Joah... Also, alles gehört JK Rowling, nicht mir, alles meiner kranken Fantasie entsprungen... will auch kein Geld hiermit verdienen. Und sonst, danke für die Reviews, wenn ihr News über die Updates sucht, die findet ihr in meinem Profil. Bin im Moment allerdings krank und im Stress, also habt bitte Geduld )
Here we go!

Auf dem Weg zur Krankenstation hoffte Draco inständig, dass niemand sie sehen möge und es begegnete ihnen tatsächlich nur ein kleiner Ravenclaw Erstklässler, der sie, vollkommen in seine Lektüre vertieft, kaum wahrnahm und einfach an ihnen vorbeispazierte. Draco war ziemlich erleichtert darüber, denn er, mit Harry Potter auf dem Arm wäre wohl mehr als schlechte Publicity gewesen.

So hastete er weiter und schon bald erreichte er die Flügeltüren der Krankenstation. Madam Pomfrey stand gerade an den Regalen mit Zaubertränken, als er die Tür betrat. Sie schien Listen zu überprüfen.
Draco räusperte sich kurz und sie zuckte erschrocken zusammen, stieß dabei beinahe eine Phiole mit magentafarbener Flüssigkeit vom Regalbrett und drehte sich schließlich mit äußerst missmutiger Miene zu ihm um. "Mr Malfoy, was haben Sie...". Sie verlor sich in ihrer begonnenen Strafpredigt und starrte auf Harry. "Um Himmels Willen, was haben Sie denn mit Mr Potter gemacht?" Flink wuselte sie zu ihm herüber, stieß ihn zu einem der leeren Betten und holte einige ihrer Utensilien, während Draco Harry vorsichtig auf das Bett bugsierte und sich innerlich schon auf wilde Anschuldigungen vorbereitete.
Doch kampflos würde er mit Sicherheit nicht aufgeben. Gerade als Madam Pomfrey loslegen wollte, schoss er hitzig dazwischen: "Ich habe ihn nicht angerührt! Er ist auf dem Flur vor mir einfach zusammengebrochen, sie können ihn selber fragen, wenn er wieder aufwacht." Misstrauisch beäugte ihn die Krankenschwester. Sie schien noch immer ihre Zweifel zu hegen.
"Und das soll ich Ihnen einfach glauben? Wie oft war er denn schon wegen Ihnen hier, Mr Malfoy? Aber das tut nun wirklich nichts zur Sache, ich muss Sie bitten den Krankenflügel zu verlassen, und wo Sie ohnehin schon nicht dem Unterricht beizuwohnen scheinen, würden Sie freundlicherweise die Professoren Snape und McGonagall und den Schulleiter hierher beordern? das wäre äußerst freundlich."
Als Draco keine Anstalten machte, sich zu bewegen, kam sie wütend auf ihn zugeflitzt. "Nun machen Sie schon, raus! Und beeilen Sie sich! Um Ihren Fall werden sich die Professoren später noch zu kümmern wissen." Dann kehrte sie sich leise murmelnd wieder zu Harrys Bett zurück und begann besorgt mit ihren Untersuchungen.

Draco stand mehr als verärgert vor den Türen des Krankenflügels. Er hasste es, wie sie mit ihm umzuspringen pflegte. Wenn sie so mit ihm redete, fühlte er sich immer wie ein kleines Kind. Und wenn sie ihn dann auch noch so rausscheuchte...
Schließlich besann er sich seines Auftrags und da alles besser war, als nun im Unterricht zu sitzen und Binns zuzuhören seufzte er leise und machte sich auf den Weg zum Büro seines Hauslehrers. Mal ganz davon abgesehen, dass er wahrscheinlich auf diese Weise noch mehr darüber erfahren würde, warum zum Teufel der Gryffindor sich in solch einem Zustand befand. Mit zügigen Schritten setzte er seinen Weg fort.
Wenig später erreichte er das Büro seines Hauslehrers. Er klopfte und wartete ungeduldig auf das harsche 'Herein'. Als er den Raum betrat, hob Snape die fragend eine Augenbraue. Draco redete nicht lange herum und begann: "Sir, es geht um Potter. Ich habe ihn im Korridor zusammenbrechen sehen und ihn danach in den Krankenflügel gebracht. Pomfrey meint, ich hätte ihn angegriffen und möchte Sie, Professor McGonagall und Professor Dumbledore unverzüglich sprechen."
Snape sah ihn seltsam an. Es kam ihm fast so vor, als ob er einen Funken Sorge in den schwarzen, fast schon käferartigen Augen des Tränkemeisters aufblitzen gesehen hatte. Aber dies warf er rasch beiseite; jeder wusste doch, wie sehr Professor Snape den Potterjungen hasste und ihn demütigte, so oft es nur ging.
"Gut, ich werde den Professoren Bescheid sagen, du kannst zurück in deinen Unterricht gehen, Draco", riss eben dieser ihn aus seinen Überlegungen. Fieberhaft suchte Draco nach einer Ausrede. "Sir, ich fühle mich nicht besonders, ich habe den Rauch von Longbottoms Kessel eingeatmet. Dürfte ich ein bisschen auf das Schulgelände um frische Luft zu schnappen?". und da hieß es doch immer, Slytherins wären gerissen... Noch schlechter ging es dann doch nur auf Hufflepuffart; Herumgestottere bis zum Nachsitzen!
Höflich abwartend, wie immer, wartete er auf das kurze Nicken Snapes. "Danke, Sir", sagte er noch schnell und verließ das Büro, während Snape sich seinem Kamin zuwandte, um seine Kollegen zu rufen.

Draußen wartete Draco hinter einer Statue versteckt. Er war noch immer verwundert, dass diese Ausrede so gut funktioniert hatte, aber andererseits; er hatte bei Professor Snape schon immer einen Stein im Brett gehabt. Und das zahlte sich aus.
Wenige Minuten später öffnete sich die Bürotür und Professor Snape trat in den Flur, schnellen Schrittes verschwand er in Richtung Krankenflügel. Draco wartete ein paar Sekunden und folgte ihm dann langsam an der Wand entlang gedrückt, er wollte keinem der anderen Professoren begegnen. Als auch Professor Dumbledore ihn, im Gespräch mit Professor McGonagall vertieft, passiert hatte, machte er sich rasch auf und schlich zur Tür des Krankenflügels. Aufgebrachte Stimmen drangen aus ihm hervor und er drückte sich näher heran, um nichts zu verpassen. In dieser Stellung konnte er nur hoffen, dass es keinen anderen Professor oder Schüler um diese Zeit hierher zog.
"Merlin, hätten Sie die Güte etwas leiser zu streiten, dies hier ist ein Krankenflügel! Und dieser Patient braucht allerstrengste Ruhe!", hörte er Madam Pomfrey keifen. Sie klang sehr angespannt. Nun erklang die ruhige Stimme des Schulleiters und Draco hörte gespannt zu.
"Poppy, würdest du und freundlicherweise aufklären, was es mit Mr Potters Zusammenbruch auf sich hat? Hast du irgendetwas näheres herausgefunden? Wie ist er überhaupt hierher gekommen?"
"Dieser Draco Malfoy hat ihn hergebracht und ich ging zuerst stark der Annahme nach, dass er ihn ebenfalls so zugerichtet hatte, aber nach näherer Untersuchung war es klar, dass er es niemals hätte sein können. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass mir so etwas je hier unterkommt." Man hörte sie immer noch um die Betten umherwuseln und aufgebracht murmeln. Draco wartete ungeduldig auf die nähere Erläuterung von Potters Zustand.
"Nun ja, könnten Sie das bitte etwas näher erklären?", erklang nun auch Professor McGonagalls Stimme und sie klang sowohl ungehalten, als auch eindeutig besorgt.
"Er hat so schwerwiegende Verletzungen, davon teilweise einige so alt, dass sie unmöglich in den letzten Wochen entstanden sein können. Andere wiederum müssen aus den letzten paar Wochen stammen und da er in den Ferien bei seinen Verwandten war, können sie nur dann verursacht worden sein." Sie klang nun richtiggehend besorgt und räusperte sich, bevor sie fortfuhr. "Eines seiner Handgelenke ist schon vor eingen Wochen gebrochen, nun wieder falsch zusammengewachsen, ich werde es auf die schmerzhafte Weise richten müssen. Drei seiner Rippen sind gebrochen, richtig eingedrückt, so wie das aussieht und haben ihm wahrscheinlich dadurch das Atmen in den letzten Tagen schwer gemacht. Das wird ihn auch noch eine Zeit stören... Es ist mir nicht klar, wie er mit solchen Verletzungen überhaupt zum Unterricht antreten konnte! Hat denn keiner von Ihnen etwas bemerkt?"
Ohne auf eine Antwort zu warten und die geschockten Ausrufe Professor McGonagalls ignorierend zählte sich weiter auf. "Er ist stark unternährt, hat Fieber und das ist noch immer nicht alles. Im Gegenteil, das Schlimmste kommt erst noch..." Sie schien einmal tief Luft zu holen und sagte dann mit fester Stimme: "Sein gesamter Rücken ist verkrustet und blutig. Ich habe solche Verletzungen schon einmal gesehen und es sieht schwer so aus, als wäre er ausgepeitscht geworden, mehrmals... ich zeig es Ihnen, damit Sie ein Bild des Ausmaßes erhalten."
Draco entfuhr ein erschrockener Laut doch er hielt sich eine Sekunde später erschrocken den Mund zu, aber sein Ausbruch war drinnen nicht wahrgenommen worden, der Schock über das eben gehörte war zu groß.
Dumbledores Stimme klang müde als er fragte: "Wird er sich wieder erholen?" Gespannte Stille bis Pomfrey meinte: "Ich denke schon, aber es kann unter Umständen einige Zeit dauern und ich weiß auch nicht, inwieweit das Trauma dieser Schläge schon zu ihm vorgedrungen ist. Man wird sehen und abwarten müssen, wenn er aufgewacht ist."
"Wann in etwa wird das sein?", erklang nun die aufgebrachte Stimme der Verwandlungslehrerin. Wieder Stille... Draco vermutete, die Krankenschwester zuckte unterdessen mit den Schultern. "Erst muss ich ihn ein bisschen stabilisieren. Er war schon sehr geschwächt als der junge Malfoy ihn hierherbrachte. Dieser Zusammenbruch hat wahrscheinlich auch mit Stress zu tun. Wann genau er aufwacht kann ich nicht sagen. Ich denke, es wird gegen morgen Mittag sein, ich habe ihm einige Tränke verabreicht, damit sein Körper zur Ruhe kommt und sich ein bisschen selber heilt. Das Handgelenk wird allerdings auf Muggelart heilen müssen, nachdem ich es gerichtet habe und mit den Wunden auf dem Rücken werde ich warten müssen, bis er zu sich kommt, um zu sehen, wie die bisherige Behandlung anspringt. ich möchte seinen Körper nicht mit irgendwelchen Mittelchen vollpumpen, erst mal sehen... Severus, würden Sie mir bitte neue Vorräte an Beruhigungs- und schmerzlindernden Tränken bringen? Ich bin mir sicher, dass ich sie in nächster Zeit brauchen werde, zumindet, wenn ich das Handgelenk richte." Sie schien zu überlegen. "Direktor, würden Sie wohl einen Raum einrichten, in dem ich Harry ruhen lassen kann, in dieser Zeit kommen viele Schüler wegen Erkältungen und dergleichen zu mir, ich möchte nicht, dass Harry diesem Kommen und Gehen ausgesetzt bleibt."
"Natürlich, ich werde mich sofort darum kümmern." Einige Sekunden des Wartens, dann ein Dankeschön von Madam Pomfrey und allgemeine Unruhe.
"Ich werde mich darum kümmern, dass seine Freunde davon erfahren. Dürfen sie ihn besuchen?" "Ich denke, vorerst nicht, Minerva. Wann, werde ich entscheiden, wenn er aufgewacht ist. Wir müssen vorerst abwarten. Und nun darf ich bitten, mein Patient braucht meine Aufmerksamkeit."
Draco wich rasch zurück. Er konnte nicht riskieren, dass die Lehrer ihn hier fanden. Schnell versteckte er sich im Schatten der Statue von Frederick von Fuchs, der im Mittelalter weithin bekannt war, wegen seines rostroten Fuchsschwanzes.
Die Tür des Krankenflügels öffnete sich und die Lehrer kamen eilig hinaus, leise diskutierend.
"Albus, hattest du nicht etwas davon erwähnt, dass er bei diesen Verwandten sicher sei? Und sag mir jetzt nicht, es sei nicht klar, ob sie daran Schuld seien. So oder so, SICHER war er bei ihnen nicht!" Minerva McGonagall klang wirklich wütend und der Schulleiter seufzte leise.
"Ich war der festen Überzeugung, dass sie sich um ihn kümmern würden... Langsam habe ich immer öfter das Gefühl, ich werde alt." Mit trauriger Stimmer fuhr er leiser fort: "Harry ist sogar vor den Ferien noch zu mir gekommen, um mich zu bitten, ihn nicht zurückzuschicken. Aber ich hab ihn noch nicht einmal zuende angehört, ich war so in Sorge wegen der Schutzwälle."
"Das wird er Ihnen im Zweifel sehr übel nehmen, Schulleiter, wenn ich das so bemerken darf..."
"Dürfen Sie, Minerva, dürfen Sie. Sie haben vollkommen recht, so wie es mir scheint..."
Die Schritte entfernten sich und einige Sekunden später wagte sich Draco aus seinem Versteck und kehrte in Gedanken versunken zurück in seinen Gemeinschaftsraum. Das hatte er in keinster Weise erwartet.

Wenige Zeit, nachdem Draco in seinen Gemeinschaftsraum zurückgekehrt war, verließen zwei Schüler geknickt und voller Sorge das Büro ihrer ebenso besorgten Hauslehrerin. Ron und Hermine waren ganz außer sich vor Sorge als sie dies alles von Professor McGonagall erfahren hatten und Hermine machte sich dringende Vorwürfe, nicht näher nachgeforscht zu haben und Harry einfach so vor sich hin hatte leiden lassen. Ihrer Meinung nach, hätte sie es auf den ersten Blick merken müssen. Ron war entsetzt, dass er das Ausmaß von Harrys Verletzungen während der Zeit im gemeinsamen Schlafsaal nicht bemerkt hatte. Er würde in dieser Nacht nicht gut schlafen können, ebenso wie seine Freundin. Würde Harry ihnen je wieder etwas anvertrauen, wie in alten Zeiten?

Auch Snape war tief in Gedanken versunken, nachdem er sich vom Schulleiter verabschiedet hatte und sich auf den Weg zu seinem Büro gemacht hatte.
Gedankenverloren betrat er sein Büro und begann fast sofort mit der Anfertigung der gewünschten Tränke Poppys. Tränke brauen half ihm normalerweise ungemein seinen Kopf freizumachen und sich über seine Gedanken klar zu werden. Aber heute wollte das nicht so wirklich klappen. Je länger er überlegte, desto klarer wurde ihm, dass er sich in Harry Potter zumindest in einem Punkt vertan hatte. Er war definitiv nicht verwöhnt worden. Er hatte immer gedacht, seine Verwandten würden ihn auf Samthandschuhen tragen. So konnte man sich irren.
Als er seine Tränke fertig gebraut hatte, räumte er sein Labor sorgfältig auf und verkorkte die Flaschen. Da er wusste, dass Poppy noch Reste hatte, würde er sie erst morgen früh vorbeibringen, im Moment war er definitiv nicht in der Stimmung irgendjemanden zu sehen. Madam Pomfrey hatte ihnen die Verletzungen auf dem Rücken gezeigt und ihm war beinahe übel geworden. Außerdem hatte er gesehen, dass auch der Oberkörper des Gryffindor mit Prellungen und blauen Flecken übersäht war. Aber wie konnten seine Verwandten ihn so behandeln, ohne das irgendjemand etwas merkte, oder dass er etwas sagte. Aber was hatte Minerva doch gleich erwähnt? Er hätte darum gebeten, auf Hogwarts zu bleiben? Aber Albus hatte abgelehnt... Das würde den Schulleiter im Zweifel teuer zu stehen kommen.
Aber da war noch etwas, was ihm seit geraumer Zeit Gedanken machte. Mit Draco Malfoy war in den letzten Wochen eine bemerkbare Veränderung vorgegangen. Allein schon, dass er Potter in den Krankenflügel gebracht hatte, war ein Beweis seiner Veränderung. Er würde sich in nächster Zeit einmal mit dem jungen Slytherin unterhalten müssen. Es war nicht gut, wenn es zu vielen Leuten auffiel.
Immer noch in seine Gedanken über Harry Potter verwickelt ging er am Ende eines ereignisreichen Tages zu Bett. Was diese ganze Geschichte noch bringen würde, würden die nächsten Tage klären. Zumindest hoffte er dies.

Nur eine Person von denen, die dieses Vorfall verfolgt hatten, hatte wahrlich keine Zeit sich über womögliche Vorwürfe oder Geschehnisse der nächsten Tage Gedanken zu machen, denn diese Person hatte alle Hände voll zu tun.

Es war lange nach Mitternacht, als Poppy Pomfrey endgültig zu Bett ging. Aber auch sie würde noch lange wachliegen und sich einen äußerst qualvollen Tod für drei gewissen Muggel ausdenken. Und für eine Krankenschwester wollte dies schon etwas heißen.

Reviewchen+liebguck+