7.
Harrys Worte hallten wie ein Endlosband in Hermines Kopf wieder. „Du bist sehr hübsch, wenn du so zornig bist", hatte er gesagt und Hermine damit mehr als nur ein bisschen verwirrt. „Was sollte das? Wollte er mich damit auch den Arm nehmen? Das meint er doch nicht ernst?" Entschlossen diese Worte einfach zu vergessen, reckte sie das Kinn vor und folgte ihm den Korridor nach unten. Den Weg vom Turm der Gryffindors bis hinunter zur Eingangshalle sprachen sie kein Wort, was sicherlich nur damit zu tun hatte, dass sie sich im Schloss leise bewegen mussten. Doch während Harry die kleinen, mit Namen versehenen, sich teilweise bewegenden Punkte auf der Karte der Rumtreiber aufmerksam beobachtete, warf Hermine ihm immer wieder unsichere Blicke zu.
„Was sollte das, wollte er mich mit diesem dummen Spruch nur von meinem Zorn ihm gegenüber ablenken?", grübelte sie. „Na klar, was sonst?", meldete sich eine andere Stimme in ihrem Kopf. „Oder glaubst du ernsthaft, dass Harry dir plötzlich ein Kompliment macht?" Hermine schüttelte ungläubig den Kopf. „Nein sicher nicht! Das war einfach nur so dahin gesagt", sagte sie sich selbst, kam jedoch nicht umhin, im Vorbeigehen ihr Spiegelbild in den Fensterscheiben zu betrachten. „Trotzdem reagierte er seltsam. Man könnte fast meinen, dass Harry plötzlich ein Mädchen in mir sieht." Erneut gingen sie an einer langen Fensterfront vorbei. „Aber du bist ein Mädchen! Warum sollte Harry nicht plötzlich feststellen, dass du hübsch bist?", meldete sich eine feixende Stimme in ihr zu Wort, die Hermine sehr an ihre Mutter erinnerte, wenn sie über das Thema Jungs sprachen. „Das ist doch Unsinn! Harry tat es nur leid, dass er uns so in Sorge versetzt hat und wollte mit diesem dummen Spruch einfach nur vom Thema ablenken. Ist ihm ja auch prima gelungen, oder nicht?"
„Vorsicht!", flüsterte Harry plötzlich und riss sie damit unvermittelt aus ihren Gedanken. „Dort vorn kommt Filch!"
Hastig wechselten sie in einen anderen Korridor, um so dem Hausmeister zu entgehen. Den Blick fest auf die Karte gerichtet schüttelte Harry plötzlich den Kopf und verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen.
„Unglaublich wer heute Nacht so alles durch die Gänge schleicht! Sieh mal, Dumbledore ist in der Küche und hier sind Snape und McGonagall, vermutlich auf dem Weg zum See; wir müssen vorsichtig sein, dass wir ihnen nicht in die Quere kommen. Sogar Anne Smith aus Ravenclaw geistert herum und einen Gang weiter…Malfoy, prima er läuft direkt auf Filch zu!" Das Grinsen auf Harrys Gesicht wurde eine Spur breiter und in seiner Stimme schwang ein schadenfroher Unterton mit. „Sieht so aus, als hätte der gute Mr. Filch soeben Malfoy entdeckt."
Hermine beobachtete die beiden Punkte mit den Namen Draco Malfoy und Argus Filch; Malfoy schien tatsächlich vom Hausmeister verfolgt zu werden. Gerade als Malfoy um die Ecke des Korridors biegen wollte, kam ihm von der anderen Seite die Professoren McGonagall und Snape entgegen und er saß in der Falle. Nun konnte sich selbst Hermine eines Schmunzelns nicht mehr erwehren, als sie sich bildhaft die Szene vorstellte, die sich ein paar Korridore weiter abspielte musste. „Ob Malfoy nun auch 50 Punkte von seinem Haus abgezogen bekommt?"
„Geschieht ihm recht!", feixte Harry und stieß triumphierend die Faust in die Luft. „Was treibt der sich auch des Nachts in den Gängen herum."
„Womit er aber nicht der Einzige ist", entgegnete Hermine, während sie nachdenklich die anderen Punkte betrachtete. Ernie Macmillan verließ gerade die Eingangshalle; Anne Smith stand nicht unweit des Korridors, in dem gerade Malfoy erwischt wurde, in einer Nische verborgen und Pansy Parkinson wich gerade Silver aus, der soeben die Treppen nach unten kam. „Ziemlich was los, wenn man bedenkt, dass dies erst die zweite Nacht in Hogwarts ist."
Harry nickte mit einem ungläubigen Kopfschütteln, ehe er sie am Arm zog. „Komm wir müssen uns beeilen, sonst verlässt Ron den Bereich, in dem er auf der Karte sichtbar ist!"
Wenige später huschten sie durch das Eingangstor nach außen. Dichte undurchdringliche Dunkelheit umfing sie, kein Stern war am Himmel zu sehen und ein eisiger Regen peitschte ihnen unbarmherzig entgegen. Unter ihren Füßen schmatzte die aufgeweichte Wiese und Hermine musste sehr darauf achten, nicht versehentlich wegzurutschen.
„Mist, hier außen nützt uns die Karte nichts mehr", fluchte Harry, während er die Karte der Rumtreiber zurück in seine Tasche steckte. „Es ist einfach zu dunkel."
„Was machen wir jetzt?"
„Gute Frage! Wir können nur hoffen, dass es Ron ist, der uns möglichst schnell entdeckt und nicht jemand anders."
Hermine neben ihm gab ein kurzes unwilliges Brummen von sich, als sie sich vorstellte, dass es Snape sein könnte, der sie hier unten erwischte. Ein eisiger Schauer lief ihr bei dieser Vorstellung über den Rücken, doch als Harry seinen Zauberstab aus der Tasche zog, tat sie es ihm gleich. Kurze darauf passierten sie die Gewächshäuser, aber auch hier war nichts zu sehen und der pfeifende Wind machte es nahezu unmöglich, weiter entfernter Schritte auf dem nassen Gras zu hören.
„Harry, Hermine!", flüsterte es plötzlich neben ihnen und Hermines Herz sackte einen Meter tiefer; einen Moment später sahen sie Ron, der den Tarnumhang von seinem Kopf zog.
„Ron ich bin so froh", keuchte Hermine und auch Harry atmete erleichtert auf.
„Gut, dass du da bist! Hast du jemanden gesehen?", flüsterte er, während Ron den Tarnumhang anhob, damit sie sich ebenfalls darunter verstecken konnten.
„Ernie Macmillan schleicht hier rum und im Schloss hab ich Malfoy gesehen."
„Lasst uns rasch umkehren", drängte Hermine, als sie die beiden Jungs Richtung See spähten sah.
„Jetzt, da wir schon mal hier sind?", protestierte Ron, doch seiner Stimme war die Unsicherheit anzuhören. Ron war gewiss kein Feigling, doch auf Grund einer mysteriösen Nachricht, die womöglich von Voldemorts Schurken stammen konnte, nachts zum See zu gehen, ließ ihn zögern.
„Wir müssen ja nicht ganz zum See gehen, nur ein Stück in die Richtung, vielleicht sehen wir jemanden", flüsterte Harry mit plötzlich entflammtem Tatendrang.
„Es ist stockfinster, wie wollt ihr da jemanden sehen?", widersprach Hermine ärgerlich. „Wofür bist du zu McGonagall, wenn du jetzt doch selber zum See willst?"
„Du warst bei McGonagall?", fragte Ron verblüfft, doch Harry antwortete nur mit einem zögernden Nicken. „Später!"
Sie konnten Harrys Gesicht nicht erkennen, doch seine ganze Körperhaltung verriet Hermine, dass er mit sich kämpfte. Sollte er vernünftig sein und ins Schloss zurückkehren oder zum See gehen um herauszubekommen, wer ihm diesen Brief geschrieben hatte?
„Bitte Harry, lass uns jetzt sofort zurückgehen!", drängte Hermine und legte beschwörend die Hand auf seinen Arm.
„Wenn wir jetzt umkehren, dann werden wir nie erfahren wer den Brief geschickt hat", seufzte er unsicher.
Noch während sie unentschlossen auf der Rasenfläche standen, öffnete sich plötzlich das Schlosstor und im erleuchteten Eingangsbereich sahen sie, wie die Professoren McGonagall und Silver heraus traten. Sie zögernden kurz, ehe sie den Weg zum See einschlugen, doch schon nach wenigen Schritten waren sie in der Schwärze der Nacht verschwunden.
„Schnell weg hier!", hauchte Harry nervös. „Wenn McGonagall sich in ihre Animagusform verwandelt, kann sie uns wittern."
Hastig gingen sie ein Stück zur Seite, um so einen möglichst großen Abstand zwischen sich und den Professoren zu bringen.
„Lasst uns zurück gehen", sagte Harry nachdem sie einigen Minuten in die Dunkelheit gestarrt hatten. „Heute werden wir nichts mehr erfahren."
Ron und Hermine nickten erleichtert, doch noch ehe sie das Schlossportal erreicht hatten, blieb Ron abrupt stehen. „Ich habe eine Idee! Wir könnten uns neben dem Schlosstor verstecken und wenn sie zurückkommen, wissen wir, wen sie dort geschnappt haben."
„Hm, wäre eine Möglichkeit", brummte Harry, doch Hermine schüttelte energisch den Kopf.
„Es kann Stunden dauern bis sie zurück sind und das Risiko, dass uns jemand entdeckt, ist zu hoch." Harry wollte ihr gerade widersprechen, als sie unbeirrt vorfuhr. „Doch ich bin sicher, wir finden noch eine andere Möglichkeit, es zu erfahren."
„Und welche?", stöhnte Ron. „Willst du morgen an McGonagalls Bürotür klopfen und sie fragen?"
„Warum nicht?", entgegnete Hermine schnippisch. „Besser als hier noch ein paar Stunden rumzustehen und von einem der Lehrer entdeckt zu werden."
„Hermine hat Recht, es bringt nichts wenn wir hier warten. Wer weiß wann sie zurückkommen und ob sie überhaupt jemanden schnappen", stimmte Harry ihr unerwartet zu. „Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, doch lasst uns erst mal in den Turm hochgehen."
„Schon gut", murrte Ron, doch er sah nicht so aus, als würde ihm diese Entscheidung leid tun.
Wenige Minuten später hatten sie den Gemeinschaftsraum der Gryffindors erreicht und zu ihrer Erleichterung war nur noch Neville da, der sich jedoch in dem Moment, da sie durch das Porträtloch stiegen gähnend erhob. Harry hatte den leisen Verdacht, dass Neville auf ihre Rückkehr gewartet hatte, doch kaum dass sich das Porträtloch hinter ihnen geschlossen hatte, hob Neville die Hand zum Gruß und stieg die Treppe zum Jungenschlafsaal hoch.
Frierend setzten sie sich in ihre Lieblingssessel vor dem Kamin und während sie die klammen Finger dem Feuer entgegenstreckten, begannen sie nacheinander zu erzählen. Als Ron von seinem Erlebnis mit Ernie MacMillan in dem kleinen Verbindungsgang berichtete, begann Hermine haltlos zu kichern, was allerdings Rons Zorn nur noch verstärkte. Auch Harry musste sich sehr bemühen, ein ernstes Gesicht zu zeigen; er konnte sich Rons Ausbruch nur zu gut bildlich vorstellen. Gleichzeitig erinnerte es ihn jedoch wieder an die Karte des Rumtreibers und plötzlich erschien ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.
„Natürlich, das ist es!", rief er, sprang auf und zog hastig die Karte aus seiner Tasche hervor.
„Du denkst, das MacMillan dir den Brief geschickt hat?", fragte Ron und sah ihn verdutzt an, doch Harry schüttelte den Kopf.
„Nein, Ernie sicher nicht! Doch wir brauchen nicht vor dem Schlosstor zu warten, damit sehen können, mit wem McGonagall und Silver zurückkommen."
„Richtig die Karte!", strahlte Hermine die offensichtlich sofort begriffen hatte, was Harry meinte. „Mit ihr sehen wir wer das Schloss betritt."
„Genial!", grinste Ron anerkennend und sofort war sein Ärger wegen MacMillan verraucht.
Harry breitete die Karte auf dem kleinen Tisch vor ihnen aus und tippte mit seinem Zauberstab dagegen. „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin."
Sofort erschienen auf dem Plan die verschiedenen Räume und Korridore. Aufmerksam verfolgten sie die mit Namen versehenen Punkte, doch weder von Silver, noch von McGonagall war etwas zu sehen; offensichtlich waren sie noch immer draußen am See.
„Nun ist Pansy Parkinson in dem Geheimgang, in dem ich MacMillan getroffen habe", brummte Ron und schüttelte ärgerlich den Kopf. „Langsam sollte man ihn wirklich nicht mehr Geheimgang, sondern einfach nur Abkürzung nennen."
„Die schmalen Verbindungen zwischen den Korridoren gibt es bereits seit ewigen Zeiten und unzählige Generationen von Schülern hatten Zeit sie aufzuspüren. Hast du wirklich geglaubt, dass nur die Gryffindors die geheimen Abkürzungen kennen?", sagte Hermine und verdrehte demonstrativ die Augen.
Auf die Rückkehr der Lehrer zu warten, stellte ihre Geduld auf eine harte Probe. Stunde um Stunde verging, doch weder McGonagall noch Silver kehrte zurück. Der Sturm hatte schon vor geraumer Zeit nachgelassen, und nun umgab eine gespenstische Ruhe das Schloss, selbst die Flammen im Kamin, die bisher laut knisternd das Holz auffraßen, züngelten nur noch lautlos über den niedergebrannten Holzklotz, als bemühten sie sich, die nächtliche Ruhe nicht zu stören. Hatten Harry, Ron und Hermine sich anfänglich noch angeregt über die Ereignisse der letzten Stunden ausgetauscht, so waren ihre Gespräche inzwischen verstummt. Sie konzentrierten sich nur noch auf die Karte und darauf, nicht versehentlich in den bequemen Sesseln einzuschlafen - dennoch fielen ihnen immer wieder die Augen zu.
„Drei Uhr morgens! Wo bleiben denn die so lange", gähnte Ron plötzlich in die Stille hinein.
„Keine Ahnung!", seufzte Harry und schüttelte unwillig den Kopf. „Ich hoffe nur, denen ist dort draußen nichts passiert."
„Das glaube ich nicht", sagte Hermine matt, doch plötzlich kam Leben in ihre Augen, ihre Haltung straffte sich und sie zog die Karte näher an sich heran. „Wisst ihr, was mir gerade auffällt? Dumbledore und Snape sind ebenfalls nicht da."
„Hm?", brummte Ron und sah sie verständnislos an.
„Drück dich bitte klarer aus, Hermine; auf was willst du hinaus?", seufzte Harry und rieb sich müde über das Gesicht.
„Nun es wäre doch möglich, dass Silver und McGonagall gar nicht zum See hinunter sind, sondern nur das Hogwartsgelände verließen, um apparieren zu können."
„Du meinst, dass sie nicht wegen dieser Nachricht gegangen sind?"
„Überleg doch mal, wie viele Treffen im Grimmauld Place fanden um Mitternacht herum statt."
„Klasse! Wir schlagen uns hier die Nacht um die Ohren, und die nehmen die Nachricht nicht einmal ernst genug!", knurrte Ron und sprach damit genau das aus, was auch in Harrys Kopf vorging.
„Nun ich weiß nicht", entgegnete Hermine zögernd. „Es war nur so eine Idee."
„Vermutlich liegst du damit gar nicht so falsch", brummte Harry und warf einen ungnädigen Blick auf die Karte. „Es ist schon sehr komisch, dass ausgerechnet die Lehrer, von denen wir wissen, dass sie dem Orden angehören, alle gleichzeitig nicht da sind."
„Wir haben aber nicht gesehen, dass Dumbledore und Snape das Schloss verließen", sagte Ron zweifelnd und beugte sich tiefer über die Karte. „Vielleicht liegen die ja auch einfach in ihren Betten und schlafen."
„Dann würden wir sie aber auch auf der Karte sehen", entgegnete Harry, während sich gleichzeitig eine leise, garstige Stimme in seinem Hinterkopf meldete. „Warum sollten sie sich auch um einen dummen Schülerstreich kümmern? Sie haben wichtigeres zutun."
„Wir sollten auch…" Hermine brach ab, als sie die vier Punkte auf der Karte bemerkte, die sich in diesen Moment von Hagrids Hütte aus, auf das Schlossportal zu bewegten.
„Dumbledore, McGonagall, Snape und Silver", nickte Harry, der ebenfalls die Rückkehr der Lehrer bemerkt hatte. „Sieht so aus, als hättest du Recht, Hermine."
„Es muss etwas ungewöhnlich Wichtiges sein, wenn sie während der Schulzeit und mitten in der Nacht zu einem Treffen gehen", grübelt Hermine, doch Harry hörte ihr schon nicht mehr zu.
Er löschte die Karte, stopfte sie in seine Tasche und wuchtete sich aus dem Sessel hoch. „Wir sollten schauen, dass wir noch ein paar Stunden Schlaf abbekommen."
Wenig später kletterte Harry, zum Umfallen müde, in sein Bett und zog missmutig die Vorhänge zu, doch so sehr er sich auch bemühte, an Schlaf war nicht mehr zu denken. Immer wieder fragte er sich, warum er überhaupt zu McGonagall gegangen war, wenn sie diese Nachricht eh nicht ernst nahm. „Hättest du es selbst in die Hand genommen, dann wüsstest du jetzt wenigstens, wer diesen Brief geschrieben hat." Vor dem Fenster hörte er das laute Kreischen einer Eule und in diesen Minuten, in denen Harry still dalag und grübelte, kam es ihm vor, als würde die Eule in laut auslachen. Ärgerlich zog er sich das Kissen über den Kopf, doch die leisen, störrischen Stimmen in seinem Inneren, konnte er damit auch nicht aussperren.
* * * *
Der nächste Morgen kam nach Harrys Geschmack viel zu schnell und als er sich todmüde aus seinem Bett quälte, fragte er sich, ob er überhaupt geschlafen hatte. Ein Blick zu Rons Bett hinüber zeigte ihm, dass es seinem Kumpel auch nicht besser ging und Harry fragte sich im Stillen, wofür sie sich eigentlich die letzte Nacht um die Ohren geschlagen hatten. Das einzige was sie wirklich erreicht hatten, waren hundert Punkte Abzug für Gryffindor und die Erkenntnis, dass McGonagall besseres zu tun hatte, als sich um eine alberne Nachricht zu kümmern. Im Gemeinschaftsraum wartete bereits eine müde und verdrießlich dreinblickende Hermine, die ihren Morgengruß mit einem matten Kopfnicken beantwortete. Dean und Seamus hingegen waren unverschämt munter und feixten den ganzen Weg in die große Halle hinunter, doch Harry achtete kaum auf sie. Immer wieder kreisten seine Gedanken um McGonagalls Desinteresse und auch wenn er es sich selbst nicht eingestehen wollte, die Tatsache, dass seine Hauslehrerin diese Mitteilung als Lappalie abtat, ärgerte ihn.
„Warum musstest du auch zu ihr rennen? Hättest du dich selbst darum gekümmert, wüsstest du jetzt wenigstens von wem sie stammte", dachte er zum wiederholten Male griesgrämig, während er sich an dem Gryffindortisch zum Frühstück niederließ.
„Ich tippe auf Malfoy", sagte Ron neben ihm, als hätte er soeben seine Gedanken gelesen. „Immerhin war er gestern Nacht unterwegs."
„Kann sein", murmelte Harry, während er sich Tee einschenkte und einen raschen Blick zum Tisch der Slytherins hinüber warf.
„Er war gestern nicht der Einzige, der unterwegs war", nuschelte Hermine und sah unschlüssig auf den vollen Frühstückstisch.
„Denkst du MacMillan wollte Harry um ein Date bitten?", kicherte Ron ungehalten. „Das wäre natürlich die Erklärung!"
„Blödsinn!", entgegnete Hermine scharf, doch als Harry zu den Hufflepuffs hinübersah, blickte Ernie MacMillan gerade zu ihm herüber. Als er Harrys Blick bemerkte, sah Ernie rasch zur Seite und plötzlich kam Harry Rons Mutmaßung gar nicht mehr so abwegig vor.
„Zumindest sind unsere Lehrer alle wieder anwesend", sagte Ron mit einem Achselzucken, als in diesem Moment Silver und McGonagall die große Halle betraten.
„Mussten sie ja auch", erklärte Hermine, „wir haben in den ersten beiden Stunden Verteidigung gegen die dunklen Künste und anschließend Verwandlung."
Harry beobachtete Silver, wie sich dieser mit einem freundlich Lächeln zu Snape und Dumbledore setzte. „Wie kann der nur so ekelhaft fit aussehen, der hat mit Sicherheit noch viel weniger geschlafen als wir", dachte Harry, während Silver am Lehrertisch zu frühstücken begann. Snape war nicht anzusehen, ob er sich müde fühlte oder nicht, denn seine Miene war griesgrämig wie ehe und je. Mit einem gewissen Maß an Befriedigung stellte Harry allerdings fest, dass Dumbledore und McGonagall ungewöhnlich müde wirkten.
Das Rauschen der Posteulen beendete unvermittelt Harrys Grübeln und als eine Eule mit der neuesten Ausgabe des Tagespropheten vor Hermine landete, gelang es Harry gerade noch seine Teetasse in Sicherheit zu bringen. Unwillkürlich wanderte sein Blick zum Tisch der Slytherins hinüber und Harry konnte gerade noch sehen, wie ein großer schwarzer Rabe einen Brief vor Malfoy ablegte. Allerdings öffnete Malfoy den Brief nicht, sondern versuchte ihn möglichst unauffällig in seiner Tasche verschwinden zu lassen.
„Oh nein!", hörte er Hermine plötzlich stöhnen und noch ehe er etwas sagen konnte, hielt sie ihm die Titelseite unter die Nase.
Neuer Angriff der Todesser, stand in fetten Lettern quer über dem Leitartikel.
„Jetzt weißt du, warum sie gestern unterwegs waren", seufzte Hermine, während Ron und Harry den Artikel lasen.
„Perks?", sagte Ron grübelnd und biss sich nachdenklich auf die Lippe.
„Ja, Sally Perks geht nach Ravenclaw und ich vermute mal, dass es sich bei den Opfern um ihre Familie handelt", erklärte Hermine, während ihr Blick den Ravenclawtisch entlang wanderte. „Sie ist nicht hier."
„Luna auch nicht", schaltete sich unvermittelt Ginny in das Gespräch mit ein, die Hermines Blick folgte.
Harry brachte es nicht übers Herz ebenfalls hinüber zu sehen und plötzlich war sein Ärger auf McGonagall verschwunden. Zurück blieb eine ohnmächtige Wut, die, so sehr sie auch in ihm hoch kochte, jede noch so geringe Bewegung seines Körpers unmöglich machte. Kurzfristig hatte er das Gefühl eines stählernen Bandes, das seine Brust unbarmherzig zu zerquetschen drohte. „Warum?", schrie es in ihm auf. „Warum?"
„Irgendjemand muss diesen Schweinehunden Einhalt gebieten!", ereiferte sich ein Junge aus der zweiten Klasse, der zusammen mit seinen Freunden ebenfalls den Artikel im Tagespropheten las.
„Ja und das schnell, bevor noch mehr unschuldige Menschen daran glauben müssen!", nickte ein Anderer neben ihn. Die Erstklässerin neben Hermine schniefte leise und wischte verstohlen die aufsteigenden Tränen fort. Harrys Kehle schnürte sich zusammen, als er den hilfesuchenden Blick des Mädchens auf sich spürte. „Bitte hilf uns!", schien sie zu rufen, doch es gab nichts was Harry ihr hätte sagen können. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, wie Hermine sacht ihren Rücken tätschelte, doch auch sie schien keine tröstenden Worte zu finden. Ein paar Plätze weiter sah er wie Lavender gerade den Tagespropheten an Seamus zurückgab und kurzfristig schien dessen übersprühende gute Laune etwas gedämpft zu sein.
„Los beeilt euch! Ich will zu Silvers erster Unterrichtstunde nicht zu spät kommen", dränge Ron plötzlich.
„Du hast Recht", nickte Harry und stand, ohne sein Frühstück angerührt zu haben, auf.
„Aus Silvers Unterricht bin ich echt gespannt", sagte Dean, der sich zusammen mit Seamus und Neville, dem Trio sofort anschloss. „Hab gehört, dass er bis vor kurzem in Australien lebte."
„Ach, das ist ja interessant", erklang es von Lavender und als Harry sich umdrehte, sah er, dass auch Parvati und Lavender sich ihnen angeschlossen hatten.
„Na solang sein erster Spruch nicht – Zauberstäbe weg – ist, soll mir alles andere Recht sein", grinste Seamus.
„Das glaube ich nicht! Er sieht sehr nett aus", warf Parvati ein, was einen Lachanfall von Lavender auslöste.
„Zumindest trägt er keine rosa Strickwesten und Schleifchen im Haar", warf Neville trocken ein und nun war es nicht nur Lavender die laut auflachte. Ohne es verhindern zu können, entstand plötzlich in Hermines Kopf das Bild, wie Silver seine dunklen Haare mit einer rosa Schleife zusammenband.
Während sie gemeinsam den Weg zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste hochstiegen, scherzten und feixten seine Mitschüler, doch Harry war nicht nach Späßen zumute. „Man könnte fast meinen, sie hätten nichts von dem Überfall gelesen oder es ist ihnen einfach gleichgültig", dachte er niedergeschlagen und je mehr sie um ihn herum kicherten, verstärkte sich das Gefühl in ihm, dass seine Mitschüler nicht wirklich nachvollziehen konnten, was dort draußen vor sich ging. Einzig Ron und Hermine schienen mit ihren Gedanken nicht so einfach zum normalen Tagesgeschehen überwechseln zu können, doch die beiden hatten ja auch den Überfall auf den Fuchsbau miterlebt.
Als sie den Klassenraum erreichten, stand die Tür bereits für sie offen. Das Gekicher ignorierend, suchten sich Harry, Ron und Hermine einen Platz an der Fensterseite. Kaum dass der letzte Schüler seinen Platz eingenommen hatte, kam auch schon Silver herein.
„Guten Morgen, Herrschaften!", grüße er gut gelaunt und legte seine Tasche schwungvoll auf dem Lehrertisch ab.
„Guten Morgen, Professor Silver!", erhielt er die einstimmige Antwort und für einen kurzen Moment fühlte sich Harry unangenehm an den Unterricht von Umbridge im letzten Schuljahr erinnert, allerdings nur bis er in Silvers Gesicht sah, dass rasch von Verblüffung zu einem breiten Grinsen wechselte. Es war ein offenes und ehrliches Lachen, dass nichts mit dem gezierten, honigsüßen Lächeln von Umbridge gemein hatte und Harry unweigerlich aufatmen ließ.
„Nun, offensichtlich brauche ich mich Ihnen nicht mehr vorzustellen", lachte Silver, während sein Blick neugierig durch die Reihen der Schüler wanderte, die ihn nicht weniger interessiert entgegensahen. Es war offenkundig, dass sie mit Spannung auf seinen Unterrichtsbeginn warteten; allerdings nur bis zu seinem nächsten Satz, bei dem sich schlagartig alle Mienen verdunkelten. „Sie können Ihre Zauberstäbe getrost wegstecken, die werden wir vorläufig nicht brauchen."
Ein allgemeines Aufstöhnen ging durch die Klasse und die zuvor so erwartungsfreudigen Blicke verschwanden. Einige kramten ihre Schreibfedern heraus, doch Silver schüttelte auch hierzu den Kopf.
„Die Federn können Sie auch stecken lassen! Ich habe volles Vertrauen in ihr Gedächtnis", sagte er gleichmütig, während er sich auf die Kante des Lehrerpults setzte. Verwirrte Blicke wurden getauscht, doch Silver ließ sich davon nicht beirren. „Soweit ich unterrichtet wurde, hatte man Ihnen im vergangenen Schuljahr sehr viel theoretisches Wissen vermittelt, dennoch werden wir nicht darum herum kommen, die Theorie etwas zu vertiefen."
„Oh bitte nicht noch mehr!", stöhnte Dean verhalten, doch offensichtlich hatte Silver ihn dennoch gehört, denn mit einem leichten Schmunzeln kam er auf ihn zu.
„Sagen Sie mir bitte Ihren Namen?"
„Dean Thomas, Sir."
„Gut Dean. Ich mache Ihnen einen Vorschlag; Sie hören sich die erste Stunde unseres theoretischen Unterrichts an und wenn Sie dann immer noch das Gefühl haben darauf verzichten zu können, stelle ich es Ihnen frei, den theoretischen Unterricht fernzubleiben."
Schlagartig wurde es still, während Dean mit offenem Mund Silver anstarrte und augenscheinlich nicht wusste, was er von dessen Worten halten sollte, aber er war nicht der Einzige im Raum dem es so ging. Hermine hatte die Augen weit aufgerissen und sah Silver mit einer Mischung aus Verwirrung und Panik an. Lavender schluckte heftig und Neville wurde hinter seinem Tisch ein Stück kleiner.
„Bitte verstehen Sie dieses Angebot nicht falsch Dean", sagte Silver nach einer kurzen Pause, in der Dean ihn noch immer stumm anstarrte. „Dies soll keine Strafe sein, weil Sie meinen Unterricht unterbrochen haben, obwohl ich es durchaus schätze, wenn Sie sich melden würden. Es ist ein ernstgemeintes Angebot, weil ich der Überzeugung bin, dass es wenig Sinn macht, wenn Sie oder einer Ihrer Mitschüler hier nur Zeit absitzen, ohne sich wirklich für das zu interessieren, was ich Ihnen vermitteln möchte."
Dean nickte zögernd, doch war seinem skeptischen Blick deutlich anzusehen, dass er nicht wusste, was er von Silver halten sollte.
„Gut", nickte Silver freundlich. „Dann sagen Sie mir doch bitte einmal, was tun Sie, wenn ein dunkler Zauberer Sie bedroht?"
Sofort schossen einige Hände in die Höhe, doch Silver lächelte noch immer Dean aufmunternd an.
„Ähm…ich verwende einen Schildzauber."
„Richtig! Das ist eine Möglichkeit, was können Sie noch tun?" Diese Frage war an den Rest der Klasse gerichtet und als Ron zögernd die Hand hob, nickte Silver ihm zu.
„Mit Schockzauber."
„Richtig! Weiter?"
So setzte es sich noch eine geraume Zeit fort, bis sie fast alle Zauber durch hatten, die sie jemals in Verteidigung gegen die dunklen Künste lernten, doch Silver schien auf eine bestimmte Antwort zu warten. „Was noch?", sagte er geduldig.
„Mit einem Patronuszauber?", meldete sich Parvati zu Wort.
„Wenn Sie ihn beherrschen, selbstverständlich auch mit diesem! Hat noch jemand eine Idee?" Die Klasse schwieg. „Nun, dann lassen Sie mich die Frage einmal anders formulieren; welche Zauber können Sie nicht zu ihrer Verteidigung anwenden?"
Wieder herrschte verwirrtes Schweigen in der Klasse, doch plötzlich wusste Harry auf was Silver hinauswollte und er hob den Arm.
„Ja Harry?"
„Alle Zauber können zur Verteidigung angewandt werden. Angefangen damit, dass ich einen Gegenstand zu der Größe anschwellen lassen kann, damit er mich vor Flüchen schützt, über Verwandlungszauber bis hin zu einem ganz banalen Schwebezauber."
„Ganz richtig! Zwanzig Punkte für ihr Haus", lächelte Silver und zwinkerte Harry anerkennend zu. „Genau das ist es was ich Ihnen in diesem Schuljahr vermitteln möchte. Sie müssen anfangen globaler zu denken! Egal in welchem Fach Sie welchen Zauber gelernt haben, wenn es um Ihre Verteidigung geht, können Sie alles einsetzen was Ihnen in den Sinn kommt. Wenn Sie geschickt genug sind, können Sie Ihren Gegner genauso in eine quiekende Maus verwandeln, wie Sie ihn auch mit einem Schweigezauber daran hindern, Sie zu verfluchen. Ausschlaggebend ist immer, dass Sie ihre Möglichkeiten erkennen und entsprechend handeln."
Ein allgemeines Raunen ging durch die Klasse und Harry konnte aus den Augenwinkeln heraus sehen, wie Ron sich auf die Stirn schlug. Er musste ihn nicht direkt ansehen, um zu wissen, dass Ron an ihr erstes Schuljahr dachte. Es war ein banales Wingardium Leviosa mit dem Ron damals den Bergtroll außer Gefecht gesetzt hatte.
Silver wartete geduldig bis die Gespräche wieder verstummten und erst als er sich der Aufmerksamkeit sicher war, begann er von neuem. „Gut, ich denke, Sie haben verstanden was ich Ihnen mit dieser Frage vermitteln wollte. Nun zu meiner nächsten Frage; was für Möglichkeiten haben Sie noch, wenn es Ihrem Gegner gelungen ist Sie zu entwaffnen?"
„Das Zaubern ohne Zauberstab ist sehr ungenau", sagte Hermine zögernd.
„Denken Sie weiter, Hermine; was können Sie noch tun?"
„Hm…weglaufen? Meinen Gegner einen Toaster an den Kopf werfen, wenn ich die Gelegenheit dazu habe?"
In der Klasse brach tosendes Gelächter aus, doch Silver nickte zufrieden, wartete jedoch bis sich ihre Mitschüler wieder beruhigt hatten. „Sie haben es erfasst, Hermine! Weitere zwanzig Punkte für Gryffindor."
„Das ist ein Witz?", prustete Neville los, als Silver ihn jedoch nachdenklich ansah verstummte er.
„Das ist kein Witz, Neville!", sagte er ernst. „Es ist gerade mal ein Monat her, da rettete so ein elektrischer Muggeltoaster Harry das Leben, weil eine junge Frau geistesgegenwärtig den Toaster auf einen Todesser warf und ihn damit zu Fall brachte."
Nevilles Blick wanderte ungläubig von Silver zu Harry und als dieser nickte, wieder zurück zu seinem Lehrer. „Ernsthaft?"
„Ja. Man muss dazu sagen, dass diese junge Frau ein Muggel ist und sich nicht mit Zauberei verteidigen konnte", seufzte Silver und sah fragend zu Harry. „Es sind schmerzhafte Erinnerungen und ich weiß nicht, in wie weit du bereit bist, darüber zu reden? Allerdings könnten diese Erfahrungen für die Anderen sehr hilfreich sein."
Für einen kurzen Augenblick war Harry versucht eine genauere Erzählung abzulehnen, doch als er die neugierigen und entsetzten Blicke seiner Mitschüler sah, begann er zu reden. Harry berichtete von dem Überfall an seiner Geburtstagsfeier im Fuchsbau, bei der es auch Tote gegeben hatte und je mehr er redete um so sicherer wusste er, dass es genau das war, was seine Mitschüler hören mussten. Er erzählte ihnen, wie sie die Tische vergrößerten um von den Angriffen der Todesser geschützt zu sein, ließ aber auch die Tatsache nicht aus, dass die Tische den Flüchen nicht lange Stand hielten. Er schilderte, wie plötzlich ein Todesser hinter ihm und Remus aufgetaucht war und Andrea kurzentschlossen einen von Mr. Weasleys Toastern nach dem Todesser warf. Als Harry geendet hatte, herrschte betretenes Schweigen, doch an ihren Gesichtern sah er, dass seine Mitschüler ins Grübeln kamen. Silvers Botschaft schien angekommen zu sein und auch Dean zeigte keine Anzeichen, dass ihn dieser theoretische Teil des Unterrichts langweilte. Als es zum Ende des Unterrichts läutete, standen sie auf, doch Silver hielt sie zurück.
„Einen Moment noch, als Hausaufgabe möchte ich, dass Sie sich überlegen, welche Attribute den Ausgang einer feindlichen Auseinandersetzung beeinflussen. Sollten Fragen auftreten, werden wir diese in der nächsten Unterrichtsstunde klären. Einen schönen Tag noch Herrschaften!"
„Wie viele Seiten Pergament möchten Sie?", fragte Hermine. Einige Mitschüler warfen ihr giftige Blicke zu und auch Ron kam nicht umhin die Augen zu verdrehen.
„Es steht Ihnen selbstverständlich frei, sich persönliche Notizen zu machen, doch in meinem Unterricht werden sie wenig Pergament, dafür aber ein gutes Gedächtnis brauchen. Verinnerlichen Sie sich die Informationen, denn in einer Gefahrensituation werden Sie kaum Gelegenheit haben, ein Pergament aus der Tasche zu holen und die entsprechenden Möglichkeiten der Verteidigung nachzulesen", entgegnete Silver mit einem leichten Schmunzeln, ehe sein Gesicht wieder ernst wurde. „Meine Aufgabe ist es, Sie auf den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall vorzubereiten und dazu gehört meiner Ansicht nach auch ein gewisses Maß an Umdenken. Lernen Sie ihre Kreativität und ihre Stärken zu benutzen; lernen Sie alte Begrenzungen zu überwinden und Sie werden feststellen, dass sich ungeahnte Möglichkeiten öffnen."
Nachdenklich verließ die Klasse den Unterrichtsraum, doch noch ehe Harry die Tür erreicht hatte, hielt Silver ihn zurück.
„Harry auf ein Wort noch!"
Fortsetzung folgt……….
Autor-Note: Vielen Dank für euere lieben Reviews, habe mich sehr darüber gefreut! War ganz baff, dass trotz der Probleme, die FF.net diese Woche hatte, so viele gekommen sind.
Als ich mich eben hingesetzt habe und die Reviews zu beantworten, ist mir aufgefallen, dass ich euch sehr viele offene Frage zumute, doch ich verspreche, im Laufe der Story werden sie sich bestimmt aufklären. Muss euch gestehen, ich finde es super spannend euere Spekulationen zu lesen und einige von euch liegen schon sehr nahe dran! *gggg*
Review-Antworten:
@ all: Sorry, dass ich die Reviews der letzten beiden Tage nicht beantworten kann, doch sie tauchen weder im Review-Verzeichnis auf, noch habe ich sie als Mail erhalten. *seufz* (dabei bin ich doch so neugierig) Wird aber nachgeholt, sobald FF.net das wieder auf die Reihe bekommt.
@ Eduard: Weiß nicht ob du das hier liest - doch nachdem ich keine Mail-Adresse von dir habe, kann ich nur durch einen Review-Eintrag antworten. (siehe Reviews v. Die andere Seite der Wirklichkeit)
@ Janine Black: Danke für das Knuddeln *ggg* (Sternchen lässt sich gern knuddeln) und ja….mir geht das beim Reviewschreiben auch manchmal so. *zwinker*
@ Kaori: Dankeschön! Und klar schreib ich ganz schnell weiter!
@ wah: Nein, das war durchaus ernst gemeint! *g* Gibt es ein größeres Kompliment, als dass jemand schreibt, dass er ganz schnell ein neues Kapitel möchte?
@ Blue: Freu mich, dass dir meine Fics gefallen! Und ja, ich schreibe ganz schnell weiter!
@ Six83: Ja, viele offene Fragen und noch keine Antwort tztztztztz aber sie kommen noch! Versprochen! Szenen mit Harry und Snape wird es noch mehr geben, die laufen sich ja in Hogwarts ständig über den Weg. Zur Länge der Kapitel – nun eigentlich nehme ich mir immer vor, dass das Nächste etwas kürzer wird – und schwups bin ich wieder bei 8 Seiten. Ich persönlich bevorzuge zum Lesen eher kürzere Kapitel und dafür mehr, doch beim Schreiben haut das nicht so ganz hin. Sie werden immer länger als geplant. *seufz* doch ich denke, ihr könnt damit leben.
@ darwion: Ist dir Silver nach diesem Kapitel immer noch suspekt? *g* Oder nun erst recht?
@ Schnuckiputz: Ein Yaoi-Pärchen? Na dazu müsste ich vermutlich das Rating ändern *ggg* Yaoi und PG 13 lässt sich wohl schlecht vereinbaren. Aber ich kann dir verraten, dass es am Ende der Story mindestes ein Liebespaar geben wird. Welches, sag ich natürlich nicht! Lass euch gern ein bisschen raten!
@ Kiki: Freu mich, dass es dir gefällt! Doch ich habe doch gar nix mit Harry und Hermine gemacht! *verwundertguck*
@ ich: Vielen Dank für dein Lob! Das mit der Spinne wäre eine klasse Idee gewesen! *ggg*
@ Lord Mystic: *lol* Soll ich dich nun Fragen, von was du in der Nacht träumst *prust* Nee, will es lieber gar nicht wissen! *lol* Wie willst du ein Sternchen schlagen, dass doch weit entfernt, in den Unendlichkeiten des Weltalls verborgen ist?
@ pirat: Erst mal…nein, ich habe ganz und gar nichts gegen deine Anrede einzuwenden, (da hast du was missverstanden) eher das Gegenteil! *ggg* dafür bekommst du auch ein Stück Schokotorte (aber nur ein Stück) Und lieber Pirat …habe ich dich in deinen Träumen besucht? *sfg* Du hast mich nämlich noch nie entführt, nur gedroht *lol* (Sternchen liebt die Freiheit über alles und lässt sich zu nix zwingen, da helfen keine Drohungen o. ä, höchstens liebe Worte und…vielleicht ein Schokoriegel) Aber sein unbesorgt, ich schreibe auch so weiter!
@ Eva Luna: Also wirklich! Sie sind doch in Hogwarts, was könnte ihnen denn da schon Schlimmes passieren? (oh eine ganze Menge *kicher*) Doch ich kann dich beruhigen es wird keine Wiederholung von Harrys Geburtstagsparty geben. (wenn dann nur in stark abgewandelter Form und nicht gleich)
@ Kirilein: Harry und Hermine? Erwartest du da ernsthaft eine Antwort von mir? *ssffgg* Und ja….Sternchen schreibt ganz brav (und viel) weiter!
@ AragornsHope: Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dich dieses neue Kapitel noch mehr verwirren wird, denn die Klärung deiner Fragen wird noch etwas auf sich warten lassen. Das mit den Geheimgängen wird in diesen Kapitel von Hermine erklärt. Denke einfach, nicht jeder Geheimgang ist geheim! *g*
@ Mnemo_chan: Hm…kündigt sich das wirklich an? *zwinker*
@ Kissymouse: Zu Frage 1: verrate ich nicht! Zu Frage 2: verrate ich nicht! Zu Frage 3…..hm, warum McGonagall sauer ist? Kommt denk ich in diesem Kapitel raus – nun sie ist nicht direkt sauer, sondern ungehalten und aufgeregt, weil sie soeben von den Überfall auf die Familie Perks erfuhr. Auch die gute Minerva hat so ihre Probleme damit ruhig zu bleiben. *fg*
@ Florian Lindner: Tja, wer sich in dieser Fic in wen verliebt………werde ich selbstverständlich noch nicht verraten *sfg* Höchstens andeuten! *hüstel* Was den Unterricht betrifft; nun in diesem Kapitel habt ihr einen ganz kleinen Einblick erhalten, dass Silvers Unterricht etwas …hm…unorthodox sein wird. Warum es überhaupt mit DA weitergeht? Weil Übung den Meister macht! *g* Und….nachdem dies eine Fanfic und kein Tatsachenbericht ist, darf sie auch das Unmögliche enthalten! *sfg* (erinnere mal deinen Chatbekannten daran)
@ SB-RL-FAN: Danke sehr! Freu mich, dass es dir gefällt!
@ TatzeBlack: Mach ich! Hier kommt ein extra langes Kapitel!
@ joey: Hab mich über deine Review sehr gefreut! Doch nun stellt sich mir die Frage; hm…muss ich nun im Disclamer „Vorsicht Suchtgefahr!" mit eintragen? Oder Risiken und Nebenwirkungen der Fanfic gehen zu Lasten von J.K. Rowling? Doch nichts desto Trotz…hier ist das neue Kapitel! *gggg*
@ Jessy Black: Schön zu lesen, auf welche Ideen ihr kommt! *sfg* Harry sieht doch Hermine als Kumpel an, da würde er sie doch nicht so einfach aus heiteren Himmel heraus küssen. *zwinker*
@ Miss Shirley-Blythe: Ja, da kann man mal sehen! *sfg* (Aber nur wenn man die Karte der Rumtreiber benutzt)
@ Geckole: Danke für diese nette Kompliment! Freu mich wenn dir die Story gefällt!
@ Fluffy Bond: Tja das mit den Fragen aufwerfen kennst du ja bereits von mir *fg* und auch das, dass ich sie erst im Laufe der Story aufkläre! Hoffe ich strapaziere deine Geduld nicht zu sehr!
@ uraeus2: Danke für deine Mail! In wieweit deine Vermutungen richtig sind, wirst du im Laufe der Story feststellen. An zwei Punkten, hast du jedenfalls ins Schwarze getroffen! *gggggggggggg*
@ Lea: Danke sehr!
@ Anna Moonlight: Das zwischen Sirius und Andrea wird noch etwas dauern, bis sie das klären können! Gut, dass du dich an deinen neuen Haarschopf gewöhnt hast, habe nämlich noch keinen passenden Zauberspruch gefunden. *ggg
@ Raven217: Tja, was für eine Nacht! *sfg* Und niemand weiß, warum die anderen umher geistern *lol*
@ DRACO_FAN: Nein, ich werde Draco nicht vergessen! Zu den weiteren Spekulationen verrate ich vorläufig noch nix! *sfg*
@ X-Ray: Danke! *ggg*
So das war´s für heute! Wünsche euch noch eine schöne Woche!
Liebe Grüße von eueren Sternchen!
