Vielen Dank für die Reviews (werden zum Glück ma mehr)

Alex das mit dem Familienzeugs war ma ne Tabelle, hat aber irgendwie nich geklappt, also hab ich's neu gemachtIch hoffe, ihr rallts jetzt

Chrissi ähm, das ist jetzt schon fast n bisschen gruselig...Ich hab nämlich schon längst n neues Kapitel über McGonagall, Lehrerkonferenz usw. geschrieben lol, na ja, ich hoff, dir gefällst und vielen Dank für dieses Riesenreview! Es wird wohl nochn paar mehr Bände geben (höhö, wenn wir den hier mal fertig ham), aber ich verspreche dir für den zweiten Band, dass einer deiner Wünsche in Erfüllung geht (also, ist jetzt ohnehin klar, welcher, aber was solls) Und mit den Punkten ham wir wohl jetzt vergessen, aber es wird schon noch kommen (wär ja blöd ohne...)

LG

Lily

Eine angenehme Überraschung

Die erste Woche hatte Harry gut überstanden. Seine letzte Unterrichtsstunde hatte er soeben hinter sich gebracht und nun bahnte er sich einen Weg durch die tobende Schülerschar, die offensichtlich genau so erleichtert war wie er, jetzt erst einmal ein gemütliches Wochenende zu verbringen.

Endlich hatte er das Lehrerzimmer erreicht. Obwohl er während der Woche schon öfter hier gewesen war, kam es ihm doch noch ein wenig komisch vor, diesen Raum mit Erlaubnis zu betreten.

Soweit er sich an seine Schulzeit erinnern konnte, war er dort nur bis zur geöffneten Tür gekommen, weiter musste er, mehr oder weniger, heimlich vordringen.

Er dachte daran zurück, als er und Ron sich während ihres zweiten Jahres in einem Schrank versteckt hielten, um zu belauschen, welch ungeheuerliche Neuigkeiten das Lehrerkollegium zu bereden hatte, und an sein erstes Jahr, als er seinen verhassten Zaubertranklehrer mit zerfleischtem Bein dort vorgefunden hatte.

Nun aber war es nicht nur sein Recht, sondern auch teilweise seine Pflicht, das Lehrerzimmer zu benutzen.

Er ließ den Stapel Hausaufgaben der Slytherin-Zweitklässler auf den Tisch fallen und setzte sich.

Verbittert dachte er an seine letzte Stunde mit ihnen zurück.

Lucius Jr. kam ganz nach seinen Eltern, aber was hatte er auch anders erwartet? Leidlicherweise hatte er als Lehrer die Pflicht, seinen Schülern unvoreingenommen gegenüber zu treten, doch dass dies alles andere als leicht war, wusste er mittlerweile nur zu gut.

Er selbst hatte in seiner Schulzeit mit den meisten Eltern seiner Schüler zu tun gehabt, mit vielen von ihnen hielt er heute noch halbwegs Kontakt.

Harry war zusammen mit Theodore Nott nach Hogwarts gegangen, und er war nicht gerade beigeistert davon, nun seine Tochter zu unterrichten, nicht zuletzt, weil es ihm etwas unglücklich vorkam, dass er es gewesen war, der ihren Großvater lebenslänglich nach Askaban gekriegt hatte.

Auch mit der Tante Craig Bulstrodes hatte er schon in seinem zweiten Jahr Bekanntschaft gemacht, als sich diese während des Besuchs eines Duellierclubs mit Hermine geprügelt hatte.

Sarah McLaggens Vater, Cormac, hatte er ebenfalls gekannt, denn er wahr eine Klasse über ihm in Gryffindor gewesen.

Viele der anderen Schüler mussten wohl oder übel auch mit damaligen Klassenkameraden verwandt sein, doch wessen Kinder sie nun genau waren, wusste er auch nicht.

In diesem Moment öffnete sich die Tür ein weiteres Mal und Professor McGonagall betrat schnaubend das Lehrerzimmer.

„Hallo, Harry", sagte sie und ließ ihr Gepäck auf den Tisch schweben, während sie sich selbst gegenüber Harry niederließ.

„Guten Tag, Professor", meinte er.

Professor McGonagall sah ihn, Harrys Meinung nach, etwas eigenartig an. Er selbst wusste gar nicht, was sie hatte. Er runzelte die Stirn.

„Harry, wir sind jetzt Kollegen", begann sie und Harry wurde etwas komisch zumute, weil sie damals schon seine Lehrerin gewesen war, „ich finde, Sie sollten sich langsam abgewöhnen, mich mit Professor anzusprechen."

Harry lächelte. Er fand es etwas unheimlich, um ehrlich zu sein, aber andererseits konnte er sie wirklich nicht ewig „Professor" nennen.

„Ich hielt es von Anfang an für eine tolle Idee, Sie nach Hogwarts zu holen, Harry", meinte sie schmunzelnd, „wie war denn Ihre erste Woche hier?"

„Nun, es hätte schlimmer werden können, allerdings muss ich noch viel lernen", meinte er betreten, „ich habe nicht das Gefühl, als würden mich, ähm, manche der Schüler sonderlich ernst nehmen."

Professor McGonagall zog eine Augenbraue hoch.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei diesen Schülern um Miss Weasley und Mr. Finnigan handelt?", fragte sie, setzte dann aber hinzu, „ganz abgesehen von den Slytherins, die, ich will ehrlich sein, wohl doch nicht alle den erforderlichen Anstand besitzen."

„Ja, Claire und Gabriel sehen mich eher als eine Art Witz, Emma bemüht sich drum, ernst zu bleiben, allerdings habe ich das Gefühl, als würde die Tatsache, dass ich ihr Lehrer bin, sie doch irgendwie belustigen."

Professor McGonagall lächelte immer noch.

„Nun", meinte sie, „ich selbst habe auch einige Probleme mit Claire Weasley und Mr. Finnigan, aber ich bin mir sicher, dass wir diese Probleme schnell in den Griff kriegen werden, sobald sie sich etwas eingewöhnt haben."

Sie schaute ihn ermunternd an.

„Hey, Harry", hörte er hinter sich Katie Bells Stimme. Er hatte gar nicht bemerkt, wie sie das Zimmer betreten hatte.

„Hi Katie", sagte er.

„Und, wie läuft's?", wollte sie wissen.

„Prächtig, prächtig", murmelte er. Er hatte keine große Lust, mit ihr über Claire und Gabriel zu plaudern.

„Am Montag haben die Kleinen ihre erste Flugstunde", rief sie ausgelassen, „ich freu mich schon so."

Harry grinste, es kam ihm beinahe so vor, als wäre es nicht das erste Mal Fliegen für die Erstklässler sondern für Katie.

„Aber jetzt erzähl mal, wie findest du die Nervensägen?", fragte sie.

„Na ja, große Probleme sehe ich da nicht, ich meine, Slytherins sind halt Slytherins", begann er, doch der Gerechtigkeit halber fügte er hinzu: „Obwohl doch viele der Slytherins gute Leistungen vollbringen."

Er dachte an Brianna Borgin, die ohne Mühe den Schildzauber so schnell wie Emma ausgeführt hatte.

„Ich hab ja eigentlich nicht allzu viel mit ihnen zu tun. Du weißt schon, nur mit den Quidditchspielern unter ihnen. Hast du Olivers Sohn schon kennen gelernt?", fragte sie fröhlich.

„Dylan? Ja, den hatte ich schon. Ist er auch Hüter?", erkundigte er sich.

„Nein, Treiber. Aber er ist ausgezeichnet. Super, genauso wie Jimmy Kirke. Kannst du dich noch an Kirke erinnern? War nicht besonders gut, aber sein Neffe ist einfach eine Wucht!", schwärmte sie.

Harry war klar, dass sie genaue Vorstellungen von den Gewinnern des Quidditchpokals hatte, aber er selbst wünschte sich auch den Sieg für Gryffindor.

„Du brauchst nicht zu denken, dass ich falsch pfeife oder so", meinte sie hastig, „aber tief im Inneren meines Herzens bin ich doch eine Gryffindor geblieben."

McGonagall lächelte nachsichtig.

„Hoffentlich ist unser Quidditchteam wirklich so gut wie Sie sagen, Katie", sagte sie hoffnungsvoll.

„Aber natürlich! Lorrain ist auch eine traumhafte Jägerin", fuhr Katie fort.

„Ohje, diese Sechstklässlerin?", fragte Harry bekümmert, „sie ist etwas, nun ja, aufgedreht und leicht verrückt, oder?"

Katie lachte laut los.

„Ja, das könnte man sagen", sie neigte den Kopf leicht zur Seite, "sie erinnert mich ein wenig an mich, Angelina und Alicia, um ehrlich zu sein."

Harry grinste. Natürlich, an sie hatte Lorrain ihn erinnert. Und ihm war es nicht einmal aufgefallen.

„Lorrain ist ein anständiges Mädchen", meinte Professor McGonagall, „nur leider macht sie zu wenig aus ihrem Verstand."

„Wen hattest du sonst noch?", fragte Katie ihn weiter aus, „also ich meine, irgendjemand wichtigen?"

„Lass mich überlegen", meinte Harry zögernd, „Georgia und Roger Weasley, Percys Kinder."

Professor McGonagall ließ einen lauten Seufzer vernehmen.

„Jaah, sehr schlau die beiden, wie ihre Eltern", meinte sie.

„Nur leider fehlt ihnen die Vernunft", ergänzte Katie. Professor McGonagall nickte.

„Es war damals wirklich ein Drama mit Percy. Immer sehr bemüht, und dann das...Anscheinend haben sie sich immer noch nicht ausgesprochen...Die Kinder tragen in meinen Augen die Nase doch etwas zu hoch", meinte sie.

„Ja, das stimmt. Sie sind mir auch ein wenig zu theoretisch. In der Theorie kann man sie fragen, was man will, aber sobald es in die Praxis geht, fängt es an zu hapern", bemerkte Harry.

„Vielleicht ist es auch etwas schwer für Sie beide", meinte Professor McGonagall, „Sie sind ja praktisch fast Tante und Onkel von den Kindern."

Harry zuckte die Schultern.

„Natürlich hatte ich schon bevor ich hier her kam eine, nun ja, eher negative Einstellung gegenüber Percy, allerdings ist es ja nicht so, als würde ich sie benachteiligen", erklärte er.

Katie meinte nur: „Sie spielen beide kein Quidditch, also kümmern sie mich nicht so besonders."

Nach einem strengen Blick Professor McGonagalls fügte sie allerdings hinzu:

„Natürlich würde ich keinem meine Hilfe in einem Ernstfall abschlagen."

„Sonst hatte ich noch Lindsay Chang, die Tochter von Roger und Cho, Ilka Krum - "

„Auch sehr talentiert!", rief Katie dazwischen.

„ja, da bin ich mir sicher, bei dem Vater. Ansonsten nur noch den Sohn von dieser", er nahm tief Luft, „Petze!"

„Harry, ich muss schon bitten!", meinte Professor McGonagall sachlich.

„Minerva, er hat recht! Seine Mutter ist wirklich eine dumme Petze", ereiferte sich Katie.

„Uns so hinterlistig zu verraten, da gehört schon eine ganze Menge Dreistigkeit zu. Und dann auch noch an diese Umbridge!", sagte Harry wütend.

„Nun gut, nun gut", beschwichtigte Professor McGonagall sie, „aber die Tatsache, dass Matts Mutter Sie damals so hinterlistig hintergangen hat wird Ihnen doch nicht bei Ihrer fairen Leistungsbeurteilung im Wege stehen, oder?"

Harry und Katie schüttelten verdrossen die Köpfe.

Säuerlich dachte Harry daran zurück, als er eines Abends während eines DA-Treffens auf einmal den aufgeregten Dobby bemerkt hatte, der ihm berichtete, Professor Umbridge und ihr ganzes Inquisitions-Kommando seien auf dem Weg dorthin.

Marietta Edgecombe hatte sie damals verraten, in Folge dessen wurde Professor Dumbledore gezwungen, zu fliehen.

„Mir persönlich macht dieser Howard Burkes ein wenig Sorgen", unterbrach McGonagall seine Erinnerungen.

„Jaaah, das stimmt", überlegte Harry, „gestern habe ich gesehen, wie ein Grüppchen Slytherins ihm aufgelauert hat, und ich bin mir sicher, dass sie nicht nur zusammen eine Runde Koboldstein spielen wollten."

Professor McGonagall nickte und Katie lauschte interessiert.

„Nun, die Erstklässler von Slytherin und Ravenclaw haben bei mir zusammen Verwandlung. Es kam zu ein paar unangenehmen Zwischenfällen, könnte man sagen", fuhr sie fort.

„Ich weiß, dass die Ravenclaw-Vertrauensschülerin, Helen heißt sie, oder, jedenfalls hat sie Slughorn berichtet, dass Lucius Malfoy ihm im Hogwarts-Express ganz schön zugesetzt haben soll", berichtete er.

„Ja, nach allem was ich über ihre Familien weiß, nehme ich an, dass", sie wählte ihre Worte sorgsam aus, „nun, dass sich Howard Burkes wohl gegen seine Familie gewandt hat."

Harry legte die Stirn in Falten.

„Borgin & Burkes", murmelte er, „dieser Laden in der Nokturngasse."

Professor McGonagall nickte.

„Ja, allerdings."

„Schwarzmagier?"

„Ich fürchte", bestätigte sie langsam, „ich weiß nicht, wohin der arme Junge jetzt will. Ich nehme nicht an, dass seine Eltern ihn weiter bei sich aufnehmen werden. Er soll sie unglaublich beschimpft haben, soweit ich weiß."

Harry fühlte sich mit einem Mal an Sirius erinnert. Er war ebenfalls aus einer Schwarzmagierfamilie gekommen, hatte sich davon abgewandt und war bei den Potters untergekommen.

Die Tür öffnete sich ein weiteres Mal und Professor Flitwick, gefolgt von der Lehrerin für Kräuterkunde, Professor Sprout, traten ein.

„Guten Tag", piepste der kleine Professor.

Noch bevor Harry die Chance bekam, ihn zu begrüßen, hatte sich Professor McGonagall schon an ihn gewandt und sagte:

„Wegen des Projektes meinte Albus, sollen wir uns schon mal Gedanken machen. Nächste Woche geht es los, aber morgen Abend haben wir noch ein Treffen des Kollegiums. Albus möchte den Schülern am Sonntagabend davon berichten."

Harry war verdutzt. Wovon redete sie da bloß? Projekt? Lehrerkonferenz?

„Oh, ich freu mich schon so", jubelte Katie, „es wird so ein Spaß! Ich dachte an ein kleines Quidditchspiel oder so was."

„Prima", meinte McGonagall und wandte sich jetzt allen zu, „also, notieren Sie sich alles, morgen werden wir es ausführlich diskutieren."

Harry war immer noch völlig schleierhaft von was beim Barte des Merlin sie da sprachen.

Er räusperte sich.

„Es tut mir leid, aber, nun...", er wusste nicht, wie er seine Unwissenheit am besten zum Ausdruck bringen sollte.

Alle Blicke waren auf ihn gerichtet.

Dann schlug Katie sich gegen die Stirn.

„Harry, du hast ja überhaupt keine Ahnung, was hier demnächst passieren wird!", rief sie.

Harry meinte: „Ja, so könnte man es in der Tat nennen." Und nun schien auch den anderen Lehrern eingeleuchtet zu sein, dass er hier scheinbar unterinformiert war.

Sie alle tauschten Blicke aus und waren plötzlich alle auf einmal am berichten:

„Hogwarts...Jubiläum...1234-Jahre...Projekt...fächerübergreifend...Riesenfest..."

Am Ende hatte er so viel verstanden, dass Hogwarts dieses Jahr 1234-Jubiläum feiern würde, offensichtlich im Winter. Es sollte ein gigantisches Fest in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien geben, in der es allen erlaubt war, Hogwarts zu besuchen, vor allem den Eltern der Schüler, und während dieser Woche sollte es wohl, aber da war Harry sich unsicher, weil es seine Kollegen auch noch nicht so genau wussten, Darbietungen und Wettbewerbe der Schüler geben, außerdem sollten diese helfen, das Schloss zu schmücken.

Professor Flitwick hatte vor mit seinen Zauberkunstschülern ein paar Zauber zur Dekoration zu lernen, Professor Sprout hingegen wollte mit ihren Schülern wunderschöne Pflanzen züchten.

Professor Binns inzwischen sollte sich der Geschichte Hogwarts, vor allem der der Gründer widmen und Katie wollte gerne ein Quidditchspiel organisieren.

Allerdings hatte Harry keinen blassen Schimmer, was er mit seinen Schülern zu diesem Fest beitragen sollte.

„Nun, Harry, am besten wird es sein, Sie überlegen sich etwas bis morgen Abend. Um acht Uhr abends wird hier im Lehrerzimmer die Konferenz stattfinden", meinte Professor McGonagall und verließ das Zimmer.

Wenig später machte sich auch Harry auf in sein Büro.

„Ich hab keine Ahnung, was ich mit meinen Schülern anstellen soll", erklärte er Sirius' Porträt, „ich meine, man hätte mir ja auch mal vorher bescheid sagen können."

Auch Sirius schien mit dieser Frage überfordert.

„Dann gehst du morgen Abend dorthin und sagst ihnen, dass du nicht wüsstest, was du mit den Schülern machen sollst. Was sollen sie groß sagen?", meinte Sirius und fügte hinzu: „Jetzt amüsier dich mal und denk nicht groß drüber nach. Vielleicht weiß Dumbledore ja weiter."

„Du hast recht. Mir fällt ohnehin nichts mehr ein", sagte Harry betrübt und ließ sich auf seinem Stuhl nieder, „ich werde jetzt erst mal korrigieren."

Er zog den Stapel Hausaufgaben hervor und kam sich dabei auf eine merkwürdige Weise ziemlich wichtig vor.

Manche der Schüler hatten tatsächlich sehr gute Hausaufgaben abgeliefert, allerdings war das eher die Minderheit. Gerade zog er Lucius' Pergament hervor, bereit dafür, die Hälfte seines Textes rot anzustreichen, da klopfte es an der Tür und Katie steckte den Kopf herein.

„Du wirst doch wohl nicht arbeiten wollen?", fragte sie bestürzt.

„Doch, eigentlich bin ich gerade am Korrigieren", meinte Harry und setzte sich auf.

„Doch nicht an einem Freitagabend?", sagte sie und zog eine Augenbraue hoch.

„Wann denn sonst?"

„Du hast sicher noch genug Zeit. Wie wär's, kommst du mit Hagrid und mir rüber nach Hogsmeade? Ich wette, Ginny würde sich freuen, wenn sie dich auch noch mal zu Gesicht bekäme. Fred und George sind auch da", nach einer kurzen Pause des Überlegens fuhr sie fort: „Also, ich bin mir nicht sicher, aber wenn die beiden da sind, sind Angelina, Lee und Alicia mit Sicherheit auch drüben."

Begeistert sprang Harry auf. So gut ihm seine neue Stelle auch gefiel, freute er sich trotzdem auf einen Besuch in Hogsmeade und die Aufsätze, nun, die würde er auch morgen noch korrigieren können.

„Also du kommst mit?", fragte Katie froh und Harry nickte.

Er war glücklich, noch einmal unter seine Freunde zu kommen und Ginny zu sehen. Obwohl er ihr des öfteren Eulen geschickt hatte, war die Gelegenheit, sie zu besuchen, bislang ausgeblieben.

Es wurde ein schöner Abend und es hatte sich wirklich gelohnt.

Die Nacht hatte er bei Ginny verbracht und als sie am nächsten Morgen am Frühstückstisch saßen, lenkte Ginny das Gespräch unweigerlich auf Evelyn Dursley.

„Kommst du gut mit ihr zurecht?", fragte sie.

„Ich weiß nicht so genau, was ich von ihr halten soll", gab Harry zwischen zwei Bissen zu.

Ginny schaute ihn fragend an.

„Na ja, sie ist, wie soll ich sagen, so anders als Dudley", erklärte er.

„Also, sie ist weder blond noch fett noch verzogen?", hakte Ginny nach, während sie ihren Toast mit Marmelade bestrich.

„Um ehrlich zu sein, ja", sagte Harry, „aber es kann doch nicht sein, dass sie ihrem Vater so gar nicht ähnlich ist, oder? Ich könnte vielleicht sagen, sie käme nach ihrer Mutter, aber diese Frau muss so dumm gewesen sein, Dudley zu heiraten, verstehst du, und ich weiß nicht, ob das normal ist. Wahrscheinlich ist sie genau so wie er und nach irgendjemand muss Evelyn ja kommen."

Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

„Sie sieht mir sogar ähnlich", erklärte er verbittert.

„Sie sieht dir ähnlich?", fragte Ginny, als wäre ihr gerade etwas eingefallen, „sie ist nicht dieses Mädchen...du weißt nicht zufällig...also es war ja dunkel, ich konnte es nicht so genau ausmachen..."

„Was?", erkundigte sich Harry ungeduldig.

„Ist sie mit Emma und Claire befreundet?", fragte sie dann, „also, ich bin mir wirklich unsicher, aber an dem Abend, als sie ankamen, habe ich ihnen von oben zu gewunken. Es war nicht besonders hell, sie hatten da so ein Mädchen bei sich mit langem schwarzen Haar. Natürlich könnte es jede sein..."

„Ja, so sieht sie tatsächlich aus", meinte Harry, „und mit Emma und Claire ist sie auch noch befreundet."

„Auf mich machte sie einen ganz netten Eindruck."

„Das ist ja das Problem. Auf mich auch. Aber sie kann ihrem Vater nicht so unähnlich sein, immerhin haben sie dieselben Gene!"

„Denk mal an Sirius", gab Ginny zu bedenken, „du würdest auch nicht glauben, dass er der Sohn von diesen...nun – Leuten war, oder?"

Harry neigte abwägend den Kopf.

„Es ist mir wirklich ein Rätsel", sagte er kopfschüttelnd.

Am Nachmittag verabschiedete Harry sich, denn er konnte das Korrigieren wirklich nicht noch länger aufschieben.

Es war weniger Arbeit als erwartet gewesen, die meisten hatten die Hausaufgabe wohl mit Leichtigkeit bearbeiten können. Andere hatten sich nicht mal die kleinste Mühe gegeben und wieder andere hatten scheinbar die Hausaufgaben von ihren Freunden abgeschrieben. Zum Glück waren diese Fälle nicht die Regel. Er hoffte, dass Abschreiben eine Ausnahme bleiben würde.

Aus seiner eigenen Schulzeit wusste er, dass sich dies beim besten Willen manchmal nicht vermeiden ließ, allerdings fragte er sich, was einen in der ersten Woche schon dazu verleiten konnte.

„Du solltest dich sputen", rief ihm Sirius aus seinem Porträt zu und Harry warf einen raschen blick auf seine Uhr. Zehn vor acht.

Er würde sich wirklich beeilen müssen.

Schnell raffte er sein Zeug zusammen und wenige Minuten später stand er vor dem Lehrerzimmer. Er klopfte an und trat ein.

Die meisten Lehrer waren schon versammelt, nur Katie und Professor Trelawney fehlten noch.

„Aaah, Harry, schön dich zu sehen", sagte Dumbledore und deutete auf einen freien Stuhl, „setz dich."

Harry nahm zwischen Professor McGonagall und Professor Slughorn Platz. Nach einigen Minuten waren auch Katie und Trelawney eingetroffen.

„Nun, wie ich sehe sind wir vollzählig. Ich werde die Schüler morgen Abend über die Feier unterrichten, aber erst einmal würde ich gerne hören, was Sie dazu geplant haben."

Dumbledore blickte fragend in die Runde.

Katie ließ sich nicht zweimal auffordern und berichtete sofort von ihren Vorstellungen eines Quidditchspiels. Auch die anderen Professoren erklärten begeistert ihre Pläne und Dumbledore sah äußerst zufrieden aus.

„Professor", Harry räusperte sich, „ich weiß wirklich nicht, was ich mit meinen Schülern zu dem Fest beitragen kann."

Dumbledore lächelte milde.

„Dann wirst du also wie geplant mit dem Unterricht fortfahren, Harry", meinte er und Harry war sichtlich erleichtert, als auch Professor Vector und Professor Sinistra zugaben, ebenfalls keine Pläne zu haben.

Einige der anderen Lehrer versprachen, sich noch einmal Gedanken zu machen, aber Harry war sich sicher, dass auch ihnen nichts mehr einfallen würde.

„Morgen wieder Schule", maulte Claire während des sonntäglichen Abendessens. Sie hatten das Wochenende hauptsächlich mit Hausaufgaben verbracht, sehr zu Claires Unmut, aber immerhin, das musste auch sie einsehen, hatten sie alles erledigt.

„Ich freu mich schon", meinte Emma, während sie sich den Teller belud und Claire murmelte: „Nee, echt? Was für ein Wunder!"

„Also, ich find's eigentlich ganz gut hier", sagte Evelyn und kostete von der Pastete, die Claire ihnen bereits mehrere Male empfohlen hatte.

„Jaaah, ich auch, aber der Unterricht ist doch n bisschen ermüdend, oder?", fragte Claire gerade, als sich Dumbledore erhob.

Augenblicklich verstummten die Schüler. Dumbledore lächelte sie an.

„Es ist mir eine Freude", begann er, „euch allen mitteilen zu können, dass Hogwarts diesen Winter sein 1234-jähriges Jubiläum feiern wird."

„Woher will er wissen, wann Hogwarts gegründet wurde?", zischelte Emma direkt los, „das genaue Gründungsdatum der Schule ist unbekannt!"

„Er ist halt Dumbledore", meinte Thomas, „und jetzt Ruhe." Er legte den Finger auf die Lippen.

„Anlässlich dessen werden wir in einigen Fächern vom regulären Unterricht absehen und ihr werdet euch mit den zuständigen Lehrpersonen..."

„Kein Unterricht?", quiekte Emma erschrocken.

„...der Vorbereitung des Festes widmen. Die Feier wird sich über die ganze letzte Woche erstrecken..."

„Eine Woche Party? Klasse", rief Claire begeistert und auch unter den anderen Schülern hatte leises, eifriges Getuschel eingesetzt.

„Das wird super", meinte auch Lyn, nur Emma schaute betrübt aus der Wäsche.

„Ich glaube, so ein riesiges Schloss zu dekorieren wird genug Arbeit sein", tröstete Lyn sie und Claire mampfte: „Ihr denkt doch nicht ernsthaft, dass das noch anstrengender wird?"

„Nein, aber es wird wichtiger. Ich meine, es wird sicher ein Haufen Leute kommen, oder?", vermutete Lyn.

„Ja, sicher, der Zaubereiminister", sagte Lorrain ausgelassen, „hey, ich wette, wir Vertrauensschüler kriegen hier so ne Art Oberaufsicht."

„Hoffentlich nicht", murmelte Claire leise.

„Es dürfen alle kommen?", fragte ein Viertklässler erstaunt.

„Sicher, das hat Dumbledore doch gerade gesagt", meinte Thomas nachsichtig.

Lyn war sich sicher, dass in den letzten Sekunden nur noch wenige dem Schulleiter gefolgt waren.

„Mann, das wird so was von cool!", rief ein Drittklässler, den Lyn, mit Hilfe von Claire und Emma, als Dylan Wood ausmachen konnte.

Mittlerweile verfolgte niemand mehr die Rede Dumbledores.

„Überlegt euch mal", rief Dylan nun, „allein die Eltern: Viktor Krum, Aidan Lynch..."

Lyn hatte zwar keinen blassen Schimmer, von wem er da sprach, aber sie freute sich schon darauf, endlich die Familie von Emma und Claire kennen zu lernen, nach allem was sie gehört hatte.

„Dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten", rief Dumbledore mit erhobener Stimme und sofort schwiegen die Schüler wieder, nur hie und da hörte man noch leises Geflüster, „außerdem darf ich ihnen mitteilen, dass morgen die Quidditchauswahlspiele stattfinden. Alle, die ihrer Hausmannschaft beitreten wollen, sind herzlich eingeladen."

„Da gehen wir hin", meinte Claire kurzentschlossen, nach einem fragenden Blick Emmas fügte sie allerdings hinzu: „Nicht zum Spielen, sondern zum Zugucken. Da sieht Lyn dann endlich mal, was Quidditch wirklich ist."