Hochzeitsvorbereitungen

Ein paar Wochen waren bereits vergangen. Nun würde es nicht mehr lange bis zur Trauung sein. Die Vorbereitungen für die Hochzeit waren im Palast bereits im vollen Gange, und die Gäste machten sich aus ganz Mittelerde auf den Weg nach Eryn Lasgalen.

Aragorn und Arwen waren bereits seit eineinhalb Wochen unterwegs. Sie hatten sich mit Éomer und seinem Gefolge zusammengeschlossen. Gimli war natürlich auch dabei. Elrond würde den kürzeren Weg über den Rothornpass nehmen, und auch Haldir machte sich für die Reise bereit.

Alle freuten sich auf die bevorstehende Hochzeit. Es gab schon zu lange nichts mehr zu feiern! In zwei oder drei Tagen würden sie ankommen und die Hochzeit sollte in genau einer Woche sein, am Sommeranfang.

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Schweigend ließ Melima sich von der Schneiderin in das edle Gewand helfen. Es war ein wunderschönes Hochzeitskleid aus elfenbeinfarbener Seide. Es reichte ihr bis zu den Füßen und hatte eine lange Schleppe aus dem gleichen Stoff, dir ihr von den Schultern runterreichte. Der Ausschnitt ging von ihren Schultern tief in ihr Dekolleté, und um ihre Taille war eine breite, reich verzierte Borte.

Leicht glitten ihre Finger über das Kleid. Der Stoff fühlte sich wundervoll an.

Ihre Hand legte sich auf ihren Bauch. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen. Inzwischen war sie sich ganz sicher. Tief hatte sie in ihren Körper hineingehorcht.

„Was er wohl dazu sagen wird?" fragte sie leise.

„Oh, der Prinz wird begeistert sein! Ihr seht aber auch wirklich wunderschön aus." Die Stimme der Schneiderin schreckte sie aus ihren Gedanken. „So, Herrin. Jetzt sind wir fast fertig. Ich muss nur noch schnell etwas holen. Ich lasse euch einen Augenblick alleine."

„Ja, danke, Andríell." Sie lächelte.

So hatte sie das eigentlich nicht gemeint…

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Carmíl lief aufgeregt durch den Palast und befahl der Dienerschaft ständig dieses zu holen, jenes zu holen oder etwas anderes.

Legolas beobachtete sie schmunzelnd. Die alte Hofdame gab sich alle Mühe, es so perfekt, wie nur möglich zu machen.

Er seufzte. Dabei brauchte er doch nur diese eine Frau an seiner Seite um glücklich zu sein. Gerade war die Schneiderin bei ihr um das Hochzeitsgewand anzupassen. Seines war zum Glück schon fertig.

Er würde jetzt viel lieber mit ihr alleine zu ihrem geheimen Ort gehen an dem sie sich heimlich trafen.

Nachts vermisste er sie am meisten. Er hatte sich so an ihren Körper gewöhnt der immer neben ihm gelegen hatte. Leider nahm sein Vater diese Regel ganz genau, so dass er des Nachts alleine in seinem alten Zimmer bleiben musste und sie, am anderen Ende des Palastes in ihrem Gemach.

Nur noch ein paar Tage… Ein verträumtes Lächeln glitt über seine Lippen.

Aufgeregtes Rufen riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Er rannte auf die Terrasse und sah seine Freunde. „Da seid ihr ja endlich, mellyn nîn, ich befürchtete schon, ihr würdet meine Hochzeit verpassen!" Lachend rannte er auf Aragorn, Arwen und Gimli zu. Er begrüßte sie freundschaftlich und half Arwen, die ihre Tochter auf dem Arm hatte, vom Pferd.

„Du siehst schon etwas nervös aus, Elb!" Gimli betrachtete grinsend seinen Freund.

Legolas lachte. „Ja, weil mir das alles noch viel zu lange dauert! Ich verstehe überhaupt nicht, warum alle ein so großes Getue machen. Ich will doch nur endlich diese Frau heiraten."

„Du bist ein Prinz, vergiss das nicht." sagte Aragorn. „Eine Hochzeit von königlichem Blute muss eine große Feier werden."

„Onkel Legolas!" Eldarion sprang von seinem Pony und lief auf den Elben zu. „Naneth (1) hat mir versprochen, dass ich die Blütenblätter verstreuen darf!"

„Natürlich, neth maethor nîn (2), da zähle ich auf dich." Er lachte den Jungen an, der stolz zu seiner Mutter sah.

„Wo ist deine Braut?" fragte Arwen und blickte sich suchend um.

„Sie probiert gerade ihr Hochzeitsgewand an. Und ich darf es nicht sehen." sagte er enttäuscht.

„Das wirst du noch früh genug, mein Freund. Keine Sorge. Wenn eine Frau erstmal ihr Hochzeitskleid anprobiert hat, kann es ihr nicht mehr schnell genug gehen." lachte Aragorn.

„Wie schön, dass ich sie mir ansehen darf." lächelte Arwen und drückte ihrem Mann seine Tochter in den Arm. Dann ging sie in die Richtung, die Legolas ihr wies.

Fröhlich gingen sie in den Palast. „Nun erzähl! Was hat dein Vater gesagt?" fragte Gimli neugierig.

„Das er voll und ganz zufrieden mit der Wahl seines Sohnes ist." Dröhnte eine Stimme hinter ihnen. „Mae govannen, meine Herren. Es freut mich Euch hier zu der Hochzeit meines Sohnes begrüßen zu dürfen." Thranduil lächelte sie freundlich an und begrüßte sie – diesmal auch sogar den Zwerg.

„Kommt herein, und ruht Euch aus von der anstrengenden Reise. Oh, wer sind denn diese entzückenden Kinder?" Thranduil ging ein wenig in die Knie um Eldarion und Silwen genauer zu sehen. „Wenn ich mich nicht irre, der Thronprinz und seine kleine Schwester, oder?" Behutsam tätschelte er den Kindern die Köpfe. „Sie sind bezaubernd, Aragorn." Lächelnd nickte er ihm zu. Dann sah er prüfend Legolas an. „Nun, ich hoffe, du wirst mir auch bald ein paar Enkelkinder schenken, mein Sohn."

Legolas grinste. „Wenn ich mehr Zeit mit meiner Verlobten verbringen könnte, vor allem nachts, dann…"

„Ach, Unsinn!" Thranduil verdrehte die Augen. „Ich bin zwar alt, aber ich bin nicht blind. Und erzähl mir nicht, dass ich mein Reich nicht kenne. Ich habe so manchen Unterschlupf mit deiner Mutter aufgesucht, als wir kurz vor der Hochzeit standen. Du bist schließlich mein Sohn. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du meinen Einfallsreichtum nicht geerbt haben solltest."

Verblüfft sah Legolas seinen Vater an und errötete ein wenig. Die Männer blickten sich an, und lachten.

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Leise betrat Arwen den Raum. Verträumt stand Melima vor einem großen Spiegel und betrachtete sich. Eine Hand lag auf ihrem flachen Bauch.

„Du bist wunderschön." lächelte Arwen.

Melima drehte sich um und ihr Gesicht hellte sich auf. Schnell stürzten die Frauen aufeinander zu, und umarmten sich stürmisch.

„Ich freue mich so, dass du hier bist." sagte Melima. „Du hast mir gefehlt."

„Ich lass mir doch nicht entgehen, wie meine beste Freundin meinen besten Freund heiratet. So, nun lass dich mal ansehen." Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete die junge Braut. „Du bist wirklich wunderschön, Melima." lächelte sie. „Legolas wird vor Glück platzen, wenn er dich sieht."

„Das hoffe ich nicht, wen soll ich dann heiraten?" lachte sie nervös.

Arwen lachte. Dann betrachtete sie sie ganz genau. Prüfend sah sie ihrer Freundin in die Augen und lächelte. „Melima, bist du schwanger?"

Erschrocken sah Melima ihre Freundin an. „Woher weißt du es? Ich weiß es doch selber erst seit ein paar Tagen."

Die Elbe nahm ihre Hände und führte sie zu einer Bank. Dann blickte sie sie schmunzelnd an. „Es gibt ein gewisses Leuchten in den Augen, wenn eine Frau ein Kind erwartet. Manche Leute sehen dieses Leuchten sofort. Weiß er es schon?"

Melima schüttelte ihren hübschen Kopf. „Nein. Ich weiß nicht recht, wie ich es ihm sagen soll. Außerdem weiß ich nicht, ob es noch vor der Hochzeit ratsam wäre."

Arwen nickte. „Du wirst den richtigen Moment finden, aber glaub mir, er wird der glücklichste Elb sein, der in Mittelerde wandelt." Sie lachte. „Eine Familie war immer sein größter Traum, und wenn es nach ihm ginge, würde er so viele Kinder haben wollen, wie nur irgendwie möglich." Aufmunternd sah sie ihre Freundin an. „Du machst ihm ein großes Geschenk – und er wird es zu würdigen wissen."

Erleichtert, dass nun endlich jemand Bescheid wusste, fiel sie ihrer Freundin erneut in die Arme. „Ich bin so glücklich, Arwen." seufzte sie.

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Am nächsten Tag traf auch Elrond ein. Es war eine große Freude, ihn wiederzusehen.

„Wer soll dich sonst deinem Bräutigam übergeben und die Zeremonie führen, sell nîn?" fragte er Melima und sah ihr einen Moment tief in de Augen. Dann lächelte er. „Außerdem habe ich da schon ein wenig Übung." sagte er und begrüßte seine leibliche Tochter, die ihnen lächelnd zugesehen hatte, mit einem Kuss auf die Stirn.

Am Abend trafen noch weitere Gäste ein. Haldir kam, und als die drei Hobbits, Sam, Merry und Pippin eintrafen, war die Freude groß. Doch am meisten freute Melima sich, als sie sah, wen die drei noch mitgebracht hatten.

Väterlich umarmte Tôlkíen das Mädchen. „Es freut mich sehr für dich, mein Kind." sagte er und strich ihr liebevoll über die Haare.

„Es ist so schön, Euch wiederzusehen Johnamas." lächelte sie. „Ich soll Euch Grüße ausrichten von Élisara und Thamos. Ich habe sie wieder getroffen in Minas Tirith. Nun kenne ich die ganze Geschichte von ihnen."

„Das freut mich, Melanie." Bewusst sprach er sie mit ihrem alten Namen an, und zwinkerte ihr zu. Es war das letzte Mal, das sie diesen Namen hörte.

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Die letzten zwei Tage vergingen einerseits wie im Flug, andererseits schleppend langsam. Die Braut und der Bräutigam sahen sich immer nur kurz. Sie hatten viel zu tun, mussten irgendwelche überflüssigen Entscheidungen treffen, Gäste begrüßen und so weiter. Die wenigen Momente, die sie für sich hatten, genossen sie dafür in allen Zügen.

In einer dieser seltenen Augenblicke standen sie eng umschlungen auf der Terrasse und genossen die Nähe des anderen. Der letzte Tag vor der Hochzeit…

„Ich möchte dich endlich wieder ganz bei mir haben." seufzte Legolas und sah sie an. „Komm, lass uns einfach weglaufen und irgendwo heimlich, still und leise trauen lassen. Ich brauch diesen ganzen Trubel hier nicht. Ich brauche nur dich."

Lächelnd sah sie ihn an. Sie wusste, dass er es nicht ernst meinte, denn zu groß war das Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Gästen.

„Morgen haben wir es endlich geschafft, melindo. Dann brauchen wir uns nicht mehr heimlich zu treffen." flüsterte sie.

„Wo wir gerade dabei sind…" Tief sah er ihr in die Augen. „Ich möchte meine letzte Nacht als Junggeselle nicht alleine verbringen. Sei bei mir heute Nacht. Man lû geveditham? Aníron gen cened. AnÍron cen" (3) Fragend sah er sie an.

Sie sah sich um und nickte. „Bei der Eiche?" flüsterte sie ganz leise, so dass nur Elbenohren es hören konnten. Er verstand sie. Ein Lächeln von ihm sagten ihr, das er mehr als einverstanden war.

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Nach dem gemeinsamen Abendmahl mit all den Gästen, verging die Zeit schleppend langsam. Ungeduldig sah Melima zu einer Elbe, die ihr gegenüber saß und ihr schon seit einer halben Stunde erzählte, wie wichtig es war, ein besonderes elbisches Mahl auf eine besondere elbische Art zuzubereiten.

Sie fing einen Blick von Legolas auf, der unendlich weit entfernt auf der anderen Seite der Tafel saß. Sie warfen sich sehnsüchtige Blicke zu. Er gähnte herzhaft. Gute Idee. Dieses Gespräch langweilte sie sowieso zutiefst. Dezent, aber merklich gähnte sie und tat unglaublich erschöpft.

Die Dame bemerkte die plötzliche Müdigkeit Melimas, und sah sie entsetzt an. „Meine Liebe, Ihr seid ja todmüde! Ihr solltet schlafen gehen, damit Ihr morgen ausgeruht seid. Nicht, dass Ihr eure eigene Hochzeit verschlaft!" sagte sie.

„Aber ich wollte doch von Euch noch wissen, wie man…"

„Nichts da. Das kann ich beim besten Willen nicht verantworten." fiel die Elbe ihr ins Wort. „Ihr habt einen aufregenden und anstrengenden Tag vor Euch." sagte sie laut, stand auf und zerrte Melima regelrecht vom Stuhl hoch. „Ihr geht jetzt ins Bett! Keine Widerrede!"

„Sehr schade, Herrin, ich hoffe wir führen dieses interessante Gespräch bald weiter." Melima lächelte sie noch mal zuckersüß an, und verabschiedete sich noch mit einem erschöpften und müden Gesichtsausdruck von allen Gästen. Als letztes warf sie Legolas noch einen gewissen Blick zu.

Aragorn und Arwen blickten sich an und grinsten. Wie lange würde er wohl warten können? Aragorn flüsterte seiner Frau leise „Fünf Minuten" ins Ohr, aber sie schüttelte mit dem Kopf. „Zwei Minuten" formten ihre Lippen.

Exakt zwei Minuten später, in denen Legolas unruhig auf seinem Stuhl hin- und hergerutscht war, stand er auf und verabschiedete sich ebenfalls. Er erklärte, er sei doch sehr müde und wollte lieber schlafen gehen, damit er am nächsten Tag auch ja ausgeschlafen wäre.

Schnell, ein wenig zu schnell verließ er den Raum. Arwen blickte siegreich ihren Mann an. Wieder einmal hatte sie gewonnen!

Auch Gimli, Haldir, Elrond und Thranduil wussten sehr wohl, dass die beiden jetzt alles andere tun würden, als so zeitig ins Bett zu gehen. Und so gab es unter manchen Gästen ein wissendes Grinsen. Andere, wie die Dame, die Melima ja regelrecht aus dem Saal geworfen hatte, glaubten tatsächlich an die Müdigkeit der beiden.

„Tja, die Jugend von heute. Nichts können sie mehr ab. Sogar den Abend vor ihrer Hochzeit, wo ich persönlich vor Aufregung kein einziges Auge zumachen konnte, verschlafen sie." sagte sie laut in die Runde.

Ein zuerst leises Kichern von hier und dort verwandelte sich schließlich in ein gemeinschaftliches, herzhaftes Lachen. Nein, schlafen würden die beiden so schnell bestimmt nicht!

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Lautlos verließ Legolas den Palast und ging in die Nacht. Seine Schritte waren schnell. Groß war sein Verlangen nach ihr.

Ein paar Minuten später kam er an der Eiche an. Der Baum war groß, und seine Äste reichten bis auf den Boden, so dass sich um den Stamm herum eine Art Höhle gebildet hatte. Der Boden war mit weichem Moos bedeckt.

„Melima?" flüsterte er.

„Im sí." (4)

Lächelnd verschwand er unter den Zweigen. Dort stand sie. Ein wenig vom Mondschein drang durch die Blätter hindurch und strahlte auf ihr Gesicht.

Stürmisch nahmen sie sich in die Arme und hielten sich einen Moment nur ganz fest. Sanft strich er ihr über den Kopf und atmete den Duft ihrer Haare ein. Er liebte sie so sehr, dass es schon wehtat.

Ihre Lippen suchten die seinen. Sie vergingen in einem endlos erscheinenden Kuss. Seine Finger strichen über ihren Rücken und über ihre Hüften. Eng schmiegte sie sich an ihn, und genoss seine leichten Berührungen.

Langsam begannen sie, sich gegenseitig auszuziehen. Schließlich standen sie völlig nackt voreinander.

Zärtlich strich er ihre langen Haare von ihren runden Brüsten und streichelte diese. Sie bekam von seinen Berührungen eine Gänsehaut. Wohlige Schauer überliefen ihren Körper.

Ihre Hand glitt von seinem Gesicht über die Brust, zu seinem muskulösen Bauch. Dann strich sie über seinen Rücken. Er erschauerte ein wenig. Schließlich konnten beide die Spannung nicht mehr ertragen, und sie fielen in einen stürmischen Kuss.

Behutsam legte er seine Verlobte in das weiche Moos. Er überdeckte ihren Körper mit tausend Küssen und sie seufzte selig.

Nach vielen Zärtlichkeiten, sanften Küssen und Berührungen, liebten sie sich langsam und genüsslich. Es war das letzte Mal als unverheiratete Liebende – und sie genossen es in vollen Zügen.

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Liebevoll streichelte er ihr über das Gesicht. „Ab morgen brauchen wir uns hier nicht mehr verstecken." sagte er leise. „Morgen bist du meine Frau. Und morgen bin ich der glücklichste Mann, den Mittelerde jemals gesehen hat." Tief sah er ihr in die Augen. Sanft küsste sie ihn. Dann löste sie sich von ihm und sah ihn schüchtern an. „Was ist, melisse? Hast du etwas auf dem Herzen?" fragte er besorgt.

Leicht schüttelte sie den Kopf. „Nein. Aber etwas darunter." Sie sah ihn vielsagend an und lächelte.

Legolas verstand sie nicht. Was meinte sie damit? „Ma tawin er pedi?" (5) fragte er. Verwirrt blickte er sie an. Doch dann wusste er, was sie ihm sagen wollte, und seine Augen weiteten sich. „Du willst doch nicht etwas sagen, dass…" Ungläubig sah er sie an.

„Doch, das will ich… ada. Wir bekommen ein Kind!"

„Oh, mein…." Seine Augen begannen zu leuchten. „Ilúvatar, ich danke dir!" Fest nahm er sie in die Arme. Er hätte vor Glück platzen können. „Wir bekommen ein Kind!" flüsterte er. Mit Tränen in den Augen sah er sie an. Dann drückte er sie fest an sich.

„Melindo, nicht so fest. Du erstickst mich ja!" lachte Melima.

„Oh, es tut mir leid." Besorgt sah er sie an. „Geht es dir auch gut? Brauchst du etwas?"

Zärtlich strich sie ihm über die Wange. „Nur dich. Nur dich und unser Kind. Sonst brauche ich nichts."

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Es war eine kurze Nacht für Legolas. Er hatte kaum ein Auge zu gemacht. Er konnte sein Glück immer noch nicht fassen. In wenigen Stunden würde er die Frau heiraten, die er über alles liebte. Die Frau, die die Mutter seines Kindes werden würde…

Bevor sie sich in der Nacht widerwillig voneinander trennen mussten, hatten sie beschlossen, ihr „kleines Geheimnis" erst nach der Feierlichkeit preiszugeben. Er konnte es immer noch nicht glauben. Er sollte Vater werden!

Leise klopfte es an der Tür und Aragorn schaute herein. Legolas grinste ihn an. „Na, aufgeregt, mellon nîn?" fragte er, doch die Spannung in Legolas Augen antwortete ihm.

„Warum vergeht die Zeit so schleichend?" fragte Legolas seinen Freund. Ungeduldig wanderte er in dem Zimmer auf und ab.

„Das ist immer so, wenn man etwas nicht erwarten kann." Aragorn grinste. „Bald habt ihr es geschafft."

„Ja!" sagte Legolas. „Dann ist sie endlich meine Frau!"

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„Arwen, ist es immer noch nicht später?" fragte Melima verzweifelt ihre Freundin, die ihr die langen Haare kämmte, um dann kleine Zöpfe hineinzuflechten.

„Ganze zwei Minuten später seit deiner letzten Frage." sagte diese geduldig. „Du hast es ihm gesagt, nicht wahr?" Sie warf ihr einen vielsagenden Blick durch den Spiegel zu. Melima lächelte und nickte.

„Das ist schön. Er wird ein guter Vater werden." Lächelnd nahm Arwen ein paar Strähnen des goldblonden Haares und begann sie nach elbischer Art künstlerisch zu flechten.

„Ja. Das wird er." Sie seufzte. „Ich bin so glücklich!" Verträumt sah Melima aus dem Fenster. „Wenn nur die Zeit schneller vergehen würde!" Dann blickte sie wieder ihre Freundin an. „Wie spät ist es jetzt?"

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(1) Mutter

(2) mein junger Krieger

(3) Wann werden wir uns treffen? Ich will dich sehen! Ich begehre dich

(4) Ich bin hier.

(5) Was willst du damit sagen?

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danke noch mal für eure lieben revs. morgen gibt es noch mal ein update, dann leider zwei wochen nix. ich bin in frankreich und habe dort keine möglichkeit neue kaps hochzuladen. ich hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu bei den letzten (nicht mehr all zu vielen) kaps.

erstmal bis morgen,

eure sirixx