Und ein neuer teil )

Hoffe, der gefällt euch auch!

Das Ministerium nahm die meisten Todesser gefangen. Spione (wie Snape) oder neue Helden (Sirius, Remus und auch die Malfoys) blieben. Der Black wurde noch an Ort und Stelle für frei erklärt und auch der Werwolf bekam genug des Dankes ab.

Schließlich musste man der gesamten Schule noch erklären, was genau geschehen war.

„Durch Lucius wussten wir, was an Halloween geschehen sollte. Wir konnten aber nichts dagegen unternehmen. Pettigrew war bereits der Geheimniswahrer und ändern lassen konnten wir es nicht mehr, da für diese Aufgabe viel Zeit gebraucht wird. Wir konnten also nur noch hoffen und warten. Diese ganze dumme Geschichte mit Sirius war nicht eingeplant, und helfen konnten wir ihm leider auch nicht. Wir versteckten uns bei meinem Bruder, beobachteten das Geschehen der Welt aus dem Verborgenen. Ah Albus, da fällt mir doch gerade ein...", unterbrach sich James selbst.

„... hast du dir das Buch „Tausend Flüche und ihre Anwendung" vor vier Jahren eigentlich gekauft oder nicht?"

„Jaja, das steht oben... aber woher weißt du davon? Da war nur so ein komischer Kauz, der mir geraten hat, das Buch zu kaufen und dem jungen Harry Potter zu Weihnachten zu schenken...", lächelte er plötzlich wissend.

„James!", entrüstete sich Lily.

„Was? Ich kann meinen Sohn doch nicht ohne dieses Buch in sein Leben gehen lassen..."

Dafür bekam er gleich von zwei Seiten einen Stoß in die Rippen. Einmal von Lily und einmal von Harry.

„Dachtest wohl ich schaff das nicht ohne deine Hilfe, was, Dad?"

„Auf jeden Fall,", erzählte Lily weiter, „halfen wir im Kampf so gut es eben ging... Wir ließen Geheime Informationen an den Orden fließen, haben euch gewarnt, euch ermutigt. Und schließlich hat Draco Harry nach Malfoy Manor gebracht und das Geheimnis war weg. Auf einmal stand mein Sohn vor mir und hielt mich für einen Traum. War schon eine interessante Erfahrung. Und ab diesem Zeitpunkt haben wir uns eigentlich nur noch zu acht vorbereitet. Niemand hat gemerkt, dass Remus noch bei uns eingespannt war, nicht?", damit nahm sie ihn in den Arm und küsste ihn auf die Wange.

Der müde und erschöpft aussende Mann lächelte die Rothaarige an.

„Ich konnte euch doch nicht alleine lassen... jetzt, wo wir endlich wieder zusammen sind."

Und er lächelte James und Lily mit einem lebensfreudigem Funkeln in den Augen an, das er lange vergessen hatte.

Die Nachricht vom Tod des dunklen Lords verbreitete sich schnell. Hogwarts war im Freudentaumel, und das Fest, das an diesem Abend gefeiert wurde, war das Schönste, das die Schüler je gesehen hatten. Die Haustische waren verschwunden, anstelle deren standen viele Kleine Tische im Raum verteilt, die ständig ihre Farbe wechselten. Das hatte die einfache Folge, dass sich die meisten Schüler an einen fremden Tisch setzten und so an andere Leute gerieten. Es wurde ausgelassen getanzt und gelacht, und schließlich sprach Dumbledore.

„Meine Lieben Schüler, Lehrer und Retter von uns allen" –hier schickte er Lily, James, Narcissa und Lucius einen strahlenden Blick – „heute war ein ereignisreicher Tag für uns alle. Wer hätte gedacht, dass Voldemort einfach so in unseren Wald spazieren würde... und trotzdem waren einige darauf vorbereitet. Um ehrlich zu sein, wir hatten noch nicht damit gerechnet, und die Eröffnung von ihm, dass er heute hier her wollte, war erst fünf Minuten vor Ankunft geschehen. Wir hätten wohl keine Chance gehabt, wenn nicht eine handvoll mutiger und erfahrener Menschen genug taten und wussten. Die wohl überraschendste, doch nicht weniger freudige Nachricht ist die, die niemand erwartet hatte. Fünfzehn Jahre todgeglaubt, doch immer bei uns gewesen... auch wenn einige von euch noch nichts von ihnen gehört haben werden: Die Zaubererwelt hat Lily und James Potter wieder."

Applaus brach aus. Trotz den jungen Jahren mancher Schüler hatte schon jeder etwas von diesen Menschen gehört. Auf stillen Wunsch des Direktors, der unzweifelhaft vorhanden war, standen beide kurz auf, auch wenn sie beide nicht so gerne in den Mittelpunkt kommen wollten.

„Als nächstes sind hier auch die Vertreter einer mächtigen und alten Familie. Wer kennt sie nicht, die Malfoys?"

Einige Mädchen pfiffen in den Applaus hinein. Diese Männer waren eben sehr attraktiv.

„Sie haben sich in große Gefahr begeben, indem sie die Potters schützten und somit einen großen Feind Voldemorts retteten. Ihnen gebührt ein großer Teil des Dankes.

Dann hätten wir da noch den ehemaligen Lehrer Professor Remus Lupin und den fälschlicherweise in Askaban inhaftierten Sirius Black. Sie beide haben eine große Rolle gespielt, indem sie für den Phönixorden gefährliche Informationen und Aufträge besorgten uns ausführten. Nicht selten waren sie dafür in lebensgefährliche Situationen geraten."

Auch hier konnte man die Bewunderung und Begeisterung fast mit Händen greifen.

„Ich bezweifle nicht, dass ihr nun auch alle den größten Gegner Voldemorts sehen wollt. Wieder einmal hat er das geschafft, was viele ältere und weisere Menschen nicht geschafft haben. Einen Applaus bitte für Harry Potter, der uns dann auch bestimmt sagen möchte, woher er die Genehmigung für die verbotene Abteilung der Bibliothek herhat, in der das Buch, von welchem dieser vernichtende Spruch stammt, stand!"

Ein Jubeln und Kreischen brach aus, dass Anastacia sich die Ohren zuhielt. Seine Freunde zwangen den Schwarzhaarigen aufzustehen, auch wenn ihm das ganz und gar nicht gefiel.

Ein wenig verlegen lächelte er einmal durch die Halle um sich so schnell wie möglich wieder zu setzen.

„Soll ich jetzt etwa durch die Halle brüllen, dass ich keine Erlaubnis hatte oder wie denkt er sich das?", murmelte er grübelnd, wurde ihm jedoch durch seine magisch verstärkte Stimme abgenommen.

Erschrocken haftete sich sein Blick erst auf Sirius, dann auf Remus, danach auf Dumbledore und erst zum Schluss an seinen Vater.

„Mach sie sofort wieder leise, Dad.", dröhnte es durch den Raum. Alle lachten.

Doch der Ältere weigerte sich.

„Okay, wenn ich schon die Chance habe, dass jeder mich hört ohne heiser zu werden oder Punkte abgezogen zu kriegen wegen unerlaubtem Zaubern...", wieder etwas Gelächter, „... kann ich sie auch gleich nutzen. Wer auch immer es noch nicht weiß – ich glaub, dass ist niemand – ich bin mit Malfoy, Draco Malfoy, zusammen. Das am Ende dieses Schuljahres vier Jahre. Und damit es nun auch wirklich jeder weiß: Wir sind seit Weihnachten verlobt. Ende der Durchsage, Dad, bitte mach es aus."

Auf die kurze Stille folgte wildes Geschnatter. Niemand konnte still sein.

„Darf ich sie noch einmal kurz um Aufmerksamkeit bitten, meine Damen und Herren von Hogwarts?", setzte der Schulleiter wieder ein. Es wurde leise.

„Wir haben etwas Musik arrangiert, ein wenig aus der Muggelwelt, ein wenig aus unserer Welt. Klassisch und Modern, für jeden sollte etwas dabei sein. Wenn ich dann noch ein paar Freiwillige auf die Tanzfläche bitten dürfte?", fragte er in die eindeutige Richtung von Harry, Draco und deren Eltern.

Lily und Narcissa waren sofort Feuer und Flamme, standen auf und zogen Ihre Männer fast mit Gewalt hinter sich her, was wieder allgemeines Gelächter auslöste. Draco schnappte sich Hermine, da weder er noch Harry Dame tanzen konnten. Und schließlich stand auch der junge Mann auf und fragte seine kleine Schwester um einen Tanz, die ihn mit einem Funkeln und Glitzern in ihren kleinen, braunen Äuglein belohnte.

„Ach ja, ich hatte vergessen es zu erwähnen... die reizende junge Dame, in deren amüsanter und edler Begleitung sich Mister Potter jr. befindet, heißt Anastacia und ist seine Schwester."

Und dann wurde getanzt. Bis spät in die Nacht hinein feierten sie und waren bester Stimmung.

Kurz vor Mitternacht zog Harry den jungen blonden Mann kurz hinaus in die Wiese, zum See.

„Danke für alles, Dray... ich weiß nicht, was ich noch ohne dich machen würde."

„Ich sollte dir danken... denn alles, was sich an mir ins Positive geändert hat, ist allein dein Verdienst."

Zusammen saßen sie noch lange Zeit am See, blickten auf den schimmernden Mond. Niemand sah den Schatten, der diese Nacht wie das Gesicht des Älteren trübte.

„Sag mal, Draco?", fragte der Schwarzhaarige Gryffindor den Jüngeren, als sie in einer Pause zwischen zwei Stunden durch die Gänge trotteten. Mittlerweile waren sie in ihrem letzten Jahr, denn es war Oktober und Halloween war in nahe Zukunft gerückt.

„Ja? Bin ganz Ohr!"

„Was hältst du von...", denken und sich trauen, es auszusprechen waren doch verschiedene Sachen.

„Von was, Harry?"

„Äh... Kindern?"

Draco blieb stehen und schaute ihn an, als hätte er gerade gesagt, er hätte Voldemort zum Kaffee eingeladen.

„Okay, war ein dummer Vorschlag, ich weiß... vergiss es am besten, ja, Dray?", versuchte er leicht verzweifelt zu mildern.

Harry vermutete, er glaubte ihm nicht.

„Ich denke, es wäre besser, wir würden das nachher regeln... okay? Nach dem Abendessen?"

Mit einem leicht flauen Gefühl im Magen nickte Harry, dann verschwand Draco zu seinem Unterrichtsraum.

‚Jetzt hab ich´ s vermasselt...'

Nachdem der Unterricht beendet war und zwei Schüler wegen großer Unaufmerksamkeit aufgefallen waren, ging es zum Abendessen.

„Hey Harry, was ist los? Du schaust so... traurig? Ja, traurig passt.", fragte Hermine ihn.

Der Angesprochene schüttelte nur kurz den Kopf, um zu zeigen, dass nichts wäre.

„Nichts, Mine, bin nur ein wenig müde."

Trotz dem Lächeln glaubte sie ihm nicht wirklich.

„Ich geh dann mal zu Dray, der wartet sicher schon auf mich...", fügte er schmunzelnd hinzu, dann ging er.

„Also was war das nun, mit den... den Kindern?", fragte der Malfoy immer noch leicht irritiert.

„Ich... Dray, ich will eins haben... und ich möchte nicht noch länger warten. Bitte."

Überfahren fuhr sich der Jüngere durch die Haare. Er war gerade so siebzehn, und da wollte sein Freund schon ein Baby von ihm. Ein Kind, das er zu versorgen hatte.

Eine riesige Verantwortung.

„Ganz ehrlich, denkst du wirklich du bist soweit? Ich bezweifle, dass ich es bin... ich meine, warum schon so früh?"

„Ich weiß es nicht... es ist einfach so ein Gefühl, dass ich etwas haben möchte, dass mich immer an dich erinnert... dass du etwas von mir hast... vielleicht einfach, dass wir zusammen sind, ein Leben lang. Glaub mir bitte, wenn ich dir sage, ich habe meine Gründe für diese Bitte..."

Zweifelnd sah der Jüngere den dunkelhaarigen an. Was war denn das auf einmal? Dachte Harry, er liebte ihn nicht genug und wollte ihn so an sich binden?

„Du weißt, ich liebe dich, und du weißt auch, dass das so bleiben wird, ein Leben lang, noch länger sogar. Niemand könnte mich je gegen deinen Willen von dir abbringen. Brauchst du unbedingt einen Beweis meine Gefühle? Sag mir, was ich tun soll, ich werde es tun."

Recht verzweifelt und ratlos nahm Harry die Hände seines Verlobten in die seinen, schüttelte den Kopf.

„Darum geht es nicht. Es... ich glaube nur, wenn ich das noch länger aufschiebe, dann... dann werde ich alt, ohne irgendeinen Mann oder eine Frau mit deinem Kind sehen zu können... vielleicht schreckt mich diese Idee in einem Monat schon wieder total ab... und ganz ehrlich, das will ich nicht. Ich möchte jemanden haben, der bei mir ist, wenn du es nicht sein kannst... der mir trotzdem das Gefühl gibt, du wärst es. Auch wenn ich weiß, du denkst an mich, ich... ach shit."

Damit brach er ab, stützte den Kopf auf seine Hände.

„Vergiss es. War eine absolut blöde Idee. Ich hab nie was davon gesagt."

In diesem Moment sah Draco ihn. Den Harry, den er liebte, der immer er selbst war, der erst sprach und dann dachte, der deswegen immer seine Herzenswünsche preisgab.

Und er wusste, dass er seinem Engel jeden Wunsch erfüllen würde, denn es gab nichts, was sie nicht zusammen schaffen würden.

„Wenn du es dir so stark wünschst kann nichts falsch daran sein. Die Verantwortung ist groß, klar, aber das werden wir schaffen. Nur eine Frage... können wir mit diesem Erben noch warten, bis wir die Schule fertig haben? Noch ein Jahr. Dann erfüll ich dir alles was du willst."

„Ein halbes. Das geht doch auch. Januar? Bitte?"

Resignierendes Seufzen.

„Januar. Okay."