang es erneut unter der Decke. Die junge Frau seufzte
und blickte Elizabeth an und verdrehte die Augen. Jack war unmöglich, wenn
er sauer war. "Wir lassen dich jetzt alleine.", begann sie nach einer
Weile. "Du weißt, wo du mich finden kannst. Versuch ein wenig zu
schlafen, Jack."
Unter der Decke brummelte ein reichlich gekränkter und missmutiger Pirat
irgendwelches unverständliches Zeug, während die Frauen den Raum verließen.
Die Zeit verging rasch. Patrick hatte sich tatsächlich von Will breit
schlagen lassen, sich mit Messer und Gabel anzufreunden und auch den Löffel,
dem der Junge erst noch ganz unerschütterlich den Krieg erklärt hatte,
legte er dem Knaben erbarmungslos vor.
Doch Patrick war nicht gerade ungeschickt. Rasch erfasste er Gebrauch von Besteck
und Serviette und nach einer Weile verkündete er sogar ziemlich fröhlich,
dass er sich das ganze schlimmer vorgestellt hatte. Am liebsten wäre er
jetzt gleich noch in die Schmiede gegangen und hätte mit den ersten Lektionen
im Fechtkampf angefangen, doch Will hielt ihn lachend zurück.
Da er heute den ganzen Tag nicht gearbeitet hatte, so erklärte er dem Jungen,
müsse er morgen recht früh beginnen und könne keine Rücksicht
auf seinen Schlaf nehmen. Deshalb bestand Will eisern darauf, dass der Junge
relativ früh ins Bett ging. Entgegen seiner Überzeugung, war Patrick
auch schon reichlich müde und schlief rasch ein.
Lange Zeit hockte Will noch in der Stube, hing seinen Gedanken nach, trank ein
kleines Bier und kaute auf einem Apfel herum. Es war längst dunkel geworden,
als der junge Schmied endlich beschloss, dass es auch für ihn an der Zeit
war, ein wenig zu schlafen. Als er in sein Schlafzimmer schlich, wo er für
sich selbst ein Notlager auf dem Boden errichtet hatte, schüttelte er nur
den Kopf. "Was für ein Tag!", dachte er, kurz bevor auch ihn
der Schlaf übermannte.
Stille lag über den Schiffen, die stumm nebeneinander her segelten. Elizabeth
hatte für diese Nacht das Bett des Steuermanns, in diesem Fall Martins
kleine Kabine, bezogen, Jack lag in Anamarias Kajüte und - das wusste sie
sicher - schlief ebenfalls. Frieden lag über dem Meer, nicht einmal der
Wind schien den Frieden unterbrechen zu wollen. Doch in den Menschen auf den
Schiffen herrschte alles andere als Frieden.
Wer nicht schlief, war aufgewühlt. Wer nicht vom Schlaf überrannt
worden war, hing düsteren Gedanken nach. Auch auf der Jason Holmes hatte
man von der Meuterei erfahren und Anamaria hatte auch mit Kevin Nuts einen kurzen
Kampf auf mentaler Ebene ausgetragen, ehe dieser schließlich akzeptiert
hatte, dass nun also eine Frau das Kommando hatte.
"Na? War ein harter Tag, hm?", erklang hinter Anamaria die Stimme
ihres ersten Maates. Sie nickte schweigend. "Leg dich schlafen, Anamaria.
Morgen ist ein neuer Tag und der wird bestimmt nicht leichter.", meinte
er freundlich. Anamaria gähnte und nickte schließlich.
"Hast recht.", murmelte sie und gab das Steuer für ihn frei.
Mit einem kurzen "Gute Nacht, Curtis.", verkroch sie sich in der Mannschaftskabine
und suchte sich die nächste leere Hängematte. Es machte ihr nichts
aus, inmitten ihrer Leute zu schlafen. Das hatte sie schon öfters getan.
Endlich schlief auch sie ein, doch an süße Träume und einem
ruhigen Schlaf war heute Nacht nicht zu denken.
Wah!!! Hilfe!
Es tut mir ganz ehrlich leid… wirklich… bitte, bitte verzeiht mir den neuerlichen "Freudschen Ausrutscher". Ich weiß, schön langsam wird es wirklich langweilig, dass ich bei jeder Figur in der Kindheit herumgrabe und damit sämtliche Handlungen belege…. Aber beschwert euch bitte bei meinen Dozenten und Lehrern… die haben mich jetzt 6 Jahre mit den Theorien der Persönlichkeitsentwicklung nach Freud, der Psychosexuellen Entwicklung und der Bedeutung der Kindheit und des Unterbewusstseins gequält….ich kann nicht anders! um Entschuldigung bittet und auf die Knie fällt
Und jetzt: JUHUUUU!!!! Ich habe es endlich geschafft, diesen Tag zu beenden! das gar nicht fassen kann Der Tag endet etwas schnell, aber ich wollte nicht noch ein Kapitel damit voll schreiben… so musste ich die weiteren Ereignisse auf den nächsten Tag verschieben. Ach ja und ich habe etwas wichtiges gelernt: Wenn man schon verschiedene Handlungsorte hat, sollte man nicht an allen Orten zugleich Schlüsselszenen einbauen!!!!!!
Jetzt hätt ich da ma noch ne ganz kleine Frage: Hat Mr. Norrington einen Vornamen? Naja, haben sicherlich, aber WELCHEN??? Wird das im Film mal erwähnt? grübel Helft mir bitte!
Zu den Reviews:
RavannaVen: Joa. Updaten... schnell updaten... g Dafür kommen einige Leser nicht mehr mit... rofl Naja. Bald kann ich nimma so viel Updaten. mal vorsichtig darauf vorbereitet, dass sie bald 2 Wochen lang kein Internet und ned mal nen PC haben wird Meinst du, dass da jemand Lust hat, 200 Seiten zu übersetzen? gg Kann ich mir ned vorstellen. Außerdem haben die ja schon drehbücher. Ja, du die Meuterei... die drehen langsam alle durch, wegen der Ungewissheit und der Angst... nachvollziehbar, oder? Deine Spekulationen sind interessant... ich war versucht, so etwas zu machen, aber da kam mir Gibbs dazwischen... g Ein bisschen Verstand ist doch (noch) übrig! Danke für das Review! hat mich sehr gefreut!
Becci: Und hier schon wieder eins... aber wie gesagt... ich will nur meinen lieben Lesern noch etwas stoff geben... Bah! Patrick und Will... jetzt brauch ich ein neues Ende... überhaupt gerät mal wieder alles aus den Fugen... selbsttadel Aber ich kann echt ned anders. g Ja, armer Jack... aber glaub mir... die Meuterei, das wird sich als seeeeeehr gut für unseren lieben Jack herausstellen. evilgrin Danke fürs Reviewn!!
