Kapitel 3

Eine Idee und ein neuer Name
(Wirklich so eine gute Idee?)

Es war um Mitternacht, als sich die Tür zum Krankenflügel öffnete und ein Grimm ähnlicher Hund eintrat. Harry erkannte ihn sofort und lächelte ihm zu. Der Hund trottete noch vor Harrys Bett und dann veränderten sich seine Umrisse. Es dauerte keine 10 Sekunden, bis an der Stelle wo der Hund hätte sein sollen ein Mann mit langen schwarzen Haaren stand. Er eilte an Harrys Seite und schloss ihn in seine Arme.

„Dumbledore hat mir erzählt was passiert ist. Es tut mir so leid, das ich dir nicht habe helfen können.", schluchzte Sirius.

Als Harry sich aus der Umklammerung löste, konnte er noch kurz auf Sirius' Tränen nasses Gesicht werfen, bevor er es trocken wischte.

„Ist schon gut.", versuchte Harry Sirius zu beruhigen, „Pettigrew hat mich nicht verletzt. Professor Dumbledore wollte nur das ich mich ausruhe. Das ist der Grund warum ich hier im Krankenflügel liege."

„Das ist mir egal, ich konnte dir nicht helfen.", sagte Sirius und begann wieder zu weinen.

Er nahm Harry noch einmal in den Arm. Harry war hin und her gerissen, einer Seitens war es ihm peinlich, wie Sirius ihn so umklammerte, doch auf der anderen Seite fühlte es sich gut an jemanden zu haben der ihn wie seinen eigenen Sohn liebte. Ein Gefühl aus Sicherheit und Geborgenheit durchströmte Harrys Körper und er erwiderte Sirius' Umarmung.

Harry wusste nicht wie lange sie so zusammen saßen, als Dumbledore in den Flügel kam.

„Lasst euch nicht stören.", lächelte der Professor.

Sirius löste die Umarmung und drehte sich zu Dumbledore.

„Bitte Albus lass mich bei Harry bleiben.", flehte Sirius.

Dumbledore drehte ihnen den Rücken zu und starrte aus dem Fenster.

„Sirius, du weißt wie gefährlich deine Bitte ist?", fragte Albus.

„Ich weiß und wenn es nötig sein sollte werde ich mich auch in den Geheimgängen von Hogwarts verstecken. Oder ich werde mich in ein anderes Tier als Animagus verwandeln.", erklärte Sirius.

„Es ist dir nur möglich dich in eine Art von Tier zu verwandeln.", entgegnete Dumbledore.

„Dann werde ich eben ein weißer Hund.", sagte Black schon zorniger.

„Wie soll das den gehen? Und wenn dann wirst du mindestens ein Jahr dazu brauchen. Das du in der Zeit, die du benötigen wirst in Hogwarts bleibst, ist nicht möglich. Fudge ist sauer, er lässt mich regelmäßig Überprüfen und die Gefahr für Hogwarts und dich ist deshalb zu groß.", entgegnete Dumbledor.

„Ich bin auch noch hier. Kann ich auch etwas dazu sagen?", fragte Harry.

Doch Professor Dumbledore und Sirius über hörten ihn nur in Vorzug für ihr eigenes Argumentieren.

„Es gibt noch andere Möglichkeiten.", sagte Sirius verzweifelt.

Professor Dumbledore seufzte, er wusste das sich Sirius nicht davon abhalten lassen wird, in der Nähe von Harry zu bleiben.

„Es gäbe eine Möglichkeit.", fing Albus an

Sirius und Harry schauten auf.

„Sirius, diese Sache wird dir sicher nicht gefallen.", sagte Dumbledore.

„Mir ist jede noch so kleine Möglichkeit recht.", entgegnete Sirius.

„Schüler dürfen keine anderen Haustiere als Eulen, Kröten oder Kotzen bzw. Kater haben. Wir Lehrer hingegen schon. Ein Lehrer hat bereits einmal den Antrag gestellt ein anderes Tier hier her mitzubringen. Er wollte einen Hund.", erzählte der Professor, „Und er ist in unsere Sache eingeweiht. Das würde bedeuten, dass er dich aufnehmen könnte."

„Mir ist egal wer er ist, nur wenn, nur wenn ich bei Harry bleiben kann.", sagte Sirius sofort.

„Es ist Professor Snape...", begann der Direktor.

Sirius sah aus als wäre hinter Dumbledore ein Dementor aufgetaucht. Er sah noch einmal zu Harry senkte den Kopf und sagte: „Ich möchte es ihm sagen. Es würde für ihn nur noch eine größere Genugtuung sein, wenn ihr es ihm sagst Schulleiter."

Harry klappte der Mund auf. Hatte er wirklich richtig gehört, wollte Sirius wirklich Severus Snape, seinen Erzrivalen aus der Schulzeit, um Hilfe bitten?

„Du bist dir sicher?", fragte Dumbledore.

„Ja, wo ist Snape?", setzte Sirius entgegen.

„Er ist in seinem Büro.", antwortete Dumbledore.

„Sirius, du musst das nicht machen.", sagte Harry und rüttelte an Sirius schultern.

„Harry, ich lasse dich nicht alleine. Und wenn, Hm, und wenn es heißen soll, dass ich Severus um Hilfe bitten muss. Nach dem was du in deinem letzten Brief geschrieben hast, ist er ja nicht so schlimm. Wir können eben nur nicht über unsere Schatten springen.", versuchte Sirius sein Patenkind zu beruhigen.

Sirius stand auf und im verwandelten Zustand verließ er den Krankenflügel.

„Er muss das nicht machen.", weinte Harry fast.

„Harry, es ist seine eigene Entscheidung, wenn er Professor Snape um Hilfe bitten möchte.", entgegnete Dumbledore.

Doch so richtig beruhigte Harry das nicht.

Sirius fiel es nicht leicht, jeder Schritt in die Richtung von Snape's Büro kam ihm vor wie ein weiterer Schritt ins Verderben oder noch schlimmer Askaban. Er klopfte mit der Pfote an die Bürotür.

„Herein!", kam es von innen.

Sirius klopfte noch einmal, er konnte als Hund nun einmal nicht durch geschlossene Türen gehen.

„Herein, die Tür ist offen!", rief Severus.

Als Sirius noch ein drittenmal anklopfte, kam ein vor Wut nach luftschnappender Professor aus der Tür. Als er den schwarzen Hund sah wurde das rote Gesicht des Lehrers kreide weiß. Snape ging etwas zur Seite um Sirius herein zu lassen. Nach dem er die Türe geschlossen hatte, drehte er sich um. Die Beiden Männer sahen sich ins Gesicht, der eine nicht wütender als der andere.

„Was machst du hier? Und was willst du hier?", zischte Snape.

Alles hatte Severus Snape, Zaubertrankmeister von Hogwarts, erwartet nur nicht das Sirius den Kopf senkte und sprach: „Hm Ich... ich möchte.. dich... um Hilfe bitten."

Snape vielen fast die Augen aus dem Kopf.

„Black das ist doch schon wieder ein Trick von dir!", rief Severus.

„Nein, es ist kein Trick. Ich möchte in der Nähe von Harry bleiben.", erklärte Sirius.

„Und wie sollte ich dir dabei helfen können?", fragte Snape zynisch.

„Professor Dumbledore hat mir gesagt, dass du einmal einen Antrag gestellt hast einen Hund mit nach Hogwarts zu nehmen.", sagte Sirius.

Jetzt brach Snape in Gelächter aus.

„Du...", begann Snape doch er musste abrechen, um nach Luft zu schnappen.

Nach 10 Minuten hatte sich Snape wieder unter Kontrolle.

„Du willst, dass ich dich als meinen Hund in Hogwarts einschleuse? Diese Idee ist einfach lachhaft.", lachte Snape immer noch.

„Ich bitte dich. Ich werde mich auch wie ein richtiger Hund benehmen.", bat Sirius auf ein neues den Professor. Man konnte sehen, dass es ihm all seine Kraft kostete.

„Gut, aber du wirst ein Halsband tragen, dass dir nur im Notfall ermöglicht, dich zurückzuverwandeln.", kicherte Snape.

„Ich... ich bin einverstanden.", stimmte Sirius zu.

Kaum hatte er sich in einen Hund verwandelt, packte ihn Snape und band ihm das Halsband um. Sirius bekam gerade noch genügend Luft.

„Du hörst ab heute auf den Namen James.", lachte der Professor.

Er genoss es Sirius zu quälen, hatte dieser nicht seine Tage damit verbracht sich neue skrupellose und erniedrigendere Streiche einfallen zu lassen, die man dann ihm Severus spielen konnte. Der Vorfall mit der Peitschenden Weide war doch nur der Gipfel gewesen. Pah, nun könnte er sich in aller Ruhe an dem Kerl rächen, der seine Kindheit zur reinsten Hölle gemacht hatte.

Harry konnte diese Nacht nicht mehr schlafen. Da am nächsten Tag das Wochenende begann, sind Hermine und Ron schon vor dem Frühstück aufgetaucht. Madam Pomfrey hat sich darüber aufgeregt.

„Er hat was getan?", platzte es aus Ron heraus, als Harry ihnen die Geschehnisse der letzten Nacht erzählte.

„ER will sich als… als Hund von Snape ausgeben. Ich habe angst, dass dieser jetzt seine Position ausnützt.", erklärte Harry.

„Er hasst Schnüffel.", sagte Hermine, „Er wäre blöd diese Situation nicht auszunützen. Das würde ihm Schnüffel danach, wenn er endlich frei wäre, dann auch sagen."

Harrys Befürchtungen, dass Snape Sirius misshandelte stellte sich als falsch heraus. So schien es jedenfalls. Alle bewunderten den große schwarzen Hund, den Professor Snape mit in seinen Unterricht nahm.

Als Harry allerdings den Namen von Sirius erfuhr, wusste er das Snape seinen Paten psychisch fertig machen wollte.