Ich will ja nicht meckern, aber meine Statistiken zeigen mir, dass Leute diese Story lesen. Wie wäre es dann mal mit ein bisschen Feedback? blucougar57 war ziemlich enthusiastisch, als ich sie um Erlaubnis für die Übersetzung gefragt habe. Wenn sie sieht, dass es keine reviews gibt, fragt sie sich möglicherweise, ob meine Übersetzung einfach scheiße ist, oder ob die Deutschen so bescheuert sind, die Storys zu lesen, aber nicht mal die Minute Zeit aufwenden, die es dauert ein Review zu schreiben. Ok, wenn das erste der Fall ist: sagt es mir! Ich bilde mir wahrlich nichts auf meine Übersetzungsfähigkeiten ein, ich weiß, dass ich noch besser werden muss. Und im Falle der zweiten Möglichkeit . . .Naja, dazu sag ich jetzt lieber nichts weiter . . .
Ok, genug mit meinen Beschwerden, jetzt ein paar Infos: die Story hat insgesamt 19 Kapitel, und die Kapitel werden bald länger und die Geschichte spannender. Es gibt auch noch eine Fortsetzung, und falls ich irgendwann ein bisschen Feedback bekomme, werde ich diese auch übersetzen.
Ungefähr 17 Uhr
Elfte Etage, One Police Plaza
Detective Lynn Bishop betrat das Großraumbüro der Major Case Squad während ihr Magen unkontrollierte Saltos schlug. Sie war seit Monaten nicht hier gewesen und die Vorstellung, gewisse Leute wieder zu sehen war der Grund für diese Magensaltos.
Genauer gesagt, die Vorstellung, Bobby Goren und Alex Eames wieder zu sehen.
Sie hielt inne, als ihre Schreibtische in Sicht kamen, aber sie waren unbesetzt. Eine leichte Enttäuschung kam auf, zusammen mit größerer Erleichterung. Sie wusste nicht ob sie bereit war sie wieder zu sehen.
„Hey, Bishop!"
Eine bekannte Stimme erreichte ihre Ohren und sie sah einen anderen Detective näher kommen.
„Hallo, Ash.", begrüßte sie ihn, froh dass sie sich an seinen Namen erinnerte. Er lächelte ihr zu, aber sie bemerkte, dass er blass war. Sie fragte sich, ob das etwas mit dem Grund zu tun hatte, aus dem sie hergerufen worden war.
„Ash, haben Sie eine Ahnung, worum es hier geht?", fragte sie. „Ich weiß nur, dass ich so schnell wie möglich herkommen sollte."
Sein Lächeln verschwand.
„Deakins wird Sie informieren. Warten Sie einfach im Lageraum. Ich werde ihm sagen, dass sie hier sind."
„Okay . . . oh, wissen Sie wann Goren und Eames zurück sein werden? Ich würde gern Hallo sagen . . ."
Sie hörte auf zu sprechen, als es plötzlich still um sie wurde und mehrere Polizisten sie wie erstarrt ansahen. Und . . . war das ihre Einbildung . . . zuckte Ash wirklich zusammen?
„Gehen Sie einfach und warten Sie im Lageraum.", sagte er ruhig. „Sie werden bald die vollständigen Informationen haben."
Sie ging, auf einmal schrecklich beunruhigt.
Es war schon jemand im Lageraum, als sie hineinging. Ein älterer Detective . . . ungefähr so alt wie Goren. Nicht wirklich gut aussehend, dachte sie, aber er strahlte Autorität aus.
Er drehte sich um als sie hereinkam und lächelte zwar freundlich, musterte ihren Körper aber von oben bis unten.
„Mike Logan.", stellte er sich vor und reichte ihr die Hand. Sie schüttelte sie aus Höflichkeit.
„Lynn Bishop."
„Sie dürfen mich Mike nennen.", bot er an. Sie zwinkerte nicht einmal.
„Sie dürfen mich Bishop nennen."
Zu ihrer Verärgerung grinste er, mit einem Ausdruck in den Augen, den sie nur allzu gut kannte. Sie war froh, wieder bei Major Case zu sein, aber nicht mit diesen Idioten als Partner.
Etwas bewegte sich hinter ihr, und als sie sich umdrehte stand dort Deakins.
„Sir . . ."
Er nickte und sie stellte verstört fest, dass er genauso blass wie Ash war. Was ging hier vor . . .?
„Schön Sie wieder zu sehen, Bishop. Nehmen Sie Platz."
Sie setzte sich auf den leeren Stuhl neben Logan und ignorierte sein Grinsen.
„Danke dass Sie beide so kurzfristig gekommen sind.", sagte Deakins. „Wir brauchen Ihre Hilfe."
„Captain Deakins, worum geht es hier?" Bishop fühlte den Knoten in ihrem Innern fester werden. Deakins gab jedem einen dicken Aktenordner.
„Wir haben einen Serienkiller. In diesen Akten finden Sie alle Informationen über die fünf Opfer, die es bis jetzt gab. Ich möchte, dass Sie eine Taskforce leiten um ihn zu fangen."
Logan runzelte die Stirn.
„Wo ist das Problem? Ich meine, das ist ein wichtiger Fall. Warum machen das nicht Goren und Eames."
Deakins schien noch blasser zu werden.
„Das Problem, Detective Logan, ist dass wir gegen die Zeit arbeiten. Er hat heute früh zwei neue Opfer entführt. Nach unserer Erfahrung bis jetzt haben wir vier Tage um sie zu finden, bevor wir nur noch Leichensäcke brauchen. Und was Goren und Eames angeht . . ."
Zu Bishops stiller Verwunderung stockte Deakins und schien leicht zu schwanken, als ob er einen Anfall hätte. Sie wollte schon fragen, ob es ihm gut ginge, als Logan abfällig lachte.
„Sie meinen, der mächtige Goren ist auf einen Fall gestoßen, den er nicht knacken konnte?"
„Halt die Klappe, Logan!", schnappte Bishop verärgert. Deakins sprach leise, mit hörbar angespannter Stimme.
„Goren und Eames hatten an diesem Fall gearbeitet. Ich weiß nicht, wie nahe sie daran waren, den Killer zu identifizieren. Ich nehme aber an, sehr nahe."
„Was ist los?", fragte Logan. Sein grinsen verschwand als ihm klar wurde, dass etwas nicht stimmte. Deakins antwortete langsam, mit merklicher Anstrengung, seine Stimme ruhig zu halten.
„Die zwei Leute die heute entführt wurden sind Goren und Eames."
Logan und Bishop starrten Deakins schockiert an.
„Das ist nicht Ihr Ernst.", sagte Logan rau. Deakins sah Logan verbissen an, ohne ein Wort zu sagen. Der Detective erbleichte sichtlich. „Oh, Scheiße . . ."
Bishop saß wie erstarrt als kalte Wellen der Angst durch ihren Körper jagten. Es war fast unmöglich diesen Gedanken in ihren Kopf zu bekommen. Polizisten fingen Serienkiller. Sie wurden nicht von ihnen entführt. Und trotzdem war das der Fall. Bobby und Alex waren von dem Serienkiller entführt worden, den sie versucht hatten zu fangen.
„Vier Tage?", wiederholte sie als sie sich zwang in die Realität zurückzukehren. „Warum genau vier Tage?"
Deakins deutete auf die Akten, die er ihnen gegeben hatte.
„Der MO ist bei allen fünf Opfern der gleiche. Zwischen der Entführung und dem geschätzten Todeszeitpunkt lagen bei allen ungefähr fünf Tage. Wir müssen annehmen, dass es diesmal nicht anders ist."
„Wissen Sie, was Goren und Eames passiert ist?", fragte Logan. Alles scherzhafte war aus seinem Gesicht verschwunden und er schaute Deakins vollkommen geschäftsmäßig an.
„Sie wollten sich heute zeitig ein Lagerhaus ansehen.", antwortete Deakins. „Es gehörte einem Mann, der verdächtig war, bis er vor zwei Tagen tot aufgefunden wurde. Ich erwartete dass sie höchsten zwei Stunden brauchen würden, aber sie sind nie zurückgekommen. Ich habe Ash und King hingeschickt und sie haben die Marken, Waffen und Handys von Goren und Eames gefunden, außerdem eine Menge von Detective Gorens Blut."
„Schusswunde?" Bishop fing an übel zu werden. Deakins schüttelte den Kopf.
„Nein. Es gibt Beweise dass ihm der Kopf hart gegen die Wand geschlagen wurde."
„Genauso schlimm wie eine Schusswunde.", sagte Logan. „Wenn er so einen Schlag abbekommen hat, kann von einer Gehirnerschütterung bis zu einem Schlaganfall alles passieren."
Deakins nickte.
„Wie ich schon sagte, die Zeit läuft. Wir haben nur wenig Zeit, das zu lösen. Bitte tun Sie beide Ihr bestes. Ich möchte nicht, dass Eames und Goren Nummer Sechs und Sieben werden."
Logan stand auf, gefolgt von Bishop.
„Wir werden tun was wir können, Captain, angefangen mit dem Lagerhaus. Bishop?"
Sie nickte zustimmend.
„Gehen wir."
Auf dem Weg zu Ray Mathers Lagerhaus
„Ist das Gorens Notizbuch?", fragte Logan und zeigte auf den dicken Ordner, den Bishop auf dem Weg zum Auto von Oliver King abgeholt hatte. Bishop nickte.
„Ja. Als CSU ankamen, war es in Goren und Eames SVU vor dem Lagerhaus. Ich schätze der Kerl hatte es zu eilig als dass er es durchsucht hätte. Unser Glück."
Logan verzog das Gesicht. „Das kommt darauf an, ob es uns etwas bringt. Ergibt irgendetwas da drin einen Sinn für Sie?"
Bishop zögerte mit ihrer Antwort und blätterte langsam durch die Seiten mit Gorens gekritzelten Notizen über den Fall.
„Manches.", gab sie endlich zu. „Was uns wirklich helfen würde, wäre ein Verdächtiger außer Ray Mathers."
Logan parkte außerhalb des Lagerhauses.
„Ich hab mal mit Goren gearbeitet. Er hat alles in dieses verdammte Notizbuch geschrieben. Wenn er mehr wusste als wir, wird es in diesen Seiten sein."
Bishop sah Logan neugierig an als sie an der Polizeilinie vorbei in das Gebäude gingen. Sie hatte erwartet dass sich Logan über Gorens Notizbuch lustig machen würde, stattdessen hörte sie widerwilligen Respekt in seiner Stimme. Er sah ihren Gesichtsausdruck und lächelte trocken.
„Ich gebe zu, als ich ihn das erste Mal traf, habe ich Goren nicht wirklich ernst genommen, besonders seine Besessenheit von der Psychologie. Aber dann gerieten wir in eine richtig schlimme Situation . . . Fünf oder sechs korrupte Gefängniswärter waren drauf und dran uns tot zu schlagen . . . das meine ich wörtlich . . . und Goren hat es ihnen ausgeredet. Ich hätte einfach das Feuer eröffnet. Aber Goren hat es tatsächlich geschafft, es ihnen auszureden. Er hat uns beiden das Leben gerettet. Danach konnte ich ihn nicht nicht respektieren."
Bishop nickte in wortlosem Verstehen. Logan schaute sie fragend an.
„Haben Sie jemals mit einem von ihnen gearbeitet?"
Sie nickte wieder.
„Letztes Jahr. Für ein paar Monate war ich Gorens Partner während Eames auf Schwangerschaftsurlaub war."
„Wirklich? Wie war es für Sie, mit ihm zu arbeiten?"
Bei der Erinnerung musste Bishop lächeln.
„Am Anfang hat er mich wahnsinnig gemacht. Ich ging nachts nach hause und schrie in mein Kissen. Ich konnte nicht verstehen, wie es Eames schaffte, mit ihm zu arbeiten, und zwar so lange."
„Ich weiß was Sie meinen.", stimmte Logan zu. „Als ich sie das erste Mal zusammen gesehen habe, dachte ich dass sie wohl das seltsamste Paar Partner sind die mir je untergekommen waren. Aber ich muss zugeben, sie sind gut zusammen. Wirklich gut."
Bishop nickte.
„Ja, das sind sie."
Sie gingen um eine Ecke und kamen zum Tatort.
„Ah, scheiße.", knurrte Logan. „Sehen Sie sich das an . . ."
Bishop ging auf die Wand zu und fühlte ihren Magen wieder nervös flattern. Benommen dachte sie, dass es eine Sache war, einen Tatort zu untersuchen wenn ihr das Opfer fremd war, aber wenn es jemand war den sie kannte . . . jemand, mit dem sie gearbeitet hatte . . .
„Autsch.", murmelte Logan. „Der Hurensohn ist kein Risiko eingegangen. Sehen Sie sich diese Blutspritzer an. Ich schätze, Goren stand genau hier . . . Der Mörder muss ihn mit irgendetwas geschlagen haben. Mit bloßen Händen hätte er nicht so viel Schaden anrichten können." Logan schüttelte grimmig den Kopf. „Alle Lichter aus. Goren wusste wahrscheinlich gar nicht wie ihm geschah."
„Er muss sie beide in ziemlich schneller Folge bewusstlos geschlagen haben.", sagte Bishop und riss ihren Blick von der blutigen Wand weg. „Wer auch immer zuerst dran war, der andere kam nicht dazu, Hilfe anzufordern."
Logan schaute über seine Schulter zurück. Das Gebäude war auf eine Weise strukturiert, dass Goren und Eames nicht weit voneinander entfernt sein mussten, um außer Sichtweite voneinander zu sein.
„Ich wette, er hat sich zuerst Goren vorgenommen. Dachte wahrscheinlich dass Eames ein leichtes Ziel wäre, sobald Goren aus dem Weg ist . . ."
„Dumm von ihm.", sagte Bishop trocken. Logan hielt ein Grinsen zurück.
„Normalerweise würde ich Ihnen zustimmen, Bishop, aber diesmal hat der Mörder sie überlistet. Eames war sicher nicht bei Goren als er angegriffen wurde . . ."
„Aber sie muss es gehört haben.", sagte Bishop.
„Richtig. Und da sie durch und durch Polizistin ist, gab es für sie zwei Dinge vor dem Hilfeholen per Funk."
„Ihre Waffe ziehen und nach ihrem Partner sehen.", schloss Bishop Logans Gedankengang. Logan nickte.
„Genau. Der Bastard musste nur auf sie warten. Sie war eine leichte Beute für ihn." Er seufzte hörbar. „Hier ist nichts was uns weiterhilft. Wir müssen versuchen, anderen Spuren zu folgen."
Bishop nickte. „Ich werde weiter Gorens Notizen durchgehen. Es muss etwas geben was uns weiterhilft."
„Also los.", sagte Logan und betrachtete den Tatort noch einmal grimmig. „Gehen wir."
