„Das ist ja fantastisch!", rief Molly glücklich, nachdem Ginny und Harry endlich wieder in der Großen Halle waren und ihre Tochter stolz den Verlobungsring präsentierte.
Arthur zog sie lächelnd zur Seite.
„Ginny, Schatz, weißt du, wie glücklich du mit Harry sein kannst? Er ist der Beste, den ich dir überhaupt gewünscht hätte."
Die Rothaarige lächelte.
„Ich weiß. Ich will niemand anderen."
Ihr Vater grinste.
„Er hat gestern Abend bei uns um deine Hand angehalten."
Erst war Ginny einen Moment still, dann lachte sie laut auf.
„Ja, das ist Harry..."
Sie küsste ihren Vater auf die Wange und dankte ihm still für alles, was er ihr war.
Dann ging sie zurück zu ihrem Verlobten.
„Du Schleimer! Redest du Mom deshalb jetzt erst mit Vornamen an?", flüsterte sie.
„Natürlich. Das war alles geplant.", grinste Harry.
„Was ist denn hier los?", fragten Fred und George gleichzeitig, als sie wieder vom Tanzen mit Alicia und Katie zurückkamen.
„Nichts besonderes. Wir sind halt alle ein wenig ausgelassen...", meinte Ginny breit feixend. Dann gab sie George die Hand.
„Außerdem wollte ich euch noch mal herzlichst zu eurem Geschäft...", fing sie an, wurde aber von Katie und Alicia unterbrochen. Sie rissen ihre Hand weg und bestaunten den Ring.
„Na dann aber einen Herzlichen Glückwunsch von uns beiden, Ginny!", lachten sie und umarmten das grinsende, rothaarige Mädchen.
„Der ist wunderschön! Wer ist denn der Glückliche?"
Den Zwillingen fielen fast die Augen aus.
„Harry! Du Angeber!", riefen sie dann.
Halloween war gerettet.
„Ginny! Pass auf dein Kleid auf! Vorsicht, da steht die Torte!"
Dauernd kamen diese Kommentare. Als würde sie nicht darauf achten, dass ihr Kleid auch bis zur Trauung sauber blieb...
„Noch zwanzig Minuten, dann müssen wir den Portschlüssel aktivieren, Kinder!", flötete Molly fröhlich, während sie eine sichtlich unruhige Hermine frisierte.
Die Jüngste Weasley setzte sich ins Wohnzimmer, und atmete tief durch. Es war ihr viel zu hektisch. Trotzdem freute sie sich unmenschlich darauf, endlich unter die Haube zu kommen. Sie wurde ruhig. Nun hatte sie alles, was sie je wollte. Ihren Schulabschluss, ein Leben in Frieden, bald sogar den Mann, den sie schon immer haben wollte...
„Ginny, Schatz, wir müssen los! Du bist eingedöst!", weckte Molly sie.
Ihre Tochter sprang hektisch auf.
„Mist... Sitzt alles noch? Meine Haare? Make-Up?", fragte sie schnell.
Hermine nickte ihr strahlend zu und Halcyon trillerte fröhlich, bevor er einen Kreis um sie flog.
Die junge Braut atmete hörbar aus.
„Dann los."
Arthur war noch nie so stolz gewesen, wie in dem Augenblick, in dem er seine Tochter durch den Gang zum Altar führte. Den Weg, den er angefangen hatte, musste nun Harry weitergehen. Doch er hatte keine Zweifel, dass er das ohne zu Zögern tun würde.
„Ich liebe dich, Ginny. Vergiss das nie.", wisperte er seiner Tochter zu, bevor er ihre Hand in Harrys legte. Sie lächelte ihn warm an.
„Natürlich nicht."
Harry sah elegant aus wie nie. Eine Art Anzug im Zaubererformat, komplett in Schwarz, mit dem traditionellen Umhang darüber, ebenfalls in Schwarz, betonten vor allem die sanften Augen, die strahlten.
Ginny hatte ein helles, champagnerfarbenes Kleid an. Ihre Haare hatte Molly hochgesteckt und mit einem guten Dutzend lebender Schmetterlingen (Tigeraugen) verziert. Ein paar Strähnen hingen heraus, doch Harry schien das zu mögen, denn er nahm eine und strich sie sanft zur Seite.
„Du bist wunderschön."
Sie hatten sich für eine gemischte Hochzeit entschieden. Halb Tradition der Zauberer, halb Muggel. Die Gesetze der Vermählung an sich waren die der Zauberer, alles andere war (sehr zum Gefallen Arthurs) ‚mugglisch'.
Eine Ehe der magischen Welt konnte nicht geschieden werden – einmal vermählt, lebte man bis zum Tod zusammen.
Harry wurde gebeten, einen Schwur abzulegen, der dies bestätigte.
„Ich, Harry James Potter, lege hiermit einen Eid ab, der mich an Ginevra binden soll, mein Leben lang. Ihr Leid wird meines sein, ihr Glück meine Freude. Ich werde für sie da sein und auf sie achten, bis in die Ewigkeit. Ihre Wünsche sollen mein Befehl sein. Ihr Leben steht vor meinem. Meine Liebe wird über sie wachen."
„Ich, Ginevra Molly Weasley, lege hiermit einen Eid ab. Ich werde Harry zur Seite stehen, wo ich kann und ihn schützen, wie er mich schützen wird. Sein Leid wird meines werden und seine Freude mein Glück. Meine Liebe wird bei ihm sein, für alle Zeit."
Sich an den Händen haltend standen sie sich gegenüber und lächelten. Mit jedem neuen Versprechen, dass sie einander gaben, schlang sich das rote Band aus Seide, dass der Beamte um ihre Hände gewunden hatte, enger um die Gelenke, bis es schließlich hauteng anlag und sich nicht mehr bewegen ließ.
„Mein Schwur wird halten, bis ans Ende. Nichts wird ihn brechen.", ergänzte Harry.
„Mein Leben lege ich in seine Hände. Mein Vertrauen wird nicht brechen.", sagte Ginny.
Das Band leuchtete auf, bevor es mit ihren Händen verschmolz und zwei Ringe bildete, die ihren Platz selbstständig fanden.
Warme, braune Augen leuchteten, bevor der Schwarzhaarige sich zu ihr beugte, um ihr den allgemein erwarteten Kuss abzunehmen.
„Von dieser Sekunde an, sind Ginevra Molly und Harry James Potter vor dem Gesetz und vor der Magie unzertrennlich in der Ehe verbunden.", sprach der Beamte lächelnd und verbeugte sich leicht.
Applaus brandete in der Halle los und ein mutwilliges Funkeln trat in Ginnys Augen.
„Party?"
Ihr Mann grinste zurück und winkte einmal unauffällig den Zwillingen zu, die ebenfalls grinsten und dann ein Feuerwerk starteten, das sich sehen lassen konnte.
„Jetzt wird gefeiert!", dröhnte die magisch verstärkte Stimme von Fred durch den Raum, bevor Freunde und verwandte auf das Paar zustürmten.
Hermine erdrückte Ginny und Harry fast vor Glück.
„Ich bin so stolz auf euch... zeigt mal die Ringe!", forderte sie dann.
Beide streckten ihr still eine Hand hin und konnten an der Haltung ihrer besten Freundin erkennen, dass sie genau nachdachte.
„Silber? Ich dachte, ihr würdet mehr schaffen."
„Wie, mehr?", wollte Harry erstaunt wissen.
„Magische Hochzeiten erkennen die Tiefe der Gefühle und die wird im Wert des Metalls zum Ausdruck gebracht. Bronze ist ziemlich mickrig, Silber immerhin etwas, Gold schon sehr viel. Platin zeigt, dass das Paar wirkliche Liebe verbindet. Dann gibt es noch Mithril. Du weißt schon, Harry, Herr der Ringe?"
Er nickte.
„Klar."
„Mithril steht für die Macht. Liebe hat Macht. Viel Macht. Und nur ein Paar, dass sich wirklich liebt, ohne Grenzen, das wählt Mithril."
Ginny betrachtete sich ihren Ring noch einmal genau.
„Silber? Nicht doch Platin? Es schimmert so seltsam."
Harry war ebenfalls schwer enttäuscht.
„Platin auf keinen Fall... Gold noch weniger. Bronze ebenfalls nicht. Aber eben auch kein Mithril... hm. Um ganz ehrlich zu sein, Silber kann es auch nicht sein., dazu schimmert es wirklich zu seltsam."
Ginny und Harry sahen sich an.
„Und das bedeutet jetzt was?"
Ihre Freundin zuckte ratlos mit den Schultern.
„Na gut, darüber kann man nachher noch reden."
Hermine stellte sich zur Seite und Ron gratulierte. Danach die restlichen Weasleys. Molly heulte durchgehend und ließ sich nicht beruhigen. Remus sah nicht mehr so müde aus, wie er sonst aussah.
„Deine Eltern wären stolz auf dich, Harry. Sirius und Albus auch. Du weißt es.", sagte er.
„Ja... danke, Remus."
„Meinst du, wir können uns langsam mal aufmachen? Ich kann nicht mehr...", murrte Ginny, als es drei Uhr nachts war. Der Rest der Gäste war noch voll am Feiern und es war kein Ende in Sicht.
„Natürlich. Ich sage nur schnell deinen Eltern und Hermine Bescheid."
Harry stand auf und – man musste es zugeben – wankte leicht in Richtung Molly und Arthur.
„Ginny ist müde... ich bring sie nach Hause." Damit meinte er jedoch nicht die kleine Wohnung, die er gemietet hatte.
„Sicher. Wir werden hier Ordnung halten.", versprachen sie. Harry umarmte beide und ging dann weiter.
„Mine!", rief er seine beste Freundin, die auch sofort angewuselt kam. Stark angeheitert.
„Hallo Harry, Schätzchen! Wo is deine Frau hin?", wollte sie kichernd wissen.
„Um die geht es. Gin ist müde, ich übrigens auch und daher wollen wir nach Hause. Meinst du, ihr schafft das hier noch?"
„Klar! Kein Problem! Ach übrigens...", ergänzte sie dann.
„Mir is noch was eingefallen... zu euren Ringen."
Harry zog eine Augenbraue hoch.
„Das is Korund. Die sin gar nich aus Metall. Korund is ein Edelstein, Saphire und Rubine sind Korunde... ihr habt noch ne Stufe dazugefunden. Edelsteine wurden... meist nur als Königsschmuck eingesetzt... isch muss nochma nachlesen... was die heißen!", grinst sie.
Ron kam angerannt.
„Mine... lauf doch nicht immer weg! Entschuldige Harry, sie hat ein wenig viel gekippt... (‚Stimmt gar nich!') sie erzählt grad ne Menge Schwachsinn... ich wünsch euch viel Spaß noch...", wünschte er seinem besten Freund feixend.
„Ach, Fred, George und ich haben in eurer Wohnung ein wenig dekoriert. Das Schlafzimmer ist uns besonders gut gelungen!"
Der Schwarzhaarige grinste zurück.
„Ich werde es mir anschauen, wenn ich morgen hinkomme. Gin und ich werden heute Nacht nicht in London verbringen."
„Wo dann?", fragte der Rothaarige und Hermine nickte zustimmend.
„Godric 's Hollow."
Harry ließ diese Wörter bedeutungsvoll im Raum stehen, bevor er sich verabschiedete und zu seiner Frau zurück ging.
„Hey... Liebste Ginny, noch wach?"
Sie schüttelte den Kopf leicht.
„Ne..."
Der Gryffindor lächelte, bevor er sie sanft in seine Arme hob und apparierte.
„Damit trage ich dich auch über die Schwelle des Hauses, das dafür vorgesehen war.", flüsterte er.
„Haus...?", murmelte Ginny. Dann sah sie sich genauer um.
„Harry... wo sind wir hier?"
„Dort, wo wir ab jetzt leben werden. In Godric s Hollow."
Die Rothaarige sprang aus seinen Armen.
„Dein Elternhaus? Aber, wie? Ich meine, Warum... Ähm... die Kinder... wieso hab ich nichts gemerkt?"
Ihr Mann lachte auf.
„Es sollte eine Überraschung werden... Du hast dich ja schon länger über die Wohnung beschwert und ich fand sie auch nicht so toll. Also hab ich mir klammheimlich Pläne machen lassen und schon stand das Haus hier. Der Garten liegt jetzt da, wo die Kinder gespielt haben, also, die alten Ruinen liegen immer noch da. Ich dachte, wir könnten das als öffentlichen Spielplatz einrichten...", neckte er.
„Ich hab mich bei deinen Brüdern und bei Molly und Arthur erkundigt, was dir gefällt... hab ein wenig drauf geachtet. Besonders die Folterkammer."
„Harry!", rief sie aus, musste dann aber lachen.
„Gibt's hier auch ein Bett? Ich bin müde..."
Der Potter nickte, bevor er sie wieder hochhob, trotz Protest.
„Du bist doch müde... freu dich, dass ich dich noch rumtrage wie eine Göttin!", meckerte er liebevoll. Daraufhin bekam er einen dicken Kuss.
„Danke, mein Schatz!"
„Und hier kommt...", sagte Harry, bevor er die Tür aufkickte, „das Schlafzimmer."
Er setzte Ginny sanft auf dem Boden ab. Diese bekam ihre Augen nicht mehr zu.
„Harry...", wisperte sie voller Unglauben.
Hunderte Kerzen, einige schwebend, einige fest stehend, erleuchteten den Raum in einem sanften Licht, eine Schicht Rosenblüten bedeckte den Boden und das Bett.
„Das ist wunderschön..."
Mit einem Ausdruck puren Glücks in den Augen küsste er sie sanft.
I wanna lay you down in a bed of roses
For
tonight I sleep on a bed of nails
I wanna be just as close as the
Holy Ghost is
And lay you down on a bed of roses
Der nächste Morgen kam zu schnell für sie. Ginny wachte auf, als die Sonne weit genug aufgegangen war, um in das Zimmer zu scheinen. Harry lag hinter ihr, hatte seine Arme sanft um sie gelegt und sein Atem kitzelte ihr Ohr.
Die Rothaarige musste kichern.
Das würde sie nun jeden Morgen erwarten.
Jeden Morgen mit Harry aufwachen.
Jeden Morgen in eine sichere Umarmung gehüllt.
Jeden Morgen das reine Glück.
Vergessen waren die Ringe und dieses komische Metall.
Sie war glücklich. Sie liebte Harry, wie sie nie jemanden geliebt hatte. Und sie wusste, er fühlte genauso.
„Morgen...", murmelte er auch schon verschlafen gegen ihr Ohr.
„Gut geschlafen?"
Ginny nickte.
„Majestätisch. Und du?", fragte sie zurück.
„Mir dir in meinen Armen... am besten bleib ich liegen, sonst vergeht dieses Glücksgefühl noch...", neckte er sie, bevor er einen Kuss in ihren Nacken hauchte.
„Ich liebe dich..."
Ginny lächelte.
„Ich weiß... ich dich auch."
Sie lagen noch eine Weile so da, bevor Harry anfing, zu glucksen.
„Ron hat gestern erwähnt, dass er und die Zwillinge unsere Wohnung dekoriert haben... ich wollte mir das gerne mal ansehen. Kommst du mit?"
„Na logo! Das lass ich mir sicher nicht entgehen!"
Schnell waren beide aufgestanden. Eine kurze Dusche später waren sie auch frisch und Momente später angezogen.
„Und los geht's!", frohlockte der Schwarzhaarige.
Sie apparierten, und als sie im Flur standen, waren sie sprachlos. Für einen Moment herrschte Stille, dann lachten sie los.
„Herzlichen Glückwunsch dem neuen Paare!", stand auf einem Plakat, das über der Tür zur Küche hing, in großen, Pink und Grün leuchtenden Lettern. Überall hingen Plastikblumen, Sachen, die aussahen, wie Artikel von Fred und George, und Kondome. Vor allem die. Aufgeblasen und aufgehängt, noch in Originalverpackung und zwei, drei lagen auch so rum.
Harry stolperte ins Schlafzimmer und musste noch mehr lachen. Er plumpste auf den Boden.
„Gin!", rief er mit letztem Atem.
Sie folgte ihm und ihr erging es nicht anders als ihm.
Das komplette Zimmer sah aus, als wäre ein Orkan hindurchgefegt. Auch hier lagen Kondome ohne Ende verteilt, in Verpackungen, die Ron, Fred und George wohl mit Leuchtfarbe bemalt hatten. Auf dem Nachtschrank standen drei Kartons, die verdächtig nach etwas aussahen, das Harry die Röte ins Gesicht trieb.
Ginny nahm einen hoch und grinste wie blöd.
„Die haben einen Schaden, oder?"
„Oh ja...", antwortete der junge Mann.
Außerdem hing ein weiteres Plakat am Fenster.
„Viel Spaß! Im Nachtschrank sind noch mehr lustige Sachen!"
Ginny zog auch jenen auf und musste wieder lachen. Sie holte Handschellen, eine Peitsche, Ketten und Seidentücher heraus, die sie alle ihrem Mann zuwarf.
„Vielleicht sollten wir sie mal ausprobieren, um die drei danach zu schocken...", spekulierte sie.
„Ginny!", rief Harry, hochrot.
„Was? Dafür sind sie doch da..."
Sie lächelte ihn lasziv an und Harry musste wieder lachen.
„Du bist so durchgeknallt...", rief er aus, doch dann zog er sie zu sich runter und küsste sie liebevoll.
„Nun, dann werden wir das mal fix aufräumen...", meinte er.
Hermine, Ron und Ginnys Eltern kamen häufig vorbei, um die Potters nicht ganz vereinsamen zu lassen. Halcyon reiste immer hin und her, wohnte mal eine Woche bei den Weasleys, dann wieder bei den Potters.
„Ginny! Harry! Wir sind da!", schnatterte Hermine fröhlich, nachdem sie den Vorgarten passiert hatte.
„Hallo Mine! Schön, dich zu sehen!", antwortete die Rothaarige grinsend und umarmte sie.
„Und? Hast du wieder einen neuen Raum entdeckt?"
„Jep. Harry hat doch tatsächlich eine Folterkammer einbauen lassen..."
Die Muggelstämmige schickte böse Blicke an den Schwarzhaarigen, der sofort die Hände zur Verteidigung hob.
„Für dich würde es wohl eher ein Paradies sein. Sie meint die Bibliothek."
Ein Funkeln trat in die braunen Augen.
„Ron ist übrigens auch mitgekommen, er versucht gerade, Hal von den Kindern wegzukriegen, die da spielen."
Ginny und Harry lachten auf. Die Kinder würden diesen Vogel lieben – auch, wenn er für sie nur wie ein sehr komischer Papagei aussehen würde.
„Helfen wir ihm?"
Einstimmiges Nicken, und sie traten hinaus.
„Hal, jetzt komm schon. Sie werden auf mich warten, und nur, weil du zu faul bist um dich von den Kids zu verabschieden! Wolltest du sie jetzt besuchen?", maulte der Rothaarige.
„Aber Mister, lassen sie ihn doch! Er ist doch so niedlich!", bat ein Mädchen von höchstens vier Jahren, die den Phönix gerade mit Hingabe streichelte (Was ihm natürlich sehr gefiel).
„Du tanzt uns allen auf der Nase rum, mein Lieber... komm jetzt mit. Du kannst nachher noch mal raus.", sagte Harry dann. Halcyon trillerte bedauernd und rieb seinen Kopf noch mal an der Nase des Mädchens, bevor er zu dem Schwarzhaarigen flog und auf seiner Schulter Platz nahm. Eine Sekunde blieb er still, doch dann fing er an, so verrückt zu singen und zu flattern, dass Ginny einen großen Schritt zur Seite tat.
„Hal, was ist denn jetzt schon wieder? Du verrückter Vogel!", rief Harry, nachdem er einen Flügel am Hals gehabt hatte. Der Phönix schwang sich wieder in die Lüfte und umkreiste wild trillernd die Vier, bevor er eine Melodie anfing, die fast einem Glucksen ähnelte.
„Lachst du uns aus?", fragte Ginny.
Halcyon setzte sich auf ihre Schulter und kuschelte sich an sie wie ein Blöder.
„Das hat er vor ein paar Tagen bei mir auch gemacht...", meinte Hermine, „Seitdem freut er sich wie irre, wenn ich ihn kraule."
Die Kinds aus den Nachbarhäusern, die gerne in den Ruinen residierten, kamen jetzt auch näher.
„Ist er krank?", fragte ein Junge.
„Wir haben keine Ahnung... er hat sich noch nie so komisch verhalten.", antwortete Ron, dann setzte er sich auf den Boden.
„Sehr merkwürdig.", meinte auch Harry, bevor er bereitgestellten Kuchen und Tee holte.
„Wollt ihr auch was?", fragte er dann die Kinder, die sich dankend bedienten.
Der Phönix drehte erneut einen Kreis um die Vier und flog dann zurück zu den Kindern, die auflachten.
„Was ist denn los mit dir? Hast du was Falsches gefressen?", fragte Hermine, nachdem sie sich alle ins weiche Gras gesetzt hatten.
Der Vogel landete fröhlich pfeifend auf ihrem Schoß und drückte seinen Kopf gegen ihren Bauch. Ginny lachte, Ron und Harry tauschten verwirrte Blicke aus.
„Ich weiß, ich bin dick geworden, das brauchst du mir nicht sagen.", meinte die Braunhaarige schmollend.
Hal drückte seinen Kopf noch einmal etwas fester an ihren Bauch, als ob er ihr etwas sagen wollte und flatterte dann zu Ginny, um das Selbe bei ihr zu tun.
„Also, ich stelle fest, wir haben beide zugenommen, wenn ich das Richtig verstehe. Wir sollten abnehmen, Mine.", meinte die Frau.
„Dann dürfen unsere Männer auch.", grinste die Andere.
Der Phönix trillerte ein weiteres Mal laut auf und lief dann zwischen den jungen Frauen hin und her, was schließlich einen weiteren Lachanfall zur Folge hatte. Laufende Phönixe sahen echt lustig aus! Wie Enten!
„Mein Lieber, ich stelle fest – die nächste Party feiern wir ohne dich. Du verträgst keinen Alkohol."
Der Vogel fiepte beleidigt, doch er hörte nicht auf, zwischen den Frauen hin und her zu laufen. Schließlich gab er auf und setzte sich direkt in die Mitte der Beiden. Still bediente er sich an den Keksen.
„Vielleicht sollten wir mal in einem Buch nachlesen, was das zu bedeuten hatte. Irgendwas muss doch bekannt sein.", meinte Hermine.
„Apropos Buch! Ich hab doch versprochen, über eure Ringe nachzulesen."
Ginny winkte ab.
„Mir sind die mittlerweile egal."
Harry stimmte ihr zu.
„Das sollte es aber nicht. Ringe, die nicht aus Metall, sondern aus einem anderen Material bestehen, haben auch eine andere Bedeutung, klar. Korund ist ein sehr wertvoller Edelstein, und ihr beide tragt Sternkorunde. Der Stern war das Schimmern, was wir gesehen haben. Wenn man genau hinsieht, sollte man jedoch einen Streifen feines Metall in dem Ring erkennen können."
Harry streifte seinen ab und hielt ihn ins Licht.
„Sieht eher aus wie viele, die sich umeinander schlingen."
„Stimmt, bei mir auch. Und zwar verschiedene Metalle...", meinte die Rothaarige.
Hermine jauchzte.
„Das ist ja wundervoll! Die Metalle haben sich verbunden, so wie eure Liebe. Zwei oder mehr Streifen bedeuten ‚Familie'. Die wirklich höchste Bindung."
Halcyon wurde wieder aktiv. Er sprang auf Ginnys Schoß und schaute den Ring an, bevor er wieder den Kopf an ihren Bauch drückte.
Und diesmal verstanden sie.
„Familie...? Ich bin schwanger?", flüsterte sie erstaunt, bevor sie ihre Freundin anschaute.
Der Phönix fiepte zustimmend, bevor er sich auch der anderen Hexe zuwandte.
Harry fing an zu lachen.
„Nicht nur du..."
Die Frauen wurden rot.
„Jetzt, wo mir das so unter die Nase gerieben wird, da gab es schon Anzeichen für...", meinte Hermine, und Ginny nickte. Dann streichelte sie den Vogel.
„Danke, Kleiner. Bist du dir sicher?"
Er trillerte fröhlich und nickte dabei wild mit dem Kopf.
Die Hexen sahen sich an, und dann breitete sich ein Grinsen auf ihren Gesichtern aus.
„Wir bekommen ein Baby...", sagte die Jüngste unter ihnen und jauchzte dann auf, wie Mine wenige Minuten vorher.
„Harry! Wir bekommen ein Baby! Ein Baby! Du wirst Vater!", rief sie glücklich und warf ihren Mann um. Der schlang lachend seine Arme um sie und küsste sie.
„Das ist das, was mir noch gefehlt hat, um alles zu haben, was ich je wollte...", murmelte er.
Ron hatte seine Freundin ebenfalls in seine Arme geschlossen und hauchte ihr nun tausend kleine Küsse überall hin, wo er sie erreichen konnte.
„Wir werden Eltern, Mine... ich werde Vater...", entkam es ihm, obwohl er es noch nicht wirklich glauben konnte.
Die Kinder sahen sie nur leicht verwirrt an, doch dann kamen auch sie an und gratulierten.
„Darf es mit uns spielen?" „Kann ich es dann mal halten?" und ähnliche Fragen wurden gestellt, die alle geduldig beantwortet wurden.
Halcyon saß zufrieden bei seinen Keksen und knabberte still vor sich hin.
Ginny und Hermine waren in St. Mungo 's gewesen, nur um auch wirklich sicher zu gehen, doch die Ärztin bestätigte es nur. Beide waren im dritten Monat, sodass sie sich auf eine lange Zeit der Freude freuen konnten.
„Mum? Dad? Wir sind da!", rief die einzige Tochter der Weasleys, als sie mit Harry, Hermine und Ron die Haustür passiert hatte.
„Ginny! Schatz! Du siehst prächtig aus! Geht es euch gut? Wollt ihr was essen? Etwas zu Trinken vielleicht?", plapperte Molly auch sofort, nachdem sie aus der Küche gewuselt war und jedem einen Kuss aufgedrückt hatte.
„Du siehst auch gut aus! Mom, wo ist Dad?", fragte Ron.
„Noch bei der Arbeit. Tonks hat mal wieder was angestellt..."
Alle seufzten auf. Tonks, das lebende Beispiel eines Tollpatsches.
„Aber es wird wohl nicht allzu spät werden. Aber nun sagt mal, was treibt euch her?"
Die Hexen erröteten wieder etwas, und drucksten ein wenig herum.
„Na sagt schon, was habt ihr ausgefressen?", ermunterte sie Molly.
„Wir sind schwanger.", ertönte es im Chor.
Molly verstummte für einen Augenblick, bevor sie auflachte und beide an sich drückte.
„Wunderbar! Einfach Wunderbar!", rief sie glücklich aus.
Harry und Ron lächelten sich still an. Endlich war alles so, wie es sein sollte.
Lebendig.
Sitting
here
wasted and wounded
at this old piano
Trying hard to
capture
the moment this morning I don't know
'Cause a bottle
of vodka
is still lodged in my head
And some blond gave me
nightmares
I think that she's still in my bed
As I dream
about movies
they won't make of me when I'm dead
With an
ironclad fist I wake up and
French kiss the morning
While
some marching band keeps
its own beat in my head
While we're
talking
About all of the things that I long to believe
About
love, truth and
what you mean to me
And the truth is
baby you're all that I need
I wanna
lay you down in a bed of roses
For tonight I sleep on a bed of
nails
I wanna be just as close as the Holy Ghost is
And lay
you down on a bed of roses
Well I'm so
far away
That each step that I take is on my way home
A
king's ransom in dimes I'd give each night
Just to see through
this payphone
Still I run out of time
Or it's hard to get
through
Till the bird on the wire flies me back to you
I'll
just close my eyes and whisper, baby blind love is true
I
wanna lay you down in a bed of roses
For tonight I sleep on a bed
of nails
I wanna be just as close as the Holy Ghost is
And
lay you down on a bed of roses
well The hotel bar hangover
whiskey's gone dry
the barkeeper's wig's crooked
And she's
giving me the eye
I might have said yeah
But I laughed so
hard I think I died
now as you close your eyes
Know I'll
be thinking about you
While my mistress she calls me
To stand
in her spotlight again
tonight I won't be alone
But you know
that don't
Mean I'm not lonely I've got nothing to prove
For
it's you that I'd die to defend
I wanna lay you down in a bed
of roses
For tonight I sleep on a bed of nails
I wanna be
just as close as the Holy Ghost is
And lay you down
I
wanna lay you down on a bed of roses
For tonight I sleep on a bed
of nails
I wanna be just as close as the Holy Ghost is
And
lay you down on a bed of roses
