So, das ist nun das wirkliche Ende unserer Fanfiction. Wir hoffen, es hat euch gefallen. Eure Meinungen interessieren uns natürlich sehr, deshalb wäre eine kurze Review nicht unerwünscht. Viel Spaß noch beim Lesen des Epilogs! Falls ihr mehr von uns lesen wollt, es wird bald noch ne neue Fanfiction geben.
Epilog:
by TeeKay
Es war ein strahlender Sommertag, an dem Mr. Bennet seine Tochter Catharine an Dr. Johnson übergab. Nicht ohne Trauer dachte der Vater der jungen Braut daran, wie glücklich seine Frau an diesem Tag gewesen wäre und ununterbrochen ihm zugeflüstert hätte: „Vier Tochter verheiratet! Oh, Mr. Bennet, Gott war gut zu uns!"
Dass sie ihm dabei ganz fürchterlich auf die Nerven gegangen wäre, schob er lieber in ein anderes, ziemlich verstaubtes Zimmer seines Kopfes – sie war nicht mehr, nun brauchte er nicht noch mit Ironie ihr Gedächtnis schänden.
Trotz dieses ehrenwerten Entschlusses konnte er sich das eine oder andere Grinsen nicht verwähren bei der Vorstellung, was seine liebe Mrs. Bennet (Friede ihrer Asche) alles über die Schleifen an Miss So-und-sos Hut zu sagen gehabt hätte.
Zufrieden schaute er seine Familie an. Jane strahlte mit der Freude einer werdenden Mutter, Mr. Bingley schien nicht weniger glücklich.
Mary war die Ruhe selbst, Eifersucht lag ihr nicht. Sie war die, die letztendlich am meisten unter dem Tod ihrer Mutter gelitten hatte, wenn auch nicht aus Verlust einer Freundin und Beraterin – sie war einfach vereinsamt in Longbourn. Er hatte mit ihr inzwischen eine deutlich bessere Beziehung als vorher, da sie nach Kitties Reise nach Derbyshire beide allein zurückgeblieben waren und so gezwungen waren, die Gesellschaft des anderen aufzusuchen. Sie zeigte eine immer noch irritierende Vorliebe für religiöse Bücherchen und vorgegebene Meinungen, doch hatte Mr. Bennet sie dazu gebracht, einige seiner Lieblingsbücher zu lesen und sie war zu einem akzeptablen, manchmal sogar zum angenehmen Gesprächspartner geworden. „Mit ein bisschen Hilfe wird aus der noch ein gescheites Persönchen." dachte er zufrieden.
Mit einer eher weniger optimistischen Meinung musterte er seine jüngste Tochter Lydia. Sie war zu der Hochzeit ihrer Lieblingsschwester gekommen, ohne Mann (Der liebe Wickham ist ja sooo beschäftigt!) und ohne Kinder (unsere Nachbarin ist ein Engel, sie schaut nach den beiden Kleinen). Mit etwas Genugtuung bemerkte Mr. Bennet, dass die Dame schon deutlich angesetzt hatte und auf dem besten Wege war, ganz die opulenten Formen ihrer Frau Mama zu bekommen.
Kitty war eine strahlende Braut. Sie hing glücklich am Arm ihres Bräutigams und hatte ganz offensichtlich nur Augen für ihn. Dem jungen Doktor ging es nicht viel anders, doch beide ertrugen die nötigen familiären Verpflichtungen mit großer Geduld, hörten sich all die guten Ratschläge an und entschlossen sich dabei, keine zu befolgen.
Und Elisabeth... Leise seufzte er, doch nicht aus Traurigkeit. Sie war heute nicht anwesend, so sehr sich die Darcys auch gewünscht hätten, kommen zu können. Doch seine liebste Tochter hatte ihm eine Enkeltochter geschenkt, die ihre volle Zeit beanspruchte. Mr. Bennet hatte aber nicht mehr Zeit, sich um die Mitglieder seiner Familie Gedanken zu machen, denn Mr. Collins, der leider Familie war und deswegen eingeladen werden musste, wollte ihm von der neuen, fabelhaften Gardine in Lady Catherine De Bourghs Wohnzimmer berichten. Er stöhnte leise und entschloss sich, später über seine Enkelin nachzudenken.
Die besagte Enkeltochter hatte sich im Augenblick entschlossen, alle Aufmerksamkeit, die sie von ihren Eltern bekommen konnte, zu verlangen. Sie lachte die beiden, die Arm in Arm in ihrem Frühstücksalon saßen und sich über ihr Kind beugten, mit ihrem schönsten Lächeln an und versuchte, mit ihren kleinen Händchen nach dem Bart ihres Vaters zu greifen.
Plötzlich meinte Elisabeth: „Sie ist ein Wunder, nicht wahr?" Ihr Mann nickte nur. „Egal, wie viel wir falsch gemacht haben – mit ihr haben wir was Richtiges in die Welt gesetzt." Bevor Fitzwilliam antwortete, erinnerte er sich an die Monate von Trauer und Leid, die fast ihre Beziehung gekostet hätten und dessen Nachwirkungen manchmal immer noch zu spüren waren – manche Wunden heilen langsam.
„Wenn ich sie jetzt so sehe, kann ich mir gar nicht vorstellen, dass ich einmal zugestimmt habe, sie von mir fern halten zu lassen." Diesmal war es Lizzy, die schweigend zustimmte. Nach der gemeinsamen Rückkehr nach Pemberley hatten William und sie es nicht immer leicht gehabt, doch hatten sie ihr Bestes gegeben, um offen zueinander zu sein um nicht wieder durch fehlende Ehrlichkeit ihre Beziehung kaputt zu machen. Das hatte beide eine ganze Menge Nerven und Anstrengung gekostet.
Doch immer wieder gab es Momente, in denen sie ganz einfach nur glücklich war mit ihrer kleinen Familie – wenn Georgiana sich traute, ein neues Stück vorzuspielen, wenn ein Brief von Col Fitzwilliam kam und es ihm gut ging – oder wenn sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter zusammen war, wie jetzt. Sie küsste William leicht und hob dann ihre Tochter hoch, um ihr auf die Stirn zu küssen. „Meine liebe, meine kleine süße Marianne..."
Ende
