Disclaimer: Nichts hiervon gehört mir. Immer noch nicht. Das ist vielleicht frustrierend, aber nicht zu ändern. Wenn ich wenigstens Geld mit dem Schreiben verdienen würde...
A/N: Hey, ihr da draußen. Es ist wirklich deprimierend zu wissen, wie viele meine Geschichte lesen nicht antworten. Schämt euch was. Ich strenge mich ja auch an, bei euch zu reviewen (ich lese nur nicht so viel hier, da fällt das nicht auf.). Das Kapitel ist für die einsamen Reviewer und alle Schwarzleser, die sich bekehren lassen.
3. Im Hotel
Tonks ließ sich müde ins Bett fallen und schlief fast auf der Stelle ein. Im Ministerium war die Hölle los. Scrimgeour hatte die Wahl zum Zaubereiminister gewonnen und schien jetzt das gesamte Ministerium umkrempeln zu wollen. Das hatte immerhin ein Gutes: Sein Nachfolger hatte sie wieder aktiv gestellt. In der letzten Zeit hatte sie so viele Einsätze gehabt, dass sie häufig mehr als 36 Stunden ununterbrochen arbeitete und irgendwann konnten das auch die besten Aufputschmittel nicht mehr auffangen. Sie schlief unruhig und mit wirren Träumen, in denen Dementoren, Werwölfe und ihre Eltern auftauchten.
Am Abend (sie war gegen Mittag nach Hause gekommen) stand sie gerädert auf und fühlte sich kein bisschen frischer. Stattdessen konnte sie sich auf ein paar Stunden Arbeit für den Orden freuen. Es waren nicht gerade interessante Aufgaben, auch Dumbledore schien sie nicht mehr im Kampf einsetzen zu wollen. Sie traf sich alle paar Wochen ein paar Stunden mit Remus, bekam von ihm alle Informationen, die sie brauchte und sah nach, welche für den Orden nutzbar waren. Die Aufgabe war natürlich an ihr hängen geblieben, weil sie die Einzige war, „die Remus einen regelmäßigen und trotzdem unauffälligen Besuch abstatten kann, weil alle anderen Kommunikationswege überwacht werden." Das war jedenfalls Dumbledores Begründung gewesen.
Sie zog sich mit schmerzenden Gelenken an und besah sich im Spiegel. Sie sah elend aus und wusste es. In letzter Zeit achtete sie kaum auf sich, es schien ihr in diesen Zeiten sinnlos zu werden. Was ihr wirklich Sorge bereitete, war die Tatsache, dass ihre Verwandlungskräfte nachließen. Sie musste sich immer stärker konzentrieren, um ihr Aussehen wie gewohnt zu wechseln, und ohne ständige Aufmerksamkeit verwandelte sie sich sofort in ihr eigenes Selbst zurück. So auch jetzt. Ihre Haare waren grau-braun, schon seit ihrer Geburt und sie hasste nichts so sehr an sich wie diese Farbe. Auch ansonsten kam sie sich farbloser vor. Sie strengte sich an und als sie das nächste Mal in den Spiegel sah, blickte ihr ein etwa siebzig Jahre alter Mann ins Gesicht. Sie schauderte und apparierte in die Nähe eines Muggelhotels, in dem sie sich mit Remus treffen wollte. Sie überprüfte ihr Aussehen, meldete sich am schmuddeligen Empfangstresen an und wurde ohne Umstände durchgelassen. Sie stieg mehrere Treppen hoch und klopfte an eine Tür mit der Nummer 7-94. Ein wohlbekanntes Gesicht öffnete ihr und ließ sie sofort ein.
„Hallo, Tonks", sagte Remus, der nicht viel besser aussah, als sie sich fühlte.
„Wie hast du mich erkannt?"
„Sie in den Spiegel." Er hatte ein schiefes Grinsen aufgesetzt, als wüsste er nicht, ob er sich amüsieren oder Sorgen machen sollte. Sie blickte in einen Spiegel, den sie sich heraufbeschwor. Der Opa hatte auf einmal eine recht seltsame Figur und ein herzförmiges Gesicht. Schnell ließ sie alle Illusion verschwinden und stand in ihrem normalen Aussehen vor Remus. Der hatte sich offenbar dazu entschlossen, das ganze als Ausrutscher zu werten und führte sie in den einzigen Raum mit einem Doppelbett, auf dem Akten ausgebreitet lagen.
Sie arbeiteten lang und gewissenhaft. Tonks versuchte, ihr Herzklopfen, dass sie seit dem Tag in St Mungos immer in Remus' Nähe hatte, zu ignorieren und sich nicht ablenken zu lassen. Nach ein paar Stunden waren aber ihre letzten Nerven aufgebraucht und ihre Selbstbeherrschung am Ende. Sie sah frustriert auf die Uhr und schmiss die Arbeit hin. Dafür, dass Remus seinen Auftrag für sinnlos hielt, sammelte er sehr umfangreich und gewissenhaft Informationen. Nur leider kaum brauchbare.
„Das führt doch zu nichts!"
Remus sah von den Plänen, die er gerade studierte, auf. „Wir sind fast fertig."
„Ohne irgendwelche Ergebnisse."
Er seufzte und resignierte endlich. „Wir können das das nächste Mal machen, Tonks. Das Greyback wieder aktiv ist, dürftet ihr in der Zentrale auch ohne mich gemerkt haben. Okay?"
Sie nickte und legte sich ausgestreckt aufs Bett. „Ich bin hundemüde..."
„Man merkt es", bemerkte er trocken. „Wenn du hier schlafen möchtest, ich habe nichts dagegen..."
Sie fuhr auf und bemerkte, wie sie wieder Farbe bekam. Viel Farbe. Ihre Wangen glühten. Er lachte kurz und räumte die Sachen beiseite. „Ich meine nur, wenn du nichts besseres zu tun hast, natürlich."
„Remus John Lupin, du enttäuscht mich."
Er funkelte sie an. Genau genommen sah sie zum erste Mal seit Sirius' Tod das Leuchten in seinen Augen, dass sie im letzten Jahr so fasziniert hatte, aufblitzen – Tonks! Reiß dich zusammen. Sie hoffte panisch, dass er kein guter Legilimentor war.
„Ich weiß ja nicht, woran Sie immer denken, Miss Tonks", sagte er ernst. „Ich biete Ihnen nur ein Bett zum Übernachten und Sie werten es gleich als eine absolut ungehörige Aufforderung."
„Später rausreden hilft da auch nichts."
„Ich kann dich auch einfach rauswerfen."
Sie fläzte sich auf das Bett und grinste ihn an. „Ich bleibe hier."
„Habe ich es nicht gesagt?" Er verdrehte gespielt die Augen. „Frauen, denken immer nur an das Eine."
Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Remus legte sich neben sie . „So, Tonks, du hast es in der Hand. Geh – oder bleib einfach mal hier..."
Sie setzte sich entsetzt auf. Irgendwann wusste sie auch nicht mehr, was Spaß und was Ernst war. Und sie wusste nicht, was von beidem ihr lieber war. Dann sah sie das Lachen, dass sich auf sein Gesicht schlich. Remus setzte sich neben sie auf die Bettkante. Sie sah ihn nachdenklich an.
„Weißt du, dass das das erste Mal, seit Sirius tot ist, ist, dass du wieder richtig lachst?" Oh, bravo,Tonks. Du und deine passenden Kommentare.
Er wurde ernst. „Nun, im Krieg sterben Menschen." Er konnte doch unmöglich so verbittert sein. „Ich bin froh, dass er im Kampf und in Freiheit gestorben ist und nicht langsam in Askaban dahinsiechen musste. Er hat viel Gutes getan. Es wäre schön gewesen, wenn er noch eine richtige zweite Chance gehabt hätte, aber letzten Endes hat er es so gewollt."
Tonks sah ihn fragend an und Remus lächelte traurig. „Er hat nie seine Freunde im Stich gelassen, wenn die gekämpft haben. Seine Ehre und sein Stolz haben das nicht zugelassen. Er hätte sich Vorwürfe gemacht, wenn es statt ihn einen anderen erwischt hätte – Harry vielleicht, oder dich." Täuschte sie sich, oder sah er sie wirklich offen und besorgt an? „Das klingt unsinnig, oder?"
„Nein. Überhaupt nicht." Sie hatte Sirius nur ein Jahr lang gekannt, vielleicht nicht lang genug, um ihn so gut einschätzen zu können wie Remus. Und für sie war sein Tod leichter gewesen; in ihrer Familie galt er seit Halloween 1981 als begraben. Sie hatte überhaupt erst mit elf vom Cousin ihrer Mutter erfahren.
Remus lehnte sich zurück und stützte sich auf dem Bett ab. Er gähnte. „Es ist spät geworden. Sicher, dass du nicht bleiben willst?"
„Vollkommen sicher. Molly hat mich noch eingeladen, da darf ich nicht zu spät kommen."
„Ja, klar."
„Glaubst du mir nicht?" Er grinste nur zur Antwort und stand auf. Sie tat es ihm nach und er begleitete sie zur Tür. Dort machte er eine Verbeugung. „Einen guten Abend noch, mein Herr."
„Huh?"
„Deine Transformation, Tonks." Oh Mist. Warum musste sie sich auch immer wie eine Anfängerin aufführen? Kein ausgebildeter Auror vergaß je seine Tarnung. Sie konzentrierte sich und ging aus der Tür, die hinter ihr sanft ins Schloss fiel.
So, wer es bis hierhin geschafft hat, sieht da unten jetzt einen kleinen lila Knopf. Keine Sorge, der Computer explodiert nicht, wenn man drauf klickt, man bekommt auch keine ansteckende Krankheit. Danke ;-)
