Mal zu Lyn: Es ist ja nicht mal so, dass sie eine enorme Ähnlichkeit mit Harry hat. Ich meine, Emma und Claire sind sehr eigen, Ron und Hermine auch. Lyn und Harry sind relativ normal. Außerdem verbindet sie ihre Vergangenheit, und sie kennen beide die Dursleys Sie verstehen sich ganz gut, aber Lyn unterscheidet sich in sehr vielen Dingen von Harry.
Okay, Laura und ich haben das Buch zuende. Das ist cool, ne? Ich bin ganz ausm Häuschen. Wir fangen jetzt mal mit dem 2. Teil an, aber ihr müsst ja erst ma den ersten zuende lesen
LG
Lily
Harry wusste genau, warum er Weihnachten im Fuchsbau so sehr liebte. Er war schon immer gern in den Fuchsbau gekommen. Wenn man die Tatsache bedachte, dass er während seiner eigenen Schulzeit bei den Dursleys gelebt hatte, musste man zugeben, dass es im Grunde nicht viel schlimmer kommen konnte. Aber der Fuchsbau hatte auf seine eigene Art und Weise die Gewohnheit, jedem Besucher das Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu vermitteln. Das wurde ihm schlagartig bewusst, als er am Morgen des 25. Dezembers die Augen aufschlug und ihm als erstes der Duft von heißer Schokolade und Weihnachtsgebäck in die Nase stieg, der sich mit dem Geruch von Holz vermischte. Er lag ein Weile einfach nur da und genoss die angenehme Stille. Doch irgendwann stellte er fest, dass Ginny immer noch fest schlief. Er hatte nicht vor, sie zu wecken.
Es war noch ziemlich früh und am Abend davor war es spät geworden. Charlie kam selten nach England und so wollte sich keiner die Gelegenheit entgehen lassen, ausführlich mit ihm zu sprechen. Er überlegte, dass Molly und Hermine wohl schon auf den Beinen sein mussten, denn woher sonst sollte der köstliche Duft kommen?
Wenn er aufstand, würde er dabei Ginny wecken und das wollte er nun wirklich nicht. Er mochte es, sie zu beobachten, während sie schlief. Ginny hatte sich unter die karierte Daunendecke gekuschelt und ihr rotes Haar war wie ein seidiger Fächer über das Kopfkissen gebreitet. Harry grinste selbstzufrieden. Bei der Wahl seiner Frau hatte er doch ganze Arbeit geleistet.
Ginny zuckte leicht im Schlaf. Sie würde doch wohl nicht merken, dass er sie so anstarrte? Schnell drehte er sich auf die andere Seite.
Während er so dalag und die Schneeflocken vor dem Fenster immer schneller herunterfallen sah, überlegte er, wie komisch es doch war, dass er und Lyn dieses Weihnachten zusammen feiern würden.
Nie im Leben hätte er damit gerechnet, jemals noch ein Wort mit den Dursleys zu sprechen und nun lebte er sozusagen mit einer von ihnen unter dem selben Dach. Es war eigenartig, wie sehr sich ihre Leben glichen. Nun, vielleicht nicht direkt ihre Leben, aber in gewisser Weise kam es Harry tatsächlich so vor, als würde er ein Stück von sich selbst in Evelyn Dursley wiederfinden.
Das Schneegestöber draußen wurde heftiger und langsam schien das Haus zu erwachen. Harry hatte niemals, bevor er nach Hogwarts gekommen war, ein Weihnachten erlebt, dass man im Entferntesten als angenehm bezeichnen konnte, aber er konnte die Freude der Kinder durchaus nachvollziehen.
Seine Füße begannen kalt zu werden. Harry seufzte vernehmlich und rieb sich die Augen. Jetzt würde er aufstehen müssen. Er setzte sich im Bett auf und zündete die alte Kerze auf seinem Nachtisch an.
Auf Zehenspitzen schlich er zu seinem Koffer. Obwohl der Dielenboden laut unter seinen Füßen knarrte, schlief Ginny immer noch friedlich. Er lächelte. Im matten Schein des Kerzenlichts war sie wirklich wunderschön. Dummerweise konnte er seinen Blick nicht von ihr abwenden und während er seine Wollsocke überzog geriet er so sehr ins Schwanken, dass er sich wenige Sekunden später mit einem lautstarken Poltern auf dem Boden wiederfand.
„Verdammt", zischte er und rieb sich den Kopf, mit dem er an die Kante des harten Eichenholzbettes geknallt war.
„Was machst du denn da?", nuschelte Ginny schlaftrunken und Sekunden später war er in einen Schleier flammendroter Haare gehüllt.
„Ich bin hingefallen", erklärte er beleidigt.
„Das hab ich mir beinahe gedacht", sagte sie amüsiert.
Harry, der es bisher vermieden hatte, sie anzuschauen, sah auf und blickte geradewegs in ihr grinsendes Gesicht.
„Sei doch nicht so schadenfroh", rügte er sie. Ihr Grinsen wurde breiter.
„Oh-oh. Ist da jemand mit dem falschen Fuß aufgestanden?"
Harry verzog das Gesicht. Reichte es denn nicht, dass er höchstwahrscheinlich eine große Beule bekommen würde? Er betastete seinen Hinterkopf.
„Und gestoßen haben wir uns auch noch", flötete Ginny, „das nächste Mal ziehst du besser deine Brille an bevor du durch das Zimmer torkelst."
Harry grunzte ungehalten.
„Tut es so schlimm weh?"
Harry nickte grinsend. Ginny kletterte vom Bett herunter zu ihm.
„Was kann man denn da machen?", fragte sie lächelnd.
„Oh, ich glaube, ich wüsste da schon was", sagte Harry.
„Ach nee", lachte sie. Harry umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen, doch Ginny schüttelte sie ab.
„Ich bin hier die Zauberfee, das heißt, ich bin die Einzige, die gesundküssen kann", meinte sie.
„Tut mir leid, Zauberfee", sagte Harry rasch.
„Ähm – ich möchte euch ja nur ungern bei euren Spielchen stören, aber wir wollen dann so langsam mal anfangen mit den Geschenken und so"; ertönte eine Stimme hinter ihnen.
Harry wandte sich blitzschnell um. Im Türrahmen stand Claire und schaute neugierig herein. Harry schüttelte den Kopf. Es war hoffnungslos zu denken, dieses Mädchen könnte irgendetwas unangenehm berühren.
„Wir kommen", rief Ginny und Claire schloss die Tür, aber Harry war sich sicher, dass sie noch lauschte. Claire war einfach unberechenbar.
Lyn betrat zusammen mit Emma die Küche. Hermine stand in einem immergrünblauen Morgenmantel an einem der Schränke und durchsuchte ihn fieberhaft.
Auf dem Küchentisch türmten sich die köstlichsten Speisen und die Honigwachskerzen, die in den silbernen Kerzenleuchtern brannten, tauchten das Zimmer in eine angenehm weihnachtliche Stimmung. Als Lyn das Essen näher betrachtete, lief ihr das Wasser im Mund zusammen und ärgerlich fragte sie sich, warum sie schon die Tage davor so viel gefuttert hatte, dass sie das Gefühl hatte, jeden Moment zu platzen.
„Oh, ich hab euch gar nicht kommen gehört", rief Hermine. Sie hatte sich umgewandt und lächelte. „Ihr seid ja schon ziemlich früh wach."
„Na ja, Claire schleicht durchs Haus und weckt praktisch jeden, damit sie schneller an ihre Geschenke kommt", seufzte Emma, aber in ihrer Stimme schwang ein Hauch von Belustigung mit, „fröhliche Weihnachten, Mum."
„Fröhliche Weihnachten auch euch beiden", sagte Hermine. Mit einem leichten Wedeln ihres Zauberstabes ließ sie den Holzlöffel die heiße Schokolade umrühren, über der schon Dampfschwaden aufstiegen.
„Wo ist Oma?", erkundigte Emma sich. Sie setzte sich auf einen der Stühle und stibitzte ein mit Zuckerguss überzogenes Plätzchen.
„Sie kümmert sich um die Kleinen", antwortete ihre Mutter und begann Speck zu würfeln und gab ihn eine der Pfannen, in der schon Rührei brutzelte.
„Und Dad schläft noch?"
„Na ja, ich weiß nicht. Falls Claire wirklich im Haus rumrennt und alle aus dem Schlaf reißt mit Sicherheit nicht." Ein schwaches Lächeln umspielte Hermines Mund.
„So, das wäre erledigt", hörte Lyn eine Stimme hinter sich. Sie wandte sich um und sah in Mr. Weasleys schmunzelndes Gesicht.
„Frohe Weihnachten", sagte er und klopfte sich die Hände.
„Ihnen auch", meinte Lyn munter.
„Danke", sagte er und drehte den Schlüssel im Schloss zum Wohnzimmer hin zu. „Damit keiner vorzeitig an seine Geschenke kommt", sagte er mit einem Lächeln auf Lyns verwunderten Blick hin.
„Ach, da sind also schon alle Geschenke drin?", fragte sie. Sie dachte an ihre eigenen, die noch friedlich in einer Kiste hinter Emmas Schrank verborgen waren.
„Ja", antworte Mr. Weasley.
„Ich hab meine noch oben", sagte sie, „soll ich sie schnell runter holen?"
„Das haben wir schon gemacht", rief Hermine und schlug ein paar Spiegeleier auf.
„Oh", war das einzige, was Lyn dazu sagen konnte. Sie hatte keinen blassen Schimmer, wie Hermine ihr Versteck aufgespürt hatte. Tatsache war jedoch, dass sie es irgendwie geschafft hatte und so stellte sie keinen weiteren Fragen mehr.
Offenbar hatte Claire es ziemlich schnell geschafft, den ganzen Fuchsbau aus den Betten zu schmeißen, denn die Küche füllte sich allmählich.
Am heutigen Morgen legte keiner großen Wert darauf, ob die Kinder angezogen waren. Sie flitzten aufgeregt in ihren Pyjamas und Nachthemden herum, während sich die Hektik langsam legte.
Der Küchentisch, den Lyn schon anfangs für reichlich gedeckt empfunden hatte, war nun, so kam es Lyn zumindest vor, kurz vorm Einbrechen.
„Okay, wir können anfangen", rief Hermine schließlich über die kleineren Explosionen hinweg, die Sirius und James mit unschuldig aussehenden goldenen Knallbonbons fabrizierten. Lyn glaubte, dass selbst magische Knallbonbons nicht so einen Lärm anrichten konnten. Ihrer Meinung nach lag es eher daran, dass sie von Fred und George kamen.
„Mit den Geschenken?", fragte James schnell. Seine Mutter schüttelte den Kopf.
„Weißt du, wichtig an Weihnachten sind nicht nur die Geschenke", erklärte sie. James zog eine Schnute.
„Das sagst du immer", beschwerte sich Sirius.
„Es ist ja auch so", warf Bill ein.
Eigenartigerweise gaben die Kinder keine Widerworte mehr. Das musste wohl an Weihnachten liegen.
„Also, dann essen wir jetzt mal, ja?", sagte Katie. Für Lyn war es ein komisches Gefühl, mit ihr zusammen Weihnachten zu feiern. Sie hatte sich zwar daran gewöhnt, dass der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste ihr Cousin zweiten Grades war, aber mit einer zweiten Lehrerin Weihnachten zu verbringen, kam ihr doch etwas seltsam vor.
Obwohl Lyn im Fuchsbau eigentlich durchweg satt war, stürzte sie sich auf das Essen, als hätte sie tagelang keinen Bissen mehr bekommen. Aber da war sie nicht die Einzige. Und wie Claire sie immer wieder erinnerte, war das ja nur das Frühstück und sie riet eindringlich, nicht mehr als drei Stücke von der Schokoladentorte zu essen, denn sonst könnte man womöglich nichts mehr vom Truthahn runter bekommen.
„Ich kann nicht mehr"; sagte Angelina nach einer halben Stunde. Ron untermalte ihre Aussage mit einem ordentlichen Rülpser, woraufhin er einen tadelnden Blick von seiner Frau erntete. Lyn hatte während des Essen festgestellt, dass eine arge Hemmungslosigkeit den Fuchsbau befallen hatte. Damit meinte sie nicht, dass die Bewohner sonst verkrampft waren, aber sie sahen die Dinge einfach etwas gelassener als sonst. Sie sah sich am Tisch um.
Hermine witzelte mit Fred und George, während Ron seine vierte Portion Vanillepudding verputze. Fleur stieß ein bei ihr eher seltenes kehliges Lachen über einen von Sirius und James Witzen aus. Bill und Charlie unterhielten sich angetan, Claire aß und aß einfach nur und Katie und Harry waren damit bemüht, ihr sämtliche Quidditchregeln im Detail zu erläutern.
„Wie wäre es, wenn ...?" Mr. Weasley wühlte in seinen Taschen und beförderte den messingfarben Schlüssel ans Tageslicht, den er bedeutungsschwer durch die Luft schwang.
Diese Frage hätte er sich auch sparen können. Natürlich waren alle seine Enkel schon seit Stunden erpicht darauf, endlich das Papier von ihren Geschenken reißen zu können.
Für Harry war es über all die Jahre zur Gewohnheit geworden, Weihnachten im Fuchsbau zu verbringen und das Klicken im Schloss, wenn Mr. Weasley die Wohnzimmertür öffnete, war zu einem wohlvertrauten Geräusch geworden, das nur eines bedeutete: Wer nicht von einer Horde lärmender Kinder überrannt werden wollte, musste schauen, dass er Land gewann.
Genauso war es auch dieses Jahr. Mit lautem Freudengeheul stürmten die jüngsten Kinder in das über Nacht hergerichtete Zimmer und man musste sie tatkräftig davon abhalten, nicht sämtliche Geschenke aufzureißen.
Unter dem riesigen grünen Baum stapelten sich haufenweise in die unterschiedlichsten Farben eingepackte Geschenke. Der Raum wirkte enger durch den vielen Tannenschmuck und die zahlreichen Kerzen, aber gleichzeitig auch wärmer und einladender. Durch das Zimmer war eine Kordel gespannt, an der Hermine sämtliche Weihnachtskarten angebracht hatte.
„Stop!", schrie Hermine über das Getümmel hinweg. Die Kinder erstarrten in dem Durcheinander. Lyn grinste. Was tat man nicht alles um möglichst schnell an seine Geschenke zu kommen?
„Sie zieht immer noch ihre ‚Lasst-mich-mal-hören-was-die-Päckchen-sagen'-Nummer ab", flüsterte Emma ihr ins Ohr.
„Sie tut was?", fragte Lyn verwundert und sah Hermine und Bill zu, wie sie unter den Weihnachtsbaum rutschten und sich an den Geschenken zu schaffen machten.
„Du weißt schon. Sie tut so, als könnten die Geschenke reden und hält sie an ihr Ohr, damit sie ihr sagen können für wen sie sind", meinte Emma lächelnd.
„Ach so. Und da glauben sie noch dran?", erkundigte Lyn sich.
„Sirius und James und Claire und ich nicht mehr, aber erzähl das mal Arthur oder Liv. Die bekommen einen Nervenzusammenbruch, wenn sie erfahren, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt", stöhnte Emma auf. Lyn kicherte. Bei ihr daheim hatte man zwar eine ganze Menge vom Weihnachtsmann erzählt, aber es war doch ziemlich schnell durchgesickert, dass es ihn nicht gab.
„Allerdings frag ich mich, wieso sie noch daran glauben. Ich meine, wir kriegen immer per Post Geschenke von Mums Eltern. Da ist ganz klar, dass sie nicht vom Weihnachtsmann kommen. Also wieso denken sie dann, dass die anderen es tun?", überlegte Emma laut.
„Versau uns nicht den Tag damit, dass du dir von morgens bis abends den Kopf darüber zerbrichst", lachte Claire, die sich auf dem Teppich vor dem Kaminfeuer neben Emma und Lyn niedergelassen hatte.
„Es kann ja nicht jeder so versessen auf Geschenke sein wie du, Claire", gab Emma zurück.
„Sieh es mal so: Jeder will Geschenke, dass ist sozusagen ein Naturinstinkt eines jeden Menschen", begann Claire, „und ich stehe wenigstens dazu. Das nennt man aufrichtig sein. Steh zu deinen Schwächen!"
Emma schüttelte belustigt den Kopf.
Nachdem sich die ersten Begeisterungsstürme gelegt hatten, bahnte sich auch Lyn langsam den Weg unter den Weihnachtsbaum, bemühte sich aber, dies mehr oder weniger heimlich zu tun. Im Grunde wusste sie nicht, ob sie überhaupt mit Geschenken rechnen durfte. Wer sollte ihr auch etwas schenken? Emma wahrscheinlich, aber Claire war so fixiert auf ihre eigenen, dass sie auch gut hätte keinen Gedanken an andere verschwenden können. Wie würde es aussehen, wenn unter der Tanne kein einziges Päckchen für sie lag?
Emma und Claire rissen schon eifrig das bunte Papier von ihren Päckchen, während Lyn immer noch am überlegen sollte, wie sie sich am besten verhielt.
„Jetzt komm schon rüber", schrie Claire ihr zu, „du brauchst nicht die Zurückhaltende zu spielen, wo ich extra für dich was bestellt hab!"
Lyn war, als fiele ihr ein Stein vom Herzen. Rasch stand sie auf und setzte sich zu den anderen.
Liv und Julia packten lautstark ein riesiges Puppenhaus aus, und Lyn bemerkte, dass Claire gerade bei ihrem Geschenk angekommen war.
„Wow, ist das echt? Also echt von Muggeln?", rief sie ausgelassen.
„Natürlich", antwortete Lyn grinsend.
„Das ist ja genial! Es gibt ja jetzt überall diese billigen Kopien, aber das hier sind echte Sammlerstücke! Ich meine, echt von Muggeln, das hat nicht jeder"; japste sie freudig.
„Kein Thema", lachte Lyn. Sie selbst war mit solchen Dingen aufgewachsen, aber für Claire musste es sein wie für Lyn, als diese das erste Mal einen Tritt über die Schwelle von „Weasleys zauberhafte Zauberscherze" getan hatte.
„Wie bediene ich die Teile?", fragte Claire indes ausgelassen.
„Komm her, Claire, wir werden uns das mal zusammen ansehen", sagte Mr. Weasley eifrig und zog Claire und die Scherzartikel mit sich auf das Sofa.
„Hey, super!", sagte nun Emma auf ihrer anderen Seite, „so was tun die Muggel wirklich in ihr Haus?" Sie warf Lyn einen interessierten Blick zu.
„Klar. Du hängst es an dein Fenster und es blinkt ganz schlimm", lachte Lyn.
„Du musst mir nachher damit helfen", bat Emma und wandte sich einem weiteren Geschenk zu.
„Mal sehen, was mein Verlobter mir so zu Weihnachten schenkt", sagte Ginny und erhob sich von Harrys Schoß. Harry zog sie sanft zurück.
„Da kannst du lange suchen", meinte er grinsend.
„Gehe ich dieses Weihnachten leer aus?", fragte sie und zog besorgt eine Augenbraue hoch. Harry zuckte die Schultern.
„So würde ich es nicht sagen", sagte er lächelnd, „ich meine, du hast ja vorher schon den besten Verlobten bekommen, den man sich nur vorstellen kann. Das sollte für ein paar Jahre genügen."
„Klar; wahrscheinlich bis zur Frührente", lachte Ginny. Ein wenig enttäuscht sah sie schon aus.
„Also dieses Jahr kein Geschenk?", fragte sie und probierte, ihrer Stimme einen unbekümmerten Klang zu verleihen.
„Wir müssen sparen", erklärte Harry.
„Daran werde ich mich wohl gewöhnen müssen", meinte sie und kuschelte sich in seinen Arm.
Harry schob bemüht unbemerkt die Hand in eine seiner Taschen und tastete nach dem kleinen Schächtelchen, das er dort schon vor einigen Tagen verstaut hatte. Endlich fanden seine Finger das Päckchen. Er zog es ans Tageslicht, verbarg es aber noch.
„Aber es gibt da etwas, was ich vor mehr als einer Woche leider vergessen habe", meinte er.
„Ach, da gibt es also etwas?", fragte Ginny und obwohl sie es sicherlich bestreiten würde, hellte sich ihre Miene schlagartig auf.
„Ja, und ich dachte, dass man das vielleicht als eine Art Ersatz ansehen könnte."
„Das kommt natürlich darauf an", sagte Ginny und wog bedächtig den Kopf.
„Wollen wir einfach mal nachschauen?"
„Ja, ich glaube, das wollen wir sogar sehr gerne", meinte Ginny lächelnd. Harry reichte ihr das in schwarzes Seidenpapier eingepackte Kästchen. Ginnys Augen weiteten sich. Natürlich war es nicht besonders schwer zu erraten, was sich darin befand.
Trotzdem packte sie mit fast kindlicher Begeisterung eifrig aus.
„Wow, der ist einfach ... wunderschön", hauchte sie und blickte auf den silbernen Ring, der in dunklen Samt gebettet in dem Kästchen lag. Dort, wo sich das Silber verschlang, war ein glänzender Smaragd eingelassen, in dem das Kerzenlicht auf und ab flackerte.
„Na ja, eine Verlobung ohne Verlobungsring ist nichts halbes und nichts ganzes, meinst du nicht?", fragte Harry, erfreut darüber, dass ihr der Ring gefiel.
Sie sah ihm in die Augen. Auch nach all den Jahren wurde Harry immer noch ganz schwummrig zu Mute, wenn sie das tat.
„Harry, ich hätte dich geheiratet, auch ohne diesen Ring. Auch, wenn du mir nicht mehr bieten könntest, als ein Bett zum Schlafen. Und wahrscheinlich auch noch ohne das Bett."
„Nun mach aber mal halblang! Darüber reden wir noch mal, wenn wir jeden Monat an einer kargen Rente knabbern", lachte er.
„Du bist wirklich blöd", meinte sie grinsend und küsste ihn.
„Worauf wartest du überhaupt noch?", schrie Claire Emma vom Sofa aus zu. Neben ihr testete Mr. Weasley begeistert das Furzkissen. Er stand auf und ließ sich mehrere Male darauf fallen, brach dann in eine Art verrücktes Lachen aus und erklärte, wie genau sie sich am besten darauf niederließ um den besten Effekt zu erhalten.
„Das ist für dich", meinte Emma geistesabwesend und warf ihr ein hartes rechteckiges Päckchen in den Schoß.
Eifrig machte sich diese ans Auspacken. Wenige Sekunden später hielt sie ein brandneues Exemplar von Quidditch im Wandel der Zeiten in den Händen.
„Hey, cool, danke", rief sie erfreut aus und blätterte durch das unberührte Buch.
„Kein Thema", sagte Emma beiläufig. Dafür, dass sie Claire anfänglich so gerügt hatte, war sie nun auffallend desinteressiert an allem, was nicht mit Geschenken zu tun hatte.
Lyn legte das Buch beiseite und rutschte weiter unter den Baum. Sie fand noch zwei weitere Päckchen, die mit ihrem Namen beschriftet waren, darunter.
Eines davon war in scharlachrotes Papier eingewickelt und enthielt etwas weiches, das andere war schmal und lang. Wenn Lyn es nicht für unmöglich gehalten hätte, würde sie sagen, es beinhaltete einen Strohhalm. Darin befand sich allerdings etwas, das Lyn als Spuckrohr wiedererkannte.
„Das ist praktisch, was?", meinte Claire grinsend und setzte sich neben sie, „du hast ja gesehen, wie man es am besten einsetzt."
Lyn grinste. Das hatte sie in der Tat.
„Na ja, ich meine, Brianna ist wirklich eine saublöde Kuh, oder?", fuhr Claire fort, wurde jedoch von einem empörten „Claire!" ihrer Mutter zum Schweigen gebracht und klopfte Lyn auf die Schulter.
Es sah Claire ähnlich, ihr so was zu schenken. Was zum Teufel sollte man mit einem solchen Teil anstellen?
Sie machte sich an ihr letztes Päckchen. Heraus fiel ein selbstgestrickter dunkeltürkiser Pullover. Er lag weich in ihrer Hand.
„Ein Weasley-Pulli", lachte Claire und zog unter einem Berg Geschenke ihren eigenen, meeresblauen heraus. „Ich hoffe dir ist klar, was das heißt."
„Äh – nein, ehrlich gesagt nicht", sagte Lyn verwundert.
„Du gehörst zur Familie", meinte Emma förmlich.
„Oh." Lyn merkte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg. Ein merkwürdiges Gefühl beschlich sie. Zur Familie? Mit einem Mal wurde ihr klar, was die Menschen damit meinten, dass Geschenke von Herzen kommen mussten, um schön zu sein. Niemals hatte sie ein schöneres Geschenk bekommen.
„Evelyn, Liebes", rief Mrs. Weasley, „probier ihn doch mal an. Ich bin mir nicht sicher, ob er passt."
Und er passte. Lyn kam es vor, als hätte sie noch nie einen Pullover gehabt, der besser gepasst hätte.
Am Nachmittag hatte sich der Trubel etwas gelegt. Hermine hatte sich in die Küche verzogen, um letzte Vorbereitungen für das Essen zu treffen.
Harry saß zusammen mit Ron auf der Couch. Sein Blick schweifte durch das Zimmer und blieb an den Weihnachtskarten hängen.
„Na, Ron", sagte er übertrieben laut, „hast du dieses Jahr auch Karten verschickt?"
Ron warf ihm einen zerknirschten Blick zu.
„Ja, Mann, das weißt du doch genau", flüsterte er. Fred und George waren amüsiert verstummt, um sie zu belauschen. Aber Harry hatte nicht vor, ihn noch mehr bloßzustellen.
Jeder im Fuchsbau wusste, dass Ron alljährlich Gilderoy Lockhart eine Weihnachtskarte schickte und wie Hermine immer, wenn sie darauf zu sprechen kamen, betonte, war das nun wirklich kein Grund sich zu schämen. Seit Ron und Hermine geheiratet hatten, überkam Ron regelmäßig eine Welle Schuldbewusstsein, wenn er an seinen ehemaligen Lehrer dachte, der dank seines lädierten Zauberstabes immer noch im St. Mungo lag.
Ron sah ihn bittend an. Es war absolut komisch und sorgte jedes Weihnachten für allgemeines Gelächter, aber Harry dachte, dass er dieses Jahr gut auf eine weitere Ausführung verzichten konnte und wandte sich zu Lyn um.
Diese betrachtete fasziniert Krummbein. Der Kater schlich ein wenig altersschwach um Claires Katze. Er schnurrte so laut, dass man es durch das ganze Zimmer nur allzu deutlich hören konnte und schnupperte Anouk ein wenig aufdringlich am Hinterteil herum. Der allerdings schien das nichts auszumachen.
„Lyn!", rief Harry laut, „kannst du mal kurz herkommen?"
Lyn wandte sich geistesabwesend um.
„Hmmm?", fragte sie.
„Kannst du mal kurz rüberkommen?", wiederholte Harry.
„Klar doch", sagte sie und musterte ihn abschätzend.
„Ron", sagte Harry und blickte Ron an.
„Muss ich jetzt gehen oder was?", fragte dieser beleidigt.
„Ron ..."
„Ich bin dein bester Freund!"
Harry seufzte genervt.
„Also gut", gab er nach, „aber kein Wort zu Hermine, verstanden?" Ron nickte.
„Was gibt's denn?", fragte Lyn und hockte sich vor Harry und Ron auf den Boden, sodass sie sie direkt anschauen konnte.
„Das würde ich auch gerne wissen", brummte Ron. Harry verdrehte die Augen.
„Also, Lyn, die Sache ist die", begann er, „dein Geschenk war nicht unter dem Weihnachtsbaum, weil es nämlich ... in meiner Tasche ist."
„Das klingt einleuchtend", stimmte Ron zu. Harry warf ihm bedeutungsschwere Blicke zu. Aber offenbar wusste Ron sie ebenso wenig zu deuten wie Lyn. Lyn sah abwechselnd Harry und Ron an.
„Soso", sagte sie, weil ihr nichts besseres einfiel.
„Okay ...", sagte Harry.
„Jetzt lass doch nicht so den Geheimnisvollen raushängen", beschwerte Ron sich.
„Pscht", machte Harry und sah sich nervös um.
„Was willst du ihr schenken? Drei Flaschen Feuerwhiskey?"
„Nein, aber etwas, das Hermine nicht sehen darf!", tuschelte Harry aufgebracht.
Lyn wusste immer noch nicht so genau, was da vor sich ging.
„Also, was nun?", meinte sie und zog eine Augenbraue hoch.
„Okay", sagte Harry noch mal, doch es klang entschlossener. Er wühlte etwas aus seiner Tasche, das aussah, wie ein normales Stück Pergament.
„Hier", sagte Harry. Lyn sah ihn verständnislos an.
„Ich dachte, du wolltest mir irgendwas schenken?", fragte sie.
„Ja, das hier." Lyn schaute ungläubig auf das Stück Pergament.
„Oh, das ist sicher nützlich", stammelte sie, „in Geschichte der Zauberei oder so."
Sie hatte keine Ahnung, was sie mit einem so alt aussehenden Stück Pergament anfangen sollte.
„Nein", lachte Harry auf, „das ist kein normales Pergament."
„Du meinst, das ist unsere Karte?", fragte Ron verblüfft und starrte mit blitzenden Augen das Pergament an. In seinem Blick lag eine Mischung aus Ehrfurcht und Bewunderung und etwas, das Lyn nicht kannte.
„Natürlich."
„Du verschenkst unsere Karte?", rief Ron schrill.
„Herrgott, Ron! Wann haben wir sie das letzte Mal benutzt? In unserem letzten Schuljahr, das ist über zehn Jahre her", zischte Harry.
„Na ja, ich hab sie immer so gemocht ..."
Harry stöhnte auf.
„Würde mir vielleicht jemand sagen, was es mit dieser – ähm, Karte auf sich hat?", fragte sie.
„Psssscht", machten Ron und Harry gleichzeitig.
„Wenn Hermine dieses Ding sieht", flüsterte Ron alarmiert, „sie dreht uns den Hals um."
„Lyn", sagte Harry, „das hier ist die Karte des Rumtreibers."
„Oh." Musste ihr dieser Name ein Begriff sein?
„Als mein Vater selbst noch Schüler in Hogwarts war", fing Harry an und seine Stimme klang fast demütig, „hat er zusammen mit seinen Freunden diese Karte geschrieben. Sie zeigt dir alles, was du wissen musst. Nun, eigentlich zeigt sie dir noch viel mehr. Sie zeigt die verborgensten Winkel und Ecken in Hogwarts, Gänge, die niemand kennt. Sogar Leute, die du gar nicht sehen dürftest –"
„Harry, lass das", fuhr Ron ihm dazwischen, „was er dir eigentlich sagen will, ist, dass man auf dieser Karte alles sieht, was sich auf dem Gelände von Hogwarts befindet. Geheimgänge, Menschen, einfach alles. Sogar, wenn sie einen Tarnumhang tragen, verstehst du?"
„Du hast mir die Show versaut", sagte Harry leicht ungehalten und sah Ron gespielt ärgerlich an, „mein schöner, mystischer, dramatischer Nebeneffekt ist den Bach runtergegangen."
„Also man kann wirklich alles und jeden sehen?", fragte Lyn aufgeregt.
„Ja, sogar, wenn jemand vorgibt, jemand anderes zu sein", sagte Harry.
„Äh ... was jetzt?"
„Vergiss es", sagte Ron, „du zeigst die Karte doch auch Emma, oder?"
„Klar ... also ... na ja ..." Gerade war ihr eingefallen, dass Ron vielleicht etwas dagegen haben würde.
„Haa!" Ron stieß einen triumphierenden Schrei aus. „das wird sie hoffentlich mal zum Regelbrechen verführen. Ich wette, sie hält sich an alles, oder?"
Er schaute Lyn erwartungsvoll an.
„Eigentlich schon", bestätigte sie.
„Sie ist immer so anständig. Manchmal frage ich mich, ob sie überhaupt meine Tochter ist", meinte er und runzelte die Stirn.
„Sie ist Hermines Tochter", sagte Harry schlicht und beendete ihre Unterhaltung, in dem er Lyn in den Gebrauch der Karte des Rumtreibers einführte, bemüht, so leise zu sprechen, dass keines seiner Worte bis zu Hermine vordrangen. Sie war sicher nicht so begeistert wie Ron darüber, dass er ihre Tochter indirekt „zum Regelbrechen verführte".
Lyn jedoch schien sich zu freuen, und das war das einzig wichtige an der ganzen Sache.
Doch Hermine merkte nichts. Sie stand Stunde um Stunde in der Küche und nachdem sie gegessen hatten, waren sich alle einig, dass sich das gelohnt hatte.
Der Nachmittag verstrich wie im Fluge und bevor Lyn sich versehen hatte, begann es schon zu dämmern.
„Spielst du mit mir?", rief Liv von ihrem Puppenhaus herüber. Inzwischen hatte Lyn verstanden, wie das mit magischen Puppen war. Nun, eigentlich traf es der Begriff Puppen nicht ganz. Es waren viel eher kleine Menschen, die eine Art Eigenleben führten. Sie liefen in ihrem Häuschen umher und kochten und wuschen sich und tratschen und putzten. Irgendwie erinnerte es Lyn unbewusst an eine ganze Horde Cloes. Blöderweise taten die Puppen nicht das, was man ihnen sagte. Lyn hatte das Gefühl, sie schon alle in den ersten Minuten gegen sich aufgebracht zu haben, nachdem sie eine geschlagene Stunde zusammen mit Ron Schach gespielt hatte und den Figuren immer genaue Anweisungen erteilt hatte, was Lydia, John und ihren kleinen Freunden nicht so sehr gefallen hatte. Sie hatte aufgegeben, als Loreley May einen Blumentopf übergeschmissen hatte, um Lyn zu ärgern. Und im Moment hatte sie wirklich keine große Lust darauf, es wieder mit diesen Biestern aufzunehmen.
„Oh, im Moment nicht", wich sie Liv aus. Liv machte ein enttäuschtes Gesicht, aber da eilte schon Claire herbei, der es sicherlich großen Spaß bereiten würde, wenn sich sämtliche Hausbewohner massakrierten.
Lyn wanderte schon den ganzen Tag durchs Zimmer und kam nie besonders weit. Jeder der Weasleys wollte mit ihr plaudern.
Mr. Weasley wollte über Muggel reden, Fred und George wollten sich über weitere Muggelscherzartikel informieren, Mrs. Weasley wollte über schlichtweg alles mit ihr plaudern und mit Hermine führte sie eine angeregte Unterhaltung über Religion bei Zauberern.
„Ich würde nicht sagen, dass Magier insgesamt ungläubig sind. Viele glauben an eine höhere Macht oder an einen Gott", erklärte Hermine gerade, „aber weißt du, als Hexe oder Zauberer kannst du natürlich sehr leicht die Dinge erklären, die die Bibel als Wunder anpreist. Und ein Großteil der Religionen begründet ihren Glauben ja letztendlich mit der Bibel."
„Wie ist das denn – gab es jemals Untersuchungen oder Erkenntnisse darüber, ob Jesus ... ob er nicht vielleicht ein Zauberer war?", fragte Lyn interessiert.
„Darüber gibt es die verschiedensten Berichte. Es ist ja nicht grundsätzlich so, dass Zauberer die zuverlässigeren Quellen haben. Aber Thesen darüber gibt es natürlich. Nur glaube ich nicht, dass wir in heutiger Zeit noch großen Aufschluss darüber bekommen. Die Zaubererwelt ist ja nicht mehr so rein wie früher. Immer mehr Muggelstämmige kommen dazu. Das heißt, dass sie teilweise allein durch ihre Kultur religiös geprägt sind und es wahrscheinlich keiner darauf anlegt, die Zaubererwelt nun auch noch in einen gläubigen und ungläubigen Teil zu spalten. Sieh es dir an – wir haben gerade genug um die Ohren mit diesem lächerlichen Reinblüterwahn."
Ron wollte Lyn immer wieder zum Schach überreden, da, wie er selbst sich bemitleidete, leider keiner in seiner Familie dafür annähernd Talent besitzen würde.
Am späten Abend fand Lyn sich neben Katie Bell wieder, die ihr bereitwillig das Du anbot.
„Also ich finde, du solltest es wirklich mal versuchen", meinte Katie und räkelte sich unter ihrer Decke.
„Was?", fragte Lyn.
„In die Mannschaft zu kommen", sagte Katie, als läge das auf der Hand. Lyn musterte sie kritisch. Vielleicht hatte sie schon ein wenig viel gepichert.
„Klar, du brauchst natürlich Übung, ohne wird es nicht gehen. Aber Charlotte ist nicht besonders gut und das weiß sie auch. Vielleicht liegt dir es einfach im Blut, immerhin ist Harry dein Großcousin und es ist wohl einen Versuch wert, oder? Ich finde, du bist gut geflogen in der ersten Stunde."
„Na ja, das war eine einzige Stunde", probierte Lyn sie auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
„Lyn, mit Quidditch ist das was anderes. Da macht Übung einfach nicht den Meister, egal, wie sehr du dich anstrengst. Entweder du kannst eben gut fliegen oder nicht. Du kannst als schlechter Flieger nicht super werden, aber als guter deine Fähigkeiten ausbauen. So ist das nun mal."
Irgendwann wurde Lyn doch müde, so sehr es ihr auch missfiel. Sie hätte ewig dort unten im warmen Wohnzimmer sitzen können. Es war eine schöne Erfahrung, bei allen willkommen zu sein. Doch je länger der Abend wurde, desto schwerer wurden es auch Lyns Augenlider und so ging sie kurz vor Mitternacht schlafen, allerdings nicht, bevor sie ihren türkisen Weasley-Pulli nicht ordentlich gefaltet in ihren Koffer gelegt hatte.
