Dort
Sie
war tot. Ihr Geist aber wandelte noch in ihrer alten Welt.
Sie
sah einen Pastor vor einem frischen Grab. Es war geschmückt mit
bunten Blumen und Kränzen.
All ihre alten Freunde aus ihrem
Heimatort waren dort und weinten um sie. Ihre Eltern lagen sich
schluchzend in den Armen und trösteten sich gegenseitig.
Die
Sonne schien, nachdem es nun wochenlang nur geregnet hatte, und es
war ungewöhnlich mild für die Jahreszeit. Vögel saßen
zwitschern in den Bäumen und brachten der Trauergesellschaft ein
Ständchen...
°°°°°
Dann
wurde alles dunkel.
Stille. Frieden.
Wandel zwischen den
Welten...
°°°°°
Sie
sah sich selbst auf der Wiese liegen. Blut strömte aus einer
klaffenden Wunde aus ihrem Bauch. Sie sah besorgte Menschen um sich
herum - nein, es waren keine Menschen. Es waren Elben.
Ein
wunderschöner, blonder Elb rief einen Namen. War es ihr Name?
Sie kannte diesen Mann, aber wer war es?
Sie blickte über
sich in den Himmel. Dort war alles so friedlich. Dort hatte sie keine
Schmerzen. Sie wusste, dass sie sich jetzt entscheiden musste...
°°°°°
"Melima..." Legolas rief den Namen, den er ihr gegeben hatte. Er kniete neben ihr und streichelte zärtlich ihr Gesicht. Tränen standen in seinen Augen. Er redete mit leisen Worten auf sie ein. "Melima, sieh! Ich bin wieder hier." Verzweifelt strich er über ihr Gesicht. "Bitte verlasse mich jetzt nicht. Amin anta lle."(1) Langsam rann eine Träne seine Wange hinunter. "Le melin."(2) flüsterte er. "Bitte bleibe bei mir. Ich habe dich doch gerade erst gefunden." Seine Stimme klang heiser. "Ich weiß doch erst seit jetzt, was du mir bedeutest. Ich möchte dir doch noch so vieles zeigen."
Elrond kniete an ihrer Seite und betrachtete besorgt ihre Wunde. Sie blutete stark, der Stich der Klinge war tief. Sie war sehr schwer verletzt und er wusste, wenn sie jetzt nicht stark genug sein konnte, würde sie diese Welt für immer verlassen.
"Melima, sieh mich doch an. Bitte bleibe bei mir. Ich brauche dich." Legolas hatte seine Hände um ihren Kopf gelegt. Dicht war sein Gesicht über dem ihren. "Bitte öffne die Augen für mich." flüsterte er.
Schwach hoben sich ihre Lider und sie sah ihn an. Erschöpft lächelte sie. "Du bist zurückgekommen." hauchte sie.
"Ja, meleth nîn(3) . Ich bin zurückgekommen. Zurück zu dir." Er lächelte und sah ihr tief in die Augen. Wie sehr er sie vermisst hatte. "Ich liebe dich, hörst du?"
Ihre grünen Augen leuchteten schwach. "Das ist schön. Ich... ich lie..." Ein Atmen verließ ihre Lungen und die blicklosen Augen schlossen sich.
Verwirrt sah Legolas sie an. Er merkte, wie ihr Kopf zurücksank. "Nein, Liebste. Verlass mich nicht! Si dartho!(4) Bitte bleibe bei mir." Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. Dann sah er wieder auf. Tränen liefen ihm über die Wangen. Völlig verzweifelt sah er sie an, und strich ihr immer wieder über das Gesicht. "Nein, Melima!" flüsterte er. "Nicht jetzt schon." Zärtlich küsste er sie auf die Stirn. Eine Träne rann von seinem Gesicht und tropfte auf ihre Wange. Sie bahnte sich ihren Weg, und glitt schließlich in ihren Mund.
Ungläubig sah Legolas den reglosen Körper an. Nein! Das durfte nicht sein. Es war zu früh! "Zu früh..." weinte er leise.
Sanft aber bestimmt wurde er von zwei starken Händen weggezogen. "Legolas... Du kannst ihr nicht mehr helfen." Aragorns erschütterte Stimme weckte ihn aus seiner Starre.
Verzweifelt sah er seinen Freund an. "Warum? Warum kam ich nicht rechtzeitig?" Tränen liefen dem sonst so kontrollierten Elben die Wangen herunter. "Warum konnte ich ihr nicht helfen?" Er blickte noch einmal auf ihren Körper. Ihr weißes Nachthemd hatte sich blutrot verfärbt. Ihre Haare glänzten in dem langsam dämmernden Licht, und ihr Gesicht, mit den geschlossenen Augen, hatte einen friedlichen Ausdruck angenommen.
Schmerzlich verzog er sein Gesicht. "Nein. Das darf nicht sein." flüsterte er, dann stand auf, taumelte, ging ein paar Schritte rückwärts, drehte sich um - und rannte.
Er rannte so schnell er konnte. Er wusste nicht wohin. Er rannte einfach. Er wusste nur, dass er diesen Anblick nicht mehr ertragen konnte. Er rannte an Gimli vorbei, der gerade erschöpft von seinem Pferd stieg.
Aragorn und Elrond sahen ihm bestürzt nach. Der Zwerg wollte hinter ihm her, Aragorn hielt ihn jedoch zurück. "Nein, Gimli. Lass ihn. Er muss jetzt alleine sein." Traurig blickte er seinem Freund hinterher.
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(1)
Ich brauche dich
(2) Ich liebe dich!
(3) Meine Liebste
(4)
Bleibe hier!
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geht
es nun doch nicht mehr weiter? °erschrocken guck° ist
sie wirklich tot? auch in mittelerde? °taschentuch raushol°
ihr werdet es viiiiieeeelleicht bald erfahren... °teuflisches
grinsen hinter taschentuch versteckend°
aber nun bin ich doch
seeehr gespannt, was ihr so zu sagen habt. also, her mit den
reviews!
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