Kapitel 4

Schlechte Nachrichten und eine Rettungsaktion

Den ganzen Tag hatte Harry Sirius nur beim Essen gesehen. Am Abend saß er mit Hermine und Ron in ihren Lieblingssesseln und diskutierte darüber.

„Er macht ihn fertig.", schrie Harry plötzlich und schlug mit der Faust auf den Tisch, „Habt ihr gehört wie er ihn nennt? Toto, Grim oder es würde auch noch funktionieren ihn Salazar Slytherin zu nennen, aber... aber er nennt ihn James. Ihm hätte es nichts ausgemacht irgend einen bescheuerten Hundenamen zu tragen, aber er trägt den Namen seines besten Freundes. Wo doch jeder glaubt Sirius hätte meinen Vater und meine Mutter verraten und er selbst macht sich die größten Vorwürfe. Von wegen er hätte es ahnen müssen, dass Pettigrew ein Todesser sei. Was glaubt ihr wie er sich fühlt, wenn Snape ihn mit James betitelt. Wenn er irgendwelche Witze über meinen Vater in der Gegenwart von Sirius reist, dann werde ich..."

Harry ging es mächtig an die Nieren, er weinte das erste mal in Hogwarts. Hermine und Ron versuchten ihn zu trösten doch es gelang ihnen nicht. Harry verabschiedete sich an diesem Abend schon früh und ging ins Bett.

Um Mitternacht holte er „die Karte des Rumtreibers" heraus und suchte auf ihr Sirius. Er war alleine in Snape's Büro. Durch die Karte konnte Harry einen Geheimgang in dieses finden.

Ich würde so gerne zu Sirius.", dachte Harry und schlief wieder ein.

Am nächsten Tag sah Harry etwas was ihm das Herz bluten ließ.

Sirius an einer Leine ‚bei Fuß' geführt von Severus Snape.

„Das kann ich nicht mit ansehen.", sagte Harry und drehte sich mit Tränen in den Augen von dem Anblick weg. Hermine und Ron taten es ihm gleich, da es ihnen ebenfalls das Herz zerriss Harrys' Paten in einer solchen Lage zu sehen, selbst wenn es grausam ist sich in einem solchen Augenblick abzuwenden.

Sirius musste die Tränen von Harry gerochen haben, denn er riss sich von Snape los und rannte auf ihn zu.

Dieser fiel ihm auf der stelle um den Hals.

„Was macht der nur mit dir. Siri?", schluchzte Harry in das Fell des Hundes.

Sirius leckte dem Jungen gerade über das Gesicht, als Snape ihn am Halsband packte.

„Black, du hattest gesagt, dass du dich richtig verhältst. Ein Hund stürmt nicht einfach darauf los.", fauchte Snape.

Als er mit der Zeitung in der Hand ausholte, um Sirius zu schlagen, platzte Harry seit ewigen Zeiten der Kragen. Irgendwie ist es ihm gelungen Professor Snape nach hinten zu schleudern.

Was war das den?", fragte sich Harry.

Snape's Gesichtszüge waren erstarrt, er packte Sirius und zerrte ihn mit sich mit.

In den folgenden Tagen ging es Sirius noch schlechter.

Harry sah er wenn überhaupt nur noch beim Essen. Snape behandelte ihn wie einen räudigen Straßenköter, er hatte schon lange keine Lust mehr ihn auszuführen, obwohl Sirius den Auslauf dringend nötig gehabt hätte, nicht nur um sein alltägliches Geschäft zu erledigen, nein, draußen konnte er sich auf fast immer sicher sein Harry, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick über den Weg zu laufen.

Harry hat einige male von Dobby gehört, dass er den Dreck von Sirius wegräumen musste.

„Professor Snape hat geflucht vor Wut.", sagte Dobby drei Tage später.

„Was hat James denn gemacht?", fragte Harry.

„Er hat sein Geschäft auf Professor Snape's Zaubertrankkundeunterlagen erledigt. Der Professor musste alles noch einmal Schreiben.", erklärte Dobby.

„Das passiert ihm ganz recht. Den ganzen Tag sperrt er James in sein kleines Büro ein. Kein wunder das er dann in sein Büro scheißt.", empörte sich Ron.

„Ich an seiner stelle hätte nicht nur auf die Unterlagen von Snape geschissen, sondern auch noch auf seinen Stuhl, den Geruch kriegt man selbst mit Magie taglang nicht mehr aus dem Leder.", rief Hermine.

Harry und Ron sahen zu ihr.

Noch nie hatten die Beiden Hermine so wütend gesehen. Doch was sollten sie Tun? Snape war zu ihrer aller bedauern ein Lehrer und somit höher in der Rangliste gestellt, die Schüler und Lehrer heißt.

An diesem Abend kam der Brief des Ministeriums, der Abteilung für magische Strafverfolgung. Er hatte sich um gut zwei Wochen verspätet.

Harry, Hermine und Ron drängten sich dicht aneinander, jeder hoffte, dass die Anhörung zu Sirius Vorteil ausgegangen war.

An Miss Hermine Granger, Mr. Harry Potter und Mr. Ronald Weasely,
da uns bekannt ist, das sie drei Freunde sind, haben wir uns erlaubt, das Ergebnis der Anhörung in einem Brief an sie zu richten.
Wir sind nach langen und harten Wochen der Beratung…

„Pah, harten Wochen der Beratung, es war doch klar das Sirius unschuldig war.", empörte sich Hermine.

…zu dem Entschluss gekommen, dass ihre Darstellung der Dinge vollkommen Absurd ist.
Wir bleiben weiterhin bei der Feststellung, dass Sirius Black des Mordes an 12 Muggeln, seines Freundes Peter Pettigrew an der Anstiftung zum Mord an James und Lily Potter schuldig ist.
Wenn Sie weitere Beweise für die Unschuld von Sirius Black haben, können sie uns gerne darüber informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Abteilung für Magische Strafverfolgung
Leiter Percy Weasely

„Die... die spinnen doch!", stieß Hermine hervor, als sie den Brief zu ende gelesen hatte, „Alles deutete auf Sirius Unschuld hin."

„Ja und Professor Lupin wurde gar nicht erst vorgeladen.", beklagte sich Ron.

„Er ist ein Werwolf, sein Wort hätte vor dem Ministerium sowieso nicht gegolten und dann kommt noch hinzu das er ein ehemaliger Freund von Sirius ist.", entgegnete Harry.

„Das macht nichts, aber sie hätten ihn trotzdem laden können.", empörte sich Ron.

„Ich will nicht wissen was Snape jetzt mit Sirius macht.", sagte Harry.

„Er wird ihm den Brief mindestens fünfmal vorlesen und seinen Triumph feiern.", entgegnete Hermine.

Sie hatte auch fast Recht, Snape las den Brief Sirius vor, er war etwas anders geschrieben, doch im Inhalt gleich. Doch feierte Snape seinen Triumph nicht, sondern gab sich damit zufrieden, Sirius mit dummen Sprüchen fertig zu machen.

„Es ist doch schön dem Ministerium helfen zu können, oder?", fragte er zynisch.

Sirius hatte sich in eine Ecke des Büros verzogen und sich zusammen gerollt.

Wie konnte ich mich nur dazu bringen, Severus um Hilfe zu bitten. Das hier ist keine Hilfe, das... das ist Tierquälerei. Ich wollte doch nur in Harrys nähe sein.", dachte Sirius und eine dicke Hundeträne lief über seine Schnauze.

Am nächsten Tag wurde er unsanft geweckt.

Professor Snape hatte Draco Malfoy dazu verpflichtet, seinen Hund spazieren zuführen. Im Gegenzug bekam er zusätzliche Hauspunkte, dass was allein schon als Bevorzugung gilt, doch hey, das war nun mal Snape, er bevorzugt seine Schüler in allem.

„Komm schon, du dummer Köter. 10 zusätzliche Hauspunkte sind es einfach nicht wert, mit einem Köter wie dich Gassi zu gehen.", beschwerte sich Malfoy.

Sirius machte keine anstallten sich gegen Dracos gezerre an der Leine zu wehren. Am See angekommen löste Draco die Leine und nahm einen Stock.

„Professor Snape sagt du kannst abortirren, dann zeig mal was du kannst.", grinste Draco und warf den Stock gut zwanzig Meter in den See, „Hol das Stöckchen."

Sirius hatte wegen solcher maroden schon einmal Probleme mit Snape gehabt, deshalb sprang er nach kurzem zögern dem Stock hinterher.

Das Wasser war so kalt, dass Sirius glaubte einen Herzinfarkt zu erleiden. Es dauerte einige Zeit, bis er Malfoy den Stock zurück gebracht hatte.

Dort am Ufer blickte er zu Harry auf, dieser war Draco gefolgt, als er ihn mit Sirius im Schlepptau erblickte.

„Professor Snape hat mich damit beauftragt seinen Hund James auszuführen.", grinste Draco überlegen, „Also verschwinde Potter."

„Du kannst ich doch nicht bei diesen Temperaturen in den See schicken.", schrie Harry als Draco Sirius anleinte.

„Ich gehe mit James jetzt um den See und danach bringe ich ihn zurück in Professor Snape's Büro, alles andere ist mir mehr als egal.", antwortete Draco gleichgültig.

Er hatte schon lange den Verdacht, dass der Hund Potter mehr bedeutete als Hauspunkte zu verlieren.

„So nass wie er ist, er wird sich den Tod holen.", rief Harry.

Doch er konnte Draco nicht aufhalten.

Harry stürmte in den Gryffindortrurm um Hermine und Ron zu erzählen, was er gerade gesehen hatte.

„Das kann er nicht machen?", rief Ron als Harry geendet hatte.

„Wir müssen zu Professor Dumbledore gehen. Er kann es doch nicht gut heißen, das Snape Sirius so behandelt wie einen bissigen Straßenköter.", sagte Hermine.

„Snape behandelt Sirius in der Gegenwart von Professor Dumbledore recht gut.", entgegnete Harry, „Und wem wird er mehr glauben, seinem ach so lieben Ex-Todesser, oder uns?"

„Sirius könnte es Bestätigen.", entgegnete Ron.

„Du hast ihn nicht gesehen, er sieht wieder so schlimm aus, wie damals, als er aus Askaban geflohen ist. Er ist, weil Malfoy einen Stock geworfen hat, ins eiskalte Wasser des Schwarzen Sees gesprungen. Und er hat Angst Snape würde ihn wieder weg schicken. Snape hat seinen Willen nun entgültig gebrochen.", schrie Harry.

In den späten Abendstunden, schlich sich Harry aus dem Schlafsaal. Mit Hilfe der „Karte des Rumtreibers" konnte er in den Kerker der Slytherins' einbrechen ohne von einem Lehrer oder Filch entdeckt zu werden.

Harry schnappte sich ein paar Decken aus einer Abstellkammer und ging unter dem Tarnmantel seines Vaters in das Büro von Snape.

Doch ach du Schreck, der Professor war noch anwesend.

„Was fällt dir eigentlich ein, dass waren die Hausaufgaben einer meiner Schüler.", schrie er Sirius an.

Snape holte aus und schlug den Hund.

Jaulend kam Sirius vor den Füßen von Harry schmerzlich zu fall.

Snape verlies wütend sein Büro. Harry warf den Tarnumhang nicht gleich ab, er war zu schockiert um zu registrieren, dass er für Sirius immer noch unsichtbar war.

„Sirius.", flüsterte er.

Sirius horchte auf.

Jetzt höre ich schon Stimmen. James hilf mir.", dachte Sirius, „Ich halte diese Misshandlungen doch nur aus um in der Nähe von Harry zu sein. Aber ich sehe ihn kaum, nur beim Essen, oder durch einen Zufall. Ansonsten bin ich hier in diesem bescheidenen Büro eingeschlossen. Snape sollte wissen, dass auch ich einmal aufs Klo muss. Und dieser Malfoy-Bengel ist auch nicht gerade besser."

Sirius hinkte in eine Ecke von Snape's Büro, in der ihm der Professor ein altes Bettlacken als Schlafstätte hingeworfen hatte.

Es hatte eine halbe Nacht gedauert bis Sirius es so ausgebreitet hatte, das er darauf schlafen konnte.

Jetzt war das Bettlaken klatschnass. Er hatte so gefroren, dass er sich nach dem er von Draco zurück gebracht worden war, darin eingewickelt hatte.

Wie soll ich darauf schlafen.", seufzte Sirius und versuchte hinkend seine Schlafstätte wieder herzurichten.

Doch er gab es nach kurzer Zeit auf, das Laken war einfach zu nass.

Schlafe ich eben am Boden. Früher beim Zelten mit James und Remus, hat es mir auch nichts ausgemacht.", dachte Sirius.

Er rollte sich zusammen und versuchte einzuschlafen.

Harry war immer noch unter dem Tarnumhang und als er ihn endlich fallen lies, schreckte Sirius hoch. Doch Harry lies ihm keine Zeit zu reagieren. Er nahm eine der Decken und breitete sie über Sirius aus. Harry sagte kein Wort als er Sirius trocken rieb. Sein Pate war immer noch klatschnass vom Vormittag.

Sirius zitterte am ganzen Leib, so holte Harry ohne nachzudenken die zweite Decke hervor, als die andere durchnässt war und er sie in eine Ecke des Büro's warf. Er wickelte Sirius ein, setzte sich neben ihn und umarmte seinen Paten.

Sirius schmiegte sich an Harry's warmen Körper, winselte und wedelte glücklich mit seinem Schwanz.

So saßen die Beiden gut eine Stunde. Sirius war auf dem Schoß seines Patenkindes eingeschlafen, während Harry die Kette um seinen Hals untersuchte. Er bemerkte, dass sich diese an manchen Stellen in die Haut geschnitten hatte. An den Stellen, an der die Kette saß war auch kein Fell mehr, es war abgescheuert und sie saß so fest das Harry angst hatte, wenn er sie dreht würde er Sirius die Luft abzudrücken.

„Wie kann Professor Dumbledore das nur gutheißen?", fragte Harry weinend, während er Sirius streichelte.

Selbst wenn er schläft schmiegte sich sein Körper an meine Hand. Er muss schreckliches ausgestanden haben.", dachte Harry.

Er saß mindestens noch zwei Stunden so auf dem Boden, danach richtete er sich auf und zeigte mit dem Zauberstab auf Sirius.

„Mobilcorpus.", sagte Harry.

Es sah aus als wäre aus Sirius eine Marionette geworden.

„Ich bringe dich in Sicherheit.", flüsterte Harry Sirius ins Ohr.

Harry hüllte sich und Sirius, auf den er immer noch den Zauberstab gerichtet hatte, in den Tarnumhang seines Vaters. Es war ein schwieriges unterfangen, wieder aus dem Kerker zu kommen.

Harry brachte seinen Paten zu einem Raum, den man nur finden konnte, wenn man ihn benötigte.

Dort hatte er in kurzer Zeit eine warme Schlafstätte für Sirius aufgebaut.

Sirius schwebte immer noch, von dem Zauber getragen in der Luft, so lies er sich leicht auf die Decken legen. Nach dem Harry die verletzte Pfote von seinem Paten versorgt hatte, legte er sich zu Sirius. Er war so müde, dass er neben seinem Paten einschlief.

Und wieder ein Kapitel fertig. Puh!

Sagt mir wie's euch gefällt.

Es ist spitze gute Nachrichten über die Eigene Story zu hören. Natürlich anderen zu sagen, wie gut ihre Geschichten sind ist auch nicht schlecht, doch hey, wer hat sich noch nie über eine Antwort auf seine Geschichte gefreut.