Ich bin noch am Leben hehe. Irgendwie hab ich Angst dies hier abzuschicken, aber noch nicht weiter bei meiner Story geschrieben habe. Es tut mir sooo sorry, dass ich nicht bei CmL weiterschreiben kann, aber ich hab einfach KEINE Zeit. Es ist tragisch, furchtbar und entsetzlich, aber die Matura stresst ziemlich. Ich hatte grad mal Zeit für diesen One-Shot, der mir nicht mehr aus der Birne ging. Hoffentlich gefällt er euch. Viel Spass und bis denne grins
Normale Schrift heißt Gegenwart
Fette
Schrift heißt Flashbacks
Zerbrochene Gefühlswelt
Hab ich dich denn nicht gewarnt? Hab ich dich denn nicht genug gebettelt? Hab ich dich denn nicht genug geliebt? Warum konntest du nicht mit dem zufrieden sein, was du hattest? Du kanntest das Risiko, das der Juwel in sich trug. Du hast es gewusst! Jede Nacht träum ich von diesem einen Moment. Jede einzelne Nacht träum ich davon. Deine bernsteinfarbenen Augen, die ich so liebte, waren verschwunden, stattdessen blickte ich in blutrote Augen. Augen, die mich fast einen Monat verfolgten und beobachteten. Augen, die einem blutrünstigen Mörder glichen. Augen, die nicht die deinen waren. Immer wieder erinnere ich mich an den Augenblick, der mein Leben beendete. Der Augenblick, als ich den Pfeil losließ. Der Augenblick, als du wieder du selbst wurdest. Der Augenblick als du in meinen Armen gestorben bist.
„Arme, kleine Kagome. Hast du etwa Kummer? Hehe
Warum denn der böse Blick? Sag, vermisst du mich denn nicht an
deiner Seite? Wie geht es denn Sango und Miroku?", seine Stimme
klang kühl und trocken. Ein böses Lachen kroch aus seiner
Kehle, „Warum sagst du denn nichts? Hat es dir die Sprache
verschlagen?"
Ein weiteres Lachen folgte.
Ich versteh einfach nicht, warum du das gemacht hast. Was war der Grund? Wir hätten beinahe in Frieden leben können. Wir hätten Naraku fast besiegt, da er jetzt ohne den Juwel nur noch der Halbdämon ist, der er schon einmal war. Du hättest ihn besiegen können, hättest du uns nicht verraten, hättest du mich nicht verraten. Seine Kraft lag nämlich nur in Shikon no Tama, im Gegensatz zu den Deinigen. Wir hätten den Juwel auch anders bekommen können.
„Ach, meine Liebe. Macht zu haben, vor allem diese
Macht, ist einfach das Größte. Hihi."
Stille.
„Verurteile
mich nicht mit diesen Augen! Du hast doch keine Ahnung! Du weißt
nicht, wie mein ganzes Leben war! Du weißt nicht, wie es ist,
wenn man der Abschaum der Gesellschaft ist. Wenn man verachtet und
gehasst wird! Und das nur, weil man anders ist! Dank einer kleinen
Hilfe ist es mir gelungen, dies zu verstehen und es war so leicht
diese Kraft zu bekommen. Verstehst du das denn nicht? Nein? Tja, dumm
bleibt eben dumm."
Sag, hab ich dir denn nicht gereicht? Hat es dir denn nicht gereicht, dass ich dich respektiert, geachtet und geliebt habe? Warum? Warum! WARUM! Du weißt nicht, wie wahnsinnig mich dieses kleine Wort macht. Es tut so weh dich nicht mehr um mich zu haben. Es tut so weh dich nicht mehr berühren zu können. Es tut so weh dich nicht mehr küssen zu können. Wir waren doch glücklich mit uns zweien und doch hätte ich es wissen müssen, dass alles anders kommen sollte. Ich nahm meine Vision, genauso wie du, nicht ernst genug. Das einzige, was anders ist, ist, dass ich dich vorher töten konnte, bevor du Sango oder die anderen ermorden konntest.
„Miroku, nimm Sango, Kirara und Shippo. Beschütze sie mit deinem Leben. Er ist gefährlich und ihr werdet sterben, wenn ihr nicht flüchtet. Ich will kein Wort der Widerrede hören! Ich würde es nicht verkraften euch auch noch zu verlieren", die Stimme des Mädchens war monoton. Keine Spur von Emotionen.
Nur Kikyo konnte nichts mehr retten. Vielleicht war es für sie das Beste und obwohl ich mir schon einige Male gewünscht hätte, sie würde tot umfallen, war ich in dem Moment alles andere als erleichtert. Wie sie dalag, ihren letzten Atem aushauchte. Ich werde dieses Bild nie vergessen.
„Was zum Teufel ist das? Als wäre der Wald in
blaues und weißes Feuer gefangen. Ein Husten?"
„Ka-Kagome…Bist
du es?...Ich habe dich erwartet. Hust…Es ist Zeit. M-meine
Zeit ist ab-abgelaufen…Du musst ihn aufhalten…"
„Kikyo!
Psst, nicht sprechen. Ich hab dir schon zweimal das Leben gerettet
und du wirst mir hier jetzt sicher nicht so einfach wegsterben,
außerdem schaff ich das doch gar nicht. Ich gebe es zwar nicht
gern zu, vor allem nicht vor dir, aber ich bin zu schwach, das weißt
du doch."
„Wenn dieser Körper st-stirbt, wird meine…Seele
die deine suchen. Ver-vergiss nicht, du bist ich, auch wenn…auch
wenn es dir nicht gefällt."
Ich konnte nicht einmal mehr das größte Wunder mit dir teilen. Die Geburt deines Sohnes, unseres Sohnes. Wie soll ich das alles schaffen ohne dich? Wie soll ich Kenji deinen Tod erklären, wenn er mich fragt? Soll ich ihm dann wirklich erzählen, dass sein Vater zu einem Monster wurde, nur wegen Respekt und Achtung? Soll ich ihm dann sagen, dass ich aus diesem Grund meinen Seelenverwandten umbrachte? Oder soll ich ihm einen Helden beschreiben, der du auch warst?
„Meine Frau ist schwanger? Und das erzählst du
mir beim Essen? So ganz nebenbei?"
„Naja, ich wusste nicht,
wann ich es dir sonst sagen sollte."
„Wie wär's mit
einem Augenblick, in welchem wir allein gewesen wären?"
„Hmm.
Sag mir lieber, wie du dazu stehst."
„Was soll ich schon
sagen? Ich werde Vater", er begann zu grinsen, „unser Sohn wird
uns stolz machen."
„Oder Tochter."
Witzig, dass es wirklich ein Junge wurde. Seit deinem Tod ist bereits ein Jahr vergangen. 12 lange, unendliche Monate. Jeder Tag war eine Ewigkeit und jede Sekunde war zu lang. Hast du damals denn nicht an mich gedacht? Hast du vergessen, dass wenn du stirbst, ich auch sterbe? Warum hast du das gemacht? Aber ich muss weiterleben, schon allein wegen Kenji. Heute ziehe ich einen Schlussstrich. Heute Nacht ist es soweit.
Normale POV
Kagome kniete vor einem Grab, vor InuYashas Grab. Die Sterne strahlten heller denn je und der Mond überzog das ganze Land mit seinem dumpfen Schleier. Sie hatte sein Grab neben Goshinboku legen lassen. Dort hatten sie die schönsten und schwersten Zeiten miteinander verbracht.
„Siehst du wie schön es aussieht, wenn die
Sonne aufgeht? Einzigartig."
„Feh, die geht doch jeden Tag auf
und sieht immer gleich aus. Pass lieber auf, dass du mir nicht
runterfällst."
Kagome spürte wie sie zwei Augen beobachteten. Sie wusste, wer es war, obwohl sie einmal glaubte, dass er getötet wurde. Das war ein Fehler, denn seit InuYasha gestorben war, spielte er ein grausames Spiel, doch heute sollte es ein Ende haben mit dem Katz-und-Maus-Spiel. Davon war sie überzeugt. Die junge Frau band sich Tessaiga fest um die Hüfte. Auch wenn sie es nicht benutzen konnte, gab es ihr Kraft und die Katana beschützte sie immer noch.
„Hi-hier ni-nimm Tessaiga."
„Sch, nicht
reden. Du brauchst deine Kräfte noch."
„Auch wenn ich
je-jetzt sterbe…es w-wird dich für immer…beschützen."
„Sag
nicht so etwas!"
„Du weißt es g-genau so g-gut wie
i-ich.. Aishiteru, Koishii."
„Sag bloß, du trauerst immer noch diesem
Abschaum nach!"
Kagome antwortete ihm nicht, sie drehte sich
nicht einmal um.
„Immer noch so stur? Ich hätte geglaubt,
du wärst klüger geworden, seit dem letzten Mal, aber ich
scheine mich getäuscht zu haben. Wahrscheinlich bist du immer
noch so armselig."
Die junge Frau drehte sich langsam um und
blickte ihrem Feind gleichgültig in die Augen. Sie hatte in dem
letzten Jahr viel trainiert und gelernt. Sie wusste, dass sie es
heute hinter sich bringen konnte, dass sie ihn heute töten
konnte.
„Was für ein Schlachtfeld. Das ist ja
schrecklich. Überall Tote und das ganze Dorf brennt."
„Naraku!
Keine Sorge, Kagome, heute ist wird er sterben."
„Sango hat
Recht. Dort ist er! Shippo, nimm Kagome und versteck dich!"
„Nein!
Ich bleibe hier und kämpfe mit euch! Ich werde ihn besiegen und
wenn es das letzte ist, was ich tue."
„Damals hattest du ja absolut keine Kontrolle über
deine Pfeile. Kukuku. So, Schluss mit den Freundlichkeiten. Du
weißt, warum ich hier bin. Also, gib mir Shikon no Tama!
Sofort! Oder muss ich Gewalt anwenden?"
Naraku machte keine
Anstalten auf Kagome zuzukommen, er streckte lediglich eine Hand
aus.
„Du weißt doch, dass ich lieber sterbe, als dir den
Juwel wieder zu geben. Ich kann mich noch genau an die Zeiten
erinnern, als zu ihn noch hattest."
Der Halbdämon schaute
sie abschätzend an und bemerkte, dass sie nicht wie sonst ihre
weiß-grüne Uniform anhatte, sondern eine traditionelle
Mikorobe. Er versuchte ihre Kraft abzuschätzen, was er aber
nicht schaffte, da sie ihre Aura gekonnt versteckte. Er wusste, dass
er eine andere Kagome vor sich stehen hatte. Er musste sie aus dem
Konzept bringen um ihre wahre Macht zu erkennen.
"InuYasha war
damals nicht so widerspenstig wie du jetzt. Hihi."
Die
Schwarzhaarige verzog ihre Augen zu Schlitzen. Wie konnte er es nur
wagen den Namen ihres Gatten auszusprechen?
"Was soll denn das
schon wieder heißen?" Ihre Stimme blieb immer noch ruhig.
"Da
ich sowieso gewinne und bekomme, was ich will, erzähl ich dir
ein kleines Geheimnis. InuYasha hat den Juwel damals von mir
bekommen."
„Tztz. Ein Hanyo wie du soll mich besiegen wollen?
Das ich nicht lache. Du bist hier. In meinem zu Hause und willst mich
wirklich töten wollen? HIER spielen wir nach meinen
Spielregeln."
„Wart's nur ab! Ich grieg dich und werde dich
mit Tessaiga in kleine Stücke hauen!"
„Also, wirklich.
Keine Manieren kukuku. Hör doch endlich auf mit deinem
Messerchen hier herumzufuchteln. Kanna! Kagura! Dein Schwert
funktioniert nicht und das weißt du auch."
„Hetz ruhig
deine Lakeien auf mich, das wird dir nichts nützen!"
„Jetzt
bin ich aber beleidigt. Du bist mir genau in die Falle getappt. Was
soll überhaupt diese Kamikazeaktion? Glaubst du wirklich, dass
dies deine ‚Familie' retten kann?"
„Grrr. Alles hat seinen
Sinn."
„Wir haben ihn in Fesseln gelegt, ein wenig gequält
und dann ist mir doch tatsächlich dieses lustige Spiel
eingefallen. Dein dummer Partner ist mir wie die Fliege ins Netz
gegangen. Natürlich hat er sich gewehrt, aber schlussendlich
habe ich diese Mikrobe besiegt Muhahaha."
„Du Schwein!
Du hast ihm also den Juwel eingepflanzt. Wie konntest du nur?"
„Ganz
einfach. Ich wollte es so und was ich will, bekomm ich auch. Er hat
wie geplant Kikyo aus dem Weg geräumt, du hast ihn wie geplant
getötet und hast nun den Juwel. MEIN Juwel."
Kagome sagte
nichts weiter, sie griff langsam nach ihrem Bogen und einem Pfeil,
verlor aber nie den Blickkontakt.
„Noch mal das gleiche Spiel?
Hatten wir das nicht schon vor ein paar Monaten?"
Naraku sprang
in dem Moment auf Kagome zu, als sie den Pfeil losließ. Die
Zeit schien still zu stehen in den wenigen Zehntelsekunden. Der Pfeil
steckte in Narakus Magen und dessen Tentakeln bohrten sich durch
Kagomes Brustkorb. Der Halbdämon blickte geschockt in das
lachende Gesicht der Frau. Blut floss aus beiden Wunden und
durchtränkte die Erde. Kagome nahm den Pfeil mit beiden Händen
und drückte ihn noch fester in den Leib des Dämons.
„Alles
hat seinen Sinn", aus dem Mund der Miko floss der rote Lebenssaft
und tropfte lautlos das Kinn herunter.
Narakus Tentakelarm
veränderte sich wieder zu seiner Ursprungsform und er sackte auf
seine Knie. Er konnte es nicht fassen. Warum konnte er nicht
ausweichen, es war fast so, als ob sie ihn durch ihren Blick
kontrollierte. Er hatte sie unterschätzt.
„Tja, Hochmut
kommt vor dem Fall. Fragst du dich nicht, warum mich Tessaiga nicht
beschützt hat? Und warum ich dir nicht ausgewichen bin?"
In
dem Moment zersprang Kagome in Tausenden von Lichtern und ein
weiterer Pfeil traf den Dämon, aber diesmal von hinten. Er
drehte sich langsam um. Er spürte wie der Pfeil sein Werk
begann. Hinter einem Baum sah er eine Gestalt, welche sich auf ihn zu
bewegte. Es war die gleiche Person, die vor kurzem noch vor ihm
stand.
„Bevor du stirbst, möchtest du doch sicher wissen,
warum ich dich besiegen konnte, oder? Da ich meine Pfeile
mittlerweile so präparieren kann, dass die Läuterung erst
ein paar Minuten später einsetzt, haben wir ja noch ein bisschen
Zeit. Erstens, du hast gegen ein Papierpüppchen gekämpft,
sozusagen ein Klon von mir, den ich mit meinen Gedanken steuern
konnte. Dreckige Tricks, muss ich schon zugeben, aber du bist ja auch
ein dreckiges Etwas. Zweitens, ich wusste, dass du InuYasha den Juwel
gabst. Er hatte es geplant, er hatte nur gehofft, dass meine Vision
anders ausgehen würde."
„Warum hast du das getan? Sag mir warum. Es ging
dir doch nicht wirklich nur um Respekt."
„Nein, Naraku ist zu
stark für mich, we-wenn er den Ju-Juwel in…sich trägt.
Mir-mir ist wieder…deine…deine Vision eingefallen. I-ich bin
direkt…zur Quelle ge-gegangen. Grins I-ich hatte nur
gehofft, du…du hättest eine andere Lösung für mich
gehabt."
„Du, Trottel. Es hätte eine andere Möglichkeit
gegeben als diese hier. Da bin ich mir sicher."
„Aber ich hab
dich und unsere…unseren Sohn ge-gerettet."
„Drittens, ich bin das letzte Jahr querfeldein
gewandert und habe bei den Besten trainiert, auch bei einer Meisterin
der Hypnose, bei der ich ein paar Tricks über Manipulation
gelernt habe. All die Monate, in denen du mir gefolgt bist, hast du
nicht mitbekommen, dass ich für deinen Untergang gearbeitet
habe."
„Arme, kleine Miko. Du bist bitter geworden. Pass bloß
auf, dass du nicht so wirst wie ich, das würdest du sicher nicht
wollen. hehe Glaube nicht, dass dieser Krieg vorbei wäre,
nur weil ich diese Schlacht verloren habe. Sei dir darüber im
Klaren, dass noch weitere Dämonen und närrische Menschen
hinter dir und dem Juwel her sind. Eines Tages wirst du verlieren und
wir werden uns in der Hölle wiedersehen."
Kagome spannte
den Bogen ein letztes Mal und ließ den Pfeil sausen. Dieses Mal
wurde Naraku auf den Stelle geläutert. Sie blickte gen Himmel
und starrte traurig auf den langsam untergehenden Mond.
„Für
unseren Sohn bleib ich am Leben. Ich vermiss dich so sehr. Aishiteru,
InuYasha."
Als Antwort bekam sie bloß einen Windstoß,
der zärtlich mit ihrem Haar spielte und ihren Nacken sanft
küsste.
