1. Nicht meins, macht mich nicht reich, etc.
2. Ich mag Jack. Wirklich.
3. Pablo der fabelhafte Sopranist ist eine reichlich gemeine Fußnote in Jacks Vergangenheit. Hab ich schon erwähnt, dass ich Jack gerne hab?
4. Egal, das glaubt mir ja eh keiner mehr.
Schachmatt 03
Eine Woche ist vergangen und Jack macht eigentlich nichts. Gerade eben hat er seine Dame verloren und musste fast lächeln, als er es sah, es erinnerte ihn an ein Spiel, das er einmal nicht zuende gespielt hatte. Er ist jetzt sogar ähnlich betrunken, und das am Vormittag. Jack überlegt auch, ob er sich zur Feier des Tages den Wasserkrug über den Kopf gießen sollte, wenn er wieder in seinem Raum ist.
Aber das ist vielleicht gar keine gute Idee. Er hat keine Haare mehr zum Waschen, und darüber hinaus hätte er auch den ganzen Tag kein Wasser mehr zum Trinken. Und er hatte Angst, dass William wiederkommen wird. Und ihm sagt, dass er die Vergangenheit nicht ernst genug nimmt, die ganze Nacht hindurch. Die Nächte hier sind lang.
Diesmal steht Jack sehr, sehr lang vor dem Schachbrett. Wenn man nur eine Entscheidung am Tag treffen darf, muss man sie gut überlegen. Und mehr Abwechslung wird er heute nicht kriegen. Aber die Figuren tanzen umher, die Dame sieht er kurz auftauchen, sie ist schwarz lackiert und hat eine entzückende, mit Blattgold geschmückte kleine Krone, und dann ist sie wieder weg. Er ist des Spiels überdrüssig, möchte den Tisch umwerfen, auf dem das Brett liegt, aber er zögert im entscheidenden Moment. Also braucht er eine andere Lösung.
Lange Rochade. Jack kichert ein wenig, weil ja niemand ihm gegenübersitzt, den er beeindrucken will. Die Rochade bringt nichts, weil die Bauern nicht mehr da sind, um den König zu schützen. Warum dann?
Warum leckt sich ein Hund die Eier? Weil er's kann.
Miguel und der andere beobachten ihn. Jack sieht an ihren Gesichtern, dass sie von Schach noch weniger Ahnung haben als er. Vielleicht haben sie ja den Befehl, ihn zu erschießen, sobald er schachmatt ist, aber wie wollen sie es merken?
Er verweilt noch ein wenig, vielleicht, um sich
den Spielstand einzuprägen. Vielleicht, um sich auf den nächsten
blinden Fußmarsch vorzubereiten. Er hat wenig gegessen in
letzter Zeit. Er läuft nicht gern und nicht gut und er möchte
gern noch etwas Zeit außerhalb seines Raumes
verbringen.
.
Vielleicht konnte William sich
jetzt ja endlich einen Goldzahn leisten.
Da saß Jack nun, nachdem die Pearl ihn verlassen hat. Hier gab's nur Sand und die See und ein paar Palmen. Wo es Palmen gab, gab es wohl auch Grundwasser, aber er hatte jetzt keine Lust, danach zu graben. Würde noch genug Zeit haben.
Wenigstens war William - nee, der bekam nicht mal mehr in Gedanken einen Ehrentitel, William war ab sofort, auf Befehl des Captains oder besser, auf Befehl des Gouverneurs, nur noch Bill - wenigstens war Bootstrap Bill Turner, der Mann, der sich einmal im Jahr betrank, und dann natürlich im unpassendsten Augenblick, ihn nicht so schnell los. Letzte Nacht -
(William, das waren endlose Shakespeare-Witze, die Bill erst fast in die Meuterei und dann in die Arme des großartigen, einzigartigen alten Onkel William getrieben hatten. Und Jack war schuld.
Bill, das war bloß ein Name für einen stinkenden Piraten, kürzer als der noch blödere Spitzname Bootstrap. Warum er so hieß, wusste niemand. Stiefelriemen hatten in Jack Sparrows Welt zwar eine Vielzahl von möglichen Verwendungszwecken, aber der Rest der Welt hatte seinen Erfindungsreichtum noch nie besonders zur Kenntnis genommen, drum gab's wahrscheinlich eine wasserdichte und sehr langweilige Geschichte dahinter.)
Letzte Nacht - da hatte Jack ihm noch in langwieriger und sorgfältiger Arbeit eine authentische Captain-Jack-Sparrow-Dreadlock ins Haar gefitzt. Sein Argument: "Wenn du ein Pirat sein willst, dann versuch gefälligst, nicht wie der verdammte Prince of Wales auszusehen." Bills Verteidigung: "Arrhmmpfhauabkäbb'n." Aber die würde ihm noch eine Weile erhalten bleiben. Piraten hatten keine Kämme.
(Schlechte Witze auf anderer Leute Kosten wären ihm bei Dante Barbossa ebenfalls eingefallen - ein göttlicher Spaßmacher, hahaha. Jetzt wünschte Jack sich, er hätte jeden einzelnen von ihnen auch gemacht. Tag und Nacht lang. Immer die gleichen. So laut wie möglich in Barbossas Ohren hinein, ob der Kerl die Anspielungen nun verstand oder nicht.)
Als Jack auf der Planke gestanden hatte, hatte ihm die aufgehende Sonne direkt ins Gesicht geleuchtet. Er hatte seinen Hut, sein Schwert, seine Pistole ausgehändigt bekommen. Nach William gesucht, ihn in der Menge nicht entdeckt, aber das mochte das Gegenlicht sein. Was er gebraucht hatte, war ein guter Abgang, leider war ihm nicht mehr eingefallen, als Barbossa eine Kusshand zuzuwerfen und den entscheidenden Schritt zurück zu taumeln, in der Hoffnung, dass es hier keine Haie gab.
Inzwischen hatte er bereits die Insel umrundet. Mehrfach. Hatte versucht, jedes Mal genau in die gleichen Fußstapfen zu treten, aber das war ein verdammt ödes Spiel. Er hatte den anderen Bewohnern der Insel Geschichten erzählt - literarisch gewandteren Zuhörern als den anwesenden wäre vielleicht eine grobe Ähnlichkeit zu den Werken eines gewissen William S. aufgefallen, aber hier gab's nur zwei Krabben und einen Moskito, und Jack zeigte sich überdies recht kreativ mit dem Ausgangsmaterial. Auch das zog sich hin. Er war schwimmen gewesen. Er hatte vor lauter Ereignislosigkeit zweimal versucht zu masturbieren, aber da waren ihm jedesmal irgendwelche Sandkörner in die Quere gekommen. Immer wieder hatte er mit der Pistole gespielt.
Jetzt, nach dem langweiligsten Tag in Jacks Leben, schien ihm die Sonne schon wieder ins Gesicht, nur von der anderen Seite. Er war wieder dazu übergegangen, den Horizont anzustarren. Keine zwei Stunden würden die es ohne ihn aushalten, hatte er gedacht. Es waren schon volle zwölf. Kein Bill war im Ruderboot angekommen.
(War der überhaupt schon wieder nüchtern? Wenn ja, dann würde er mit Sicherheit gerade irgendetwas Blödes anstellen. Und wenn er das nicht tat, dann würde er hoffentlich den Kater seines Lebens bekommen, verdient hätte er es.)
Die Pistole war fast neu, eine Spezialanfertigung von einem alten Freund aus Tortuga. Hatte ihm einen Gefallen geschuldet. Jack polierte sie mit dem Hemdsärmel. Beobachtete, wie sich der rote Sonnenschein in den Gravuren verfing. Hielt sie gegen das Licht, blinzelte. Seine Bewegungen wurden plötzlich langsam. Er dachte.
Durst. Man konnte Shakespeare nicht trinken. Hier konnte man nicht einmal das Wasser trinken.
Barbossa wäre sehr befriedigt, wenn er sich jetzt erschoss. Barbossa wäre sehr befriedigt, wenn er hier am Strand sitzen blieb, noch ein wenig verrückter wurde und sich dann erst erschoss. Jack Sparrow war schachmatt, bevor er überhaupt eine Gelegenheit zum Bescheißen gefunden hatte.
(Und überall Sand, verdammt, im Haar im Auge im Mund in der Luft -)
Wer war jetzt der bessere Pirat?
Aber, protestierte der Captain, aber den Kompass hatte er noch. Von dem hatte er Barbossa nichts erzählt. Er war ziemlich blöd gewesen, aber nicht so blöd.
Keiner da zum Beeindrucken. Jack betrachtete die Pistole, wirbelte sie nachdenklich um einen Finger - einmal, zweimal... hielt sie sich ruckartig an die Schläfe, entsicherte sie.
(Die Pose fühlte sich falsch an, so falsch, als wäre das hier eine belebte Taverne und er säße mit dem Rücken zum Geschehen.)
Jack suchte sich einen Punkt am Horizon. Fixierte ihn.
Drückte ab.
Stille. Jack fiel zur Seite, beobachtete, wie das Rot über den Sand lief. Völlig bewegungslos. Sein Ende musste größer sein. Vielleicht an einem Strick inmitten einer Menschenmenge, vielleicht mit einer weinenden schönen Frau oder fünfen an seinem Sterbebett.
Dann sah das Rot im Sand wieder weniger wie Blut aus und mehr wie der Sonnenuntergang.
Sonderbare Stimmungen, in der Tat.
(Das waren die Dinge, die man ihm als erstes beigebracht hatte auf der Überfahrt von Spanien. Morgenrot gut, Abendrot schlecht, klar soweit? Und pass auf, dass das Pulver nicht nass wird. Und Jack der Kabinenjunge hatte es brav wiederholt.)
Er hielt den Hut, ungewöhnlich nachdenklich, in der einen Hand, setzte ihn sich auf. Fuhr mit zwei Fingern zögernd über den sich entwickelnden Kinnschatten. Zog seine Stiefel wieder an.
Und Captain Jack Sparrow ging hin und fand den Rum.
Es war heiß.
Es war windig.
Es war stockdunkel.
Ungefähr fünf Minuten lang konnte Jack sich nicht erinnern, wie er hierhergekommen war, warum er, alle Gliedmaßen von sich gestreckt, im Sand lag und warum er nichts sehen konnte. Er wollte sich aufrichten, aber ihm war immer noch schwarz vor Augen. Auf merkwürdig rote Weise schwarz.
Diese Desorientiertheit nach dem Aufwachen war nichts Neues, der Sand schon. Jack tastete nach seinem Gesicht und stellte ein wenig enttäuscht fest, dass niemand in der Nacht Fesselspielchen mit ihm getrieben hatte. Es war nur sein Kopftuch, dass irgendwann runtergerutscht war. Er lüftete es.
Sand.
Wasser.
Himmel.
Die Meuterei, die Wärme von Barbossas Messer an seinem Hals -
(da trug einer seine Waffen dicht am Körper, war die erste Reaktion gewesen, die Überraschung kam danach)
- Barbossa, Bill unter Deck, der Rest der Crew auf Deck, die Planke, sein Schiff, das ihn verließ, SalzWasserSandPalmenRum -
Rum?
Die Flasche neben ihm war gerade mal halb leer, aber seine Kopfschmerzen schien das nicht zu beeindrucken.
Aye, der Rum.
Jack nahm zwei lange Schlucke, musste sich sofort übergeben, hob erstaunt eine Augenbraue, sobald er wieder Kontrolle über seine Gesichtszüge hatte. Das war neu. Er blinzelte in die Sonne und fand sie unglaublich hell. Und warm. Heiß geradezu. Keine fünf Meter von ihm entfernt boten die Palmen Schatten an, aber Jack brauchte eine komplette halbe Stunde, um sich zu entscheiden, aufzustehen und loszulaufen. Und dort anzukommen dauerte länger, als er gedacht hatte, denn auf dem Weg fand er seine Pistole im Sand liegen. Er hob sie auf, um nachzusehen, ob das Pulver inzwischen getrocknet war. War es wohl, denn es rieselte heraus und wurde vom Wind verweht.
Ein klein wenig verzweifelt beschloss Jack, wie ein erwachsener Mensch mit der Situation umzugehen und seinen Kopf gegen eine Palme zu hauen. Wusste allerdings nicht, wem das mehr weh tun würde.
Ihm. Eindeutig. Dafür klang die Palme hohl.
Und Jack ging ein Licht auf. Gestern war er wohl abgelenkt gewesen, zunächst vom jähen Paradigmenwechsel und anschließend von einer verfüherischen, wohlgeformten, kaffeebraunen... Rumflasche (und ja, Jack erkannte einen schlechten Witz, wenn er einen sah, selbst bei seinen eigenen). Jedenfalls wuchsen Rumflaschen normalerweise nicht wild.
Jack lächelte schlau.
Er hatte herausgefunden, dass er den Rum im Magen behalten konnte, wenn er nur winzige Schlucke nahm. Er war nicht so gut wie Wasser, das nicht, aber die Wirkung setzte schnell und umfangreich ein, und er konnte den Durst fast verdrängen.
Jack ertrank in einem Meer von Blau. Die See war blau, der Himmel war blau, die Insel war... die zählte nicht. Alles so blau.
Blaublaublaublaublau.
Das Blau nahm der Welt die Hitze. Jack saß in der Sonne, und es störte ihn nicht. Sein Kopf war etwa dreimal so groß wie vorher, und angefüllt mit hochinteressanten Gedanken, und wenn er ihn bewegte, bewegte sich die Welt mit und dann noch ein Stück weiter, wie im Nachhall.
Ein weiterer Schluck Rum. Der brannte auch nicht mehr in seinem Mund. Er war fast wie Wasser, wie lauwarmes Wasser. Fast wie die Sonne, die war auch so schön warm. Jack zog sein Hemd aus.
Zog es wieder an.
Jack sah ein Schiff am Horizont. Es hatte weiße Segel. Jack sprang auf und wedelte mit den Armen, aber das Schiff zog vorbei.
Das nächste Schiff hatte ebenfalls weiße Segel und kam näher als das erste. Jack sprang auf und wedelte mit den Armen.
Das nächste Schiff war bloß ein Ruderboot, nur vielleicht hundert Meter entfernt. Drinnen saßen William und Jacks englische Mutter, die ihm zuwinkte und ein spitzengefasstes seidenes Taschentuch mit Weiß-auf-Weiß-Monogramm schwenkte.
Jack nahm ein paar Schlucke Rum und blinzelte. Dann sprang er auf und wedelte mit den Armen.
Danach kam eine Weile lang gar nichts vorbei, und Jack begann bereits, sich Sorgen zu machen. Er trank wieder, in kleinen Schlucken, und - seit wann, genau, war die Flasche eigentlich leer? Er überlegte eine Weile hin und her - wollte schließlich keine vorbeifahrenden Schiffe verpassen -, stand dann auf, um sich Nachschub zu holen. Er brauchte eine ganze Weile, um das versteckte Rumlager wiederzufinden - war letzten Endes doch ganz schön groß, diese Insel -, kehrte schließlich, eine Flasche in jeder Hand, zurück und ließ sich in den Sand fallen.
Er hatte ein Schiff erwartet. Was er nicht erwartet hatte, war die Pearl.
Sie glitt langsam von links nach rechts durch sein Sichtfeld und verdunkelte die Sonne mit spitzengefassten schwarzen Segeln. Sie war keine zehn Meter von ihm entfernt. Das ist Unsinn, dachte er, die Pearl hat doch viel mehr Tiefgang. Aber Jack war in keiner Position, sich zu beschweren. Er wusste, was zu tun war.
Jack sprang auf und wedelte mit den Armen.
Es war dunkel, aber diesmal richtig. Jack fühlte sich beobachtet. Er war gerade zum sechsten Mal in Folge aufgewacht und ihm war schlecht. Das letzte, was er jetzt brauchte, war Gesellschaft.
Er öffnete das linke Auge.
Kleiner runder Kopf auf einem ausziehbaren Hals, auf dessen Falten das Mondlicht interessante Schatten verursachte. Jack schloss das linke Auge, flüsterte etwas angemessen Obszönes, und öffnete dann beide.
Die Schildkröte war immer noch da.
"Hau ab, ich hab Migräne" murmelte er. Seine Stimme fühlte sich in seinem Hals an wie Sandpapier, stellte er fest.
Die Schildkröte blinzelte. Machte einen Schritt in seine Richtung.
"Hör mal, morgen vielleicht, okay? Ich bin müde. Nicht in der Stimmung. Noch nicht soweit. Klar?"
Noch ein Schritt. Jack rollte sich ein Stück weg, packte vorsichtshalber die leere Rumflasche und hob sie drohend.
"Bleib wo du bist oder ich ess' dich", sagte er.
Die Schildkröte gehorchte, und nicht nur das, sie zog alle vier Beine und den Kopf ein und verschwand so in ihrem Panzer. Aber Jack traute ihr nicht. Er kroch ein Stück weiter in die entgegengesetzte Richtung. Schloss die Augen, öffnete sie wieder, sah den Schildkrötenkopf keine fünf Zentimeter von seinem Gesicht entfernt.
Weiterkriechen, Augen zu, Augen auf, verdammte Schildkröte, Wiederholung nach Belieben. Bis Jack sich unerklärlicherweise im Flachwasser wiederfand.
Die Schildkröte grinste.
Bis er ihr die Pistole an die Stirn setzte. Er wusste zwar, dass er kein Pulver mehr hatte, aber sie wusste das nicht. Und sie verkrümelte sich folgerichtig auch zu den Palmen, und Jack hatte seine Ruhe wieder. Und die Langeweile.
Tag drei, immer noch die gleiche verdammte Insel. Das Sprechen tat weh, aber Jack merkte es nicht mehr. Er fluchte. Er fluchte schon seit einer halben Stunde in Spanisch und Englisch. Er verfluchte die Insel, die Pearl, Barbossa, Bill und die gottverdammte Schildkröte. Er verfluchte Pintel und Ragetti und Twigg und Koehler und Bo'sun und Weatherby und Dog Ear und Hawksmoor und Nipperkin und Ketchum und Maximo und Monk und Clubba und Scarus und Simbakka und Katracho und Joseph Wieauchimmererhieß. Er verfluchte - me lo siento, mamà - seine beiden Väter und seine Kinderfrau und die Mönche in der Klosterschule und Pablo den fabelhaften Sopranisten. Er verfluchte Gott und seine Engel und Adam und Eva und Jesus und Joseph und Maria (Salome war ohnehin viel interessanter gewesen) und, wo er schon dabei war, den Teufel und seine Engel. Er verfluchte die zwei Krabben und den Moskito. Und die Schildkröte. Ganz besonders die Schildkröte.
Gelegentlich fügte er der Melange ein paar richtig gut klingende lateinische Wörter hinzu. Seine Mutter war schon lange mädchenhaft errötet und rasch weitergerudert. Die Schildkröte dagegen saß an seiner Seite und spitzte die Ohren.
Jack fluchte und haute mit der Faust gegen einen Baum und wurde fast von einer Kokosnuss erschlagen. Für einen Augenblick war er sprachlos.
Kokosnuss - hart hohl haarig süß Wasser -
Wasser.
Jack nahm die Kokosnuss, zielte auf den Baumstamm, warf, traf nicht. Versuchte es erneut.
Wasser.
Er nahm einen Schluck Rum. Nahm einen Stein. Konnte noch ein wenig Flüssigkeit retten, bevor sie durch seine Finger sickerte, in den Sand. Blickte nach oben, blinzelte in die Sonne, versuchte, die Palme zu schütteln.
Wasser.
Jack setzte sich. Verdammtes Wasser. Er saß eine Weile, dann lag er. Viel später. Noch mehr Rum, und weiße Segel am Horizont.
Jack winkte matt.
Ruderboote. Menschen. Viele laute stinkende zu schnell denkende zu schnell sprechende Menschen. Sie fragten ihn etwas.
Er schob's auf die Kokosnuss.
