Da bin ich wieder...der Urlaub bei meiner Familie war klasse und sehr erholsam...vorallem für meine Schreibhand...Ich hatte zuerst versucht aus diesem Kapietel zwei zu machen, aber ich habe es dann gelassen, ich wollte euch nicht zulange warten lassen.
Viel Spaß...
12. Der Käfig
Faith kümmerte sich am nächsten Tag hauptsächlich um ihre Hausaufgaben, sie wollte es hinter sich bringen. Sie erschien pünktlich zu den Mahlzeiten und half Molly sogar beim Spülen.
"Du brauchst mir nicht zu helfen!"
"Das macht mir nichts aus, ich habe Grandma auch immer geholfen.", murmelte Faith schmunzelnd. „Ähmm... ich wollte auch noch Bescheid sagen, ich gehe heute noch mal weg!" Molly sah sie überrascht an.
"Okay! Lieb, dass du Bescheid sagst." Faith lachte.
"So war es doch abgemacht!"
°°
Faith fuhr mit der U-Bahn in die Stadt, das London der Muggel und sah sich um. Musik lockte sie in einen Club.
"Hey, was möchtest du trinken?" Die junge Kellnerin sah sie freundlich an. Faith bestellte, tanzte und unterhielt sich hervorragend. Bis eine Auseinandersetzung sie wie magisch anzog. Die Kellnerin versuchte sich aus dem Arm eines Mannes zu winden. Faith packte ihn von hinten und verdrehte ihm den Arm.
"Sie hat gesagt, du sollst sie loslassen!", rief sie und schubste den Mann fort.
"Hey danke! Wie kann ich das wieder gut machen? Ich bin übrigens Max. Wie hast du das gemacht?"
"Hey, ich bin Faith. War wohl doch ganz gut, einen Selbstverteidigungskurs mitzumachen." Die beiden Frauen unterhielten sich immer wenn Max ein wenig Zeit hatte.
"Faith, du brauchst nicht zufällig einen Job?", fragte Max irgendwann.
"Hast du denn einen übrig?" Max grinste.
"Sei morgen Abend um sieben Uhr hier. Dann weise ich dich ein, okay?" Faith nickte.
"Okay!"
°°
"Hast du eigentlich schon mit der Bibliothek angefangen?", fragte Hermione am nächsten Tag beim Abendessen.
"Ja sicher doch, oder hast du irgendwelche Gorgolibs gefunden?"
"Du hast sie wirklich wegbekommen?" Faith zuckte mit den Schultern.
"War ganz leicht." Sie sah auf die Uhr. „Ich muss los!", murmelte sie und griff nach ihrer Jacke.
"Gehst du aus?", fragte Arthur nach.
"Ja, Mrs. Weasley weiß Bescheid!", rief Faith und verschwand.
"Sie hat einen Job!", murmelte Molly und stellte die Pfanne zur Seite.
"Einen Job?" Harrys Löffel stoppte überrascht auf halbem Weg zum Mund..
"Sie kellnert in einem Club in der Stadt, oder so.", erklärte Molly leise.
°°
Und so war es auch, Faith kellnerte von acht Uhr abends, bis Morgens gegen drei Uhr. Sie und Max teilten sich die Gäste und die Arbeit.
"Wie kommt es eigentlich, dass du das alles allein gemacht hast.", fragte Faith irgendwann.
"Meine Kollegin ist krank geworden. Ich bin echt froh, dass du da bist!" Max umarmte sie.
"Wann wird sie zurückkommen?"
"Am Wochenende. Aber keine Sorge, wir finden schon etwas, damit du bleiben kannst!"
"Warten wir es ab, vielleicht habe ich gar keine Lust mehr!", meinte Faith grinsend.
°°
"Faith?" Harry stürmte in die Bibliothek. Er stoppte abrupt und sah sich verblüfft um. "Wow, du hast schon eine Menge geschafft. Was machst du gerade?"
"Zaubertränkehausaufgaben!" Faith sah Harry fragend an. „Was willst du hier?"
"Kannst du mir bei den Hausaufgaben helfen?" Harry sah sie bittend an.
"Hilft dir Hermione etwa nicht?" Er schüttelte den Kopf. „Vielleicht solltest du wirklich mal lernen, Harry. Hermione kann deine Prüfungen nicht schreiben. Und ich glaube kaum, dass du von den Prüfungen freigestellt wirst, nur weil du Du-weißt-schon-wen besiegen musst." Harry biss sich auf die Lippen.
"Wahrscheinlich hast du recht!", murmelte er.
"Aber wenn du wirklich nicht weiter kommst, helfe ich dir gerne.", erklärte Faith. Harry grinste sie dankbar an.
°°
Das Wochenende kam schnell heran und Max' Kollegin kam am Freitag wieder zur Arbeit. Faith zuckte mit den Schultern und übergab ihr das Tablett.
"Ich geh dann tanzen!", rief sie und ging auf die Tanzfläche.
"Wie hat Faith es aufgenommen?", fragte Mike, der Besitzer des Clubs, Max später am Abend.
"Sie ist tanzen gegangen.", erklärte Max und wies auf die Tanzfläche, wo Faith sich noch immer austobte. Mike sah mit offenem Mund zu.
"Faith?"
"Mike, hallo." Er zog sie von der Tanzfläche, in eine stille Ecke.
"Willst du immer noch einen Job, für die nächste Woche?", fragte er vorsichtig.
"Aber..." Faith sah zu Max hinüber.
"Nicht zum Kellnern. Du wärst perfekt für den Käfig!", murmelte er.
"Ich soll tanzen? Im Käfig? Aber, die Mädels darin sind Spitzenklasse!", rief Faith aus. Mike nickte.
"Und du hast es auch im Blut! Das habe ich gerade gesehen.", murmelte er.
"Okay, ich mache es."
"Doppelter Lohn! Und du weißt, wenn einer versucht dich anzufassen...gib Paul ein Zeichen, der wirft ihn dann raus. Willst du gleich, oder erst morgen?" Faith grinste.
"Wenn, dann gleich...bevor ich es mir anders überlege."
Sie ging in den Keller, dort gab es eine Hebebühne, die Faith in den Käfig brachte. Sie gab alles beim Tanzen, alle dreißig Minuten hatte sie zehn Minuten eine Pause, die sie meistens bei Max verbrachte.
°°
Am nächsten Morgen verschlief sie das Frühstück. Das Tanzen schlauchte sie wohl mehr, als das Kellnern zuvor. Doch sie schaffte es trotzdem noch, sich um die Bibliothek und ihre Hausaufgaben zu kümmern.
"Lasst uns heute ausgehen!", schlug Harry vor. Ron und Hermione sahen ihn überrascht an.
"Ich bin halt neugierig. Ich folge Faith heute. Ihr sagt deiner Mom Bescheid und kommt nach!", erklärte er.
"Okay, spionieren wir!", rief Ron unternehmungslustig.
°°
Harry wartete schon auf der Straße, als Faith an ihm vorbei, zur U-Bahn lief. Er folgte ihr bis in eine dunkle Gasse, wo er sich erst einmal verstecken musste. Faith klopfte an eine Stahltür.
"Hey, Faith. Du bist früh dran. Komm rein!"
"Ich muss mich noch schminken. Ist schon was los, Paul?" Faith schlüpfte durch die Tür und war weg.
Harry runzelte die Stirn, er musste herausfinden, wo er war und vor allem, wo Faith jetzt war. Er versuchte es um die Hausecke, und landete in einer Sackgasse. Doch er entdeckte ein Straßenschild, als er über die Mauer blickte. Harry brauchte eine halbe Stunde, um zu der Mauer und dem Schild zurückzufinden. Von dort aus sah er den Eingang zu einen Club. Er rief mittels Ordensmethode die anderen herbei. Es dauerte ungefähr zwanzig Minuten, bis Ron und Hermione um die Ecke bogen. Gemeinsam betraten sie den Club.
"Siehst du sie?", fragte Hermione laut, um die Musik zu übertönen. Harry schüttelte den Kopf, während Ron sich beeindruckt umsah. Die drei gingen zur Bar, und wollten bestellen, doch es war jemand schneller...
"Hey Max! Einmal das Übliche, mit Zusatz. Ich bin heute nicht so gut drauf." Harry beobachtete, wie das Mädchen, Max, hinter der Bar etwas in den Drink rührte. Ein weißes Pulver. Dann erstarrte er. Es war Faith, die den Drink entgegen nahm.
"Da! Da ist sie. Ist das Bulstrode?" Hermione folgte seinem Blick.
°°
"Hey Milicent, ich bin gleich bei dir! Ich brauche etwas zu trinken!" Faith umarmte ihre Freundin kurz, bevor sie sich ihren Drink holte.
"So, jetzt habe ich zehn Minuten! Wie war es am Meer?", fragte sie dann.
"Es war Klasse!" Milicent erzählte in Kurzfassung, was sie alles erlebt hatte, dann sah sie zum Käfig. „Wie schaffst du es, darin zu tanzen? Ich hätte nicht den Mut dafür.", murmelte sie. „Ich wäre auch gar nicht so gut!"
"Ach quatsch, klar kannst du das. Du musst nur die Augen schließen, und die Musik fühlen." Faith zog Milicent auf die Tanzfläche. „Schließ die Augen!" Sie stellte sich hinter ihre Freundin und legte ihr die Hände auf die Hüften. Sie führte sie nur ganz leicht und siehe da, sie konnte tanzen.
"Hey Faith, nicht schlecht, deine Freundin?" Mike trat zu ihnen.
"Milicent, das ist Mike. Wenn etwas ist, dann wende dich an ihn. Ich muss nämlich wieder. Wir sehen uns in dreißig Minuten.", rief Faith. Sie drückte Max ihr Glas in die Hand, die gab ihr dafür einen weißen pulvrigen Drops.
"Oh Max, du bist meine Rettung!", rief Faith aus. Sie schob sich an der Bar vorbei und bemerkte nicht mal, wie sich drei Köpfe verbergen wollten.
°°
Hermione wunderte sich plötzlich, dass Harry und Ron so schweigsam waren. Sie sah die Jungen an, wie sie mit offenen Mündern auf die Tanzfläche starrten. Sie folgte dem Blick der beiden und sperrte ebenfalls den Mund auf, doch sie fasste sich recht schnell wieder.
"Ist das Faith?", fragte sie verblüfft. Harry nickte apathisch. Hermione wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „Hey, kriegt euch wieder ein!" Harry zuckte zusammen.
"Hätte einer von euch gedacht, dass Faith so tanzen kann?", fragte er mit rauer Stimme.
"Man sieht es ihr nicht an.", murmelte Ron grinsend.
°°°°
"Ich treffe mich mit einer Freundin in der Stadt!", rief Faith in die Küche und verließ das Haus.
"Bestimmt trifft sie sich mit Bulstrode!", murmelte Ron und spülte weiter ab.
"Hat eigentlich mal jemand in die Bibliothek geschaut, wie weit Faith ist?", fragte Hermione leise. Sie hatte nicht mal bemerkt, wie die Tür zur Küche aufging und jemand eintrat.
"Sagt bloß, ihr habt ihr die Bibliothek aufgedrückt?"
"Remus! Ich dachte schon, wir kriegen dich gar nicht mehr zu Gesicht, diese Ferien.", rief Harry erfreut.
"Jetzt bin ich ja da! Also habt ihr?", fragte Remus noch einmal.
"Sie hat sie sich selbst ausgesucht, Remus. Aber vielleicht sollten wir wirklich mal nachsehen.", meinte Molly und sie gingen zusammen los.
"Ist das wirklich unsere Bibliothek?", fragte Remus überrascht.
"Sie hat eine Menge geschafft.", bemerkte Molly
"Jetzt kann man sich hier ja sogar wohl fühlen!", flüsterte Ginny. Harry grinste.
"Aber, ob sie es wirklich schafft, bis zum Samstag? Sie hat ja auch noch Hausaufgaben.", erklärte er.
"Warten wir einfach mal ab!", rief Ron.
°°
Faith traf Milicent bei Floreans Eiscafe in der Winkelgasse.
"Happy Birthday, Faith! Dein Geschenk darfst du dir diesmal selbst aussuchen.", erklärte Milicent und zog Faith hinter sich her.
"Das ist nicht nötig, Milicent!", rief Faith lachend. Die beiden Mädchen bummelten fröhlich durch die Läden.
"Sieh dir das an!" Faith blieb vor einem Schaufenster stehen. Dort hing das schönste Kleid, das sie je gesehen hatte. In grün, Samt und Seide, eine geschnürte Korsage auf einem weich fließendem Rock.
"Das ist wunderschön!", flüsterte auch Milicent.
"Aber viel zu teuer." Faith hatte gerade den Preis entdeckt und zog sie weiter. Sie sah sich ruckartig um.
"Was ist?", fragte Milicent misstrauisch.
"Ich habe das Gefühl, beobachtet zu werden.", flüsterte Faith. Milicent sah sich um.
"Ich sehe niemanden!", rief sie schließlich. Faith hob die Schultern und sie gingen weiter.
Faith verabschiedete sich gegen halb sieben von Milicent und fuhr zum Grimauldplatz.
"Ich bin wieder da!", erklärte sie und lief auf ihr Zimmer. Sie musste sich umziehen, die Arbeit rief. „Und wieder weg!" Molly hielt ihr grinsend die Tür auf.
"Viel Spaß!", rief sie ihr nach.
°°
"Was ist denn das für ein Krach?", fragte Remus irritiert. Harry lauschte.
"Balthazar, Faiths Adler!", erklärte er.
"Aber er macht doch sonst nicht solchen Krach. Ich geh mal nachsehen!" Molly stieg die Treppe hinauf.
"Er hatte Post für Faith!", erklärte sie, als sie zurück in die Küche kam. „Von Albus!"
"Vom Direktor?" Hermione sah überrascht auf.
"Ja! Ich habe den Vogel davon befreit und es auf ihr Bett gelegt. Da findet sie es bestimmt nach der Arbeit.", murmelte Molly nachdenklich.
Und Faith fand es. Sie legte sich direkt drauf. Verwirrt legte sie es auf den Boden vors Bett. Sie war einfach zu müde. Ihr Wecker klingelte um fünf vor halb eins und ihr Magen sagte ihr, dass sie dringend aufstehen sollte. Sie schlich müde in die Küche.
"Ohhh... ein neues Gesicht! ---- Hallo, ich bin Faith!" Sie reichte Remus die Hand.
"Remus Lupin!", murmelte er verwirrt. „Ich hätte nie gedacht, dass eine Slytherin auf andere Menschen zugeht." Faith grinste.
"Manche Slytherins sind anpassungsfähig. Und ich muss noch ein paar Tage hier bleiben.", erklärte sie und brachte Remus so ebenfalls zum Grinsen.
°°
Er besuchte sie nach dem Essen in der Bibliothek. Faith reinigte gerade ein Buch, bevor sie es ins Regal stellte.
"Wie sortierst du, nach Titel, oder nach Autor?", fragte er.
"Nach Genre und Autor!"
"Das ist gut. So findet man bestimmt schnell, wonach man sucht.", murmelte Remus. "Was ist das? Sieht nach Albus' Schrift aus." Faith sah ihn an.
"Du kennst den Direktor?"
"Ja. Du redest nicht viel mit den anderen, oder? Ich dachte, sie hätten es erzählt. Ich war ein Jahr lang Lehrer in Hogwarts, für Verteidigung gegen die dunklen Künste.", erklärte er.
"Ohhh... cool! Gib es mir mal. Ich sollte vielleicht endlich mein Geschenk auspacken." Faith fing das Päckchen auf und wickelte es aus.
"Habe ich da etwas von einem Geschenk gehört?" Ron betrat den Raum, gefolgt von den anderen.
"Ohhh..." Faith nahm eine kleine Spange aus der Schachtel. Ein silberner Schmetterling, er saß auf einem Blatt aus kleinen Smaragden.
"Das ist wunderschön!", flüsterte Ginny. Faith nickte.
"Das ist es."
"Warum schenkt Dumbledore dir etwas?" Hermione hatte die Schrift auf der Schachtel erkannt.
"Er war ein sehr guter Freund meiner Grandma. Außerdem hat er wohl Angst, ich bekomme sonst nichts zum Geburtstag!", murmelte Faith und strich sanft über die Spange.
"Du hast Geburtstag?", fragte Remus sanft nach.
"Ich hatte... gestern."
"Alles Gute..."
"...nachträglich!"
"Gratuliere!", riefen alle durcheinander. Faith senkte den Kopf, das war ihr peinlich.
"Danke!", flüsterte sie.
"Das muss ich Mom erzählen!", rief Ron. Die anderen folgten ihm aus der Bibliothek, nur Remus blieb.
"Dann kocht sie bestimmt etwas besonderes zum Abendessen!", erklärte er. Faith sah ihn überrascht an.
"Oje!"
"Harry hat erzählt, du hast einen Job. Was machst du?" Remus reichte ihr das nächste Buch.
"Ich tanze, in einem Club. Es nennt sich Käfig, aber darin bin ich sicher, vor den Kerlen!"
"Macht es Spaß?" Faith nickte.
"Ja, sehr. Aber es ist auch anstrengend!", erklärte sie.
"Aber, du nimmst doch keinen Drogen, um es durchzustehen, oder?", fragte er und sah sie ernst an.
"Drogen?" Faith sah ziemlich entgeistert aus. „Nein, das einzige, was ich nehme, ist Traubenzucker. Als Pulver im Saft, oder als Drops. Max, die Kellnerin, hat einen Vorrat für mich an der Bar!", erzählte sie. Remus nickte.
"Traubenzucker ist gut!" Mit Remus' Hilfe schaffte Faith viel an diesem Nachmittag.
Und er hatte Recht gehabt. Es gab etwas besonderes zum Abendessen. Molly hatte sogar einen Kuchen gebacken.
"Alles Gute zu deinem Geburtstag, Kindchen!" Molly nahm Faith in den Arm. Ihr war ein wenig unbehaglich, doch sie ertrug es tapfer. Der Kuchen sah wirklich lecker aus, so dass sie unbedingt ein Stück essen musste. Allerdings musste sie sich nach dem Essen beeilen, um pünktlich im Club zu sein.
Das wars...vielleicht schaffe ich es ja noch, euch ein Weihnachtsgeschenk zu machen, ich werde es versuchen.
Vielleicht macht ihr mir ja auch ein Geschenk? Ein Review? °grins°
LG Noel
