Disclaimer: Alles JK Rowling, nix mir... Leider... naja... ich will hiermit auch kein Geld verdienen!
Hier ist das nächste Chap, hat leider etwas gedauert, aber ich muss mich in der Schule inzwischen ziemlich reinknien, sonst geht da gar nichts mehr... Joah, ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.

WARNUNG: Ich schreibs mal lieber groß hierhin, damit sich nachher keiner Schaden davon trägt. Dieses Kapitel enthält Szenen, die sich mit demThema Misshandlung beschäftigen. Wer das nicht vertragen kann, sollte besser nicht weiterlesen.

Aber genug davon, ich hoffe, es gefällt euch und ihr schreibt mir ein klitzekleines Statement, damit ich weiß, woran ich bin! Wäre echt lieb!

Gipsy: Ja, nun geht es weiter ) Ich hoffe, du hast Spaß! Ja, ich hab das manchmal einfach, dann habe ich so viel um die Ohren, dass ich manche Projekte einfach vergesse, bzw. verdränge... Wie gesagt, meist reicht ein kleiner Tritt an den Allerwertesten +lach+

rukisan: Ich denke mal, dieses Chap erklärt einiges +hoff+ wenn nicht, frage nach, ich bemüh mich, es zu erklären +grin+

Mmmel: Danke +froi+ Freut mich, dass es dir gefällt, zumal es mein Erstlingswerk ist!

teddy172: joah, meine Fingerchen sind schon ganz wund! Nee, Scherz, aber ich bleib fleißig dran!

Steffi2105: Damit ist gemeint, dass er vom Ministerium eine öffentliche Entschuldigung bekommen hat, weil er ja von ihnen als geistig verwirrt dargestellt wurde, wobei er doch immer die Wahrheit gesagt hat... Er hat keine therapie oder Ähnliches gemacht )

So, und nu: READ AND REVIEW +plz+

Kapitel 4

Zögernd stand er mitsamt Koffer und Käfig vor dem Haus Nummer vier. Er konnte sich noch nicht überwinden, den Klingelknopf zu drücken, aber er konnte auch nicht länger hier einfach stehen bleiben, denn es lag Schnee und es war kalt... Er hob seine zitternde Hand und drückte den Knopf durch. Es dauerte etwas länger bis er Tante Petunias trippelnde Schritte näher kommen hörte. Wenige Sekunden später wurde die Tür einen Spalt weit aufgemacht und das fahle Gesicht seiner Tante streckte ihm sein spitzes Kinn entgegen. "Ach DU bist es... " Mit eindeutig gerümpfter Nase öffnete sie die Tür etwas weiter und verschwand. Harry seufzte. Aber was hatte er auch sonst erwartet? Dies hier waren die Dursleys! Sagte das nicht genug?
Er nahm seinen Koffer und den Käfig und schleppte alles die Treppe hoch. Sein Zimmer sah immer noch genau so aus, wie er es nach den Sommerferien verlassen hatte. Sein Bett bestand mittlerweile nur noch aus einer alten Matratze, das Bettgestell hatten die Dursleys dem Sperrmüll mitgegeben. Seinem Schrank fehlten die Türen und überall lag zentimeterhoch Staub. Er schob seinen Koffer in die Ecke und stellte den Käfig ab. Dann ließ er die mehr als ungeduldige Hedwig heraus und ging schnell in die Küche, um ihr ein Schälchen mit Wasser zu holen. Dudley schien beim Training zu sein und Harry war wirklich sehr froh darüber, ebenso darüber, dass Vernon offenbar im Büro zu sein schien. Er nahm sich eines seiner Bücher und begann zu lesen, während er versuchte sich es so bequem wie möglich auf der harten Matratze zu machen. Im Laufe des Nachmittags hörte er, wie Onkel Vernon wiederkam und kurz darauf Dudley, aber er bekam sie nicht zu Gesicht bis zum Abendessen. Seine Tante kommandierte ihn in die Küche und er deckte den Tisch. Als Tante Petunia das Essen aufgetischt hatte (Braten und Kartoffeln für die Familie und für den 'Freak' ein Glas Wasser, schließlich hatte er ja schon am Morgen gefrühstückt. Als Vernon ihn sah, sagte er nur kurz: "Ach, du auch wieder da? Wollten dich deine abnormen Freunde nicht mehr? Glaub ja nicht, dass du hier umsonst wohnen wirst. Du wirst gefälligst arbeiten, ist das klar?" "Ja", erwiderte Harry kurz und versuchte die Blicke seines Cousins zu ignorieren. Das Abendessen verlief wie immer, Harry stand hungrig vom Tisch auf und musste trotzdem den gesamten Abwasch erledigen.
Später ging er wieder in sein Zimmer und legte sich auf sein Bett. Dort versuchte er beständig seinen Geist so zu klären, wie Snape es ihm befohlen hatte. Er musste zugeben, inzwischen hatte er zwar bereits kleine Fortschritte gemacht, aber wirklich gut war er immer noch nicht. Und nun die ganze Weihnachtszeit ohne Training. Aber im Augenblick hatte er wirklich andere Sorgen. Über drei Wochen musste er noch durchhalten...

Am nächsten Morgen kreischte ihn seine Tante wie gewöhnlich aus dem Schlaf und er machte Frühstück. Wortkarg aß er seine Brotscheibe und trank die Büchsenmilch, die er immer bekam. Anschließend drückte ihm seine Tante einen Zettel mit Aufgaben in die Hand und meinte: "Das alles ist bis zum Abend fertig, ansonsten gibt es morgen früh kein Essen für dich." Harry nickte und ging hinaus. Er sollte den Gehweg freischaufeln und wollte das am liebsten jetzt schon hinter sich haben, denn es war kalt und dann konnte er sich im Haus anschließend wieder auffwärmen.

Der Tag verging wie jeder Tag im Ligusterweg Nummer vier, Harry arbeitete, Vernon war ebenfalls wieder bei der Arbeit und Dudley beim Training, denn er ging nicht mehr zur Schule, sondern auf eine Kampfsportakademie. Tante Petunia putzte das Wohnzimmer und beäugte Harry misstrauisch, ob er seine Aufgaben auch anständig verichtete.
Am Abend hatte Harry alles fertig und seine Hände brannten wie Feuer. Er hatte mittlerweile richtige Schwielen an den Händen, weil er den ganzen Schnee am Nachmittag erneut hatte wegschippen müssen.

Beim Abendbrot sah ihn Vernon über seinen Teller hinweg an und fragte harsch: "Hast du alles erledigt, was deine Tante dir aufgetragen hat?" Harry nickte. Vernon linste zu Tante Petunia, diese nickte mit etwas gerümpfter Nase und widmete sich wieder ihrem Essen. Dudley klagte über Muskelkater und meckerte über das Essen, eigentlich war alles wie immer. Harry aber zählte schon fast die Stunden, die er noch auszuhalten hatte.

Nach dem Essen spülte er das Geschirr und hörte sich Tante Petunias Gekeife über die Nachbarn an, da diese anscheinend schon wieder ein neues Auto hatten. "Die wollen doch nur angeben!" Onkel Vernon brummelte etwas von: "Was die können, können wir schon lange, wir werden ja sehen..." Harry konnte ein abfälliges Geräusch eben noch so unterdrücken. Diese Leute machten sich Sorgen, die gab es gar nicht. Autos... Und das, wo draußen Krieg herrschte! Naja, früher oder später würden sie das schon noch merken.

Er spülte zuende und verzog nach oben in sein Zimmer. Er hatte das Buch immer noch nicht ausgelesen und wollte eigentlich schon mit dem nächsten angefangen haben.

Er las den ganzen Abend. Die Dursleys schauten unten fern und Dudley war noch mit seiner Gang draußen. So konnte Harry entspannt das Buch zuende lesen und mit dem Nächsten anfangen.

Es war etwa elf Uhr abends, als er hörte, wie Dudley wiederkam.
Harry verspannte sich unwillkürlich. Konnte er nicht einmal Glück haben? Doch als die trampelnden Schritte die Treppe hochstampften sank seine Hoffnung. Die Schritte kamen vor seiner Tür zum Stehen und die Tür öffnete sich. "Hi, Freak!" Dudleys widerliche Visage schob sich ins Zimmer und Harry rückte so weit weg von ihm, wie er nur konnte. Mit dem Rücken zur Wand saß er und starrte Dudley an. Dieser hatte ein fieses Grinsen auf dem Gesicht. "Wollen wir es uns nicht ein bisschen gemütlicher machen? Du wirst dich doch nicht weigern? Du weißt, dass ich stärker bin!" Harry wusste es nur zu genau. An diesen Abend würde er sich noch lange erinnern müssen...

Erschöpft lag Harry auf einer kleinen Pritsche im Schrank. Alles tat ihm weh. Onkel Vernon hatte ihn in diesen Ferien härter angepackt als sonst, wahrscheinlich aus Frust, dass er schon wieder hier war.
Bei jedem noch so kleinen Fehler bekam er Prügel. Sein linkes Handgelenk pochte und ihm tat jeder Atemzug weh. Das Handgelenk war anscheinend angebrochen, als ihn Onkel Vernon die Treppe heruntergestoßen hatte und ihn anschließend wieder in den Schrank gesperrt hatte, und ihn mit der Begründung, das Zimmer wäre zu schade für ihn, den Rest der Zeit dort gelassen hatte. Die Atemnot kam wahrscheinlich von einer gebrochenen Rippe. Harry konnte sich daran erinnern, dass Onkel Vernon ihm einmal in seiner Wut derbe gegen den Brustkorb getreten hatte. Er fragte sich, was er machen sollte, wenn er nach Hogwarts zurückkehrte. Würde Madam Pomfrey nachfragen? Hoffentlich nicht, er würde ihr so oder so keine Antworten geben... Das hier ging niemanden etwas an. Wie sähe das denn aus? Titelzeile im Tagespropheten: 'Harry Potter, der Held der Nation wird noch nicht einmal mit Muggeln fertig!' Ein schöner Schlamassel wäre das.
Morgen war der Tag der Rückreise. Er hatte es geschafft. Er hatte überlebt. Die letzten Wochen waren die Hölle gewesen. Er hatte bis zur Besinnungslosigkeit arbeiten müssen und auch Dudleys 'Besuche' trugen nicht unbedingt zu Harrys Wohlbefinden bei. Durch seine Fehler hatte er inzwischen unzählige blaue Flecken, allesamt von Onkel Vernon. Einmal war es besonders schlimm gewesen. Harry konnte sich noch genau daran erinnern. Es war der der Abend des Weihnachtstages gewesen, Harry sollte spülen.

Flashback

"Hey, Freak! Räum endlich den Tisch ab! Wir wollen den Nachtisch essen!", raunzte sein Onkel ihn an. Harry nickte und stapelte die Teller aufeinander. Dann hob er den Stapel hoch und wollte ihn zur Spüle tragen. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass seine Arme so geschwächt waren. Promt ließ er den Stapel fallen. "BURSCHE!" Harry zuckte zusammen. Er wusste, was jetzt kam und er hatte Angst davor. Onkel Vernon baute sich vor ihm auf und schrie ihn an: "Sag mal, HAST DU SIE NOCH ALLE? Das war die Aussteuer deiner Tante! Du wirst sie ersetzen! Aber zuerst wirst du dafür büßen!" Er zog seinen Ledergürtel aus der Hose und befahl: "Hemd ausziehen!" Harry duckte sich, rührte sich aber nicht. Er war wie paralysiert. Onkel Vernon knurrte und riss Harry das Hemd vom Oberkörper und gab ihm eine schallende Ohrfeige. "Hinknien!", blaffte er. Diesmal gehorchte Harry sofort. Er wusste, je länger er sich wehrte, desto schmerzhafter würde es werden. Sobald Harry kniete, ließ sein Onkel seinen Gürtel auf dessen Rücken sausen. Harry schrie auf. Es brannte wie die Hölle und er konnte kaum noch atmen, so atemraubend war der Schmerz, aber er hatte nicht die Zeit weiterzudenken. Schon sauste der Gürtel abermals auf seinen Rücken und hinterließ ein Meer brennender Flammen. "Du - wirst - nie - wieder - etwas - fallen - lassen!", zischte sein Onkel zwischen den Hieben. Harry wimmerte inzwischen nur noch schwach und wagte sich kaum zu rühren. Mit einem letzten harten Tritt, der ihm die Luft raubte, ließ Vernon von ihm ab und meinte zu seiner Frau und seinem Sohn, als hätte er gerade nichts anderes gemacht, als den Müll rausgebracht: "Lasst uns ins Wohnzimmer gehen und dort etwas trinken. Ich kann dieses Ambiente hier nicht ertragen." Die Dursleys verließen den Raum und ließen Harry zurück. Ihm rannen stumme Tränen über die Wangen, und doch versuchte er sich aufzurichten und begann die Scherben der Teller mit bloßen Händen zusammenzufegen. Am Ende hatte er sich dreimal in den Finger geschnitten und schleppte sich mühsam in den Schrank.

Flashback Ende

Nun lag er hier und musste noch packen. Doch er konnte sich nicht aufraffen, sich zu erheben. Schließlich setzte er sich auf und schob die Beine über den Rand der Matratze. Obwohl er sich so langsam bewegte, überkam ihn ein starker Schwindel und er brauchte eine Weile um sich zu beruhigen. Seine Rippen taten nach wie vor höllisch weh und er wünschte sich einen Schmerzen lindernden Trank.
Kniend packte er seine Sachen zusammen, der Schrank war zu niedrig um stehen zu können. Auch seine Geschenke von Ron und Hermine waren im Koffer. Das war das einzig erfreuliche an Weihnachten gewesen. Er hatte die Eule empfangen, als er draußen wieder einmal Schnee schippte. Von Ron hatte er ein wirklich interessantes Buch mit Aufzeichnungen über die Spielführung bekommen, welches noch von Charlie stammte und Hermine hatte ihm, wie könnte es auch anders sein, ebenfalls ein Buch geschickt, aber mit Tipps zum Verschleiern und Vertuschen seiner Geheimnisse. Das hatte Harry wirklich gefreut, denn dadurch hatte sie nachträglich noch einmal ihre Vertrauen zu Harry bestätigt. Von Hagrid hatte er ein Buch über Drachen bekommen, denn auch Hagrid hatte bemerkt, dass Harry nur noch mit Buch zu sehen war. Der Gedanke an seine Freunde rief Sehnsucht in ihm hervor. Aber trotzdem würde er morgen seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen müssen, um den Tag durchzuhalten. Er wusste, dass es schwer werden würde, aber er war fest entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen.

Als er den Abendbrottisch deckte, überlegte er kurz, ob er Onkel Vernon fragen sollte, ob er ihn zum Bahnhof fahren würde. Aber im Grunde wusste er die Antwort schon und konnte es sich also sparen. Er würde erneut mit dem Fahrenden Ritter reisen. Das war die einfachste Lösung für alle.
Am Abend ging er rasch ins Bett, denn er wollte den morgigen Tag so schnell wie möglich erleben. Seine Träume waren verschwommen und verworren, voller Unfug, den wohl seine Schwäche und seine schlechte Ernährung hervorrief, denn er träumte unter anderem von singenden Hotdogs. Und die Okklumentikstunden mit Snape brachten auch nicht wirklich viel, er schaffte es einfach nicht, seinen Kopf leer zu bekommen, bei dem ganzen Müll, der hier vorfiel.
Am nächsten Morgen stand er so früh wie möglich auf und zog sich an, was sich als gar nicht so einfach erwies, mit verletzten Rippen und einem fast unbrauchbaren Handgelenk. Zum Glück war es das linke gewesen. Obwohl er sich mittlerweile an den permanenten Schmerz und das Pochen gewöhnt hatte.
Die Dursleys waren noch im Bett und er wollte stillschweigend verschwinden. Naja, einen Zettel würde er schon schreiben, aber mehr nicht. Schließlich wollte er sein Glück nicht herausfordern, denn gestern Abend war er allein in seinem Schrank geblieben. Er packte seinen Koffer und kritzelte schnell eine Notiz auf ein Stück Papier. Dann verließ er fluchtartig das Haus und rief den Fahrenden Ritter herbei. Knallend und schaukelnd ging es in Richtung King's Cross und Harry musste sich wirklich anstrengen, sich nicht zu übergeben. Aber andererseits, mit was sollte er seinen Magen entleeren? Er hatte in den letzten Wochen wieder einige Pfunde verloren, die ihm Hermine in Hogwarts so mühsam aufgezwungen hatte. Er musste doch gezwungen lächeln. Jetzt ging das ganze Spiel um essen oder nicht essen wieder von vorne los. Arme Hermine!

Am Bahnhof angekommen lud er mit Mühe sein Gepäck und Hedwigs Käfig auf einen Wagen und schritt durch den Bahnhof. Auf einer abgelegenen Bank ließ er sich nieder, zog die Kapuze seines Pullis tiefer ins Gesicht und versuchte ein bisschen zu dösen. Er hatte noch ungefähr eine Stunde Zeit, dann sollte er sich langsam auf den Weg zum Gleis machen. Schon bald glitt er ins Land der Träume und war seit langer Zeit endlich wieder komplett entspannt.
Als er schließlich wieder erwachte, hatte er noch zehn Minuten Zeit und fluchte leise. So lange hatte er nicht warten wollen. Ron und Hermine machten sich mit Sicherheit schon Sorgen. Eilends stand er auf und hastete mit seinem Gepäck zum Gleis Neundreiviertel, ungeachtet seines leichten Schwindelgefühls und dem Schmerz im Handgelenk.
Als er durch die Abgrenzung von Gleis neun und zehn glitt, stürmten Hermine und Ron schon auf ihn zu. Harry atmete noch einmal tief durch und sah ihnen dann lächelnd entgegen. Mittlerweile beherrschte er seine Maske wirklich gut. "Harry! Um Himmels Willen, wie siehst du denn aus? Was ist passiert?", rief Hermine geschockt. Harry war verwundert, sah er wirklich so schlecht aus? "Es ist auch schön, dich wieder zu sehen, Hermine!", schmunzelte er leicht und begrüßte nun auch Ron, der ihn immer noch besorgt musterte. "Hör mal Harry, es ist wirklich schön, dich wiederzusehen, aber wenn ich das mal so sagen darf, du siehst schlimm aus!" Harry zuckte mit den Schultern und schob seinen Karren weiter. Verbissen versuchte er seinen Koffer in den Zug zu hieven und nur durch Rons schnelles Eingreifen wurde verhindert, dass ihm der Koffer geradewegs auf die Füße knallte. "Danke!", keuchte er und stieg hinterher. "Wir haben schon ein Abteil, komm, es ist direkt dort vorne." Harry folgte den beiden so schnell er mit dem Koffer konnte. Den Käfig hatte Ron genommen. Am Ende des Ganges schob Hermine eine Tür auf und Harry konnte Pigwidgeon schon im Abteil umherflattern sehen. Mit letzter Kraft und Rons Hilfe hob er den Koffer in die Ablage und setzte sich keuchend hin. Er wusste, dass Ron und Hermine sich mal wieder Blicke zuwarfen und ihn besorgt beobachteten, als würden sie erwarten, dass er jeden Moment aus den Latschen kippen würde. Wenn er ehrlich war, war er auch kurz davor. Der Spurt zum Gleis und die Aktion mit dem Koffer hatten ihn ziemlich geschlaucht. Aber er wäre nicht Harry Potter, wenn er das zugegeben hätte, und so sagte er nur lächelnd: "Hey, fahrt eure Augen wieder ein, ich bin okay, ja?" Hermine beäugte ihn immer noch misstrauisch. Ihm war klar, dass sie alles andere tat, als ihm Glauben zu schenken und so nahm er noch einmal all seine Energie zusammen und lächelte sie an, wie er es aus alten Zeiten in Erinnerung hatte.

Fürs Erste beruhigt und mit der durchaus richtigen Auffassung, jetzt so oder so nicht mehr aus ihm herauszubekommen, ließen sich auch Hermine und Ron auf ihre Plätze sinken und begannen eine Unterhaltung über ihre Ferien. Harry bekam davon gerade noch mit, wie sie ihm für seine Geschenke dankten, dann sank er mit dem Kopf gegen die Scheibe und dämmerte einem unruhigen Schlaf entgegen.