6. Was blieb ...
... ist die Erinnerung und...
Stöhnend wachte ich auf.
„Schrecklich!", brummte ich, setzte mich auf und hielt meine Hände an den Kopf.
„Absolut!", stimmte Helcelimbe zu.
Plötzlich war ich hellwach.
„Helcelimbe?", rief ich freudig und sah ihr direkt in die Augen. „Du lebst!", lächelte ich und umarmte sie. „Halt warte hast du Ella gerade Helcelimbe genannt?", fragte Carane die im Schneidersitz neben mir saß.
„Ja, warum nicht?", „Naja, weil das ein elbischer Name ist!", erklärte Helcelimbe. „Ja, ich weiß, aber wir gaben sie uns als Bischof Germanius nach unseren Namen fragte! Erinnert ihr euch nicht mehr?".
Verblüfft sahen sich die zwei an.
„Du hast das also auch geträumt?", fing Carane an. „Dann war das vielleicht kein Traum! Ich meine immerhin tragen wir immer noch die Ringe!", stellte Helcelimbe fest. Instinktiv sah ich auf meine Hand und Nenya blitzte mir entgegen. Carane und Helcelimbe erging es genau so.
„Wir sollten sie zurück legen!", meinte Helcelimbe und zog sich Vilya vom Finger.
„Ich will aber zurück!", maulte Carane. „Ich auch!", stimmte ich ein.
„Ja, ich ja auch! Aber vielleicht war das ja nur ein Traum!"
„Klar! Wir haben uns das alles eingebildet! Seltsam das wir drei das gleiche Träumen!", fauchte Carane.
„Nein. Es war kein Traum!", mischte ich mich wieder ein. „Das will ich nicht glauben!".
„Behalten wir die Ringe! Wenn die Elben die wieder haben wollen das sollen die sie gefälligst selber holen!"
„Ich stimme Carane zu!"
„Nun gut, aber wenn die Elben sie wieder haben wollen geben wir sie zurück!", lies sich Helcelimbe erweichen.
Ich sah zum Himmel, schloss die Augen und wünschte mir von ganzem Herzen Lancelot noch einmal zu sehen.
Er ritt auf seinem schwarzen Hengst durch die grüne Steppe und vor ihm lag ein Dorf. Sein Blick war leer und traurig. Noch einmal sah er hinab in seine Hand. Darin lag ein grünes Efeublatt eingefasst in Silber.
„Amarathiel!", rief Carane und schüttelte mich. „Alles in Ordnung?"
„Klar.", lächelte ich ihr traurig zu.
„Ähm Amarathiel?", fragte Helcelimbe. „Da wäre ich mir nicht so sicher!"
Sie zeigte mit ihrer Hand auf meine Ohren. Ich griff vorsichtig nach ihnen und fuhr ihre Konturen nach. Blieb dann aber abrupt an ihren spitzen Hängen.
„Oh, Gott sie sind spitz!", kreischte ich.
Seit einem Monat sind wir aus dem England nun zurück in Deutschland und diesen Monat habe ich nur damit verbracht zu kotzen. Keine zehn Minuten nach dem Essen hängte ich schon über der Kloschüssel und entleerte meinen Magen. Schließlich drängten mich Carane und Helcelimbe zu Arzt zu gehen und wohl oder übel musste ich nachgeben.
„Guten Tag Frau Iblin!", begrüßte mich der Arzt. „Wie kann ich Ihnen helfen?", „Naja, ich kann kaum noch etwas essen und das schon seit fast einem Monat!", „So? Haben Sie noch andere beschwerden?", „Ähm also ich vertrage manche Gerüche einfach nicht mehr und meine Brüste tun schrecklich weh!", „Also so wie sich das anhört scheint das nichts schlimmes zu sein!", „Wollen wir tauschen? Schon mal nach jedem essen gekotzt?", fauchte ich. „Das wird sich bald legen!", beschwichtigte er mir. „Bei manchen Schwangerschaften kommt das vor!".
Klock.
Meine Kinnlade knallte auf den Boden.
„Wie bitte?"
„Nun es scheint als wären sie schwanger, aber zur Sicherheit sollten Sie einen Test machen!"
Ich hatte keine Ahnung wie ich auf das Ergebnis des Testes reagieren sollte. Aber mich haute es sprichwörtlich aus den Latschen. Die Arzthelferin fing mich gerade noch so auf. „Geht's wieder?", fragte sie als ich wieder einigermaßen stand. „Ich weiß nicht …", „Scheint so als wäre das nicht geplant!", lächelte sie verständnisvoll. Geplant? GEPLANT? Das ist eine Katastrophe! Sie begleitete mich noch zur Türe. „Ach warten Sie! Sie haben ihren Pass vergessen!", rief sie noch und verschwand auch gleich wieder. Natürlich der Mutterpass. Spitze.
Sie kehrte mit einem 1000 Watt lächeln zurück und drückte ihn mir in den Hand. Verwirrt sah ich sie an und ging auch schon nach einem kurzen „Tschüß". Warum um alles in der Welt freut sich jeder wenn einer Schwanger ist. Hallo? Wer hängt den jeden Tag über dem Klo? Leidet unter heftigen Stimmungsschwankungen. Okay, die hatte ich schon vorher.
„Das ist doch ein Scherz!", hauchte Theresa als sie das hörte. „Aber da würde doch nur Lancelot in Frage kommen!". „Ich weiß.", brummte ich missmutig und nahm einen kräftigen Schluck schwarzen Kaffee aus der Tasse. „Lancelot?", fragte Liz. „Hmmm.", nickte ich. „Zu der Zeit warst du aber schon Tod!", antwortete There anstatt meiner. „Oh, okay. Wenn das so ist … keinen Kaffee mehr! Ist besser für das Kind!", grinste sie frech, nahm die Tasse und leerte deren Inhalt in die Spüle.
Review?
