Disclaimer
Die Figuren, soweit sie von Drehbuchautor William Monahan eigenständig entwickelt und/oder gegenüber ihren historischen Vorbildern abgeändert wurden, sind geistiges Eigentum von William Monahan und auch die Handlung und Reden, soweit sie sich mit der verfilmten Geschichte decken, gehört William Monahan.
Jede weitere eigenständige Erzählung um die Personen des Geschehens sind meines Geistes und mein Besitz. Mit dieser fiktiven Romanvorlage zum Drehbuch von William Monahans Werk „Kingdom of Heaven" verdiene ich kein Geld und habe sie auch keinem Verlag angeboten.
Kapitel 19
Der König ist tot, lang lebe der König
Sybilla eilte durch die Flure des Palastes zu den Gemächern des Bruders. Die Ärzte hatten nach ihr geschickt, denn das Leben ihres geliebten Bruders neigte sich dem Ende. Seine Kraft war aufgebraucht. Er ergab sich seinem Feind und würde nun Frieden finden. Sybilla trat in das Zimmer, und die Ärzte zogen sich zurück. Sie trat an das Bett zum Bruder, der schwer atmend dort von vielen Kissen gestützt lag. Sanft faßte sie nach seiner mit Bandagen umwickelten Hand und streichelte darüber. Nur mühsam konnte sie die Tränen zurückhalten. Sie fühlte sich so einsam, jetzt wo der Bruder ging und Balian sie, in ihren Augen, im Stich gelassen hatte.
Balduin öffnete seine Augen und blickte die geliebte Schwester lange an. Er sprach langsam und leise:
„Ich habe gerade geträumt vom Sommer in dem ich Salah-al-Din besiegt hatte. Ich war erst sechzehn. Kannst du dich erinnern?"
Und Sybilla flüsterte:
„Du warst wunderschön. Du warst immer wunderschön, in allem was du tatest."
Der sterbende König lächelte:
„Meine wunderschöne Schwester, es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe. Behalte mich in Erinnerung wie ich war."
Sybilla rannen Tränen die Wange hinunter und sanft versprach sie:
„Das werde ich."
Balduin blickte noch einmal tief in die Augen von Sybilla, dann schloß er die seinen und der Kopf sank zur Seite. Balduin IV, König mit knapp vierzehn Jahren, elf Jahre geachteter und von seinen Feinden respektierter Souverän des Königreiches Jerusalem, war tot. Und mit ihm Toleranz und Frieden.
Sybilla küßte noch einmal zum Abschied die Stirn des Bruders. Es war die Maske, die er schon so lange trug, der sie einen Hauch von Kuß aufdrückte. Selbst jetzt im Tode war er nicht frei von diesem Gefängnis. Aber seine Seele war dies nun. Leise ging sie aus dem Zimmer und wollte alleine sein, aber Guy de Lusignan wartete bereits auf sie und rief: „Sybilla!"
In seiner Stimme lag keine Wärme oder Trost, nur Forderung und kalte Berechnung. Endlich war der junge König tot, und er würde herrschen. Nur Sybilla stand noch zwischen seinen Machtträumen und der Wirklichkeit.
Sybilla war stehen geblieben und wandte sich langsam um. Sie trug einen inneren Kampf mit sich aus. Dies war der letzte Moment, in dem sie nun, als Königin, Guy den Platz als Souverän an ihrer Seite verweigern konnte, aber sie war in ihrem Stolz durch Balian zu sehr gekränkt worden und so entschied sie sich:
„Wenn ich Eure Ritter habe, sollt Ihr Eure Krone haben", war ihre Antwort auf die von Guy wortlos in den Raum gestellte Frage. Sybilla rang die Hände, sie wußte, daß sie damit das Schicksal von Jerusalem und von Balian besiegelt hatte. Sie hatte den Traum ihres Bruders aufgegeben, weil sie durch den Mann verletzt worden war, der ihr alles bedeutete. Doch noch bevor es zur Krönung kam, wußte Sybilla um den Fehler, und daß dies nicht die Schuld Balians war. Sie liebte Balian weil er war, wie er war. Sie hätte wissen müssen, daß er sich so entscheiden würde. Ihr Bruder hatte sie gewarnt und gleichzeitig gehofft, daß er sich in Balian täuschte. Aber was wäre dann gewesen, wenn Balian sich selbst verraten hätte? Wäre er dann noch der Mann gewesen, in dessen Armen sie sich so sicher und geborgen gefühlt hatte?
Noch am selben Abend ging Guy in das Verlies zu dem inhaftierten Reynald. Nachdem der Tod des Königs ausgerufen worden war, zweifelte keiner mehr daran, daß Guy der neue König von Jerusalem sein würde, und so öffneten die Wachen ohne Zögern dem zukünftigen Herrn die Kerkertüren. Guy gab seinem Freund die eigenen Waffen zurück. Reynald nahm diese an sich, drückte sie an sein Herz und fragte Guy:
„Der König ist im Himmel?" und Guy nickte nur, worauf Reynald nachhakte:
„Und Balian, habt Ihr ihn töten lassen?"
Diesmal antwortete Guy mit einem gequetschten:
„Ja", das scheinbar aus seinem tiefsten Inneren kam und die Genugtuung ausdrückte, die er empfand.
Er wandte sich an Reynald und musterte ruhig sein Gesicht, dann sprach er langsam und jedes Wort betonend:
„Gebt mir einen Krieg."
Reynald de Châtillon neigte das Haupt vor seinem Freund und Souverän und antwortete selbstsicher:
„Das ist es, was ich tue."
Dann verließ er den Kerker, in dem Guy noch zurückblieb.
‚Jetzt ist es getan. Es gibt kein Zurück mehr. Und dieser kleine Emporkömmling wird mich auch nicht mehr aufhalten können.' dachte Guy. Er hatte Spione auf Balian angesetzt, die ihm jede Handlung des Ritters mitteilten. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sich eine Gelegenheit finden würde, den jungen Baron von Ibelin unbemerkt ins Jenseits zu befördern. Gegenüber Reynald hatte er vom Sohn Godfreys bereits so gesprochen, als wenn er tot wäre, weil er keinerlei Zweifel daran hegte, daß dessen Zeit abgelaufen war. Balian von Ibelin würde für ihn am Tag seiner Krönung nur noch eine Erinnerung sein. Davon war Guy de Lusignan überzeugt und endlich würde er seine Rache haben und die Farben derer von Ibelin in den Staub treten.
Zwei Tage später
Die Stadt war überfüllt mit Menschen. Alle waren gekommen, um Balduin IV die letzte Ehre zu erweisen und bei der Krönung von Sybilla als Königin und Nachfolgerin des Bruders anwesend zu sein. Es wurde allgemein erwartet, daß sie ihren Gemahl Guy de Lusignan zum König krönte und ihm die Regentschaft übergab. Es war üblich, daß am gleichen Tag, an dem der vorangegangene Monarch in seine Gruft gelegt wurde, auch der neue König gekrönt und ausgerufen wurde. Die Stadt brodelte vor Leben in einem Zwiespalt zwischen Trauer und banger Erwartung. Ein Templer als König – jeder wußte, was dies für die Zukunft bringen würde, und die Andersgläubigen sorgten sich um das Hab und Gut und ihr Leben. Ritter wie Tiberias und andere, die an der Seite Balduins standen, gingen resigniert oder blieben in der bangen Hoffnung, das Schlimmste mildern zu können.
Sybilla hatte alleine Abschied von ihrem Bruder genommen. Und etwas war in ihrer Brust zerrissen. Sie wollte noch einmal den Bruder sehen, den Menschen, den sie liebte, hinter dieser Maske aus Silber, die er schon so lange trug. Und obwohl sie zögerte, weil sie wußte, daß er die Maske nicht ohne Grund trug, griff sie schließlich zu und nahm sie dem Leichnam vom Gesicht und damit schließlich die letzte Würde, die er noch im Tod behalten hatte. Sybilla schrak zusammen, dieses Gesicht hatte nichts mehr mit dem geliebten Menschen gemein und es schien ihr, als würde sie die eigene Selbstsucht nach Vollkommenheit angrinsen und sie ihrer Fehler gemahnen.
Sybilla bar jeden Gefühles, brachte diesen schrecklichsten Tag in ihrem Leben scheinbar gefühllos hinter sich. Sie krönte Guy, nachdem ihr als Erbe ihres Bruders die Krone aufgesetzt worden war. Sybilla wußte, daß sie damit letztlich das Ende der Träume des Bruders, ihrer eigenen Zukunft und der Liebe zu Balian besiegelte.
Balian. Warum hatte er sich ihr verweigert? Warum hatte er nicht die Macht ergriffen und stand nun statt Guy neben ihr? Sybillas Gedanken drehten sich nur um ihn und das Verderben, das sie aus verletztem Stolz heraufbeschworen hatte.
Tiberias war am Vorabend bei ihr gewesen und hatte sie leise nach Balian gefragt. Tiberias war besorgt, denn der junge Ibelin war verschwunden. Sybilla konnte ihm auch nur von dem letzten Gespräch berichten. Tiberias befürchtete das Schlimmste, denn seither war er nicht mehr gesehen worden. Sybilla zog sich ganz in sich zurück. Vielleicht würde sie Balian nie wiedersehen und sie wußte, daß wenn Balian tot war, sie an den Mörder des einzigen Mannes, den sie je geliebt hatte, gebunden war und das zeitlebens.
Die Krönungsfeierlichkeiten dauerten weitere zwei Tage und unterdessen erhielt Guy Nachricht von Templern, daß diese Balian aufgespürt hatten.
Derweilen begab sich Reynald de Châtillon zu seiner Burg Kerak und sandte von dort Männer aus, um ein Ziel zu finden, das von der Anzahl der Personen oder seiner Bedeutung bei seiner Vernichtung es wert war, einen Krieg zu beginnen. Es machte dem Templer nichts aus, daß er nicht bei der Krönung des Freundes dabei sein konnte. Erst als König konnte Reynald das Urteil über ihn wirklich aufheben, weshalb es besser war, noch nicht in Jerusalem in Erscheinung zu treten. Er wollte einen Krieg ebenso sehr wie Guy, und so wartete er ungeduldig auf die Rückkehr seiner Späher. Er wußte inzwischen auch, daß Balian zwar beschattet, aber noch nicht tot war, aber auch er hatte keine Zweifel daran, daß das nur eine Formalität war. Guy hatte noch jeden aus dem Weg geräumt, der sich ihm widersetzt hatte.
Es war einen Tag nach der Krönung, als Reynald von einem Späher die Nachricht über ein nobles Lager von Muselmanen erhielt. Das besondere an diesem Lager war, daß es kurz hinter der Grenze lag. Ein Angriff auf dieses Lager bedeutete einen eindeutigen Friedensbruch und doch war es noch so nah, daß die Angreifer sich rasch würden auf eigenes Land zurückziehen können.
Reynald von Châtillon brach noch am gleichen Tag mit einem Trupp auf und würde das Lager binnen eines Tages erreicht haben. Die Menschen in diesem Lager ahnten nicht, daß sich mit den zu allem entschlossenen Templern sich ihr Verhängnis näherte.
Balian hatte die Stadt ohne Begleitung vor vier Tagen verlassen. Er war verstört und niedergeschlagen. Er ahnte, daß Balduin im Sterben lag. Der junge Ibelin war noch immer über das Angebot des Königs und Tiberias schockiert und betroffen über Sybillas Reaktion. Kannte sie ihn so wenig, daß sie wirklich das, was sie ihm anbot, ernst meinte? War er in ihren Augen letztlich auch nur eine Schachfigur im Spiel um die Macht? Balian dachte an das Schachspiel, das zwischen ihm und Balduin bei ihrer ersten Begegnung gestanden hatte. Es war jetzt ein Symbol, das er immer wieder vor Augen hatte.
Balian war einfach losgeritten. Er wollte jetzt niemanden um sich haben, der ihn mit guten Ratschlägen, mit Anforderungen oder mit vorwurfsvoller Miene anhielt und drängte, gegen seine Überzeugung doch noch dem Ränkespiel am Hofe nachzugeben. Aber Balians Gewissen meldete sich ebenfalls. War er zu selbstsüchtig? Hätte er wirklich mit dieser Sünde, Guys Tod bewirkt zu haben, etwas erhalten oder retten können, das bereits in seinen letzten Atemzügen lag? Balian mußte sich eingestehen, daß er darauf keine Antwort hatte, er wußte nur, daß dies alles ihm zuwider lief und es gegen seine Auffassung des dem sterbenden Vater geleisteten Rittereides ging.
Balian war zunächst einfach in Richtung Totes Meer geritten. Er hatte niemandem gesagt, daß er die Stadt verließ und jetzt, zwei Tage später, in denen er sich einer kleinen Karawane in Richtung Gaza als einfacher Mann angeschlossen hatte, schalt er sich selbst für die unüberlegte Handlung und hatte sich in Richtung Ibelin aufgemacht. Er hätte von der derzeitigen Richtung sowohl nach Jerusalem wie auch nach Ibelin abermals zwei bis drei Tage gebraucht, aber er war noch immer zu aufgewühlt, weshalb er nicht nach Jerusalem zurückgehen wollte. Er war am späten Vormittag bei der Brunnenansammlung, dem letzten Halt vor Ibelin, angekommen. Er hatte das Pferd versorgt und sich selbst unter eine Palme in den spärlichen Schatten gesetzt, den sie in der Mittagsglut werfen konnte. Er war noch immer so in Gedanken, daß er nicht merkte, wie sich vier Templer seinem Rastplatz näherten.
Guy hatte am gleichen Tag, als er Reynald frei ließ, Templer beauftragt, gemäß den Hinweisen seiner Spione nach dem Baron von Ibelin zu suchen. Sie sollten ihm mitteilen, wo er sich aufhielt und wenn er dann zum König gekrönt war, würde er den endgültigen Befehl erteilen, den Baron von Ibelin zu töten. Er war noch nicht König, und die Nachricht über den Tod Balians hätte vielleicht Sybilla umstimmen können, aber die Vernichtung des Emporkömmlings war beschlossen und nur noch eine Frage der Zeit. Und nun standen vier Templer bereit, einen unfairen Kampf, einer Hinrichtung gleich, gegen den Ritter zu führen, der weder vorbereitet noch im Besitz seines Schwertes war. Balian war unvorsichtig geworden. Gefangen in seinen Grübeleien hatte er sein Schwert am Sattel des Pferdes gelassen, das sich ein wenig von ihm entfernt hatte. Zudem trug er kein Kettenhemd oder eine Rüstung, die etwas Schutz vor den Schlägen und Hieben der Angreifer gegeben hätte.
Die gedungenen Mörder dachten, sie würden mit dem jungen Ibelin leichtes Spiel haben, und so verbargen sie nicht ihre Absichten. Aber Balian war gewillt, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Während er die Templer aus seinem Augenwinkel heraus beobachtete, suchte die Hand, verdeckt durch seinen Körper, über den Boden, in der Hoffnung, etwas zu finden, das er zur Verteidigung nutzen konnte. Und seine Hand fand einen Stein, der doppelt so groß war wie eine Faust und den er wie einen Keil zu nutzen wissen würde. In einem Überraschungsmoment sprang Balian auf und bestürmte den ersten Angreifer. Er schlug ihm so hart er konnte mit dem Stein gegen den Helm und trieb ihn regelrecht vor sich her, bis er, gestoppt durch einen Brunnen, nicht mehr weiter zurückweichen konnte. Balian schaffte es, den Ritter besinnungslos zu schlagen, und als der zweite Angreifer ihn hinterrücks mit dem Schwert attackieren wollte, nutzte er den Bewußtlosen als eigene Deckung und ließ ihn danach einfach in sich zusammensacken. Es gelang Balian, den Schwerthieben des Templers auszuweichen und ihn in Bedrängnis zu bringen, aber der dritte Templer, der noch immer auf seinem Pferd saß, galoppierte an ihm vorbei und zielte mit seinem Morgenstern auf Balians Kopf. Balian sah ihn kommen und konnte gerade noch ausweichen. Der Hieb streifte ihn an seiner Schläfe und er taumelte. Der schwertschwingende Ritter wollte diesen Vorteil nutzen, aber Balian hatte sich schnell wieder im Griff. Mit einer henkeligen Tonscherbe eines zerbrochenen Kruges schlug er dem Mann erst so hart gegen den Helm, daß dieser zurückwich, dann rammte er ihm die Scherbe in den ungeschützten Bereich des Halses direkt unter dem Helm. Er ließ den Mann einfach los und drehte sich, keinen Moment zu früh, zur Seite, denn ein vierter Angreifer hatte bereits mit Morgenstern ausgeholt. Der erste Schlag traf Balian noch am Oberarm. Er konnte der fürchterlichen Waffe, sich duckend immer wieder ausweichen, aber er konnte die Vorwärtsbewegung seines Gegners ausnutzen und brachte sich mit seiner eigenen seitlichen Drehung in den Rücken des Ritters. Er riß ihn kurzerhand rücklings um und brach ihm das Genick durch einen gezielten Tritt auf die Kehle. Dann wandte sich Balian zu dem vierten Templer um, der mittlerweile von seinem Pferd gestiegen war und ebenfalls einen Morgenstern als Waffe in den Händen hielt. Der junge Ibelin, völlig erschöpft von den drei harten und sehr schnell geführten Kämpfen und mit dem Schlag an seinen Kopf nicht ganz frei von Schwindel und Ohnmachtsgefühlen, griff zum Schwert des getöteten Templers, das nicht weit von ihm lag. Beim Aufrichten taumelte er leicht, hielt das Schwert aber fest. Balian ging auf den wartenden letzten Angreifer zu, der ein Koloß von einem Mann war.
„Ist es das, was Ihr im Heiligen Land sucht?", rief Balian wütend und resigniert dem Ritter zu und fuhr fort: „Dann kommt schon!"
Und der Ritter griff an, und Balian konnte nur mit großer Mühe den Angriff abwehren, aber er nutzte seine scheinbare Unterlegenheit, als er in die Knie gehen mußte. Er faßte das Bein des Ritters und zog es ihm unter dem Körper weg. Der Ritter schlug hart auf dem Rücken auf, aber Balian war schon zu erschöpft und nicht mehr schnell genug, um wirklich Gewinn aus diesem Vorteil zu ziehen. Der Ritter warf ihm Sand in die Augen und schlug ihn mit seinem Schild zur Seite. Nun konnte er seinerseits diesen Vorteil nutzen und hatte sehr schnell Balian unter dem Gewicht seines Körpers begraben. Balian war noch von dem Schildhieb, der ihn hart und abermals an der linken Stirnseite getroffen hatte, benommen, als der Ritter ihn am Kragen packte und mit voller Wucht seinen Kopf gegen die Stirn, knapp über den Augen von Balian rammte. Der Ritter war durch seinen Helm vor der Wucht geschützt, aber Balian bekam die volle Härte zu spüren, einmal, zweimal, und er war nahe daran das Bewußtsein zu verlieren. Im letzten Moment nahm Balian das eiserne Kreuz im Gürtel des Ritters wahr, griff danach und brachte es, als dieser ihm erneut einen Stoß mit dem Helm versetzten wollte, zwischen sich und den Kopf des Ritters. Die Wucht, mit welcher der Ritter den letzten Kopfstoß führte, sollte Balian töten, doch statt dessen rammte er sich selbst das Kreuz durch den Helm in den Schädel und starb, noch bevor ihm dies bewußt werden konnte. Balian wälzte den schweren Körper mühsam von sich herunter, aber seine Kräfte waren aufgebraucht und so wurde es um ihn nach diesem Kraftakt dunkel.
Kurz hinter der Grenze in einem grünen, für Ackerbau genutzten, fruchtbaren Landstreifen kam derweilen die Vernichtung über eine kleine Karawane. Es war die Karawane der Schwester Salah-al-Dins, die hier auf dem Weg zum derzeitigen großen Lager des Sarazenenführers, rastete. Salah-al-Din hatte sein Heer nach den Geschehnissen bei Kerak nicht wieder aufgelöst oder nach Damaskus zurück geschickt. Die Angriffe der Templer gaben ihm einen guten Grund, das Heer entlang der Grenze aufzustellen und selbst in einem Hauptlager zu verweilen. Salah-al-Din hatte den jungen König Balduin gesehen und wußte von seinen Leibärzten, daß es nur noch sehr kurze Zeit dauern würde, bis die Krankheit den König überwältigt hatte. Seit nunmehr drei Tagen war es Gewißheit. Die ganze Christenheit des Königreiches Jerusalem mit ihren Rittern hatte sich in Jerusalem versammelt, um dem verstorbenen König zu huldigen und ihrem neuen König zuzujubeln. Salah-al-Din schien dies eine günstige Gelegenheit zu sein, seine Schwester auf dem direkten Weg zu sich kommen zu lassen, ohne weite Umwege fern von der Grenze zu machen, denn er war davon überzeugt, daß in einem solchen Moment der Ehre und Andacht selbst die Templer Waffen ruhen lassen würden. Und so spielte diese Fehleinschätzung genau in die Hände von Guys Absichten. Der Überfall auf dieses waffenlose und friedliche Lager der Schwester konnte durch nichts mehr überboten werden und verlangte somit auch eine entsprechende Reaktion.
Der Überfall kam hart, schnell und mit einer Brutalität, die selbst Reynald de Châtillon einen Schauer über den Rücken jagte, und er sich des unguten Gefühles zu entledigen versuchte, in dem er sich selbst Trost zusprach:
„Ich bin was ich bin. Einer muß es ja sein."
Aber die Worte klangen, als wäre er sich in diesem Moment bewußt geworden, was seine Wünsche nach Krieg und Kampf aus ihm gemacht hatten, und daß es für ihn kein Zurück mehr gab. Im wogenden Getreide saß eine in Schwarz gehüllte Gestalt mit dem Rücken dem schrecklichen Geschehen zugewandt. Der Hauptmann von Reynald kam zu ihm, deutete auf die Gestalt und meinte nur verschwörerisch:
„Das ist Salah-al-Dins Schwester".
Reynald nickte nur, er kannte die Schwester des großen Sarazenenführers. Er war ihr in Damaskus an der Seite ihres Bruders schon einmal begegnet. Langsam ging er durch die Ähren und obwohl die Frau ihn nicht gehört haben konnte, denn das Getreide dämpfte jeden Schritt, erhob sie sich, kaum daß er noch fünf Schritte von ihr entfernt war, und drehte sich zu ihm um. Sie stand stolz und erhobenen Hauptes vor ihm. Ein dünner Schleier verdeckte ihr Gesicht und barg es damit vor zudringlichen Blicken von Männern. Sie war eine wunderschöne Frau mit mandelförmigen Augen in einem tiefen Braun. Leise nannte sie auf Arabisch ihre Identität. Sie hatte zu Allah gebetet und um Kraft für ihren Bruder gebeten. Sie rechnete nicht damit, daß sie als Geisel genommen würde, dazu war der Angriff zu grausam und zeigte eine ganz andere Gedankenrichtung.
Reynald Châtillon trat noch näher an die hoch aufgerichtete Frau und erwiderte:
„Ich weiß."
Es tat ihm fast leid um diese Schönheit, aber letztlich galt es, zu tun, was getan werden mußte, nach seinem und Guys Verständnis als christliche Ritter. Er riß ihr den Schleier vom Gesicht und nahm damit den letzten Schutz, und kurz darauf schloß sich das wogende Getreide um den sterbenden Körper einer stolzen Frau, die ohne Flehen, sehenden Auges den Tod erwartet hatte.
Salah-al-Din, der seine Schwester bereits am nächsten Tag im Lager erwartete, erfuhr sehr rasch von dem, was geschehen war und die Toten der Karawane wurden bestattet, wie es der Koran verlangte, aber der Leichnam der Schwester war nicht unter ihnen. Das erzürnte den Anführer der Sarazenen mehr noch als ihr meuchlerischer Tod, und so sandte er bereits am folgenden Tag Boten zum neuen König von Jerusalem mit eindeutigen Forderungen, die bei Mißachtung nur Krieg nach sich ziehen konnten. Und diese Boten trafen noch während der an die Krönung anschließenden Feierlichkeiten ein. Guy lächelte für sich. Er wußte noch nicht, was Reynald getan hatte, aber es mußte schon delikat gewesen sein, wenn er bereits eine Reaktion von Salah-al-Din durch Boten erhielt, und so ging er in den großen Innenhof, wo sich die Ritter und Kleriker des Landes versammelt hatten, und empfing die Männer. Der Überbringer der Nachricht war für seinen Geschmack zu hochmütig und zu respektlos. Er würde ihm eine Lektion erteilen, aber zunächst wollte Guy de Lusignan hören, was Salah-al-Din von ihm wollte. Der Sarazenenfürst forderte den Leichnam seiner Schwester und die Kapitulation von Jerusalem und ein empörter Aufschrei ging durch die versammelten Christen. Guy lächelte süffisant, endlich hatte er was er wollte – Krieg – und er sprach gedehnt zu dem Boten, als dieser ihn nach seiner Antwort fragte:
„So, tut er das? Dies ist meine Antwort."
Und während er dies sagte, trat er nahe an den Sprecher heran und zog rasch und verdeckt durch seinen Templerumhang ein Messer und rammte es dem Ahnungslosen durch die Kinnlade in den Kopf. Der Bote brach augenblicklich zusammen und ein Aufbegehren seitens der gemäßigten Ritter ging durch die Reihen, aber Guy blieb unbeeindruckt. Er sprach zu den beiden Begleitern des Toten:
„Bringt seinen Kopf nach Damaskus!", und dann wandte er sich an die Versammlung. Er hielt sein Schwert, das blutig war von dem schnellen Schnitt, mit dem er den Kopf des Boten von dessen leblosen Körper getrennt hatte, hoch über sich und rief in die Menge:
„Versammelt das Heer!", und leise sagte er zu sich:
„Ich bin Jerusalem."
Da die Stadt noch voll von Baronen und Rittern war, dauerte es nur wenige Tage, bis das Heer sich sammelte und der König eine letzte Versammlung aller Barone einberief. Das Zelt für die Beratung war außerhalb der Stadt aufgestellt, aber die Templer und Ritter der Jerusalemer Wache bildeten ein Karree um das Zelt mit einem geräumigen Innenhof, so daß die Adligen getrennt und geschützt vom Volk und von den einfachen Soldaten in der Versammlung sitzen konnten. Tiberias stand an einem Zeltpfahl und blickte geistesabwesend aus dem Schatten in das gleißende Licht. Seit Tagen fehlte jede Spur von Balian, und Guys überhebliche, fast schon als ausgelassen zu bezeichnende Art, ließ leider darauf schließen, daß Balian aus dem Weg geräumt worden war, was bei Guys Vorgehen nichts anderes hieß, als daß er ihn hatte töten lassen. Tiberias hing seinen Gedanken an vergangene Zeiten nach und er bat seinen alten Freund Godfrey in Gedanken um Verzeihung, daß er seinen Sohn nicht besser hatte beschützen können.
Balian erwachte Stunden später in glühender Sonne, ihm war schlecht, es drehte sich ihm alles und Aasgeier hatten sich wegen der Toten bereits eingefunden. Er rappelte sich mühsam auf. Die Schmerzen in seinem Kopf ließen ihn aufstöhnen, und er schaffte es gerade so bis zur Palme, bei der er gesessen hatte, als der Angriff begann. Sein Körper schmerzte, die Lippen waren trocken und aufgesprungen und der Durst quälte ihn. Erst jetzt wurde er eine kleine Gruppe Reiter gewahr, die auf Kamelen auf die Ansammlung der Brunnen zukamen. Balian war nicht in der Lage, sich zu erheben und das Dröhnen und Pochen in seinem Kopf zog in wieder in einen dunklen Abgrund. Er erwachte wieder, als jemand ihm Wasser einzuflößen versuchte. Gierig griff er nach der Flasche, konnte sich aber im letzten Moment zügeln und trank vorsichtig. Es war nicht das erste Mal, daß er beinahe am Verdursten war. Langsam kehrte auch ein Bild in seine Augen zurück, die er wegen des Schmerzes, der durch die tiefstehende Sonne verursacht wurde, zusammengekniffen hatte. Balian erkannte einen Mann, der bereits einmal in Ibelin mit seiner Karawane Halt gemacht hatte. Mühsam lächelte er und dankte für das Wasser, dann blickte er dorthin, wo noch vor Stunden die toten Templer gelegen hatten, aber sie waren fort und der Mann zeigte schweigend auf die Gräber, die sich etwas außerhalb der Umfriedung frisch aus dem Boden erhoben. Balian nickte nur, schloß die Augen, verlor aber diesmal nicht das Bewußtsein, sondern schlief ein.
Als er in der Nacht erwachte, fühlte er sich besser. Er stand auf und ging zu dem Feuer, an dem die Männer der Karawane versammelt saßen. Balians Ruf, ein anständiger und ehrbarer Mann zu sein, hatte sich, ohne daß ihm dies bewußt war, bereits weit verbreitet. Die Karawanen und Pilgerzüge, die in Ibelin Halt machten, konnten über dieses Stückchen Erde, das sich mit dem neuen Herrn so verändert hatte, nur Gutes berichten und so wurde Balian, der scheu und freundlich um Gastfreundschaft bat, diese auch gerne gewährt. Die Männer waren nicht dumm. Sie hatten die Kampfspuren gesehen und erkannt, daß der junge Ritter gegen eine Übermacht um sein Leben gekämpft hatte. Es waren Templer gewesen, damit konnten sie sich selbst die Zusammenhänge zwischen diesem Kampf und dem neuen König zusammenreimen. Der junge Mann hatte ihre ganze Achtung.
Sie boten ihm Brot und Wasser an und Balian nahm dankend an. Dann fragte er, woher sie kamen und als er hörte, daß sie von Jerusalem kamen, erkundigte er sich nach Neuigkeiten. So erfuhr er, daß in der heiligen Stadt gemutmaßt wurde, daß der junge Baron von Ibelin einem heimtückischen Mordanschlag anheim gefallen wäre. Jeder, der die Rivalität der Häuser Ibelin und Lusignan kannte, dachte sich seinen Teil, aber laut auszusprechen wagte es keiner.
Balian wurde alles, was in den letzten fünf Tagen geschehen war, erzählt und er erkannte, daß er sich sofort auf den Weg nach Jerusalem machen mußte, wollte er seinen Eid gegenüber seinem Vater und seinem König, der für ihn immer noch Balduin hieß, erfüllen. Er dankte den Männern der Karawane für ihre Hilfe und machte sich sogleich auf den Weg. Er würde auch bei sengender Hitze reiten, um Jerusalem so schnell wie möglich zu erreichen, da war es besser, wenn er bereits die Kühle der Nachtstunden nutzte. Balian nahm sich nicht einmal die Zeit seine Kleidung und seine Wunden zu reinigen, zuviel Zeit hatte er schon durch seine eigene Gedankenlosigkeit und durch den Angriff verloren.
Balian verlangte sich alles ab. Er war völlig erschöpft, als er die Stadtmauern von Jerusalem erblickte. Er sah den Aufmarsch des Heeres und ritt an der Front entlang auf die Fahnen zu, die im Wind flatterten und ihm anzeigten, daß dort eine Versammlung der Adligen stattfand. Als er an den Reihen der Jerusalemer Wachen vorbei ritt, wurden jubelnd zum Gruße die Schilde gehoben und ein Hoch auf seinen Namen gerufen. Balian fand den Weg durch das Karree zum Beratungszelt und stieg steifbeinig und müde aus dem Sattel. Einen Moment mußte er sich noch am Sattel festhalten, dann ging er auf den Versammlungsort zu, an dem in diesem Moment Guy sich aus seinem thronartigen Stuhl erhob und mit dem Rücken zum Platz stehend sprach:
„Jetzt ist diese Versammlung der Barone und ganz Jerusalem vollständig. Es mag einige unter Euch geben, die mit meiner Nachfolge nicht einverstanden sind, aber es ist Krieg,"
Er war dabei durch das Zelt gegangen und erblickte erst jetzt, als er in eine andere Richtung blickte, bei seinen nächsten Worten Balian auf das Zelt zukommend:
„Und ich bin der König".
An diesen letzten Worten wäre er beinahe selbst erstickt, als er sah, wie Balian, schwer angeschlagen, aber immer noch lebendig das Zelt betrat und ohne Furcht und mit fester Stimme auf Guys Frage:
„Wer ist dafür?" antwortete:
„Nein! Ihr habt eine Chance Jerusalem zu verteidigen, wenn Ihr aber in den Krieg zieht, bleibt die Stadt schutzlos zurück. Wenn Ihr unbedingt Krieg wollt, dürft Ihr Euch nicht vom Wasser entfernen. Salah-al-Din wartet nur darauf, daß Ihr diesen Fehler begeht. Er kennt seine Gegner."
Guy blickte den jungen Ritter an, den er so verabscheute und ermorden lassen wollte, dann bedachte er ihn mit einem hämischen Grinsen und erwiderte:
„Wenn ich einen Ratschlag von einem Schmied brauche, werde ich es ihn wissen lassen", dann blickte er sich in die Runde um und der Großmeister der Templer heizte sie Stimmung an und rief:
„Krieg, Gott will es!" und die Barone stimmten mit ein.
Guy grinste Balian an und sagte:
„So sei es."
Tiberias, der bisher geschwiegen hatte sagte plötzlich:
„Dann tut es, aber ohne meine Ritter."
Er hatte voller Freude, wenn auch mit prüfendem Blick, Balians Ankunft beobachtet und so auch erkannt, daß die letzten Tage für Balian sehr hart gewesen sein mußten. Nun stellte er sich an seine Seite und bestärkte mit seiner Äußerung Balians Bedenken. Betretenes Schweigen breitete sich in der Runde aus. Tiberias, der Statthalter von Jerusalem, verweigerte seinem König die Gefolgschaft. Aber der Ritter war zu gut gestellt, als daß ihn der König direkt angreifen konnte. Guy wußte dies wohl und so erwiderte er nur:
„Dann werde ich allen Ruhm ernten. Ihr hattet den Euren bereits vor vielen Jahren."
Tiberias zuckte nur mit den Schultern und ging mit Balian über den Platz und durch die Reihen der Ritter hindurch.
Die Versammlung und die Abstimmung waren nur eine Farce, denn die Soldaten standen schon alle zum Abmarsch bereit. Tiberias hatte vor Wut eine so hohe Gangart eingeschlagen, daß Balian, der erschöpft ganz weiche Knie hatte, kaum mithalten konnte, weshalb er ihn jetzt anrief und so zum innehalten brachte:
„Tiberias!"
Und sein Freund drehte sich zu ihm um und wartete. Balian trat langsam näher und äußerte seine Gedanken:
„Wenn Guy überwunden ist, wird Salah-al-Din Jerusalem angreifen. Wir müssen uns vorbereiten."
Aber Tiberias schüttelte den Kopf und antwortete resigniert:
„Der König ist tot und mit ihm Jerusalem", und damit wandte er sich ab und ließ Balian stehen. Er war stolz auf den jungen Ritter, aber er war des Kämpfens müde. Der einzige für den er noch zu kämpfen bereit gewesen war, lag kalt seit nunmehr sieben Tagen in seiner Gruft. Es gab für ihn keinen Grund mehr, zu bleiben, nicht einmal für den Sohn seines besten Freundes.
Balian blickte Tiberias traurig nach. Er machte ihm keine Vorwürfe. Dies war nicht mehr sein Kampf, denn er hatte Recht. Das Gedankengut für das er, sein Vater und André seit ihrer Jugend gekämpft hatten, war unter Guy verloren gegangen. Es war nun an ihm, zu handeln, wie er es seinem Vater versprochen hatte, wie es der Brief des verstorbenen Königs von ihm verlangte und ihn legitimierte.
Ein Reiter lenkte sein Pferd nahe an Balian heran und dieser blickte aus seinen Gedanken gerissen auf. Über ihm thronte im Sattel André. Balian blickte erstaunt und voll Unverständnis:
„Ihr reitet mit dem Heer?", fragte er verwundert.
André, der sich genauso freute wie Tiberias, den Sohn seines Freundes doch noch lebend wiederzusehen, antwortete:
„Der Platz meines Ordens ist an der Seite des Heeres."
Das war eine sehr lakonische Antwort und Balian versuchte ihn umzustimmen:
„Ihr reitet in den sicheren Tod!"
Und Andre blickte den jungen Ritter liebevoll und gütig an und gab eine letzte Weisheit an den jungen Mann weiter, dessen Entwicklung ihm immer wieder Freude gemacht hatte:
„Der Tod ist immer sicher."
Dann ritt er an und sagte zum Abschied:
„Ich werde Eurem Vater berichten, was aus Euch geworden ist, wenn ich ihn treffe", und er sagte das mit Stolz in seiner Stimme. Dann war er an Balian vorbei und winkte mit einer Hand, ohne sich dabei noch einmal umzudrehen.
Balian blickte seinem väterlichen Freund nach und nahm in Gedanken Abschied. Mit ihm ging auch seine letzte Verbindung zu seinem früheren Leben in Frankreich. Er war sich sicher, daß er ihn wohl nicht mehr wiedersehen würde. Dann löste sich Balian aus den schwermütigen Gedanken und ging durch Jerusalem zu Fuß zum Palast. Er mußte Sybilla sehen. Er würde bleiben und Jerusalem verteidigen, wie er es seinem Vater geschworen hatte, wie der König es von ihm forderte und das mit allen Mitteln, die ihm gegeben waren. Aber würde er das auch im Namen von Sybilla tun? Was war geblieben von dem Vertrauen, das sie füreinander empfanden?
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