An: Erst mal ein ganz herzliches Dankenschön an meine treuen Review-Schreiber! *strahl*
Und hier (extra schnell) das neue Kapitel für euch!
14.
Die letzten Strahlen der untergehenden Sonnen tauchten Hagrids Hütte in ein sanftes goldenes Licht, als Silver an die Tür klopfte und kurz darauf das bärtige Gesicht des Halbriesen erschien.
„Kommen Sie rein, Professor", nickte Hagrid und öffnete die Tür gerade mal soweit, dass Silver mühelos hineinschlüpfen konnte.
Das Innere der Hütte lag im Halbdunkel und wurde nur von dem schwachen Leuchen des Reisespiegels erhellt, mit dem Andrea ihn abholen wollte.
„Hallo Clark, schön dass du dir Zeit genommen hast", begrüßte sie ihn freudig.
„Nun viel Zeit ist es leider nicht, da ich um neun eine Verabredung mit Harry habe", seufzte er und drückte kurz ihre Hand.
„Occlumency nicht wahr?"
„Ja", nickte Silver und folgte ihr, mit einem kurzen Gruß an Hagrid durch den Reisespiegel.
Hagrid hingegen warf seine Jacke über und machte sich auf den Weg zum Abendessen ins Schloss. Er war gerade ein paar Schritte gegangen, als er plötzlich Harry und im Abstand von einigen Metern Hermine und Ron hinter ihm sah, die alle drei langsam aber direkt auf ihn zukamen.
„Hallo Harry, was vergessen?", rief er Harry entgegen, doch zu seiner Verblüffung reagierte Harry nicht. Kein wie sonst lässiges Heben der Hand, kein Wort, ja er hob noch nicht mal den Kopf und für einen kurzen Augenblick vermutete Hagrid, dass Harry ihn überhaupt nicht bemerkt hatte, bis er den Korb in Harrys Armen bemerkte.
„Was´n los Kumpel?", sagte Hagrid, als Harry ihn fast erreicht hatte. „Alles in Ordnung mit deiner Freundin?", setzte er hinzu und deutete auf den verbeulten Korb, den Harry so vorsichtig trug, als bestünde dieser aus Glas. Aber Hagrid erhielt noch immer keine Antwort, stattdessen reichte Harry ihm wortlos den Korb, ehe er sich, die Hände tief in den Taschen seiner Robe vergraben, abwandte und in Richtung des verbotenen Waldes starrte. Verwirrt von diesem seltsamen Verhalten hob Hagrid behutsam das Tuch an, ehe er scharf die Luft einzog und betroffen vom toten Schlangenkörper zu Harry sah. Man musste kein großer Fachmann sein um festzustellen, dass jemand die beiden Köpfe der Runespoor abgeschnitten hatte.
„Wer hat das getan?", stieß er zornbebend aus, doch Harrys Antwort war nur ein kaum wahrnehmbares Schulterzucken.
„Wir wissen es nicht", erklang plötzlich Hermines zitternde Stimme und Hagrid zuckte heftig zusammen; er war so entsetzt über diese Tat, dass er erst nun, da Hermine sprach, bemerkte, dass die Beiden ihn in der Zwischenzeit ebenfalls erreicht hatten.
„Aber wer sollte denn das arme Tier so zurichten?", keuchte Hagrid noch immer benommen, während sein Blick hilflos vom Schlangenkorb zu Harry und wieder zurück huschte. Hermine schilderte ihn in knappen Worten was geschehen war.
„In eueren Schlafsaal? Aber das ist doch unmöglich! Das…das…" Hagrid schüttelte ungläubig den Kopf. „Weiß Dumbledore schon davon?"
„McGonagall ist zurzeit oben und versucht…Näheres herauszufinden…wo willst du hin, Harry? "
Harry hatte bisher einfach nur bewegungslos da gestanden und ihnen den Rücken zugekehrt in die zunehmende Dunkelheit des Waldes gestarrt, während darüber die Sonne immer mehr hinter den Baumwipfeln versank; plötzlich jedoch strafte sich seine Haltung und er trat einen zögernden Schritt auf den Waldrand zu.
„Keine Sorge, ich werde nicht weglaufen", antwortete er tonlos, ohne sich nach seinen Freunden umzudrehen. „Ich brauch einfach nur ein bisschen Ruhe."
„Was hälste von einer heißen Tasse Tee?", fragte Hagrid unbeholfen. „Im Haus ist es wärmer als hier außen."
„Ich will nicht reden, Hagrid, ich brauch wirklich nur ein bisschen Ruhe", stöhnte Harry und schüttelte unwillig den Kopf.
„Na ja…musst ja auch net reden, nur ein bisschen aufwärmen und ruhig ist es da drin auch allemal…" Hagrid holte tief Luft, ehe er mit einer stummen Kopfbewegung Ron und Hermine aufforderte in Schloss zurückzukehren. Die Beiden verstanden und Hagrid schob kurzerhand Harry in seine Hütte. Das prasselnde Feuer im Kamin, war das einzige, was den düsteren Raum halbwegs beleuchtete und Harry war froh, dass sein großer Freund die Kerzen ausließ. Hagrid begann schweigend Tee zu kochen, während sich Harry in den riesigen Sessel neben dem Kamin kauerte und in die Stille des Raums lauschte, welche nur hin und wieder von dem leisen Geklapper der Teetassen und dem munteren Prasseln des Feuers unterbrochen wurde. Eine wohltuende Wärme kroch Harrys Körper entlang, doch auch sie konnte die schmerzhafte Leere, die er seit seiner Entdeckung im Schlafsaal fühlte, nicht vertreiben. „Warum ausgerechnet Sölämen?", fragte er sich immer wieder. „Sie hat doch niemanden etwas getan?" Es dauerte nicht lange, da erfüllte der würzige Duft des Tees die Hütte und obwohl Hagrid immer wieder besorgte Blicke in Harrys Richtung warf, hielt er sein Versprechen und schwieg.
* * * *
„Ein wundervolles Abendessen, doch das ist sicher nicht der einzige Grund weshalb du mich hierher eingeladen hast", seufzte Silver und stellte seine Dessertschale zurück, während er Andrea auffordernd ansah.
„Ist schwer dir was zu verheimlichen", nuschelte sie verlegen und warf einen verstohlen Blick zu Sirius, der genüsslich die letzten Reste des Obstsalats aus der Schüssel kratzte.
„Wolltest du mir denn was verheimlichen?" Ein kurzes Grinsen huschte über Silvers Gesicht, ehe er wieder ernst wurde und sich in seinem Stuhl zurücklehnte.
„Nein, eigentlich nicht…es ist nur…wir brauchen deine Hilfe, Clark", gestand sie zögernd, während ihre Finger nervös die Serviette zusammenfalteten.
„Falls es darum geht, dass ihr beide euch aktiv an der Suche nach Remus beteiligen wollt, brauchst du nicht weiterzureden. Du kennst meinen Standpunkt!", sagte er ruhig, während seine Augen jede ihrer Bewegungen verfolgten.
„Ja ich kenne ihn, doch du könntest…uns wenigstens sagen wo Remus zuletzt gesucht hat."
„Nein, Andrea! Ich werde mit Sicherheit keine Torheiten unterstützen", entgegnete Silver entschieden und schüttelte zur Unterstreichung seiner Worte den Kopf.
„Wer sagt dass es Torheiten sind?", entgegnete sie ärgerlich, konnte jedoch nicht verhindern, dass ihre Stimme zitterte und sie seinem Blick auswich.
„Die Torheit bestünde bereits darin, wenn einer von euch beiden dieses Grundstück verlässt", widersprach er mit einer Gelassenheit, die Andrea in Rage brachte. „Ich muss dich bestimmt nicht daran erinnern, dass Sirius nur deshalb sicher ist, weil man ihn für tot hält und was deine Person angeht, so könntest du Voldemort keinen größeren Gefallen tun, als ihm hübsch vor der Nase herumzutanzen."
Die Stimmung die noch Minuten zuvor entspannt und gelöst war, schlug in eisiges Schweigen um. Silver hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während er mit verschlossenem Gesicht Andrea beobachtete, die nervös an ihrer Unterlippe nagte und offensichtlich nicht wusste, wie sie das Gespräch von neuem beginnen sollte. Sicher hatte sie mit einer ablehnenden Haltung gerechnet, doch da schwang noch etwas anderes in seinem Blick mit, was sie nicht definieren konnte und sie verwirrte. Einige Minuten sprach niemand, bis Sirius schließlich die Stille durchbrach.
„Was hindert dich daran, dir unsere Überlegungen und Pläne erst einmal anzuhören, bevor du sie verurteilst?"
„Was für Pläne?", stieß Silver alarmiert hervor und plötzlich war jede Gelassenheit verschwunden. „Ihr habt doch noch keine konkreten Schritte unternommen?"
„Nein, wir haben bisher nur Überlegungen angestellt und einen Plan entwickelt", entgegnete Andrea. „Möchtest du ihn hören?"
Silver sah nicht so aus, als wenn er besonders erpicht darauf wäre; er hatte noch immer die Arme verschränkt und seine Lippen so stark zusammengepresst, dass sie einen schmalen Strich bildeten, dennoch nickte er.
„Nun, Dumbledore hat uns heute Morgen berichtet, dass Harry Remus Zauberstab erhalten hat und ihr davon ausgeht, dass dies als Falle für Harry gedacht war", begann Sirius bedächtig. „Vermutlich glaubt Voldemort, dass Harry oder jemand anders von uns den Ortungszauber benutzt, um Remus zu finden und so wird Voldemort sicher seinerseits auch Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben."
Silver nickte widerstrebend, auch wenn er Andrea noch immer stirnrunzelnd fixierte, als könne er sie allein durch seinen Blick von diesem Vorhaben abbringen.
„Wir gehen davon aus, dass Dumbledore sich sehr genau überlegen wird, wie er die Magie aus Remus Zauberstab nutzen kann, um an Remus heranzukommen, ohne dass Voldemort Wind davon bekommt. Er wird eine Möglichkeit finden, doch sicher wird dies einige Zeit dauern", fuhr Sirius unbeirrt fort. „Andrea und ich haben uns überlegt, dass es vielleicht geschickt sein könnte, wenn wir die Sache mit Remus Zauberstab außer Acht lassen und uns stattdessen an die Spur heften, die Remus vor seinem Verschwinden aufgenommen hat."
„Die Suche nach Peter Pettigrew?" Silver verdrehte die Augen. „Glaubt ihr ernsthaft, dass Dumbledore an diese Möglichkeit noch gedacht und entsprechende Maßnahmen eingeleitet hat?"
„Natürlich hat er das, aber er hat bei weitem nicht die Möglichkeiten die Andrea und ich hätten."
„Pettigrew versteckt sich unter Muggeln und eure Schwierigkeit ist es, dass ihr keine Magie benutzen könnt und immer nur stille Beobachter von Außen seid. Ich aber bin ein Muggel und habe von daher ganz andere Möglichkeiten mich in der Muggelwelt zu bewegen und umzusehen", ereiferte sich nun Andrea.
„Bei Merlins Bart, Andrea! Bist du völlig übergeschnappt? Pettigrew kennt dich! Er war dabei, als man euch vor ein paar Wochen gefangen hat! Da könntest du auch gleich bei Voldemort direkt an die Tür klopfen!"
„Er wird mich nicht erkennen!", entgegnete sie stur. „Wenn unser Plan funktioniert, könnten wir mit ihm zusammen in einem Pub sitzen und Bier trinken und er würde nicht mitbekommen wer wir wirklich sind."
„Andrea hat recht", grinste Sirius, noch ehe Silver ein Wort entgegnen konnte. „Wir werden zu unserer Tarnung Vielsaft-Trank benutzen.
„Vielsaft-Trank?", wiederholte Silver, als würde er seinen Ohren nicht trauen.
„Ja Vielsaft-Trank! Im Grunde ist es ganz simpel; im Keller hier gibt es eine Zaubertrankküche mit den passenden Zutaten; Andrea und ich müssen nur zwei passende Personen finden, deren Aussehen wir benutzen können und schon können wir als Touristen getarnt auftreten und niemand wird Verdacht schöpfen."
„Wir dachten es uns so: wir suchen uns in einem weit entfernten Muggelort ein Ehepaar aus, in deren Haus Sirius Nachts hinein apparieren kann, um ihnen unauffällig ein paar Haare zu stehlen; anschließend stellen wir den Zaubertrank her, treffen hier noch ein paar Vorbereitungen und reisen dann wie ganz normale Touristen in den Ort, den Remus überwacht hat. Wir suchen uns dort ein Hotelzimmer und sehen uns unauffällig um. Alles Weitere wird sich vor Ort finden."
„Ihr seid verrückt!", stieß Silver betroffen hervor. „Der Trank muss stündlich eingenommen werden, was wenn ihr es vergesst oder durch irgendwelche Umstände an der Einnahme gehindert werdet? Ist euch klar, dass ihr…"
„Clark beruhige dich!", unterbrach ihn Andrea beschwichtigend. „Auch über dieses Risiko haben wir nachgedacht und ich kann dir versichern, wir werden die Einnahme bestimmt nicht vergessen, ich habe eine nette Muggeluhr, die uns durch Vibration jede Stunde daran erinnern wird."
„Ihr geht ein enormes Risiko ein!", stöhnte Silver und schüttelte resignierend den Kopf, dennoch schien er nicht so einfach aufgeben zu wollen. „Mir fallen auf Anhieb mindestens zwanzig Dinge ein, die dabei schief gehen könnten."
„Ich möchte nicht behaupten, dass es ein Sonntagsausflug wird, doch es wäre eine Chance an Pettigrew heranzukommen und auf diesem Weg etwas über Remus Verbleib zu erfahren. Es liegt auf der Hand, dass Voldemort einen Gefangenen wie Remus nicht in seinem Hauptquartier unterbringt und nachdem das Versteck in dieser alte Klosterruine inzwischen aufgeflogen ist, könnte ich mir sehr gut vorstellen…dass es eine Verbindung gibt zwischen Pettigrews Unterschlupf in einem reinen Muggelwohnort und…"
„Bitte Andrea, ich mache mir bestimmt nicht weniger Sorgen um Remus wie du, dennoch bitte ich dich es sein zu lassen. Es ist niemandem damit gedient, wenn ihr euch in Gefahr begebt, wir werden Remus auch ohne diese Wahnsinnsaktion finden", sagte er beschwörend, ehe er seine Augen zögernd von Andrea abwandte und Sirius ansah. „Gerade von euch beiden hängt einfach zuviel ab. Harry hat Angst um dich, du bist sein Pate, sein Vaterersatz; er würde es nicht verkraften, dich noch einmal zu verlieren."
„Harry wird mich durch diese Suche nicht verlieren; wir werden sehr, sehr vorsichtig sein. Auch wir wollen noch ein bisschen leben", entgegnete Sirius mit einem Schulterzucken.
„Harrys Stärke wird zu einem sehr großen Teil von seinen Gefühlen bestimmt; die er auch ohne die Sorge um dich schon sehr schwer in Zaum halten kann. Was glaubst du wird geschehen, wenn Voldemort dich in die Fänge bekommt?", sagte Silver, während er Sirius herausfordernd ansah. „Ich kann es dir sagen, Harry wären dann zum Handeln gezwungen, er hätte gar keine andere Chance mehr, als sich auf eine Auseinandersetzung mit Voldemort einzulassen - für die er noch lange nicht vorbereitet ist. Sirius, du gehörst mit zu den Menschen, die den Jungen tragen, du bist sein Halt und sein Vorbild."
„Das ist mir alles durchaus bewusst!", entgegnete Sirius gereizt. „Doch was für ein jämmerliches Vorbild wäre ich dem Jungen, wenn ich meinen besten Freund einfach in Voldemorts Klauen lasse, mich stattdessen ängstlich hier verstecke und die Suche anderen Leuten überlasse? Remus hat vor ein paar Wochen alles riskiert um mich aus diesem Tor zurückzuholen, glaubst du nicht, dass ich es ihm schuldig bin, alles in meiner Macht stehende zu tun, um nun auch ihn zu retten?"
Silver antwortete ihm nicht, dafür meldete sich nun Andrea wieder zu Wort. „Clark, versteh doch, wir können hier nicht untätig rumsitzen, während Remus dort draußen auf Hilfe wartet. „Wir…"
„Nein Andrea, du verstehst nichts", unterbrach er sie schroff. „Es geht darum, dass ihr mit eurem Leben spielt und es Menschen gibt, für die ihr sehr wichtig seid. Sirius wird von Harry gebraucht und du…"
„…und ich, damit der Schutz dieses verdammten Hauses bestehen bleibt! Ich weiß, ich weiß!", unterbrach sie ihn augenrollend. „Doch ich kann dich beruhigen, der Schutz ist nicht nur an mein Leben gebunden und außerdem…"
Sie brach ab, als Dumbledores rotgoldener Phönix wie aus dem Nichts erschien und eine Nachricht vor Silver auf den Tisch fallen ließ. Silver entfaltete die Nachricht und begann zu lesen, während Andrea den Phönix mit weitaufgerissenen Augen anstarrte.
„Ist das...das ein echter Phönix?", fragte sie.
„Das ist Fawkes, Dumbledores Phönix", erklärte Sirius, während er besorgt Silvers Mienenspiel beobachtete. „Es muss sehr wichtig sein, wenn Dumbledore…" Er brach ab, als Silver scharf die Luft einzog und den Brief sinken ließ.
„Ich muss umgehend zurück nach Hogwarts", erklärte er mit einem zögernden Blick auf Andrea.
„Was ist passiert? Ist etwas mit Harry?", stieß Sirius hastig hervor.
Silver stand schwerfällig auf und schüttelte den Kopf. „Dumbledore schreibt nur, dass ich so schnell wie möglich zurückkommen soll."
„Ginge es um Harry, hätte sich Dumbledore bestimmt direkt mit dir in Verbindung gesetzt", sagte Andrea und legte Sirius beruhigend die Hand auf den Arm, während Fawkes genauso plötzlich wie er gekommen war, wieder verschwand.
Sirius nickte zögernd und sie gingen gemeinsam den kleinen Korridor entlang, der sie zu dem Reisespiegel führte. Sirius erwartete, dass Silver so schnell wie möglich hindurchschreiten würde, doch dieser blieb zögernd davor stehen, bevor er sich noch einmal zu ihnen umwandte.
„Es steht nicht in meiner Macht euch von eurem Vorhaben abzubringen, doch bitte denkt noch einmal darüber nach", sagte er leise und für einen Moment schwang ehrliche Besorgnis in seiner Stimme mit.
„Unser Entschluss steht fest, wir werden Remus suchen", entgegnete Andrea entschieden.
„Wir hatte lediglich gehofft, du könntest uns die Suche erleichtern", ergänzte Sirius ruhig. „Aber wir werden auch so klarkommen."
„Sturheit liegt in eurer Familie, nicht wahr?", seufzte Silver mit einem kapitulierenden Kopfschütteln.
„Möglich", gab Sirius mit einem versteckten Schmunzeln und einem raschen Seitenblick auf Andrea zu. „Doch wir werden wirklich kein unkalkulierbares Risiko eingehen."
„Mach dir keine Sorgen, wir wissen sehr genau auf was wir uns da einlassen", sagte Andrea und trat einen Schritt näher an Silver heran. „Und was den Schutz dieses Hauses anbelangt…"
„Es geht mir nicht um den Schutz dieses Hauses", unterbrach er sie leise und legte die Hand auf ihren Arm. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke und zu Andrea Verblüffung huschte plötzlich ein sanftes Lächeln über sein Gesicht.
„Was meinst du damit?"
„Verspreche mir einfach, dass du heil zurückkommst", flüsterte er. Andrea nickte verwirrt und Silver wandte sich erneut Sirius zu.
„Carlisle, Cheasterstraße, dort wurde Peter Pettigrew zuletzt gesehen"
„Danke!", nickte Sirius und auch Andrea drückte dankbar Silvers Hand. „Danke!"
Silver verdrehte die Augen, wie jemand der etwas gegen besseres Wissen tut und berührte mit der Hand den Rahmen des Reisespiegels. Der vergoldete Rahmen begann zu leuchten, doch ehe Silver hindurchtrat, drehte er sich nochmals zu Andrea.
„Denk an dein Versprechen", sagte er leise, ehe er sich unvermittelt vorbeugte, seine Hand auf ihre Wange legte und einen Kuss auf ihre Lippen hauchte. „Passt auf euch auf!"
Noch ehe Andrea richtig realisierte, was soeben geschehen war, flackerte der Spiegel bereits und Silver war verschwunden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf den Spiegel, während ihre Fingerspitzen die Stelle berührten, wo sie noch immer das Prickeln seiner Lippen fühlte.
„Was…was…war…das?", stotterte sie, während ihr Mienenspiel von Verwirrung zu Unglauben wechselte.
„Nun ich kann zwar in den letzten 14 Jahren keine Erfahrungen auf diesem Gebiet aufweisen, doch ich würde behaupten, das dies ein Kuss war; so nennt man für gewöhnlich das Zusammenführen der Lippen", grinste Sirius, der sich sichtlich über ihre Verwirrung amüsierte.
„Aber warum? Ich meine…was…was sollte das bedeuten?"
„Normalerweise ist ein Kuss ein sehr unmissverständliches Zeichen von Zuneigung!", lachte Sirius, was zur Folge hatte, dass Andrea aus ihrer Erstarrung gerissen wurde und ihn ärgerlich anfunkelte.
„Was gibt es da zu lachen?", grummelte sie ihn ungehalten an. „Ich meinte…ich dachte…nun er kann mich doch nicht einfach küssen."
„Nun offensichtlich kann er das", entgegnete Sirius mit einem breiten Grinsen und wandte sich zum Gehen.
„Hör auf dich über mich lustig zu machen!"
„Ich mache mich nicht über dich lustig!", verteidige sich Sirius halbherzig. „Es ist nur so, dass du reagierst, als hätte dich noch nie ein Mann geküsst und dies wiederum kann ich mir schwer vorstellen!"
„Noch nie so!", ereiferte sie sich und einen Moment später spürte sie das Glühen ihrer Ohren, das ihr deutlich verriet, dass sie rot wurde.
„Ahh", sagte Sirius und bemühte sich möglichst ernst drein zu sehen, was ihm allerdings nicht so ganz gelingen wollte.
„Ach, halt einfach die Klappe und kümmere dich lieber um diesen dämlichen Zaubertrank!", fauchte Andrea, schob sich an ihm vorbei und rauschte den Gang entlang davon.
Fortsetzung folgt………..
So das war´s erst mal für heute, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und nun kommen noch eueren Reviews-Antworten:
@ Eva Luna: tja, das Harry noch nicht komplett durchgedreht ist wundert mich auch. Aber manchmal wächst man einfach an den Herausforderungen!
@ Geckole: Danke für das Lob! *freu*
@ Schnuckiputz:
….und es geht bald
weiter! *ggg* kann euch nach so einen Kapitel doch
nicht ewiglang warten lassen!
@ Fluffy Bond: ok. Ich
schreib schnell weiter, doch befürchte ich, dass auch nach diesen Kapitel noch
weitere Fragen auftauchen *fg*
@ Millicent-vs.-Hermione: Na so was, wo Sölämen
doch so lieb war. *g*
@ auxia ….und es geht auch wirklich schnell
weiter – keine drei Tage *g*
@ Six83: Sölämen war eine „sie"! Und deine
Gedankengänge….nun sie kommen schon sehr nahe ran *zwinker*
will aber nicht alles verraten!
@ Padfoot´s
Mate: Oh welch
harte Worte! Mich einfach ein, ich zitiere „Du kleines niederträchtiges
Butterseelchen" zu nennen tztztztztztztz So aber in
diesen Kapitel gibt es keinen miesen Cliffhanger
oder? Na ja…das ist wohl immer Ansichtsache.Ach ja
und vielen Dank für das Schokoei! *hmmmmm lecker*
@ TheSnitch: *eine ganz große Packung
Taschentücher geb*
@ Samantha Black: Dir erst mal einen dreifachen Dank
für deine ausführlichen Reviews und dein Lob! Und nein….Remus Kopf in der
Kiste….da hätte ich dann wohl eher Rating „R" wählen
müssen. Nee nee, so heftig nun auch nicht und ich versprech, Remus wird bestimmt kein Zombie, zumindest nicht
in meiner Fic *sfg*
@ ich: Ted Moran
hieß der Slytherin und ja, er wird noch auftauchen. Die beiden Slytherins, die
Harry vom Besenschrank belauscht hat übrigens auch. *ggg*
Nun, dass Slytherins und Gryffindors Gemeinsamkeiten finden….wird wohl noch
etwas dauern.
@ Kissymouse: Die Runespoor nochmal
auftauchen? Hm….mal sehen, ich weiß es selbst noch nicht. Vielleicht, wenn sich
eine passende Gelegenheit bietet.
@ kaori: Hab deinen Protest zur Kenntnis
genommen! Und klar schreib ich schnell weiter!
@ Lea: Freut micht,
dass dir die Story gefällt!
@ Miss Shirley-Blythe: Remus in Gefangenschaft und gleichzeitig alles in Ordnung? Hm,
das passt nicht so ganz zusammen.
@ Janine Black: *Taschentuch übereich*, *tröstend in den Arm nehm*,
*schuldbewusst guck* Aber dafür kommt das nächte
Kapitel sehr schnell und diesmal ohne Tote!
@ Kiki:
suüergeilomatikO! Öhm…was
ist das? Ok, ich fass es nun ganz einfach mal als Lob
auf und bedanke mich recht herzlich! *g*
@ Lord
Mystic: Wie immer sparst du nicht mit Nettigkeiten! Wie könnte ich da
dein nach einem neuen Kapitel Flehen ignorieren?
@ nookie: da sieht man mal wieder, für was
solch nachdenkliche Kapitel alles gut sind! *ggg*
@ Rapunzelou: Muss dir gestehen, ich habe mir
sehr lange überlegt was ich euch als Leser einer Fanfic wirklich zumuten kann
und bin letztendlich mit Vivians Unterstützung zu dem Entschluss gekommen es
genau so zu lassen, euch aber diese Autornote dazuzuschreiben. Nun in diesem
Kapitel hast du schon mal was über die Strategie von Sirius und Andrea gelesen,
doch ob ich die Aktivitäten des Ordens mit aufzeichne, weiß ich noch nicht so
ganz. Vermutlich würde die Story dann irgendwann 80 Kapitel haben und trotzdem
wäre noch kein Ende in Sicht. Ich werde mal drüber nachdenken!
@ Lavendel: Warum ist Silver dir denn unheimlich? *neugierigbin*
@ PadfootLi: Deine Review
hat mich sehr gefreut! Nun noch eine kurze Erklärung, ich denke einfach, wenn
ihr euch als Leser die Mühe macht und so fleißig reviewt,
(und ich sehe dies nicht als selbstverständlich an) dann hab ihr ganz bestimmt
auch eine Antwort darauf verdient. Denn es sind genau diese Reviews die dazu
beitragen, dass eine Fanfic besser werden kann.
@ Sarah: Ich kann dir eins ganz sicher
versprechen, Sirius wir in meiner Fanfic hier sicher nicht sterben! Ich mühe
mich doch nicht 40 Kapitel lang ab um ihn ins Leben zurückzuholen, nur um ihn
dann in der nächsten Fic wieder umzubringen! *entrüstetguck* Nein, ganz bestimmt nicht! Deine weiteren
Fragen kann ich dir allerdings nicht beantworten, da musst du dich einfach
überraschen lassen! *ggg*
@ Kirilein:
Ich hoffe du hast mir das letzte Kapitel verziehen?
@ günni: Danke für deine Mail! Hab mich sehr darüber gefreut!
Das war´s für heute, da bleibt mir nur noch euch herzlich zu grüßen!
Bis bald!
Euer Sternchen!
