Kapitel 2
Die Anhörung und wieder seh'n mit einer Ratte

Der letzte Tag vor der Anhörung verging schnell und am nächsten Morgen um 7°° Uhr stand Harry mit Hedwig auf dem Arm und einem Packen Briefe in der Hand vor dem Kamin. Er wollte Sirius die Briefe unterwegs schicken es hatte sich mittlerweile ein schöner Stapel angesammelt.

Hermine sah sie mit Argwohn an.

„Was willst du denn mit den Briefen?", fragte sie ihn.

„Jetzt wo die Anhörung stattfinden kann ich Schnüffel doch die Briefe schicken.", antwortete Harry.

„Und wie willst du das schaffen, ich meine, wir reisen Gleich ins Zaubereiministerium.", entgegnete Hermine.

„Das ist kein Problem, wir müssen vorher noch in Hogwarts vorbeisehen. Professor Dumbledore will das auch Professor Snape mit uns reist. Außerdem will er noch einmal mit Harry sprechen.", erklärte Mr Weasley.

Die Dursleys' sind nicht gerade froh darüber, Zauberer in ihren vier Wänden zu haben. So hellten ihre Gesichter auf, als sie hörten, dass alle nicht normalen Personen ihr Haus verlassen.

Es dauerte keine zehn Minuten bis sie alle in Hogwarts waren.

Harry war gar nicht wohl bei dem Gedanken Snape schon früher zu sehen als nötig.

Snape hat Harry seit seiner Ankunft nicht mehr aus den Augen gelassen.

„Na, konnte Miss Granger nicht einmal drei einfache Fragen über Veritaserum beantworten?", fragte Professor Snape Hermine.

„Was? Ich weis alles, was sie uns über das Veritaserum beigebracht haben.", antwortete Hermine verdutzt.

„Dann ist es mir unerklärlich, warum Mr. Potter dann meinen Urlaub stört. Wenn er sich an sie wenden hätte können.", lachte Professor Snape.

Hermine und Ron starrten Harry an.

„Du hast Professor Snape einen Brief geschrieben, in dem du ihn um Hilfe bei einer Frage bittest?", kam es aus Ron doch es war nur noch ein Hauch. Harrys bester Freund hatte seine Stimme verloren. Doch bevor Harry antworten musste kam Dumbledore ins Zimmer und bat ihn ihm zu folgen.

In Professor Dumbledores Büro setzte sich der Professor hinter seinen Schreibtisch und deutete Harry mit einer Handbewegung sich zu setzen.

„Harry, so viel ich gehört habe, hast du diesen Sommer Professor Snape um Hilfe gebeten?", fragte Professor Dumbledore.

„Ja, ich hatte einige Fragen zu dem Anhörungsverfahren. Und da Snape...", wollte Harry antworten, doch er wurde von Professor Dumbledore Unterbrochen.

„Professor Snape, Harry, wir wollen doch die Form waren.", tadelte der Professor Harry.

„Gut, Professor Snape ist wie er behauptet der Meister der Zaubertränke. Veritaserum ist ein sehr starker und komplizierter Zaubertrank, ich dachte Professor Snape könnte mir einige Fragen beantworten.", erklärte Harry.

„Du hast angst vor der Anhörung nicht war Harry?", fragte Albus.

„Ich habe Angst Sirius zu verraten.", antwortete Harry, „Was wenn ich etwas falsches sage und sie Sirius darauf verhaften, oder schlimmer sie werden ihn den Dementoren überlassen. Ich habe gesehen welche Wirkung sie auf Sirius haben. Seit er weis, dass ich ihm glaube, ist die Wirkung dieser Monster auf ihn katastrophal. Es ist so, als ob all die Jahre die ihm diese Dementoren nichts ausgemacht haben, sich ihre Kraft gesammelt hat und diese sich jetzt frei setzt."

„Ich habe das auch bereits gemerkt. Es würde für ihn jetzt die Hölle sein wieder nach Askaban zu müssen.", meinte Dumbledore.

„er könnte doch als Hund länger dort bleiben, oder?", fragte Harry besorgt.

„Schon, aber die Macht der Dementoren ist mittlerweile bei ihm so groß das sie ihn zwingen können sich zurück zu verwandeln.", erklärte Dumbledore.

„Das macht mir nicht gerade Mut in diese Anhörung zu gehen.", bedankte sich Harry.

„Du wirst dorthin müssen, aber keine Angst ich werde auch dort sein. Um zu verhindern, dass sie dir fang fragen stellen. Du kannst dich darauf verlassen.", entgegnete Dumbledore.

Eine halbe Stunde später waren Harry und Professor Dumbledore immer noch in Dumbledores Büro.

Die Anderen warteten immer noch.

Ron und Hermine fragten sich immer noch warum Harry Professor Snape um Hilfe gebeten hatte.

Als sie die Briefe erblickten gingen sie zu Hedwig und banden ihr den Packen an die Beine und schickten sie zu Sirius.

Als Harry kam sagten sie es ihm, doch er reagierte kaum.

Im Zaubereiministerium angekommen, ließen sie sich registrieren.

Nach kurzer Zeit saßen sie alle in einem kleinem Vorraum der Abteilung für magische Strafverfolgung.

Keiner sprach nur ein Wort.

Selbst Professor Snape schien es die Sprache verschlagen zu haben. Doch nach zehn Minuten fragte er Harry, so das es nur er hören konnte: „Du hast Angst nicht war?"

Hätte Harry dies nicht mit eigenen Ohren gehört, würde er es nicht glauben. Snape's Stimme klang nicht gehässig oder herausfordernd sonder verständnisvoll, wie die von Sirius als er sich um sein wohlbefinden im 4. Schuljahr erkundigte. „Ich war hier schon einmal, doch das hat dir Professor Dumbledore sicher schon erzählt.", flüsterte Snape.

„Er hat mir erzählt das sie ein Todesser waren. Aber auch, dass sie schon vor Voldemort's...", sagte Harry. Professor Snape zuckte wie die meisten anderen Zauberer und Hexen beim klang dieses Namens zusammen.

„Entschuldigung! ‚Du-weist-schon-wer's' Sturz wieder auf unsere Seite gewechselt haben. Eine Frage, sie waren der Todesser oder besser gesagt der Informant der Professor Dumbledore gesagt hat das ‚Du-weist-schon-wer' hinter meinen Eltern her war?", fragte Harry.

„Du hast eine bemerkenswerte Kombinationsgabe, ja ich habe Professor Dumbledore den Tipp gegeben.", sagte Professor Snape.

Jetzt täuschen mich meine Augen.", dachte Harry. Doch als er Ron's Gesichtsausdruck sah wusste er, dass seine Augen in Ordnung waren. Professor Snape hatte ihn, Harry Potter den Sohn seines Erzfeindes angelächelt.

Ron sah aus als ob er gleich das Bewusstsein verlieren würde.

Als Snape wieder zur Tür sah rutschte Harry zu Ron und Hermine.

„Was hat er gesagt?", fragte Hermine.

„Er hat bestimmt versucht Harry Angst zu machen, so wie der gegrinst hat.", empörte sich Ron über die Frage. Für ihn war vollkommen klar das Snape keine guten Seiten für Harry hat.

„Nein, hat er nicht. Im Gegenteil, er hat versucht mich auf zu heitern.", berichtigte Harry Ron.

Dieser viel darauf hin laut krachend vom Stuhl.

„Eine Frage, hat Professor Dumbledore irgendetwas davon gesagt das Snape verhext ist?", fragte Ron.

„Nein, er hat mir nur Mut machen wollen.", antwortete Harry, „Ich denke er ist normal nicht so wie er sich gibt. Vielleicht ist das nur ein Schutz für ihn."

„Ein Schutz, wofür soll den der sein?", fragte Hermine.

„Ich weis es nicht, aber ich glaube er will dadurch nur den weichen Kern in seinem Inneren schützen. Ich bin letztes Jahr Hogwarts in Professor Dumbledores Büro auf dessen Denkarium gestoßen.", erzählte Harry.

„Du hast doch nicht darin herum gestreunt?", entsetzte sich Hermine, „In einem Denkarium können die persönlichsten Gedanken aufbewahrt werden."

„Es war nicht meine Absicht, glaub mir, doch es hat sich so ergeben. Ich habe herausgefunden das Professor Snape einmal ein Todesser war. Er ist aber schon vor Voldemorts Sturz auf unsere Seite über getreten.", fügte Harry hinzu als Hermine und Ron gleichzeitig etwas sagen wollten, „Er war es, der Professor Dumbledore den Tipp gab das Lord Voldemort hinter meinen Eltern her war. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich doch tot."

„Soll das heißen Snape hat im Grunde doch ein Herz?", bohrte Ron weiter.

„Wie es aussieht ja.", antwortete Harry.

Die drei Freunde diskutierten noch eine weile bis dann Professor Snape aufgefordert wurde ein zu treten.

„Was meinst du, machen sie mit ihm?", fragte Hermine ängstlich.

Snape schaute noch einmal lächelnd zu Harry. Dieser erkannte aber, dass sich sein Professor zusammen reisen musste, um nicht das Bewusstsein zu verlieren.

„Was wird uns hinter dieser Tür erwarten? Werden wir unverletzt wieder zurück kommen?", dachte Harry.

Professor Snape betrat den Raum, es war der Saal in dem er schon einmal gewesen war. Damals als er Angeklagt worden war, ein Todesser zu sein. An Beiden Seiten Dementoren und Handschellen an Händen und Füßen wurde er nach drei Monaten Askaban hier herein geführt. Vollkommen ausgezehrt hat man ihn ausgepresst, wie eine Zitrone. Wenn Professor Dumbledore nicht eingegriffen hätte, wäre er sicher länger als fünf Monate in St. Mungo Hospital gelegen.

„Setzen sie sich. Setzen sie sich!", forderte Percy Professor Snape auf. Snape zögerte doch setzte sich schließlich doch auf den Stuhl, der in der Mitte des Saales stand. Es war immer noch der selbe Stuhl wie damals, nur das sich dieses mal, die am Stuhl befestigten Ketten nicht um Professor Snape's Gelenke schlossen.

„Sie wissen worum sie hier sind?", fragte ein Zauberer neben Percy.

Snape konnte den Mann nicht deutlich sehen, doch nach der Stimme zu urteilen, war es der Zaubereiminister Cornelius Fudge.

„Ja.", antwortete Professor Snape und dachte im selben Augenblick, „Was macht dieser Kotzbrocken hier? ... Hm... wahrscheinlich liebt er es zu sehen, wenn Zauberer oder Hexen auf diesem Stuhl zusammen brechen und alles zugeben was man ihnen Vorwirft, nur damit sie hier weg kommen."

„Gut, dann können wir anfangen.", sagte Percy und riss Professor Snape so aus seinen Gedanken.

Eine alte Hexe stand auf und tropfte so das es jeder sehen konnte drei Tropfen aus einem kleinem Fläschchen auf einen Löffel.

Veritaserum, wie ich diesen Zaubertrank hasse und ich habe noch geholfen es zu verbessern, Ironie des Schicksals.", dachte sich Snape.

Währenddessen schritt die Hexe zu ihm herunter und rammte ihm nachdem er den Mund etwas geöffnet hatte den Löffel in den Rachen. Professor Snape musste all seine Willenskraft aufbringen um nicht gleich alles wieder auszuhusten. Es kam Snape wie eine Ewigkeit vor, doch es war nur eine Minute bis das Veritaserum wirkte.

„Professor Snape erzählen sie uns von den Geschehnissen in der Nacht, als sie Mr. Harry Potter und seine Freunde Miss Hermine Granger und Mr. Ronald Weasley vor Sirius Black gerettet haben!", befahl Percy.

Snape erzählte was er wusste ohne das er sich dagegen wehren konnte. Fudge regte sich auf, als er hörte Snape wäre nicht die ganze Zeit über bei Bewusstsein gewesen und er könne deshalb nicht mit 100 Sicherheit sagen das Pettigrew nicht in der Heulenden Hütte gewesen ist. Weiterhin erzählte er das er einen Patronus in der Gestalt eines Hirsches gesehen zu haben, dessen Herkunft er nicht ausfindig machen hätte können. Das Verhör von Professor Snape dauerte eine geschlagene Stunde und es wäre wohl noch länger geraten, wenn Professor Dumbledore nicht aufgestanden wäre und gesagt hätte: „Das reicht jetzt, Professor Snape weis nicht mehr und was soll es uns nützen ihm immer und immer wieder die gleichen Fragen zu stellen. Ich bin der Meinung, dass wir ihn jetzt entlassen können."

Da niemand Professor Dumbledore widersprach, ging dieser auf Professor Snape zu, verabreichte ihm das Gegenmittel für das Veritaserum und geleitet den Mittlerweile am ganzen Körper zitternden und der Erschöpfung nahen Lehrer aus dem Raum. Während der Professor Snape stützte, flüsterte er immer wieder: „Severus, du brauchst nicht mehr zu zittern, es ist vorbei. Ruhe dich jetzt aus. Es ist vorbei."

Sie kamen nur langsam vorwärts, da sich Professor Snape kaum auf den Beinen halten konnte. Immer wieder konnte man kichern aus den Rängen hören. Mit jedem dieser rasch erstickenden Lachanfällen, fühlte Dumbledore wie sich Snape mehr auf ihn stützte, dies tat ihm weh und beinahe wäre er stehen geblieben und hätte gerufen: „Wenn ihr nicht sofort auf hört zu kichern, werde ich jeden hier im Raum einen Fluch an den Hals hetzen."

Den Kopf tief gebeugt, seine fettig glänzenden Haare verdeckten seine Augen, lehnte er sich auf Dumbledore. Professor Dumbledore konnte zwischen den Strähnen ab und zu etwas aufblitzen sehen. Das Bestätigte seinen Verdacht, dass Professor Snape den Tränen nahe war, er hatte soviel für diese Seite des Krieges getan, doch durch einen einzigen Fehler in seiner Jugend hat man ihm jegliche Anerkennung verwehrt.

Hermine, Ron, Harry und Mr Weasley sahen erschrocken auf, als Professor Dumbledore Snape nach draußen geleitete. Arthur Weasley stand sofort auf und half Dumbledore den Lehrer in den Vorraum zu hieven.

„Arthur, tu mir bitte den Gefallen und begleite Severus, wenn er jetzt und ich betone jetzt nach Hogwarts zurückkehrt.", bat Professor Dumbledore Mr Weasley.

„Mir geht es schon besser Professor, ich werde warten bis wir alle wieder nach Hogwarts zurückkehren.", entgegnete Professor Snape.

„Das ist die erste Lüge nach dem du das Gegenmittel für das Veritaserum erhalten hast. Damit hast du einen neuen Rekord aufgestellt. Also Arthur machst du das, bitte?", fragte Dumbledore.

Jeder konnte sehen, dass er sich große Sorgen um Professor Snape machte.

„Ja, ich werde ihn begleiten. Ihr Kinder bleibt hier, außer ihr werdet aufgerufen, das hat jeder verstanden. Gut. Kommen sie Professor Snape, sie können sich stützen.", sagte Arthur und bot Snape seine Schulter an.

Dieser nahm sie auch danken an.

„Madam Pomfrey wird dich schon wieder hinkriegen, sie hat bisher alles was ich ihr anvertraue geheilt.", sagte Dumbledore aufmunternd zu Severus.

Hermine und Ron stand die Panik ins Gesicht geschrieben.

„Wenn Snape so aufgelöst da wieder Raus kam, was wird dann mit uns sein?", fragte sich Hermine.

„Ich gehe da nicht rein. Ich bin nicht lebensmüde.", dachte Ron.

Nur Harry sorgte sich nicht um das was jetzt auf ihn zu kam. Er hatte mitbekommen das Professor Snape's Augen glänzten.

Entweder er ist den Tränen nahe oder er hat geweint?", fragte sich Harry.

Auch wenn er Professor Snape nicht leiden konnte, jetzt tat er ihm leid.

„Professor Dumbledore, was ist da drin vorgefallen, was Professor Snape so aus der Fassung gebracht hat?", fragte Harry den Schulleiter.

„Das wirst du noch früh genug erfahren. Harry, du bist der Nächste, komm bitte mit.", antwortete Dumbledore und zeigte auf die Tür.

Als sich die Beiden in Bewegung setzten packte Hermine Harrys Ärmel.

„Harry, ich bitte dich stell dich Krank, oder mach sonst was, aber geh dort nicht rein.", flehte Hermine ihn fast schon an.

Ron konnte nichts sagen, doch er nickte ununterbrochen auch noch nach dem Hermine ihren Satz beendet hatte.

„Ich muss da hinein.", entgegnete Harry und löste sich aus der Umklammerung von Hermines Fingern.

Ron schüttelte den Kopf, doch Hermine Verstand. Sie sah Harry eine Minute lang an und nickte ihm dann lächelnd und mit dem Versuch ihn aufzuheitern zu.

Er betrat den Raum nur ungern, denn er wusste, dass hier früher Todesser zu lebenslangen Askaban Aufenthalten verurteilt worden waren. Harry setzte sich auf den Stuhl zu dem ihn Dumbledore geführt hatte, während dieser sich wieder auf seinen Platz setzte.

„Mr. Potter, ich bin mir sicher, auch sie wissen worum es hier geht?", fragte Percy.

Doch ohne auf Harrys Antwort zu warten gab er der alten Hexe mit dem Veritaserum einen Wink, sie solle es dem Jungen verabreichen. Harry erzählte daraufhin alles bis zu der Stelle in der sie im Krankenflügel aufgewacht waren. Die kleine Pause die Harry machte um wieder Luft zu bekommen nützte Professor Dumbledore, um eine andere Frage zu stellen. Er wusste Harry hätte auch noch von der Flucht von Sirius und Seidenschnabel erzählt, wenn er sich keine Frage hätte einfallen lassen: „Wissen sie wo sich Sirius Black im Moment befindet?"

„Nein!", antwortete Harry.

„Haben sie Kontakt zu Sirius Black?", bohrte Percy wild entschlossen zu beweisen, das Sirius schuldig ist.

Professor Dumbledore räusperte sich und sagte: „In letzter Zeit."

Percy wieder holte: „Hatten sie in letzter Zeit Kontakt zu Sirius Black."

„Nein.", antwortete Harry.

Ist das ein komisches Gefühl, ich kann nichts machen, meine Lippen formen eigenständig Wörter.", dachte Harry, „Na wenigstens bekomme ich das was ich gefragt werde und was ich antworte mit."

Fudge wurde immer aufbrausender. Er lies Harry dreimal die Geschichte in der Heulenden Hütte erzählen, doch es war immer die selbe Geschichte. Professor Dumbledore hatte alle Hände voll damit zu tun, verräterische Fragen um zu formulieren und Harry mit Fragen zu unterbrechen. Das Verhör von Harry dauerte Doppelt so lange wie das von Snape und auch Harry zitterte nach seiner Rückkehr. Dies war aber keine Nachwirkungen des Veritaserums sonder der Beschimpfungen danach. Fudge hatte vor aller Mann behauptet er würde lügen. Unter dem Einfluss von Veritaserum, ist der Verrückt. Doch er ließ nicht locker, er behauptete das Harry vor der Anhörung das Gegenmittel für das Serum eingenommen hat. Diese Behauptung setzte Professor Dumbledore sofort außer Kraft im dem er sagte: „Dann würde Harry jetzt wegen der zweiten Dosis Gegenmittel Ausschlag bekommen."

Dumbledore begleitete oder besser gesagt stützte Harry auf dem Weg nach draußen.

Hermine und Ron erwarteten ihn schon, doch viel Zeit blieb ihnen nicht, da Ron jetzt mit Dumbledore gehen musste.

„Und, wie war es?", fragte Hermine.

Sie wusste, dass sie sich damals mit der Hilfe bei Sirius Flucht und dem außer schulischen Gebrauch des Zeitum­kehr-Zaubers strafbar gemacht hatte.

„Du kannst dich auf Dumbledore verlassen, er hat mich gestoppt, als ich erzählen wollte wer Sirius geholfen hat zu fliehen und auch Fragen die mich mit Sirius in Verbindung gebracht hätten hat er gut abgefangen.", antwortete Harry.

Rons Vernehmung dauerte nicht halb solange wie die von Professor Snape. Ron zitterte auch nicht so wie Harry und Snape es zuvor getan hatten.

Auf Hermine konnten sie dann wieder eineinhalb Stunden warten, bis sie zitternd und völlig außer Atem aus dem Raum kam. Auch sie wurde von Professor Dumbledore begleitet. Hinter ihnen kam ein wutentbrannter Fudge gefolgt von einem sehr enttäuschten Percy aus dem Raum und erst eine Minute später kamen alle anderen Hexen und Zauberer aus dem Saal.

Harry, Hermine und Ron folgten Dumbledore nach Hogwarts wo sie zu ihrer Überraschung, ihre Koffer bereits vorfanden.

„Ich werde euch jetzt allein lassen.", sagte Dumbledore, „Ich möchte noch mit Professor Snape sprechen. Er liegt im Krankenflügel und Madam Pomfrey hat jetzt Besuchszeiten erlassen, an die selbst ich mich halten muss."

Mit einem lächeln im Gesicht verschwand er.

„Meinst du Harry, sie glauben uns die Geschichte mit Sirius?", fragte Ron.

„Ich weis es nicht, aber ich hof...", antwortete Harry, als er durch das picken eines Schnabels an das Fensterglas unterbrochen wurde.

Es war Hedwig mit einem Stapel Briefe von Sirius. Er hatte wohl den selben Gedanken wie Harry. Wenn man sich nicht schreiben darf möchte man es bekanntlich um so öfter und warum sollte man die Briefe nicht einfach später abschicken.

Ron und Hermine waren zwar neugierig was Sirius geschrieben hat, doch sie akzeptierten Harrys Entscheidung die Briefe erst alleine zu lesen.

So gingen Ron und Hermine zu Bett während Harry die Briefe las:

Hallo Harry,
ich weis ich kann dir diesen Brief erst später schicken, doch es ist einfach nicht so leicht wie man denkt, den Kontakt einfach abzubrechen.
Wahrscheinlich bist du auch auf den Gedanken gekommen trotz all dem Briefe an mich zu schreiben, das werde ich noch früh genug sehen...

Hallo Harry,
ich habe gehört du hast Severus um Hilfe gebeten, warum hast du nicht einfach mir geschrieben. Ach, was mache ich dir Vorwürfe, es wird dir schwer genug gefallen sein diesem Schleim-Kotzbrocken zu schreiben bzw. Ihn um Hilfe zu bitten...

Hallo Harry,
ich wünsche dir viel Glück für morgen bei der Anhörung und wer weis vielleicht, werde ich sogar frei gesprochen...

Als letztes las Harry den Brief mit dem heutigem Datum.

Hallo Harry,
danke für die vielen Briefe und das du dir meinetwegen sorgen gemacht hast. Das hätte aber nicht sein müssen. Ich hoffe die Anhörung ist gut verlaufen, schreibe die Antwort bitte schnell zurück.
Grüße Ron, Hermine und die anderen Weasleys von mir.
Mit Ausnahme von Percy versteht sich. g
dein dich liebender
Schnüffel

Er hat nie mit Sirius unterzeichnet. Wahrscheinlich hat er angst, ihm oder mir könnte etwas passieren, wenn jemand die Briefe abfing.", dachte Harry, „Am besten ich mache das selbe."

Hallo Schnüffel,
ich weis zwar nicht warum du nicht richtig unterschrieben hast, aber ich akzeptiere das.
Die Anhörung ist einigermaßen gut verlaufen.
Das Veritaserum war schrecklich, wenn Dumbledore nicht andauernd die Fragen manipuliert hätte, ich glaube ohne diese Hilfestellung hätte Fudge genügend Material gehabt um mich
Aus Hogwarts zu werfen
Mich nach Askaban zu bringen
Flip nicht gleich aus.
Professor Snape war auch bei der Anhörung, er liegt jetzt im Krankenflügel. Bitte lach jetzt nicht, aber er hat furchtbar ausgesehen. In dem Saal in dem die Anhörung stattfand, wurden früher die Todesser verurteilt.
Snape hat mir zuvor noch Mut gemacht, er hat mich sogar angelächelt. Wir haben gut eine Stunde auf ihn gewartet und nach seinem Verhör kam er zitternd auf Dumbledore gestützt wieder.
Auch Hermine und ich haben gezittert. Ron aber nicht.
Kann das damit zu tun haben das Hermine eineinhalb Stunden und ich zwei Stunden verhört wurden und Ron nicht einmal eine halbe Stunde?
Jedenfalls ist Fudge voll sauer und Percy enttäuscht.
Aber ich glaube nicht das dieses Verhör dazu bei getragen hat, dir zu helfen. Ganz im Gegenteil, denke ich. Fudge ist noch saurer auf dich als zuvor.
Ich wünsche dir viel Glück das die Anhörung zu deinem Vorteil ausgeht.
Das Ergebnis erhalten wir in ein bis zwei Wochen.
Du bekommst sofort Bescheid, in Ordnung?
Dein
Harry

Harry wollte Hedwig nicht wieder los schicken, doch sie setzte sich sofort auf seinen Arm als er das Pergament zusammenfaltete.

„Hedwig willst du schon wieder fliegen? Du musst doch müde sein?", fragte Harry.

Doch als Hedwig ihm zärtlich ins Ohr zwickte über gab Harry ihr den Brief.

Es war nicht leicht dem Unterricht zu folgen, wenn man dauernd im Hinterkopf haben musste, einen Brief des Ministeriums zu erhalten. Professor Snape's Zaubertrankunterricht viel für die nächste Woche aus.

Harry, Hermine und Ron besuchten den Professor im Krankenflügel.

„Was wollt ihr hier?", fragte Snape misstrauisch.

Er hätte sich nicht träumen lassen die drei Freunde noch einmal zu sehen. Slytherins in Ordnung aber Gryffindors?

„Wir wollten sie besuchen und gute Besserung Wünschen.", antwortete Harry.

Er hatte keine Angst mehr vor Snape. Im Gegenteil er entdeckte immer mehr Seiten an dem Professor die ihm gefielen.

„Jetzt wisst ihr wie es mir geht. Nun könnt ihr alles Black berichten.", schnauzte Snape.

Harry konnte nicht verstehen warum Professor Snape, so auf ihren Besuch reagierte. Sie hatten ihn am Morgen nach der Anhörung besucht, er hatte sich da über ihren Besuch gefreut. Selbst Hermine und Ron waren danach überzeugt gewesen, dass der Professor auch gute Seiten hatte.

„Was haben sie denn?", fragte Hermine.

„Das geht euch gar nichts an.", schrie Snape das Mädchen an.

Hermine trat erschrocken zurück. Harry erkannte aber, das Snape in eine Ecke schielte. Doch als er sich umdrehte konnte er nur noch einen Rattenschwanz sehen, der in einem Loch verschwand. Er schreckte hoch.

Das war doch Pettigrew.", schoss es ihm in den Kopf.

„Wir sollten besser gehen. Der Professor hat schlechte Laune.", sagte Harry, legte das kleine Gute Besserungsgeschenk auf den Tisch mit den übrigen Geschenken und zog Hermine und Ron aus dem Krankenflügel.

„Was sollte das den gerade?", fragte Ron.

„Erkläre ich später!", entgegnete Harry.

Er hatte die beiden immer noch im Griff und zerrte sie in ein leeres Klassenzimmer. Er holte die Karte des Rumtreibers aus der Innentasche seines Umhangs. Hermine und Ron sahen sich an, als ob sie glauben würden was der Tagesprophet über Harry schrieb.

„Ich hab´s gewusst Ich hab´s gewusst.", rief Harry und deutete auf einen kleinen Tintenklecks mit der Schrift Pettigrew. Hermine schlug die Hand vor den Mund und Ron rief: „Krätze"

„Ja, es ist Pettigrew. Ich habe ihn gerade im Krankenflügel gesehen. Wie es aussieht will er durch den Tunnel unter der Peitschenden Weide. Sagt Professor Dumbledore das Peter auf dem Gelände ist. Ich schnappe ihn mir.", forderte Harry seine Freunde auf.

Löschte die Karte und spurtete los. Pettigrew war schon einmal entkommen, dies sollte nicht noch einmal passieren. Als er das Schloß verlassen hatte schaute er noch kurz auf die Karte. Pettigrew war schon fast an der Weide.

„Acicco Feuerblitz!", rief Harry.

Es dauerte keine 5 Sekunden und der Besen schwebte neben seinem Besitzer. Der Junge stieg auf und raste über das Gelände. Doch er kam zu spät zur Weide, Peter war bereits im Geheimgang verschwunden. Harry erblickte Krummbein. Er wusste das der Kater Sirius schon einmal geholfen hatte.

„Krummbein Pettigrew...", schrie Harry dem Kater zu und schon konnte er ohne Probleme zum Tunnel rennen, da Krummbein den Knoten berührt hatte der die Weide erstarren lässt.

Der Kater rannte ihm hinterher. Bis zur Heulenden Hütte hatten Harry und Krummbein Peter Pettigrew eingeholt.

„Pettigrew, bleib stehen!", rief Harry und blieb stehen. Peter blieb ebenfalls stehen und drehte sich um.

„Pettigrew du kommst mit mir mit.", befahl Harry den Zauberstab auf Peter gerichtet.

„Du glaubst doch nicht, dass du die Rechte Hand des schwarzen Lords aufhalten kannst. Du wirst niemals bei Sirius leben, dass würde Dumbledore nie zulassen.", lachte der kleine wie eine Ratte aussehende Mann, „Expelliarmus!"

Harry riss es den Zauberstab aus der Hand.

„So kannst du mir nun einen Grund nennen, warum ich dir Folgen sollte.", grinste Peter.

„Er vielleicht nicht, aber ich.", sagte eine Stimme hinter Harry.

Hermine und Ron hatten Professor Dumbledore informiert. Dieser war ohne zu zögern los gerannt um Harry zu helfen. Pettigrews Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Maske.

„Sie werden den Lord aller Lorde niemals aufhalten. Sie können es versuchen, doch es wird ihnen nicht gelingen.", lachte Peter und Disaperrierte.

Harry brach zusammen, er hatte es zugelassen, dass Pettigrew ein zweites Mal entkommen konnte. Dumbledore hob Harrys Zauberstab auf und reichte ihn ihm.

„Du kannst nichts dafür, dass er entkommen konnte.", sagte Dumbledore.

Er half Harry auf die Beine und brachte ihn in den Krankenflügel. Harry sollte sich eine Nacht dort ausruhen. Das war Dumbledores Absicht, so glaubte Harry. Professor Snape war Gott sei dank heute entlassen worden.

Hoffe es gefällt euch, wenn nicht schreibt trotzdem.

Kreative Kritik ist immer erwünscht.