Fröhliche Weihnachten!

Heute mal nicht viele Worte, nur... viel Spaß


13. Gefahr im Anzug

Es war beinahe Mitternacht, als es an der Haustür klopfte. Remus öffnete.
"Severus? Komm herein!" Severus folgte ihm ins Haus.
"Ich wollte nur sehen, ob alles in Ordnung ist.", murmelte er.
"Dann lass uns in die Bibliothek gehen. Die Kinder sind in der Küche!"

Severus sah sich überrascht um.
"So ordentlich...", flüsterte er und ließ sich in einen Sessel fallen.
"Faiths Werk!", meinte Remus leichthin.
"Wie geht es ihr? Ist sie auch in der Küche?"
"Ihr geht es gut, sie ist auf der Arbeit."
"Arbeit?" Remus nickte.
"Ja, sie hat einen Job, in einem Club!" Severus schüttelte den Kopf.
"Sie räumt die Bibliothek auf, und hat einen Job. Sie ruiniert sich die Ferien!", murmelte er und griff nach einem Buch, das aufgeschlagen, neben seinem Sessel auf dem Tischchen lag.
"Zaubertränke und Sprüche, für die junge Hexe!" Er las auch das Datum auf dem Buchdeckel. ‚1847' „Total veraltet!", murmelte Severus und legte das Buch zurück.
"Sie interessiert sich halt für alte Dinge!" Remus grinste.

°°

"Du siehst müde aus, Faith!"
"Hab nicht so toll geschlafen, letzte Nacht!", murmelte Faith und stieg von der Hebebühne.
"Mach Schluss für heute, es ist nicht viel los. Schlaf dich aus!" Mike schob sie zur Tür.
"Aber es ist erst eins!", protestierte Faith. Doch ihr Chef drückte ihr nur ihre Jacke und den Rucksack in die Hand und schon stand sie im Hinterhof. Sie schüttelte den Kopf und stapfte zur Bushaltestelle. Sie erreichte gerade den Grimauldplatz, als jemand Hausnummer zwölf verließ. Sie runzelte die Stirn. War das Professor Snape? Der Mann disapparierte.
"Also hatte ich Recht, er ist für beide Seiten da!", überlegte Faith und betrat das Haus. Sie stieg die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf.

"War das Faith?" Harry lauschte, wie sich die Tür wieder schloss.
"Sie ist früh dran heute.", murmelte Ron und zog seinen Turm weiter. Sie hatten ein Schachspiel begonnen und wollten es noch beenden, bevor sie zu Bett gingen.
"Sollen wir morgen mal wieder ausgehen?", fragte Hermione und beobachtete Harrys nächsten Zug.
"Klar, warum nicht! Schach!", murmelte er.

°°°°

Severus zuckte zusammen, als der Schmerz durch seinen Arm fuhr. Er runzelte die Stirn, es war doch gar nichts geplant. Er sagte Albus Bescheid und apparierte an die Seite des dunklen Lords.
"Severus, du bist zu spät!", zischte Voldemort, als Severus vor ihm kniete. Er quälte ihn zuerst mit dem Cruciatus, dann schickte er ihn zu Lucius Malfoy. Lucius erzählte ihm von einem spontanen Angriff. Es sollte einen Club in der Stadt treffen, der hauptsächlich von Muggeln besucht wurde.

°°

Faith tanzte wie immer im Käfig, in der letzten Pause hatte sie Harry und die anderen entdeckt. Es hatte sie überrascht, aber es war ja nicht verboten. Hatten die drei sie entdeckt? Sie ließen es sich jedenfalls nicht anmerken.
Plötzlich stolperte der Türsteher herein und hinter ihm einige Männer in schwarzen Umhängen. Das Discolicht spiegelte sich in ihren Gesichtern... doch es waren nicht ihre Gesichter, es waren silberne Masken. Faiths Augen weiteten sich.
"Todesser!", flüsterte sie. Sie sah, wie einer von ihnen sie fixierte, blondes Harr blitzte unter seiner Kapuze hervor.
"Das Mädchen im Käfig gehört mir!", rief er. Einer der anderen sah nun ebenfalls zu ihr, es sah beinahe so aus, als habe er sie erkannt.

°°

Lucius packte den Türsteher am Kragen und schubste ihn in den Club. Es war eine Menge los, an diesem Abend. Die meisten Besucher beachteten sie gar nicht.
"Das Mädchen im Käfig gehört mir!", rief Lucius. Severus sah ihn überrascht an und dann zum Käfig.
"Faith?" War sie das wirklich im Käfig? Was wollte Lucius von ihr?
"Potter!", brüllte jemand neben ihm. Was bei Merlin, war hier los? Jetzt war nicht nur Faith in Gefahr, sondern auch noch Harry.
"Oh, nein!" Severus hatte auch noch Hermione und Ron entdeckt.

°°

Harry wurde gegen den Käfig gedrängt, in dem Faith tanzte.
"Potter, bleib hier!" Faith drehte sich um, sie pfiff laut und machte so Paul auf sich aufmerksam. Sie gab ihm ein Zeichen, den Käfig zu öffnen, er verstand nicht sofort. Aber dann endlich zog Faith Harry in den Käfig. Paul verschloss ihn wieder, und ließ die Hebebühne runter. Er kam heran.
"Sind die hinter dem Jungen her?"
"Irgendwie hinter uns beiden.", murmelte Faith. Sie griff nach ihrer Jacke. „Wir verschwinden!", erklärte sie.
"Aber Ron...und Hermione...", rief Harry.
"Die passen auf sich selber auf. Du bist im Moment wichtiger."
"Die können mich nicht umbringen." Harry wollte zurück.
"Aber sie können dich zu ihm bringen. Verdammt Harry, ich kenne die Prophezeiung!", brüllte Faith und zog Harry zur Tür.

Sie brachte Harry zu einem Park, wo sie sich müde auf einer Bank nieder ließ. Harry aber, lief nervös auf und ab.
"Ob Snape dabei war?", fragte er leise.
"Wenn, dann wird er auf Ron und Hermione aufpassen!"
"Wie kommst du denn da drauf?" Harry war stehen geblieben.
"Mann Harry, ich bin nicht blöd. Ich wohne neben ihm! Ich habe mitbekommen, dass er von V...Voldemort misshandelt wird. Er ist im Orden, ich habe ihn im Grimmauldplatz gesehen.", erklärte Faith.
"Du nennst ihn beim Namen?"
"Du doch auch, dann brauche auch ich nicht damit aufhören oder? Ich habe gesehen, wie Snape ziemlich zermatscht von einem Treffen kam.", murmelte sie. Harry senkte den Kopf.
"Du kennst eine Menge Geheimnisse. Sogar die Prophezeiung?", fragte er.
"Ja, meine Grandma hat mir davon erzählt. Aber das sind nicht alle Geheimnisse, die ich kenne."
"Wie? Was für welche kennst du denn noch?", fragte Harry irritiert.
"Snape ist nicht nur mein Professor...?" Nun sah Harry sie total entgeistert an.

°°
Es war am frühen Abend gewesen. Faith hatte noch ein Buch aus der Bibliothek holen wollen. Die Tür vom Salon war nur angelehnt gewesen und sie konnte hören, wie die anderen sich unterhielten.
"Könnt ihr euch wirklich vorstellen, dass sie Snapes Tochter ist?", hatte Hermione gerade gefragt. Faith blieb an der Tür stehen und lauschte.
"Sie sieht ihm gar nicht ähnlich!", rief Ron.
"Sie ist zu nett, um aus Snape entstanden zu sein!"
"Harry, du redest Blödsinn. Nett zu sein, liegt nicht im Blut, das ist Erziehung und Umfeld! Und ja, sie ist sehr nett, für eine Slytherin.", bemerkte Remus.
"Das ist auch die einzige Gemeinsamkeit zu Snape!", stellte Hermione trocken fest.
"Aber sie hat seinen kalten Blick drauf und dieses unheimliche Grinsen. Frag mal Neville, der hatte anfangs mächtig Angst vor ihr.", erzählte Harry.
"Ja, bis sie ihm zu einem Ohnegleichen verholfen hat!", murmelte Ron.
"Nein, erst vor dem Quidditchspiel, da hat er sich zum ersten mal gewehrt!", erklärte Hermione.
"Davon habt ihr mir noch gar nichts erzählt!", rief Remus neugierig. Faith hatte schwer zu atmen begonnen.
"Die sprechen von mir.", flüsterte sie. Sie rannte die Treppe hinauf in ihr Zimmer, doch sie schaffte es nicht, sich zu beruhigen. Faith schnappte ihre Sachen und lief zur Haustür.
"Faith?", fragte Molly überrascht.
"Ich muss los!"
"Ohne Abendessen?" Sie sah Faith nachdenklich hinterher.

°°

"Ich habe euer Gespräch gehört! Es war keine Absicht, aber ich bin dennoch froh darüber.", erklärte Faith leise.
"Mist, der einzige, der es dir sagen durfte, oder sollte, war Snape!"
"Keine Angst, ich verrate niemandem, dass ich es weiß!" Faith sah ihn unsicher an. Harry überlegte kurz.
"Du wirst ihm nichts antun, oder?", fragte er dann.
"Warum sollte ich?", fragte Faith fassungslos.
"Na ja, für das, was er deiner Mutter angetan hat."
"Hat er das etwas erwartet?" Harry nickte. Er und Faith unterhielten sich über zwei Stunden lang auf der Parkbank, bis ihr Magen laut knurrte.
"Hast du Hunger?", fragte Harry grinsend.
"Ja, ich habe das Abendessen ausfallen lassen. Ich kenne einen Pizza-Hut, nicht weit vom Piccadily Circus. Kommst du mit?" Er nickte und sie liefen zur U-Bahn. Nach dem Essen schlenderten sie noch eine Weile durch die Stadt. Faith sah hinauf zum Zifferblatt des Big Ben.
"Wir sollten zurück gehen. Sie machen sich bestimmt schon Sorgen um dich!", murmelte sie.
"Um dich doch auch!" Faith hob die Augenbraue. „Jetzt ähnelst du deinem Vater!", erklärte Harry, mit einem eigenartigen Unterton in der Stimme. Faith schnaubte. „Genau, wie er!"
"Bei Merlin, hör auf, Harry!", rief sie und lachte. Harry grinste.
"Du solltest öfter lachen.", murmelte er. Faith knuffte ihn in die Seite.

Sie betraten leise das Haus, schweigend. Faith entdeckte das rote Schild an der Küchentür zuerst. Sie wies Harry darauf hin.
"Sie tagen noch! Du darfst da runter, ich nicht. Ich gehe schlafen!", erklärte sie und ging zur Treppe.
"Faith?", hielt Harry sie auf.
"Ja?"
"Danke, dass du mir geholfen hast." Faith grinste.
"Gern geschehen, Harry. Ich hoffe, dass es Ron und Hermione gut geht.", flüsterte sie und lief hinauf.

Harry hingegen, öffnete leise die Tür zur Küche und schlich hinunter.
"Wir müssen Harry suchen!", hörte er ein Rufen und fing an zu grinsen.
"Ron!", flüsterte er. Es ging seinem Freund gut.
"Genau, vielleicht ist er in Gefahr! Und Faith habe ich auch nicht mehr gesehen!" Hermione war also auch in Ordnung.
"Mr. Potter, Sie hören es doch, Ihre Freunde sorgen sich um Sie!" Moodys magisches Auge hatte er total vergessen. Harry kam aus seinem Versteck.
"Harry?"
"Mir geht es gut! ---- Und euch?", fragte er seine besten Freunde. Ron grinste.
"Wir sind okay!"
"Professor Snape hat uns beschützt!", murmelte Hermione.
"Du warst plötzlich weg. Wie bist du entkommen, Harry?", fragte Ron neugierig. Harry grinste breit.
"Ich bin wohl der einzige Gast des Clubs, der jemals im Käfig war. Faith hat mich reingezerrt und dann sind wir durch den Hinterausgang raus. Sie hat mich praktisch zwingen müssen. Sie meinte, ihr passt schon selber auf euch auf.", erklärte er.
"Geht es Faith gut?" Severus saß am Kamin. Er trug noch immer dir Todesserrobe und sah ziemlich erledigt aus.
"Machen Sie sich keine Sorgen, Sir! Sie hat das rote Schild gesehen und wollte ins Bett." Harry ging zu ihm hinüber, er reichte dem Professor die Hand. „Danke, dass Sie Ron und Hermione beschützt haben, Professor!"
"Gern zu Diensten, Potter!" Harry grinste.
"Sie haben eine mutige Tochter, aber Sie haben ihr dummerweise Ihren Zynismus vererbt.", murmelte er. Für einen kleinen Moment erschien es Harry, als lächelte Severus.

°°

"Warum gehst du nicht rein und siehst nach ihr, Severus?" Er zuckte heftig zusammen, Molly hatte ihn vor Faiths Zimmer ertappt.
"Ich kann doch nicht..." Molly seufzte.
"Sie ist deine Tochter, du kannst!" Sie klopfte leise an die Tür und öffnete sie dann. Faith schlief bereits friedlich. Molly winkte Severus herein.
"Siehst du, es geht ihr gut.", flüsterte sie. Severus ging vor Faiths Bett in die Hocke. Ein sanfter Ausdruck lag auf seinem Gesicht, als er das Mädchen, seine Tochter, betrachtete. Er strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht, dann erst richtete er sich auf. Severus war schon beinahe an der Tür, als er sich umwandte. Molly sah verblüfft zu, wie er die Bettdecke über Faith glatt zog und das Mädchen sich hineinkuschelte.
"Schlaf gut!", flüsterte Severus und verließ das Zimmer.
"Du magst sie wirklich, nicht wahr?", fragte Molly leise.
"Und sie hasst mich! Nur weiß sie es noch nicht!", seufzte er.


Das wars...

Ich hätte einen großen Wunsch...keine Sorge...nur Reviews. Versüßt mir meine trostlosen Weihnachten...meine Familie lebt 600km weit weg und ich muss arbeiten...bitte. °flehend schaut° Es reicht auch ein Smilie...

LG Noel