53.
Harry konnte später nicht mehr sagen, wie lange er dastand und einfach nur benommen die geschlossene Tür anstarrte, bis er sich schließlich auf seinen Stuhl zurückfallen ließ. Dieser Abschied kam zu plötzlich, auch wenn Harry genau das schon vor längerem befürchtet hatte und dennoch riss es ihn gleichzeitig in einen wahren Strudel von Fragen und widerstreitenden Gefühlen. Noch ehe er jedoch nur einen einzigen Gedanken in klare Worte fassen konnte, hörte er Schritte und einen winzigen Augenblick glaubte er Andrea hätte es sich anders überlegt und würde zurückkommen. Es klopfte und als Dumbledore mit einem Wink seiner Hand die Tür öffnete standen Sirius, Remus, McGonagall und zu Harrys Verdruss auch Snape vor der Tür.
„Der fehlt mir gerade noch", dachte Harry grimmig und versuchte Snapes Anwesenheit soweit wie möglich zu ignorieren. Mit einem Mal, als hätte Snapes Eintreten einen Schalter umgelegt, kam Harry sich plötzlich naiv und blauäugig vor, nie ernsthaft eine Beteiligung von Gryffindors in Erwägung gezogen zu haben. Natürlich hatte er mit diesen Gedanken gespielt, doch es jetzt von einem Slytherin gesagt zu bekommen und es womöglich mit deren Hauslehrer diskutieren zu müssen, war noch einmal etwas anderes. In seinen Gedanken sah er Snape herzhaft über den Witz lachen, dass offenbar - oder zumindest möglicherweise - Gryffindors mit den Todessern gemeinsame Sache machten; doch Snape lachte nicht. Er schien Harrys Person nicht einmal wahrzunehmen, während er die Tür hinter sich schloss und bedächtig den Raum durchquerte.
„Schön euch wohlbehalten zu sehen. Kommt rein und setzt euch", sagte Dumbledore mit einem müden Lächeln und wies auf die freien Stühle vor seinem Schreibtisch.
Dieses Lächeln hielt jedoch nur einen Augenblick, dann wurde das Gesicht wieder ernst und bekümmert wie zuvor. In knappen, schmucklosen Sätzen berichtete Dumbledore über die jüngsten Ereignisse, angefangen mit den verschwundenen Feuerwerkskörpern aus Rons Koffer bis hin zu Morans Erzählung über den Koboldsteinclub. Harry hörte ihm nur halb zu. Bei dem Versuch aufmerksam zu erscheinen, sprangen seine Gedanken unaufhörlich wie bei einem Ping-Pong-Spiel zwischen dem was Andrea gesagt hatte und Morans Worten hin und her. Während Dumbledore redete und alle anderen ihm offensichtlich interessiert zuhörten, fragte sich Harry immer wieder von neuem, was er hätte tun können, aber so sehr er sich auch das Hirn zermarterte, er kam auf kein Ergebnis. Erst als Dumbledore seine Ausführungen beendet hatte und nun eine hitzige Diskussion zwischen Snape und seiner Hauslehrerin entbrannte, wurde Harry aus seinen Grübeleien gerissen. McGonagall reagierte genauso ungläubig und geschockt wie Ron und Hermine, was Harry bei all dem Ernst der Situation dann doch ein leises Lächeln entlockte. „Durch und durch eine Gryffindor", schoss es ihm durch den Kopf, während seine Hauslehrerin sich mit Händen und Füßen gegen die Vorstellung wehrte, dass möglicherweise Schüler ihres Hauses gemeinsame Sache mit den Todessern machen könnten und eine wohltuende Verbundenheit mit seiner Hauslehrerin durchströmte ihn.
„Halten Sie den Jungen tatsächlich für vertrauenswürdig?", seufzte Sirius, nachdem Snape genauso wie McGonagall in unerwartetes Schweigen verfielen.
Dumbledore nickte bedächtig, während gleichzeitig ein leises Schmunzeln um seine Mundwinkel zuckte. „Ted Moran ist ein echter Slytherin…", Harry konnte sehen, dass Sirius an dieser Stelle die Augen verdrehte. „…dem Loyalität und Ehrgefühl über alles geht, er würde sich so eine Geschichte nicht ausdenken. Er hat in der Vergangenheit mehr als einmal bewiesen, dass er über einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn verfügt. Er ist freundlich, hilfsbereit und ein heller Kopf. In den vergangen sieben Schuljahren ist mir nie zu Ohren gekommen, dass es je notwendig gewesen wäre ihn zu tadeln; sein Verhalten war stets korrekt."
„Ganz anders als sein Vater", nickte Silver ebenfalls und für einen Moment huschte ein wehmütiger Ausdruck über sein Gesicht.
„Allerdings!", bestätigte McGonagall mit einem Seitenblick auf Silver den Harry nicht deuten konnte, ehe sie schwer seufzte und in einer hilflosen Geste die Hände hob. „Ich widerspreche Ihnen nicht, wenn Sie sagen, Moran hätte sich stets korrekt benommen, dennoch müssen Sie zugeben, dass er in den letzten Wochen durch sein ungewöhnliches Verhalten aufgefallen ist."
„Wenn ein Junge wie Ted sich entscheidet Schulregeln zu brechen, dann sicherlich nicht um einen Streich auszuhecken. Ich verstehe nur nicht ganz, warum er auch mir gegenüber geschwiegen hat", seufzte Silver und fuhr sich müde über die Augen, ehe er auf Sirius verständnislosen Blick hin mit einem matten Lächeln hinzufügte. „Sein Vater war einer meiner besten Freunde."
Sirius nickte verstehend, doch noch bevor jemand etwas dazu sagen konnte, war McGonagall aufgestanden und Harry gewann den Eindruck, dass sie befürchtete, Silver könnte an dieser Stelle näher auf die Vergangenheit eingehen.
„Nun ich kann es zwar nicht glauben, doch wir werden dieser Sache selbstverständlich nachgehen", sagte sie forsch und rückte sich die Brille gerade.
Snape nickte ebenfalls und Harry erwartete bereits, dass Snape irgendetwas Negatives über Moran sagen würde, doch der Hauslehrer der Slytherins schwieg. Sein Blick jedoch, mit dem er McGonagall folgte, als diese mit säuerlicher Miene den Raum verließ, sprach dafür eine umso deutlichere Sprache.
„Das ist aber nicht alles, hab ich Recht?", griff nun erstmals Remus Lupin das Wort, während seine Augen langsam von Dumbledore zu Silver wanderten. „Was ist sonst noch los?"
„Andrea Black hat heute Abend Hogwarts verlassen", sagte Dumbledore schlicht.
„Was?", stieß Sirius ungläubig aus und machte Anstalten vom Stuhl hoch zu springen. „Wo ist sie hin?"
„Das hat sie nicht gesagt, doch ihr Entschluss stand unumstößlich fest, sie…"
„Wie konntet ihr sie einfach gehen lassen?", fiel Sirius dem alten Zauberer ungehalten ins Wort. „Ihr beide wart es doch, die immer wieder betont haben, wie bedenklich Andreas psychische Verfassung ist; wie instabil und gefährdet sie ist."
„Sie ist fort?", schaltete sich an dieser Stelle Snape unerwartet in das Gespräch ein und zog dabei überrascht die Augenbrauen nach oben „Seit wann?"
„Was hätten wir denn tun sollen, Sirius? Sie fesseln, oder mit einem Beinklammerfluch an der Abreise hindern?", sagte Silver leise, als hätte er Snapes Frage nicht gehört.
„Natürlich! Wenn es geholfen hätte auch das", erklärte Sirius aufgebracht.
„Tut mir leid, doch dazu haben wir kein Recht. Andrea ist ein freier Mensch und…"
„…und sie ist nicht mehr sie selbst!", beendete Sirius Silvers Satz, sprang auf und fuchtelte mit den Armen durch die Luft. „Ich begreife euch nicht! Sie leidet doch noch immer an den Folgen ihrer Gefangenschaft; sie wird dort draußen nicht alleine klar kommen."
„Das wissen wir nicht", sagte Dumbledore während er Sirius mahnend über die Gläser seiner Brille hinweg ansah. „Der menschliche Geist vermag in extremen Situationen manchmal ganz Erstaunliches zu leisten. Wenn Andreas Weg darin besteht, der Zaubererwelt den Rücken zuzukehren, dann sollten wir dies akzeptieren und darauf vertrauen, dass sie für sich die richtige Entscheidung trifft."
Sirius stieß scharf die Luft aus, doch noch ehe er etwas sagen konnte, sprach Dumbledore unbeirrt weiter. „Wir dürfen an dieser Stelle nicht vergessen, wie viel Leid ihr durch unsere Welt widerfahren ist. Da ist es verständlich, dass sie sich nach Geborgenheit in einer Welt sehnt, die nichts mit Magie zu tun hat."
„Trotzdem wird Andrea mit Sicherheit nicht in die Muggelwelt zurückkehren", seufzte Remus schwer und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
„Das halte ich allerdings auch für ausgeschlossen", nickte Sirius und ließ sich auf seinen Sitz zurückfallen. „Nach allem was wir in Erfahrung bringen konnten, hat Andrea nie wirklich ihren Platz in der Muggelwelt gefunden. Wir haben mit Rasuls Witwe gesprochen und die erzählte uns, dass Andrea….wie soll ich es ausdrücken? Nun sie war nie ganz Muggel und auch nie ganz Hexe, daher ist sie ihren Freunden schon immer sonderbar erschien, bis es in den letzten Monaten dann zu einigen unschönen Situationen gekommen sein muss. Mrs. Rasul schwieg sich zwar über die genauen Vorkommnisse aus, doch soviel wir heraushören konnten, hat Andrea bereits vor ihrem Zusammentreffen mit Harry einen Schlussstrich gezogen, sie lebte zwar noch in der Muggelwelt, vermied jedoch Kontakte, der über eine oberflächliche Bekanntschaft hinausging.
„Ich denke, der einzige Ort an den Andrea zurückkehren könnte, wird das Haus ihrer Urgroßmutter sein", nickte Remus traurig, doch Silver schüttelte energisch den Kopf.
„Das halte ich wiederum ebenfalls für ausgeschlossen", sagte er mit deutlichem Nachdruck in der Stimme.
„Nein, so ausgeschlossen ist das nicht", widersprach ihm Remus. „Ich erinnere mich noch sehr genau an das, was Andrea im Grimmauld Place mir sagte, als ich sie fragte, warum sie unbedingt in dieses Haus will." Er holte tief Luft, eher Andreas Worte von damals wiederholte: „Sie sagte damals nahezu wörtlich - Ich möchte nach Hause! Ich möchte dorthin zurückkehren, wo ich das sein kann, was ich wirklich bin. Ich möchte den Schutz dieser alten Mauern um mich spüren und möchte wissen, dass ich vor demselben Kamin sitze, vor dem sich auch meine Ahnen schon niederließen, ich möchte auf der Veranda stehen und die Abendsonne genießen, wie meine Urgroßmutter es auch früher getan hat. Ich möchte endlich nach all den Jahren wieder frei sein!"
„Wann hat sie das gesagt?", fragte Silver nachdenklich und zog die Stirn in Falten.
„Als ich herausgefunden habe, dass sie einen Portschlüssel besitzt, der sie in dieses alte Haus zurückbringt", sagte Remus.
„Wir dürfen nicht unberücksichtig lassen, was seither alles geschehen ist. Zu jener Zeit wusste Andrea noch nichts von dem Wächter, Rasul war noch am Leben und sie hatte bis dahin noch nicht die zerstörerische Macht der Magie erlebt", erklärte Dumbledore schwer. „Vermutlich wird all dies ihre Sicht der Dinge verändert haben."
„Ich denke auch nicht, dass sie dorthin zurückkehren wird, sonst hätte sie…das hier an sich genommen", sagte Silver nach einer kurzen Pause zögernd und öffnete die Hand, welche er bisher geschlossen hatte, um Sirius und Remus den Anhänger zu zeigen, den Andrea ihm überlassen hatte. „Ich wollte ihr die Kette zurückgeben, doch sie sagte, dass sie ihn nicht mehr brauchen würde."
„Das ist ihr Portschlüssel!", sagte Remus betroffen und streckte die Hand danach aus, berührte ihn jedoch nicht. „Aber dann…wenn sie sagte, dass sie ihn nicht mehr braucht…." Er brach ab und blickte hilfesuchend zu Dumbledore, dieser antwortete jedoch nicht.
„Aber wenn es so ausgeschlossen ist, dass Andrea in die Muggelwelt zurückkehrt und genauso ausgeschlossen ist, dass sie in ihr altes Haus will…wohin sollte sie sonst noch?", konnte sich Harry, der bisher bewusst geschwiegen hatte, sich nicht mehr zurückhalten. „Es gibt doch nur diese zwei Möglichkeiten."
Einige Minuten herrschte Stille und selbst Fawkes auf seiner Stange schien in tiefes Nachdenken verfallen zu sein, bis es schließlich Snape war, der die Stille durchbrach.
„Wir sollten noch eine weitere Möglichkeit in Betracht ziehen", sagte er langsam und bedächtig, während seine Augen noch immer auf den Portschlüssel in Silvers Hand ruhten. „Ihre Muggel könnte zu dem Entschluss gekommen sein, dass für sie der einzige Ausweg darin besteht, den Forderungen des dunklen Lords nachzukommen."
„Nein!", entfuhr es Harry ungewollt laut und heftig. „Nein, Andrea würde niemals…"
„Beruhige dich, Harry", unterbrach ihn Silver und drückte ihn auf den Stuhl zurück, von dem er gerade aufspringen wollte. Silver wirkte äußerlich ruhig und gelassen, doch Harry entging nicht, dass sein Lehrer in diesem Augenblick mindestens genauso wütend und zornig auf Snape war wie er selbst. „Selbstverständlich besteht theoretisch auch diese Möglichkeit auch wenn sie den meisten von uns eher abwegig erscheint."
„Abwegig? Meinen Sie wirklich?" Snape schüttelte mit dem, nur ihm eigenen überheblichen Lächeln den Kopf. „Ich denke eher, dass es Ihre persönlichen Gefühle dieser Frau gegenüber sind, die Ihnen die klare Sicht der Dinge vernebeln. Denken Sie logisch, Silver, dann liegt es klar auf der Hand."
„Severus!", ermahnte ihn Dumbledore streng, doch Snape stand bereits, mit einer lässigen Handbewegung, die zeigte dass für ihn dieses Thema unwichtig war, auf.
„Selbstverständlich ist dies nur meine persönliche Einschätzung und diese tut hier nichts zur Sache. Ich würde vorschlagen, wir beobachten nach wie vor die Aktivität rund um dieses Haus und alles Weitere wird sich zeigen. Diese Frau hat den Schutz, den ihr Hogwarts hätte bieten können, aufgegeben und wir sollten dies so hinnehmen. Sie stimmen mir sicher zu wenn ich sage, die Sicherheit der uns hier anvertrauten Schüler hat dem gegenüber immer noch Vorrang. Wenn Sie mich nun entschuldigen würden, es ist bereits spät und auf Grund der heutigen Ereignisse habe ich noch einiges zu erledigen."
Dumbledore nickte zustimmend und Snape verließ, für Harrys Geschmack viel zu gut gelaunt, Dumbledores Büro. Wieder herrschte Stille, bis Silver aufstand und zum Fenster ging und sinnend in die dunkle Nacht hinauszusehen.
„So ungern ich es auch zugebe, doch Snape hat recht, auch diese Möglichkeit dürfen wir nicht ausschließen", sagte er leise, ohne sich nach den anderen umzudrehen.
„Sag mal spinnst du?", ereiferte sich Sirius und stand ebenfalls mit einem Ruck auf. „Nur weil dieser ölige Schleimbeutel immer vom Schlimmsten aller möglichen Fälle ausgeht, müssen wir das noch lange nicht!"
„Ich sage nicht, wir müssen davon ausgehen, nur sollten wir auch diese Möglichkeit mit in unsere Überlegungen einschließen", entgegnete Silver kraftlos und drehte sich zu Sirius um. „Auch wenn es uns unmöglich erscheint, ausgeschlossen ist es natürlich nicht."
„Andrea würde nie zu Voldemort überwechseln", sagte Harry fest, während er gleichzeitig versuchte, den in ihm auflodernden Zorn gegen Snape niederzukämpfen. „Nach allem was ihr angetan wurde, wäre dies bestimmt das Letzte, was sie tun würde."
„Voldemorts Forderung bestand nicht darin, Andrea in die Reihe seiner Todesser zu zwingen", erklärte Silver zögernd und für einen kurzen Augenblick sah Harry deutlich dass Angst in seinen Augen aufflackerte. „Er möchte dieses alte Haus oder um es besser auszudrücken, er möchte die Macht über die darin bewahrten Geheimnisse. Andrea als Person ist ihm völlig unwichtig."
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Andrea auch nur einen Augenblick über die Möglichkeit nachdenkt, Voldemort freiwillig in dieses Haus zu lassen", sagt Remus mit ehrlicher Überzeugung und schüttelte den Kopf. „Nein, das ist es nicht was sie vorhat.
„Nun, wir werde es möglicherweise nie erfahren", sagte Dumbledore nachdenklich, während er einen Moment ins Leere starrte. „…dennoch bin ich der Überzeugung, Andrea hat sich während der letzten Wochen weit mehr Wissen über die alte Magie angeeignet, als sie uns preisgab. Sie hat uns heute sehr deutlich, wenngleich auch ungewollt, bewiesen, dass sie, selbst mit ihrem derzeit noch geringen, magischen Potenzial umzugehen weiß. Ich bin der Überzeugung, Andrea wusste über diesen Rückruf-Zauber mit dem ihr Amulett belegt war, schon lange bevor sie es an Harry weitergab, bescheid." Er machte erneut eine Pause und sah jeden der Anwesenden der Reihe nach an, ehe er in festen Ton fort fuhr. „So schwer uns das auch fallen mag, doch wir müssen uns damit abfinden, dass sie dieses Wissen und auch ihre weiteren Pläne nicht mit uns teilen möchte." Sein Tonfall machte deutlich, dass er weitere Spekulationen für sinnlos hielt und dieses Thema damit als beendet ansah.
„Das sehe ich auch so, nur weiß ich nicht, ob mich dieser Umstand wirklich beruhigt", seufzte Silver schwer. „Aber gut sei es wie es ist, wir werden es nicht ändern können."
„Das sehe ich ein bisschen anders", brummte Sirius ärgerlich. „Wir haben immer noch die Möglichkeit nach ihr zu suchen und…"
„Nein, das werden wir nicht tun", unterbrach ihn Dumbledore entschieden und blickte ihn scharf an. „Wir werden es ihr überlassen, ob und wann sie wieder in Kontakt zu uns treten möchte."
Für einen kurzen Augenblick sah es so aus als wollte Sirius dem alten Zauberer heftig widersprechen, doch offensichtlich hatte Dumbledores Blick nicht nur auf Harry die Wirkung, dass man, wenn manchmal auch widerwillig, sich seiner Entscheidung fügte.
„Inzwischen dürften die Eltern von Luca Ackerley bei Professor Flitwick eingetroffen sein", sagte Dumbledore nach einer kurzen Pause und zog eine Schublade seines Schreibtisches auf. Zum Vorschein kam ein Brieföffner den Harry als genau den wieder erkannte, mit dem Andrea Silver während seines missglückten Rettungsversuchs verletzt hatte. Dumbledore betrachtete ihn einen Moment unentschlossen, ehe er ihn so legte, dass auch alle anderen den Gegenstand sehen konnten.
„Ackerley? Aber das ist doch…" Der Anblick des Brieföffners hatte Remus einen Zusammenhang aufgedeckt, dennoch beendete er seinen Satz nicht.
„Genau, in ihrem Haus wurde Andrea gefangen gehalten", nickte Dumbledore. „Die Ackerleys gaben bei der Befragung durch die Beamten des Zaubereiministeriums an, ihr altes Landhaus würde schon seit Jahren leer stehen und sie wüssten nichts über die Vorkommnisse darin, dennoch steht diese Aussage nun in einem ganz anderen Licht."
„Werden Sie die Eltern heute noch befragen?"
„Das hatte ich allerdings vor", nickte Dumbledore und erhob sich schwerfällig. „Selbstverständlich nicht ohne den nötigen Takt und eine Spur von Einfühlungsvermögen walten zu lassen", setzte er mit dem Ansatz eines nachsichtigen Lächelns hinzu und Harry hatte einmal mehr die Befürchtung, Dumbledore könnte jeden seiner Gedanken so klar lesen, als hätte er diese laut ausgesprochen.
Fortsetzung folgt….
AN: Vielen Dank für euere zahlreichen Review´s, hab mich sehr darüber gefreut. Tja… und wie einige von euch bemerkt haben, sind im letzten Kapitel einige Fehler (chen) mit drin. Sorry, doch das kommt daher, dass ich – fragt mich nicht was mich da geritten hat – kurz vor dem Hochladen noch ein paar Sätze umgestellt und verändert habe. Ich seh´ es ein, so was sollte ich nicht mehr mitten in der Nacht, nicht unter Zeitdruck und schon gar nicht ohne das wachsame Auge meiner Betaleserin machen!
So und hier die Review-Antworten:
Mealla: Vielen Dank für deine lange und ausführliche Review. Ja, die Figur Clark Silver mag ich auch sehr gern. Doch was meinst du damit, er sollte seine Prioritäten überdenken?
Kätzchen: Ja, Andrea wusste von Anfang an über diesen Rück-Ruf-Zauber bescheid. Clark Silver hat da nur eine Vermutung ins Blaue ausgesprochen, die sie ihm dann allerdings indirekt bestätigt hat. Hm…nein, eine Fortsetzung dieser Fortsetzung wird es wohl nicht geben. Bitte keinen Katzenblick, das ist Folter für einen Katzennarr wie mich! Nein ich denke wirklich, dass diese Geschichte nun enden muss, sonst wird es irgendwann wirklich eine unendliche Geschichte.
Der Slytherin Lord: ja ja… ich seh es schon ein, diese nächtliche Umschreibaktion war nicht so ganz…ähm…vorteilhaft. Doch ich gelobe Besserung! ;-) Zu deinen Fragen, ja das Herzstück wurde schon vor langer Zeit mit diesem Zauber belegt und Andrea weiß schon lange, dass dieser Schutz existiert. Wohin sieh geht? Nun, das werde ich dir jetzt noch nicht verraten ;-)
Jo Lizard: ja, wir nähern uns dem Ende, doch ganz vorbei ist es noch nicht, ein bisschen was kommt schon noch ;-) Andrea mein altes Ego? Hm… ich wurde das schon mal gefragt, doch ich denke nicht, dass Andrea viel mit meinem alten oder jetzigen Ego zu tun hat. Was natürlich nicht heißt, dass nicht in jeder selbst kreierten Figur auch ein bisschen was von der eigenen Persönlichkeit mit drin steckt. Tja und was eine Fortsetzung angeht – da werde ich euch enttäuschen müssen, eine FF wird es wohl nicht werden, oder zumindest vorläufig nicht. Derzeit hält mich der Gedanke gefangen was ganz Eigenes zu schreiben.
Krissi: Wie viele Kapitel es werden…hm… schwer zu sagen, doch wenn ich vorsichtig schätze, würde ich vermuten, dass es mindestens noch 5, aber nicht mehr wie 10 sein werden. Lass dich überraschen! ;-)
Lilith35: Ja, Vivi ist wieder da und hat sich auch gleich an das Korrektur lesen des neuen kapitels gemacht. Und ja, ich denke schon, dass Andrea weiß was sie tut. gggg
The Snitch: Vielen Dank! Freu mich, dass dir die FF nach wie vor gefällt! J
AlexUhde: ja, das wird was geben sfg
HexeLea: Vielen Dank für dein Lob und nein, ich werde Sirius selbstverständlich am Leben lassen. Tztztztztz…wie kannst du denken, dass ich ihm was antue sfg
Arnold Friedrich: Tja, leider kann ich deine Fragen noch nicht beantworten, kommt aber ganz sicher noch! ;-) Freut mich, dass dir meine Idee mit dem Koboldsteinclub gefällt.
DKub: Vielen Dank, ich hab dein Lob an Vivi weitergegeben!
So das war es mal wieder für heute. Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit und wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.
Liebe Grüße von eurem Sternchen
