Autor: Amunet

Titel: Harry Potter und das Schlagsahne-Attentat

Story: Warum hat Draco plötzlich keine Zeit mehr für Harry? Hat es etwas mit dem neuen Hufflepuff Superstar Martin Goodkin zutun? Und warum rennen ständig Schüler mit Schüsseln voller Schlagsahne durch das Schloss? Die Antwort liegt in der Story, wer sie wissen will, sollte die FF lesen. smile

Pärchen: Harry X Draco; Pansy X Ginny (angedeutet), Ron X Hermine (angedeutet)

Hinweis: Die FF hat keinen Bezug zu Buch 6, da ich mit der FF schon vor dem Erscheinen von Band 6 angefangen hatte.

Warnung: Yaoi / Slash (Liebe zwischen Männern), Lime und Erwähnung Femslash (Liebe zischen Frauen)

Disclaimer: Weder Harry noch Draco oder jemand anderes aus dem Harry Potter Universum gehört mir, ich habe sie mir lediglich für diese Story kurz ausgeliehen und nach Beendigung sofort wieder zu Jo zurückgebracht. smile

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Harry Potter und das Schlagsahne-Attentat

Harry saß in der großen Halle, wo er mit Ron und Hermine gerade genüsslich frühstückte, als Ginny mit hochrotem Kopf auftauchte.

„Ich glaube, Pansy will heute mit mir schlafen!"

Kaum gehört, spuckte Ron seinen Saft, an dem er gerade getrunken hatte aus – direkt auf Neville, der das Pech hatte und gegenüber saß.

„WAS?"

Sofort bemerkte Ginny, dass es nicht gut gewesen war, Ron davon zu erzählen, immerhin war es für ihren älteren Bruder schon gewöhnungsbedürftig genug, dass sowohl Ginny als auch Harry dem eigenen Geschlecht zugeneigt waren. Zudem, und dass war für Ron wohl das Schlimmste, hatten beide nach dem überraschendem Sieg über Voldemort im 7. Schuljahr, anscheinend einen Faible für Slytherins entwickelt.

„Nun ja, Pansy und ich sind noch nicht so weit gegangen und heute habe ich sie zufällig gesehen, als sie eine Schüssel Schlagsahne aus der Küche geholt hat."

„Vielleicht möchte Pansy die Sahne essen", schlug Hermine nüchtern vor.

„Hoffentlich von mir", hauchte Ginny, wobei Ron noch entsetzter dreinblickte.

„Ginny! Bitte! Ich möchte so etwas nicht hören!"

„Dann halt dir die Ohren zu." Damit war für Ginny die Sache erledigt und sie redetet munter weiter: „Also, was denkt ihr? Hab ich gute Chancen heute Abend flachgelegt zu werden?"

„Ähm… Klar warum nicht?" Mehr brachte Hermine nicht hervor. Sie redete nicht sehr gerne über Sex, nun eigentlich redete sie gar nicht über Sex. Hermine war in diesem einen Punkt noch verklemmter als Ron, was auch erklärte, weshalb keiner ihrer Freunde wusste, wie weit die beiden in ihrer Beziehung schon gegangen waren. Selbst Harry wusste nichts, obwohl er Ron und Hermine näher stand als jeder andere.

„Weißt du was, Ginny? Ich wünsche dir viel Erfolg heute Abend und wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, da vorne kommt der Grund meiner schlaflosen Nächte", fuhr Harry an die anderen gewandt weiter. Seine grünen Augen hatten soeben Draco entdeckt, der von Crabbe und Goyle flankiert die große Halle betrat. Sein helles Haar schimmerte in dem Sonnenlicht, welches durch die verzauberte Decke fiel und seine grauen Augen funkelten, als sie Harry erblickten. Ohne auf ein Wort seiner Freunde zu warten, stürmte Harry auch schon in Dracos Arme, doch als er ihn küssen wollte, drehte Draco sich von ihm weg.

„Was soll das denn?"

„Nichts, mir ist nur nicht nach küssen zumute."

„Dir ist nicht nach küssen zumute?", Harry war baff, sonst war es immer Draco, der sich nicht zusammenreißen konnte und Harry bei jeder Gelegenheit fast überfiel. „Hab ich dich irgendwie verärgert?"

„Nein, es ist nur wie ich gesagt habe – mir ist heute nicht nach küssen."

„Ok, dann werde ich dich nicht weiter belästigen." Harrys Worte klangen ruhig, doch innerlich brodelte er. Sein Temperament war mal wieder am hochkochen, aber er musste sich beherrschen. Das letzte Mal, als er sein Temperament nicht unter Kontrolle halten konnte, war zwischen ihm und Draco ein Streit ausgebrochen, der erst geendet hatte, als Snape aus dem Nebenraum gekommen war und sie mit einem Silencio verflucht hatte. Harry hatte zweierlei Dinge draus gelernt, erstens leg dich niemals mit deinem Freund an, wenn ihr Besuch von dessen Paten habt und zweitens – und das war der wichtigste Teil – küssen war der beste Streitschlichter aller Zeiten. Nachdem sie nicht reden konnten, hatten sie mit wilden Gesten weiter gestritten, bis es Draco offenbar zu dumm geworden war und er Harry am Kragen gepackt und zu einem leidenschaftlichen Kuss herangezogen hatte. Ja, an diese Sache erinnerte sich Harry gerne und besonders daran, dass es nicht nur bei diesem Kuss geblieben war...

„Entschuldigung Harry, aber mir ist heute wirklich nicht besonders nach küssen zumute, aber vielleicht könntest du mich ja heute Abend in meinem Zimmer besuchen?"

„Wenn du meinst." Harry klang nicht sehr begeistert. Er war beleidigt und fühlte sich trotz seiner 17 Jahre gerade eher wie ein kleines Kind, dass sein Lieblingsspielzeug nicht bekommen hatte und - das muss man hier sagen – Draco war sein Lieblingsspielzeug.

„Ach komm schon Harry, stell dich nicht so an."

„Hm, ist schon ok. Sitzt du heute in Zaubertränke wieder neben mir?" Harry war bemüht, nicht mehr zu schmollen.

„Würde ich ja gerne, aber ich habe Zabini versprochen, dass ich heute bei ihm sitze."

„Schade."

„Hey, wir haben doch heute Abend noch alle Zeit der Welt für uns."

„Warum erst heute Abend? Was ist mit heute Mittag?"

„Severus möchte mich sehen."

„Na super." So eben war Harrys Laune bis auf den Nullpunkt gesunken. Die gute Laune die er beim Aufstehen gehabt hatte, war verflogen und alles nur, weil sein Freund ihn sträflich vernachlässigte.

„Ich muss weg, bis heute Abend." Und schon war Harry alleine. Geknickt ging er zu seinen Freunden zurück.

„Was ist passiert?", wollte Ron wissen.

„Nichts." Harry war jetzt endgültig sauer und füllte sich verlassen.

„Das wird schon wieder, Harry. Du weißt doch, dass Draco viel zu tun hat, seit er Schulsprecher geworden ist."

„Du bist auch Schulsprecherin, Hermine und trotzdem bist du hier."

„Ja, aber ich werde auch nicht den ganzen Abend mit dir verbringen."

„Stimmt", lächelte Harry matt. „Ich denke wir sollten jetzt los, sonst verpassen wir noch eine spannende Stunde von Geschichte der Zauberei."

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In der Mittagspause ging Harry ein wenig auf dem das Schlossgelände spazieren. Sein Kopf brummte von Professor Flitwicks Unterricht und seine Stimmung war, dank Dracos Abwesenheit auch nicht gerade die Beste. Aber der eigentliche Grund, weshalb er sich außerhalb des Schlosses herumtrieb, waren Parvati und Lavender, vor denen er erfolgreich geflüchtet war. Seid es offiziell bekannt war, dass Harry und Draco ein Liebespaar waren, versuchten die beiden bei jeder sich bietenden Gelegenheit nähere Einzelheiten über die Beziehung herauszubekommen. Harry wurden dann Fragen über Fragen gestellt. Wie seid ihr zusammengekommen? Stimmt es, dass ihr schon seit zwei Jahren eine Affäre miteinander habt? Habt ihr schon miteinander geschlafen und wer liegt oben? Wechselt ihr euch ab? Wir haben gehört, dass Snape euch bei eueren Spielen zusehen darf – ist da was dran? Solche und noch schlimmere, noch absurdere Fragen musste Harry sich von ihnen anhören. Bisher hatte Harry allerdings Glück und war noch nicht in die Verlegenheit gekommen, darauf antworten zu müssen, denn entweder waren sie von jemand Anderem unterbrochen worden, oder er hatte sich mit einem „Keine Zeit, werde erwartet" aus der Situation retten können. Lange würde er aber nicht mehr durchhalten können und Draco war ihm keine große Hilfe was Parvati und Lavender anging. Zum einen war der Slytherin ja nie anwesend, wenn sie sich im Gemeinschaftsraum auf ihn stürzten und zum anderen wurde Draco von den beiden ja auch nicht belästigt. Ein einziges Mal hatten sie sich getraut, Draco auf die Beziehung mit Harry anzusprechen, doch der mörderische Blick, den Draco ihnen daraufhin zugeworfen hatte, hatte sie so eingeschüchtert, dass sie es kein weiteres Mal gewagt hatten.

Die Wahrheit - was ihn und Draco anging - war jedoch alles andere als spannend. Außer ein paar heißen Küssen und etwas Petting war noch nichts zwischen ihnen gelaufen und daran merkte man, dass sie beide unter ihrer Berühmtheit litten. In den drei Monaten, die sie nun liiert waren, hatten sie nie sehr viel Zeit für sich alleine gehabt und immer dann, wenn sie alleine waren und sich eine erotische Stimmung zwischen ihnen aufgebaut hatte, war irgendetwas passiert. Wenn sie bei Draco waren, waren mal Grabbe und Goyle reingestürmt, oder Snape hatte einen Schüler vorbeigeschickt, weil er etwas mit Draco klären musste. Waren sie bei Harry im Gryffindorturm, explodierte mit großer Wahrscheinlichkeit irgendein Artikel der Weasley Zwillinge, der ins Schloss geschmuggelt worden war, oder seine Kameraden zwangen sie zu einer Spontan-Party. Trafen sie sich jedoch in einem leeren Klassenzimmer, dann war es nie lange leer und der Raum der Wünsche war meistens schon besetzt. Es war wie verhext!

Aber es gab da noch ein Problem. Harry, der Draco am Anfang etwas zurückgehalten hatte, weil ihm das ganze doch etwas zu schnell ging – immerhin hatte sich ihre Beziehung quasi über Nacht ergeben – hatte noch keine Gelegenheit gehabt, Draco zu sagen, dass er inzwischen für mehr bereit war. Harry sehnte sich förmlich danach, endlich einen Schritt weiter zu gehen, Draco zu sagen, was für Wünsche er hatte, doch auch hier war es, als wäre er verflucht.

Seufzend registrierte Harry das Piepsen seiner Armbanduhr. Es war an der Zeit für ihn zurückzugehen, die erste Zaubertrankstunde würde bald anfangen und er musste noch sein Buch aus dem Turm holen gehen – da sah er ihn. Draco stand nur wenige Meter weiter, teils verborgen hinter einem Baum der dort stand. Harry wollte schon auf seinen Freund zugehen, da bemerkte er, dass Draco nicht alleine war. Martin Goodkin, der neue Superstar aus Hufflepuff, stand bei ihm. Normalerweise hätte Harry ja keinen Gedanken daran verschwendet, doch Martin, knackige 16 Jahre alt, war gerade mal ein Jahrgang unter ihnen und stockschwul. Aber das schlimmste daran war die Tatsache, dass Martin total scharf auf Draco war und daraus kein Geheimnis machte. Es störte den hübschen, braunhaarigen Hufflepuff noch nicht einmal die Bohne, dass Draco bereits einen Freund hatte. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit machte er sich an Draco heran und offenbar hatte er jetzt wieder seine Chance gewittert.

Harry knurrte unbewusst. Er konnte es nicht leiden, wenn Martin das machte und ihm, Harry, somit zu verstehen gab, dass er nicht mehr als Luft war. Gerade als Harry dann doch auf die beiden zugehen wollte, beugte Draco sich zu Martin hinunter und – Harry sah es nicht genau, aber Martins Gesicht sprach Bände - Draco knabberte dem Hufflepuff am Ohrläppchen. Oder küsste er ihm sogar den Nacken? Harrys Herz setzte für einen Schlag aus und dann schlug es heftiger als jemals zuvor weiter. Seine Gedärme wirbelten plötzlich durcheinander und ihm wurde schlecht, sehr schlecht. Das durfte nicht wahr sein! Es konnte doch nicht? War das der Grund? War das der Grund, weshalb Draco ihn heute Morgen nicht hatte küssen wollen? Hatte er schon jemanden gefunden, der ihn mehr reizte als Harry? Bestimmt hatte Draco schon die Nase voll von ihm. Sie hatten zwar noch nicht miteinander geschlafen, aber offenbar langweilte Harry Draco bereits so sehr, dass er sich anderweitig umsah. Ja, wahrscheinlich war das sogar die Ursache. Vielleicht hätte er Draco nicht zappeln lassen sollen und ihm längst sagen sollen, dass er zu richtigem Sex bereit war! Aber musste man das überhaupt? Es hieß doch immer, dass es passieren würde, wenn beide soweit waren. Zumindest stand das immer in den Teenie-Magazinen, die Dean regelmäßig im ganzen Zimmer verteilte.

Verwirrt, geschockt und mit einer Vielzahl unterschiedlichster Gefühle stolperte Harry zurück ins Schloss. Er wusste nicht, wohin er lief, in seinem Kopf raste immer noch alles durcheinander. Die Schüler, die an ihm vorbei gingen, nahm er nicht war. Nur durch Nebelschleier bekam er mit, dass verwunderte Blicke ihm folgten. Harry wollte plötzlich nur noch weg. Er hielt es nicht mehr aus und er beschleunigte seine Schritte, immer noch auf den Boden stierend, da er niemandem ins Gesicht sehen wollte oder konnte und dann machte es Rumps!

Harry taumelte und fiel von der Wucht des Aufpralls zurück und landete auf seinem Hintern. Benommen schüttelte er seinen Kopf und blickte auf – etwas was er lieber nicht getan hätte, denn vor ihm stand, in voller Größe, Snape.

„Potter, können Sie nicht aufpassen?"

„Ich…", murmelte Harry, „es tut mir leid."

„Das will ich auch schwer hoffen, oder soll ich das hier als Angriff auf einen Lehrkörper bewerten?"

„Bitte?" fragte Harry. Er konnte Snape nicht folgen. Sein Kopf fühlte sich immer noch wie Matsch an und es wurde noch schlimmer. In seinen Augen sammelten sich Tränen.

„Potter, was ist nur mit Ihnen los?"

Die Frage Snapes riss ihn jetzt endgültig aus seinem Dämmerzustand und Harry schüttelte den Kopf, stand auf und antwortete: „Nichts, Professor. Verzeihen Sie, ich wollte nicht in Sie hineinrennen." Snape verengte seine Augen und fokussierte Harrys. Harry konnte seinen Blick gerade noch abwenden, bevor Snape seine Legilimentikfähigkeiten bei ihm einsetzten konnte.

„Kommen Sie mit Potter, der Unterricht hat schon angefangen." Damit drehte Snape Harry um und schob ihn in Richtung Klassenzimmer. „Übrigens Potter, das macht fünf Punkte Abzug, weil sie zu spät gekommen sind", sagte Snape, dabei vollständig ignorierend, dass auch er unpünktlich war.

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Der Zaubertrankunterricht verlief für Harry viel zu langsam. Zum einen, weil Zaubertränke für ihn immer dahin schlich und zum anderen, weil er, kaum, dass er den Raum betreten hatte, Draco gesehen hatte. Draco saß neben Zabini und unterhielt sich fröhlich mit dem farbigen Jungen. Ein ungutes Gefühl machte sich in Harry breit. Ob Draco wohl auch etwas mit Zabini hatte? Doch lange konnte er den Blick nicht auf Draco halten, da Snape ihn nach vorne bugsierte und ihm einen Einzeltisch direkt neben sein Lehrerpult zauberte. Heute war wirklich nicht Harrys Tag, erst die Sache mit Draco und jetzt auch noch Snapes Fürsorge.

Als die Stunde endlich vorbei war, Harrys Zaubertrank hoffnungslos verloren und er sich eigentlich nur so schnell wie möglich verkrümeln wollte, tauchte Snape direkt vor ihm auf.

„Mr. Potter, Sie bleiben noch." Und an die anderen gewandt fuhr er fort. „Sie können jetzt gehen."

„Was bedrückt Sie Mr. Potter?" wollte Snape wissen, kaum dass der letzte Schüler gegangen war und die Türe geschlossen war.

„Nichts."

„Das heißt – Nichts, Sir – Potter. Wann lernen Sie endlich, dass man ältere Menschen mit Respekt anspricht?"

Harry zuckte nur mit den Schultern.

„Ich weiß, wir zwei hatten in der Vergangenheit unsere Probleme miteinander, aber wenn Sie Probleme mit meinem Patensohn haben, können Sie gerne mit mir reden."

„Professor, ich sag es ja nur äußerst ungern, aber selbst wenn ich mit Draco Probleme hätte, wären Sie der letzte dem ich davon erzählen würde." Harry lächelte scheinheilig.

„In Ordnung, Potter, ich verstehe, aber ich gebe Ihnen einen gut gemeinten Rat. Manchmal sind die Dinge nicht so wie sie scheinen und jetzt gehen Sie, bevor ich mich dazu verleiten lasse, Ihnen noch zusätzliche Hausaufgaben aufzugeben."

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Manchmal sind die Dinge nicht so wie sie scheinen… Was zum Teufel hatte Snape damit gemeint? Wusste er etwas, von dem Harry nichts wusste? Manchmal sind die Dinge nicht so wie sie scheinen… Harry ging dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf, während er zurück zum Gryffindorturm ging.

Ein Lachen ließ ihn aufhorchen und neugierig um die nächste Ecke gucken. Was er entdeckte, war eine kleine Gruppe Ravenclaws, dritter Jahrgang oder so und in ihren Händen hielten sie eine riesige Schüssel Schlagsahne.

„Merkwürdig", dachte Harry, der noch nie zuvor Schüler mit Schlagsahne durch Hogwarts hatte gehen sehen und rechnetet man Pansy mit, die von Ginny gesehen worden war, dann wäre es ja schon die zweite Schüssel, die an diesem Tag im Umlauf war. Er schüttelte kurz den Kopf - das hatte bestimmt nichts zu bedeuten.

Als Harry allerdings zwei Korridore weiter auf eine Schülertraube Hufflepuffs stieß, die gleich drei Schlagsahneschüsseln dabei hatten, wunderte er sich schon. In all der Zeit, die er jetzt schon in der magischen Welt verbracht hatte, war ihm niemals etwas ähnliches aufgefallen. Es war merkwürdig und er konnte sich nicht vorstellen, dass die halbe Schule gleichzeitig eine immense Lust auf Sahne verspürte. Davon abgesehen, gab es regelmäßig jeden Mittag und Abend, wenn der Nachtisch auf den Haustischen erschien, Sahne zu den Kuchen. Vorsichtshalber nahm er sich aber schon mal vor, Hermine davon zu erzählen – nicht, dass er noch einen speziellen Tag in Hogwarts verpasste, weil er immer noch nicht Die Geschichte Hogwarts gelesen hatte.

Harry war noch nicht richtig durch das Porträt der Fetten Dame geklettert, als er auch schon am Arm gepackt und von Ginny in eine Ecke neben dem Kamin gezogen wurde.

„Die Sahne war nicht für mich!"

„Was?" fragte Harry, der keine Ahnung hatte, was Ginny gerade von ihm wollte.

„Pansy! Die Sahne von heute morgen? Erinnerst du dich?"

„Ähm…"

„Oh Harry, das ist so unfair! Ich war gerade bei Pansy und weil sie sich so benommen hat wie immer, hab ich sie gefragt, ob sie nicht eine Überraschung für mich hätte."

„Und?"

„Und? Sie sagte Nein! Wie kann sie nur? Als Goyle sie kurz gerufen hat, hab ich mich in ihrem ganzen Zimmer umgesehen, da war nirgends eine Spur von der Schlagsahne. Glaubst du, ich hab mich geirrt?"

„Ginny…"

„Bestimmt haben Grabbe und Goyle die Sahne gefressen und jetzt wird Pansy mich nicht mehr überraschen, weil die Hauselfen ihr keine neue mehr geben."

„Wenn du meinst…" Harry wusste nicht genau, weshalb Ginny ihn hergezerrt hatte, wenn sie sich alle Fragen selbst beantwortete.

„Ist dir eigentlich mal aufgefallen, dass ganz schön viele Leute mit Sahne rumlaufen?" Harry witterte seine Chance, wenn hier etwas vor sich ging, wusste Ginny bestimmt Bescheid, sie hatte doch immer so gute Kontakte.

„Nö, wieso?"

„Ach, nichts, schon gut. Sag mal, hast du Ron und Hermine gesehen?"

Plötzlich setzte Ginny ein breites Grinsen auf. „Du kannst die beiden jetzt nicht stören, die sind beschäftigt, wenn du verstehst."

„Du meinst?"

„Ja. Sie haben sich vor einer halben Stunde in eurem Schlafzimmer eingesperrt und Neville damit gedroht seiner Großmutter zu erzählen, dass er eine Affäre mit einem älteren Lehrer hat, falls er den Raum betreten sollte."

„So ernst ist es den beiden?"

„Offensichtlich?"

„Und was mach ich jetzt?"

„Keine Ahnung, bleib doch bei mir und hilf mir zu überlegen, wie ich Pansy rum bekomme."

„Nein, danke."

Harry sah auf seine Uhr und beschloss, die zwei Stunden bis zum Abendessen zu nutzen, indem er mit seinen Hausaufgaben für Verwandlungen anfing. Professor McGonagall hatte ihnen zwei Aufsätze aufgegeben und wenn er damit fertig war, konnte er gleich mit Zaubertränke anfangen, da er sich nicht wieder mit Snape anlegen wollte.

Fortsetzung folgt…


Das war's mal wieder von mir. Ich hoffe die FF hat euch bis jetzt gefallen und freue mich schon auf euere Kommentare. smile Liebe Grüße euere Amunet.