Hallo...

Ich wünsche euch allen ein tolles neues Jahr und dass ihr alles schafft, was ihr euch vorgenommen habt...

Aber nun, viel Spaß...


14. Kopfweh

Faith ging erst spät zum Frühstück, außer ihr war niemand mehr in der Küche. Sie packte sich ein paar Scheiben Brot ein und verließ das Haus. Sie brauchte etwas Zeit zum Nachdenken.

"Wo will sie hin?", fragte Hermione. Sie stand an einem der Fenster, des Salons und sah Faith gehen.
"Nachdenken, glaube ich!"
"Wieso?" Ron sah Harry fragend an.
"Sie... sie weiß es!", murmelte Harry.
"Was weiß sie?", fragte Ginny irritiert.
"Dass Snape ihr Vater ist!", meinte Hermione, beim Blick in Harrys Gesicht. Er nickte.
"Sie hat gelauscht!", erklärte er leise.
"Vielleicht sollten wir Snape lieber warnen?", murmelte Ron. Harry schüttelte den Kopf.
"Sie wird ihm nichts tun. Sie gibt ihm nicht die Schuld. Und sie will, dass er es ihr von sich aus sagt. Also, behalten wir es für uns.", bat er. Ginny nickte.
"Ich glaube, da müsste ich auch nachdenken!", murmelte sie.

°°

Am Abend betrat Faith den Club mit gemischten Gefühlen, sie riss die Augen auf. Es sah alles so aus, wie gestern. Wie vor dem Angriff.
"Hey Faith, Mann das war ja eine Schlägerei gestern!" Max stellte die Stühle auf.
"Ist jemandem etwas passiert?", fragte Faith vorsichtig.
"Nein, nicht soweit ich weiß. Paul hat ein Veilchen, sonst ist alles okay." Sie nickte leicht, dann senkte sie schuldbewusst den Kopf.
"Tut mir leid, dass ich abgehauen bin!"
"Das ist okay, Kleines. Du bist im Stress gewesen, vielleicht solltest du die letzten Tage deiner Ferien genießen.", meinte Mike.
"Du feuerst mich?", fragte Faith perplex.
"Ich würde nie meine beste Frau feuern. Aber du hast jetzt zehn Tage durchgearbeitet, ruh dich aus!" Mike reichte ihr einen Umschlag. „Dein Lohn!", erklärte er. Faith schaute hinein, sie las die Summe auf dem Scheck.
"Das ist zuviel!", murmelte sie.
"Nicht für deine Arbeit! Wir hatten in den letzten Tagen mehr Gäste, als den ganzen Monat zuvor."
"Aber daran bin ich bestimmt nicht beteiligt.", meinte Faith.
"Oh doch! Ich denke schon!", beharrte Mike auf seinem Standpunkt. „Wenn du magst, kannst du als Gast bleiben. Aber die nächsten Tage hast du frei." Faith grinste.
"Danke Mike! Aber ich glaube, ich gehe heute mal früh schlafen!"

Sie sah nachdenklich zurück zum Club, als sie ging.
"Das Ministerium hat alles reparieren lassen und die Erinnerungen verändert!" Faith fuhr herum.
"Professor?" Severus hatte geahnt, dass er sie hier finden würde.
"Arbeiten Sie heute nicht?" Faith schmunzelte.
"Nein, ich habe frei. Ich werde mir jetzt London ansehen. Ich war noch nicht beim Tower und der Towerbridge!", erklärte sie.
"Wollen Sie etwa allein gehen?", fragte Severus verblüfft.
"Sicher! Außer, Sie wollen mir Gesellschaft leisten, Sir!" Er überlegte kurz.
"Ich war lange nicht dort, ich begleite Sie!" Das hatte Faith nun wirklich nicht erwartet. Sie sah Severus ziemlich erstaunt an, doch dann hob sie die Schultern.
"Nehmen wir die U-Bahn?", fragte sie. Er nickte und folgte ihr. Sie sprachen nicht viel und doch empfand Faith es als angenehm, den Abend mit Severus Snape zu verbringen, mit ihrem Vater. Er war nicht das Monster, das ihre Mutter ihr beschrieben hatte. Er konnte sogarziemlich nett sein.

Severus brachte Faith zurück zum Grimmauldplatz und irgendwie, hatte er dabei das Gefühl, an diesem Abend viel von sich verraten zu haben.
"Danke, Sir!" Er hob die Augenbrauen. „Für den netten Abend und dafür, dass Sie auf der richtigen Seite stehen!"
"Ich verstehe nicht.", murmelte er. Faith lächelte.
"Ich weiß etwas mehr, als ich wissen sollte. Besser gesagt, es sind nur Vermutungen, denn niemand bestätigt es. Doch ich denke, das Sie nicht wirklich ein Todesser sind, wie viele Slytherins vermuten, Sie haben die Seite gewechselt.", flüsterte sie leise.
"Es werden wohl nur Vermutungen bleiben!", meinte Severus ebenso leise. Faith lachte.
"Soll mir recht sein. Gute Nacht, Sir!", rief Faith und ging ins Haus. Severus apparierte kopfschüttelnd und mit einem leisen Lächeln nach Hogsmeade zurück. (A/N: An meine Beta: Ohne dich wäre ich ebenso verloren wie Harry ohne Hermione.) Sie war nicht nur mutig, sondern auch noch klug, seine Tochter.

°°°°

Faith und die anderen waren erst ein paar Tage zurück in Hogwarts, als sie durch lautes Poltern aus dem Schlaf gerissen wurde. Der Mond schien hell durch ihr kleines Fenster herein.
"Vollmond!", fuhr es Faith durch den Sinn. Sofort war sie hellwach. Vorsichtig öffnete sie ihren Zugang einen Spalt breit. Ihr blieb für einen Moment das Herz stehen, dann raffte sie sich auf und stieg hinaus auf den Gang. Lautlos schlich sie zum Professor, der ziemlich ungemütlich am Fuße der Treppe lag. Er war blass und leichte Kratzer verunstalteten sein Gesicht. Mit zitternden Händen tastete sie nach seinem Puls. Sie stieß erleichtert den Atem aus, den sie unbewusst angehalten hatte. Sie tastete vorsichtig nach anderen Wunden und zuckte zurück, als sie das Todessermal sah, da sie die Ärmel des Umhangs hochschob. Doch es blieb dabei, der Professor hatte nur leichte Kratzer, so gut, wie überall, aber es waren eben nur Kratzer.

"Wie war das noch?", fragte sie sich selbst flüsternd. „Hände reiben, dann lockern und dann der Spruch. Ich muss es wenigsten probieren, auch wenn es nicht klappen sollte!" Faith rieb ihre Hände, bis sie warm waren, dann schüttelte sie die Hände kurz und danach ließ sie die Handflächen über dem Körper des Professors schweben. Dabei murmelte sie einen Zauberspruch. Sie murmelte ihn immer wieder, so lange, bis sie ein Zittern durchfuhr.

"Was hat Miss Faith da gemacht?" Faith zuckte aufs heftigste zusammen, als der kleine Hauself sie ansprach.
"Nichts Fillus, nichts wichtiges. Du solltest den Professor jetzt ins Bett bringen, in Ordnung? Und kein Wort davon, dass ich ihn gesehen habe!" Fillus verbeugte sich tief und Faith verschwand in ihrem Zimmer.

°°

Sie schlief nicht gut in dieser Nacht, immer wieder plagten sie Alpträume. Und als sie sich am nächsten Morgen aus dem Bett quälte, kamen noch höllische Kopfschmerzen hinzu. Faith quälte sich durch den Vormittag. In der dritten Stunde, Zaubertränke, waren ihre Kopfschmerzen unerträglich geworden.

Severus sah über seine Schüler hinweg, alle arbeiteten ruhig vor sich hin. Sein Blick blieb an Faith hängen, sie war blass und griff sich immer wieder an die Schläfen.
"Geht es Ihnen nicht gut, Miss Manomiac?"
"Nee, außer dass in meinem Kopf ein Presslufthammer arbeitet, ist alles bestens!" Severus hob die Augenbrauen, jetzt wusste er, was Harry gemeint hatte.
"Was ist ein Presslufthammer?", fragte er irritiert. Harry hob die Hand. „Ja, Potter!"
"Ähmm... Sir, ein Presslufthammer ist ein Gerät der Muggel. Sie reißen damit die Straßen auf. Es ist ziemlich laut.", erklärte er.
"Ohhh..." Severus sah Faith ins Gesicht. „Ist es wirklich so schlimm?" Faith verdrehte die Augen.
"Ich werde es überleben!", flüsterte sie. Severus schüttelte den Kopf, er ging durch eine Tür, neben der Tafel. Als er zurückkam, stellte er eine Phiole vor Faith auf den Tisch. Sie sah ihn fragend an.
"Gegen das Hämmern!", erklärte er. Faith nahm die Phiole, setzte sie an und trank sie in einem Zug leer. Sie schüttelte sich und verzog das Gesicht, nur kurz, dann gab sie die Phiole zurück.
"Danke, Sir!"
"Es schmeckt nicht besonders, aber es hilft schnell." Und das stimmte, das Hämmern in Faiths Kopf wurde leiser und verstummte schließlich ganz. Faith begann sich zu entspannen und arbeitete wieder mit.

°°

Faith saß über einem Buch in der Bibliothek, sie rieb sich die schmerzenden Schläfen und klappte das Buch zu.
"Wirkt Professor Snapes Trank nicht? Dann solltest du zur Medihexe gehen."
"Der Trank war super, Professor Dumbledore. Aber seit einer Stunde ist der Schmerz zurück.", erklärte sie und erhob sich. „Ich werde zu Bett gehen, vielleicht hilft ja etwas Schlaf!"
"Ohne Abendessen?", fragte Albus und sah Faith besorgt an.
"Den Lärm in der großen Halle, würde ich heute nicht ertragen.", murmelte sie.
"Wenn es nicht besser wird..."
"Gehe ich zur Medihexe, versprochen!"
"Ich lasse dir von Fillus etwas zu essen bringen." Albus blinzelte ihr zu.
"Danke, Sir!"

"Was hat Miss Faith gestern getan?" Fillus tauchte mit einem Tablett in Faiths Schlafzimmer auf.
"Nichts?" Der Hauself schüttelte den Kopf.
"Doch, der Professor war am nächsten Tag immer krank, aber heute nicht. Heute ist Miss Faith krank!" Faith schmunzelte. „Miss Faith hat dem Professor geholfen, mit Heilkräften!" Sie schüttelte den Kopf.
"Ein alter Zauber. Es war ein Zauberspruch.", erklärte sie.
"Aber Zauber ist nicht gut, macht Miss Faith krank!", murmelte Fillus. Faith runzelte die Stirn.
"Vielleicht hast du Recht, Fillus. Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht."
"Noch mal lernen und dann dem Professor helfen. Ist sehr schön, wenn der Professor nicht krank." Faith lachte leise.
"Wäre ganz einfach, nicht? Wenn das Buch nicht in London wäre, hier in der Bibliothek habe ich es nicht finden können!" Fillus sah sie enttäuscht an. „Aber, ich werde Madam Pince fragen!", erklärte sie schnell. Der Hauself grinste glücklich, verbeugte sich und verschwand in der Wand.

°°

Faith ging noch vor dem Frühstück in die Bibliothek, sie ging direkt zur Bibliothekshexe.
"Was kann ich für Sie tun, Miss?"
"Ich brauche das Buch, Zaubertränke und Sprüche für die junge Hexe." Die Bibliothekshexe überlegte.
"Das ist doch völlig veraltet, was wollen Sie damit?"
"Zaubereigeschichte." Faith schollt sich für diese Lüge. „Professor Binns hat das Buch erwähnt, ich wollte einfach mal reinschauen." Madam Pince sah sie eindringlich an.
"Ich werde sehen, ob ich es im Lager finde, sobald ich Zeit habe.", erklärte sie.
"Vielen Dank! Das ist wirklich sehr nett, Madam!", murmelte Faith.

Gut gelaunt ging sie zum Frühstück.
"Wie geht es dir heute, Faith?" Albus wollte ebenfalls die große Halle betreten.
"Prima, es ist alles in Ordnung, Sir!"
"Kein Kopfweh?" Faith schüttelte lächelnd den Kopf.
"Der Schlaf hat geholfen.", erklärte sie und lief zu ihrem Platz.

°°

"Hier ist Ihr Buch, Miss Manomiac! Professor Binns konnte sich gar nicht daran erinnern, es erwähnt zu haben.", murmelte die Bibliothekshexe.
"Warum haben Sie es dann trotzdem herausgesucht?", fragte Faith sie verwirrt.
"Ich denke, es hat einen guten Grund. So wie es bestimmt einen guten Grund hatte, dass Sie die verbotene Abteilung benutzen dürfen. Ohne Einschränkungen, wo andere Schüler sich jedes einzelne Buch genehmigen lassen müssen.", erklärte Madam Pince. „Sie können das Buch behalten, es ist seit beinahe fünfzig Jahren nicht mehr ausgeliehen worden."
"Danke!" Faith ließ sich auf einen Stuhl fallen und schlug das Buch gleich auf.

"Deshalb! Wenn der Zauber angewandt wird, übernimmt der Aussprechende, einen Teil der Verletzungen und Schmerzen. Daher, muss nach der Heilung, die Energie mittels eines organischen Gegenstands gereinigt werden. Dazu dient zum Beispiel, ein Apfel!", las sie leise. „Wenn das Kopfweh nur ein Teil der Schmerzen war, dann ist es kein Wunder, wenn er so schlecht drauf ist!", überlegte Faith.


So, das wars...für dieses Jahr...°Grins° Das hört sich echt komisch an...als wäre ich übelst schreibfaul und poste nur einmal jährlich...

Nehmt mich nicht so ernst, ich habe schon den ersten Glühwein weg...ich spendiere euch auch einen, oder einen Sekt. Alles was ich dafür von euch möchte...ein Review. Okay?

Grüßchen Noel