Disclaimer: Dies ist die Übersetzung von Quillusion's "Soul Searching" Hermione, Severus und Konsorten gehören JK Rowling, Warner Bros. usw.
Soul Searching von Quillusion
Kapitel 7 -Cat and Mouse/ Katz' und Maus-
Die Abschlussprüfungen sind da. Es ist unglaublich meine allerletzte Prüfung in Hogwarts, aber ich bin so in die Vorbereitungen verstrickt, das ich die Erfahrung weder richtig bedauern, noch genießen kann. Ron und Harry verbringen die letzten beiden Tage eifrig hanebüchene Voraussagen für ihre Wahrsageprüfung zu erfinden, sie schwindeln inzwischen genauso gut wie Trelawny. Am heutigen Morgen war unsere Zaubertränkeprüfung und heute Nachmittag ist Verwandlung dran. Alle anderen Prüfungen habe ich hinter mir und meine Genehmigung den Zeitumkehrer zu benutzen ist offiziell erloschen. Ich bin erleichtert, erschöpft aufgeregt und traurig auf einmal.
Abschlüsse sind wohl so, scheint es. Jedes Jahr eine neue Runde von Auf- Wiedersehens, Adressentausch und der traurigen langsamen Erkenntnis, das du trotz anderer Vorsätze die meisten wohl nie wieder sehen wirst und ihnen nie wieder so nah sein wirst wie in den vergangenen sieben Jahren.
Ich weiß, das Harry Ron und ich uns immer nah sein werden. Aber bei den anderen weiß ich das nicht. Erstmal war ich nie besonders beliebt und normalerweise zog ich die Schule den sozialen Kontakten vor. Meine Lehrer werden mich vermissen; genau wie ich sie. Ich wünschte ich könnte zurückkommen und lehren, aber es gibt keine frei Stelle und ich würde es nicht gut finden, wenn einer gehen müsste um platz für mich zu machen. Stattdessen gehe ich nun nach Salisbury für ein Praktikum: Arithmantik und Astronomie, wenn ich damit fertig bin werde ich, denke ich, ein Studium aufnehmen. Welches weiß ich noch nicht, deswegen schiebe ich es für ein Jahr auf.
Ich hätte nichts dagegen wenn sich etwas in Hogwarts ergeben würde und ich weiß, das einige der Lehrer einen baldigen Ruhestand planen. Es wurde mich noch nicht einmal stören Geschichte der Magie zu lehren.
Alles nur um hier zu bleiben, wo ich ihm nahe sein kann.
Es ist stärker geworden in den letzten drei Wochen. In der ersten Woche ging es von Faszination zum Verknallt sein, dann dazu, das ich mich in ihn verliebte. Dessen bin ich mir jetzt sicher. Mein Intellekt sagt mir, das lächerlich ist; es ging zu schnell, ich kenne ihn kaum und sehe ihn so selten, das ich wohl kaum Liebe für ihm empfinden kann. Aber mein Herz ist anderer Meinung. Es beantwortet jede Logik mit einer Ruhe und Gelassenheit und verwischt die Unpässlichkeiten mit seiner eigenen Logik, die ich nicht verleugnen kann.
Ich liebe ihn.
Wenn ich nur wüsste wie er wirklich für mich empfindet.
Beim Mittag erhalte ich eine Nachricht per Schuleule. Die elegante Handschrift auf der Rollenkante fällt mir auf und ich öffne sie mit einem raschen Blick zum Lehrertisch. Es ist eine Nachricht von Professor Snape.
Miss Granger,
Ich würde es zu schätzen wissen, wenn sie heute Abend um acht Uhr in mein Büro kommen würden. Wir haben noch etwas zu klären bevor sie Hogwarts verlassen.
SS
Ich lese die Rolle einige Male. Ich habe keine Ahnung was wir noch zu klären hätten, aber Snape denkt sich nichts aus- außerhalb des Unterrichts- um ein Nachsitzen zu rechtfertigen. Ich muss etwas vergessen haben. Ich rolle das Pergament zusammen und stecke es in meine Tasche, in Gedanken bin ich schon bei der Prüfung die in etwa zehn Minuten anfängt.
Die Verwandlungsprüfung ist hart. Ich wusste dass sie es sein würde; man kann nicht weniger von McGonagall erwarten. Seltsam, den Respekt, den ich mir während des letzten Schritts des "Cleve-Trankes" erworben hatte, hilft mir mich zu konzentrieren und die Kontrolle in anderen Bereichen zu verbessern. Ich weiß, das ich noch ein ganzes Leben zum lernen vor mir habe, aber ich kann trotzdem das Gefühl nicht loswerden das Snape mich in jener Nacht etwas gelehrt hat, das auf alle meine Studien in den kommenden Jahren abfärben wird.
Unsere Prüfung besteht aus einer ziemlich interessante Aufgabe. Der Prüfling bekommt einen alten Wollschal und wird magisch in einen Raum ohne Fenster und Türen eingeschlossen. Die Aufgabe ist es mit dem Schal und jedem Objekt in das man ihn verwandeln kann aus dem Raum zu entkommen.
Ich liebe diese Tests. Normalerweise würde ich eine Anzahl Werkzeuge verwandeln, um eine Tür zu bauen, aber heute, voll des Wissens, das Magie alles vollbringen kann, verwandele ich den kastanienbrauenen Schal (es könnte ein Familienschal der Weasleys sein) in einen Caterpillar-Bagger. Ich weiß nicht wie man einen Echten fährt, also entwickele ich eine Steuerung, wie ich sie mir vorstelle. Zwei Minuten und einen befriedigenden Haufen Schutt später bin ich frei. McGonagall sieht überrascht aus und ich lächele sie an.
"Ich wollte mal was anderes ausprobieren", sage ich als ich ihr den Schal aushändige, zurückverwandelt in seine ursprüngliche Form und ihre blauen Augen glitzern während sie die Note in ihr Büchlein schreibt. Ich muss die Note nicht sehen, um zu wissen, dass ich das Examen an der Spitze bestanden hatte.
Ron entkommt mit einer Reihe von Werkzeugen, so wie ich auch vorgehabt hatte und Harry gräbt sich einen Tunnel durch den Boden. Verlegen gibt er zu das er den Schal erst in eine Apparationslizenz verwandeln wollte, dann sei ihm aber eingefallen, das man auf den Hogwartsländereien nicht apparieren kann. Ich sage ihm nicht, dass er sowieso nicht weiß wie man appariert, das macht jetzt auch nichts mehr.
Das Abendessen ist gehetzt, denn es ist ein Quidditchspiel geplant. Ron und Harry essen sowieso schneller als ich und es dauert nicht lange bis ich allein am Gryffindortisch sitze. Ein melancholisches Gefühl; morgen ist das Abschiedsfest und dann geht es zurück nach Hogsmeade und in den Hogwasrtsexpress, ein letztes Mal. Ein harter Klumpen Traurigkeit sitzt in meinem Bauch bei dem Gedanken; meine Augen wandern durch die große Halle und berührt jede Fackel, jedes Banner, und jeden Tisch mit Wehmut. Mit einem Seufzer wende ich mich wieder meinem Teller zu.
Ich beende mein Essen und mache mich auf den Weg nach oben um mit dem Packen anzufangen; zum Glück, dauert das für mich als Hexe wesentlich weniger lange als bevor ich von Hogwarts wusste. Es ist nur eine Sache von einer Stunde bis ich fertig bin, nur meine Festrobe, Kulturbeutel und Muggelsachen für die nächsten zwei Tage bleiben draußen. Ich erinnere mich an meinen Termin mit Snape und sehe auf die Uhr; es ist sieben Minuten vor acht.
Ich laufe hinunter in die Kerker, meine Gedanken wandern ruhelos ohne die anhaltende Kette von Prüfungen, die sie vorher bestimmten. Ungewollt schiebt sich das grüne Buch wieder in meine Erinnerung. Ich bin sicher, dass ich mir falsche Hoffnungen mache, dass er es in seinem Büro hat, und es ist definitiv eine falsche Hoffnung, das ich in seine Privaträume komme, wo ich vielleicht einen Blick darauf erhaschen könnte. Ich nicke einer Rüstung höflich zu und nehme die letzte Treppe hinunter in die Kerker.
Snape wartet in seinem Klassenraum auf mich. Er dreht sich um als ich eintrete und erhebt sich von seinem Stuhl.
"Guten Abend, Miss Granger, hier entlang bitte."
Ich folge ihm in sein Labor, wo ich eine ordentlich gepackte Holzkiste auf der Arbeitsplatte stehen sehe. Es sind zwölf Flaschen eines schimmernden bronzefarbenen Sirups darin und Snape nimmt eine heraus und hält sie hoch.
"Dies", sagt er zu mir. "ist der Rest des "Cleve-Trankes". Er scheint den Effekt, den sie und Mr. Weasley voraussahen, zu haben. Deshalb habe ich ihn für sie in Flaschen abgefüllt. Mrs. Weasley braucht vielleicht eine weitere Dosis und drüber hinaus gibt es vielleicht noch jemanden der von diesem kleinen Vorrat Nutzen haben kann. Ich denke es ist unwahrscheinlich, das es je wieder Neuen geben wird. So scheint es für mich am Besten wenn sie dies zu Mrs. Weasley bringen würden. Sie kennt vielleicht jemanden, der ihn Nutzen möchte. Oder ihre Medihexe kennt jemanden."
Mein Mund steht etwas offen. Ich hatte den Rest des Trankes ganz vergessen! Die rechte Ecke von Snapes Mund zieht sich zu etwas hoch, was fast ein Lächeln sein kann.
"Ich sehe das ihnen das entfallen ist, Miss Granger. Verständlich- sie hatten eine Menge zu tun. Werden sie dies zu Mrs. Weasley bringen?"
Es überrascht mich, dass er das noch nicht selbst getan hatte. "Warum bringen sie es nicht selber vorbei?"
"Es ist ihre Arbeit."
"es ist genauso Rons und Ihre Arbeit, wie meine", protestiere ich. "Ich habe ihn nicht entdeckt und hätte ihn auch nicht fertigstellen können.
"Trotzdem würde ich es zu schätzen wissen, wenn sie die Lieferung übernehmen würden. Ich kann es mir nicht vorstellen, das Mr. Weasley es gut aufnehmen würde in die Kerker zitiert zu werden, nun da er glaubt diesem entkommen zu sein."
Ich sehe ihm direkt in die Augen.
"Sie könnten in einem Augenblick hin und her apparieren", sage ich auf gut Glück. "Warum wollen sie die Weasleys nicht sehen? Sicher wissen sie wie dankbar sie ihnen sind, und wie glücklich sie wären sie zu sehen."
Er sieht mich finster an, aber nur ein bisschen. " Ich bin nie gut mit Dankbarkeit klargekommen, Miss Granger. Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Wie sie ja wissen, bin es nicht gewöhnt- nett zu sein."
Ich schnaube vor lachen, nicht sehr damenhaft. "Das ist etwas, an das sie sich gewöhnen müssen, wenn sie wirklich den Orden des Merlin wollen, " antworte ich. Das ist etwas fies, ich weiß- schließlich hat er sich den Orden schon mehr als einmal verdient, aber seine Arbeit durfte nicht auffallen. Und doch kann ich nicht widerstehen ihn zu necken.
"Dann pfeif ich auf den Merlinorden", sagt Snape und ich bin überrascht über seine Ausdrucksweise. Aber andererseits, meine Noten für sein Fach sind längst festgelegt und auf meinem Zeugnis vermerkt; Ich bin nicht länger seine Schülerin.
Nicht länger seine Schülerin.
Der Gedanke taucht in meinem Kopf auf wie ein anbrennendes Streichholz. Ich brauche wirklich Abwechselung von dem ganzen ernsten Zeug der letzten Zeit, all die Entwicklungen in den Menschen um mich herum. Ich brauche was zum Lachen, etwas Spaß- eine Rücksicherung, dass das Leben nicht nur todernst ist.
"Es ist nicht so schwer, sich sozial zu verhalten", sage ich und muss meinen Gesichtsausdruck im Zaum halten um gleichgültig zu wirken. "Man kann doch immer vorsorglich etwas Smalltalk vorbereiten. Sie lesen zweifellos gern, Professor. Bücher sind immer gute Gesprächsthemen. Was haben sie als letztes gelesen?"
Er wird ganz still und ich lächele ihn unschuldig an. Ich bin ganz sicher, dass er mit dem "WIKTT-Archiv" noch nicht fertig ist und der Gedanke was er mit dem Buch in der Intimität seiner Privaträume tut, lässt mich nicht los.
Wenn ich könnte, würde er nicht allein sein. Und wenn er mich hätte würde er das Buch nicht brauchen....
Ich frage mich für einen kurzen Moment, was ich denken würde, wenn ich diese Geschichten alle selbst lesen könnte... Der heiße Blitz der durch meine Nerven fährt überzeugt mich, das es nicht gut ist mich selber zu quälen- es ist unwahrscheinlich, das ich es je selber lesen werde, außer ich finde meine eigene Ausgabe. Innerlich lächele ich. Brilliante Frauen, diese WIKTT-Leser-/Schreiberinnen. Genau die Sorte von Freundinnen, die ein Mädchen braucht um das offensichtliche zu erkennen.
"Professor? Haben sie nicht in letzter Zeit etwas Gutes gelesen? Etwas, was sie nicht losließ? Etwas, das sie auf zusaugen schien, bis sie Teil der Geschichte waren?"
Ich bin wirklich fies. Ich kann sein Unwohlsein erkennen während er seine Ausgeglichenheit wieder zusammen sammelt. "Ich habe in letzter Zeit kaum mehr gelesen, als die Abschlussarbeiten der Siebtklässler, Miss Granger", antwortet er steif. Ich frage mich ob seine Stimme das einzig Steife in diesem Moment ist.
"Zu schade", sage ich. " Ich habe eine wundervolle Anthologie von Kurzgeschichten gelesen. Kommen sie, Professor, versuchen sie es. Ich habe ihnen den Weg gezeigt."
Seine Augen weiten sich um eine haaresbreite bei meiner Ausdrucksweise und ich kämpfe mein inneres Strahlen runter während ich unsere doppeldeutige Unterhaltung genieße. Ich sehe etwas aufleuchten in dem dunklen Glanz seiner Augen, als er abwiegt ob er auf den Ursprünglichen Punkt der Unterhaltung zurückdrängen sollte oder der Führung folgen sollte die ich ihm anscheinend gebe. Mein Herz schlägt einen Schlag schneller, als er sich plötzlich entschließt mit zuspielen. Er weiß nicht wie viel ich weiß und die Spannung darin, lässt meinen Mund trocken werden.
"In Ordnung." Er bedeutet mir ihm aus dem Labor zu folgen und einen Moment später sitze ich in seinem Arbeitszimmer, eine Tasse Tee an meinem Ellenbogen.
"Smalltalk", sagt er und seine Stimme ist gespickt mit Verachtung. "Sie wollen etwas von ihrem Wissen auf diesem Gebiet an mich übertragen, um es mir leichter zu machenden Weasleys den Trank zu bringen. Gut, Miss Granger, fahren sie fort." Seine Finger sind verschränkt und da ist ein Grinsen in seinem Gesicht was man nur als gemein beschreiben kann. "Lehren sie mich."
Ich lehne mich nach vorn, während ich hastig versuche mein Gehirn zum arbeiten zu bringen- denn dort, auf dem Tisch neben seinem Stuhl, vergessen unter einem Stapel Pergamente, ist das Buch.
Das grüne Buch.
"Wir sprachen über Bücher, Professor Snape. Da- unter den Pergamenten. Da liegt ein Buch; wenn sie es draußen haben müssen sie es in letzter Zeit gelesen haben. Wie heißt es?"
Ich greife nach dem Buch, aber sein Ruf für Blitzschnelle Bewegungen ist wohlverdient und er hat es in der Hand bevor ich es auch nur berühren kann.
"Es ist ein Lesebuch", sagt er, doch ich kann das leichte Zittern in seiner Stimme hören. In dem Moment erkenne ich, das es draußen vergessen hatte. Ohne es zu wollen sehe ich, dass das Lesezeichen fast am Anfang des Buches steckt, aber nicht ganz. Bedeutet das, das er es noch einmal liest- oder das er es sehr viel länger besitzt, als ich davon weiß?
Snape versucht immer noch meine Aufmerksamkeit von dem Buch abzulenken. "Das ist nichts über das die Weasleys sprechen würden."
"Oh, aber ich vielleicht", argumentiere ich. "Ich habe das noch nie in der Bibliothek gesehen." Ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten seinen Ausflüchten auszuweichen. Lesebücher ziehen mich an wie eine Flamme die Motte und er erkennt seinen Fehler in dem Augenblick.
"Es ist aus der Privatsammlung eines Bekannten", sagt er kalt und zuckt bei dem glühen in meinen Augen zusammen. Ein neues Buch!
Kann ich es leihen?"
"N-" Er hält sein reflexhaftes bellen schnell zurück und schafft es seine Worte sanft zu ändern. "Ich fürchte, dass das nicht in Frage kommt, Miss Granger. Ich muss es morgen zurückgeben." Er versucht unbeteiligt auszusehen, doch ich kann den Hauch Farbe in seinem Gesicht erkennen. Es ist keine Verlegenheit; nein, es habe das Gefühl, das Severus Snapes Wangen auf der warmen Seite sind, weil er sich wagemutig die Fantasien aus dem Buch vorstellt. Ich frage mich ob eine wohl in so einer Szenerie spielt wie sie jetzt um und herum ist?
"Ich lese schnell." Ich stehe auf und stelle mich neben ihn. Er versucht gar nicht erst das Titelbild zu verdecken, es ist auch nicht besonders aussagekräftig.
"WIKTT-Archive", lese ich . "Interessant, eine Forschungsgruppe?"
Snape räuspert sich und wählt seine Worte mit Vorsicht." Ich denke, in einer Weise ja. Sie haben sich auf ...Theorien spezialisiert."
Ich kann nicht widerstehen. "Und sind ihnen schon praktische Anwendungen für die Theorien eingefallen?"
Snape ist aus seinem Stuhl, bevor meine Worte verhallt sind.
"Sagen sie mir was sie zuletzt gelesen haben, Miss Granger, oder ich werde sofort Richtung Fuchsbau aufbrechen und den Rest des "Cleve-Trankes" mit den schlechtesten und unangenehmsten Manieren abliefern, die ich zustande bekomme." Seine Stimme ist eiskalt und ich gestehe mir zögerlich ein, dass mein Spiel vorbei ist. Er hat sich weiter hinaus bringen lassen, als ich von ihm erwartet hatte, und ich bin erfreut.
"Schon gut, Professor." Ich lasse meine Stimme so gelassen und nett klingen wie ich kann, um das necken von eben wieder wett zu machen. "Zuletzt las ich eine Reihe von Kurzgeschichten von O. Henry. Ich denke sie würden sie mögen- sie sind ziemlich intelligent- Wenn sie sie leihen möchten, ich wäre erfreut. Ich weiß dass die Weasleys sie bereits gelesen haben. Die Bücher haben im Fuchbau die Runde gemacht. Es würde ihnen etwas Gesprächsstoff bringen. Und ich denke, das sie den Tank selber überbringen sollten Sie verdienen wenigstens Achtung für eines der vielen Dinge, die sie für diese Welt tun."
Ich habe einen Nerv getroffen. Ich habe das ausgesprochen, was er niemals aussprechen würde.
Er schluckt und seine Stimmung scheint sich zu verändern.
"Ich danke ihnen Miss Granger, ich würde das Buch sehr gern leihen. Und ihre... ihre Anmerkung ist gut. Ich habe verstanden." Abwesend legt er die "WIKTT-Archive" auf ein Regal, sein Gesicht von Emotionen überschattet, die ich nicht recht benennen kann.
"Ich erhebe mich zum Gehen. " Ich werde ihnen das Buch morgen zum Frühstück mitbringen", sage ich "Ich bin sicher das sie ein schneller Leser sind; es wird nicht lange dauern wenigstens einige der Geschichten zu lesen. Sie können es bis zum Tee in den Fuchsbau schaffen."
Es sieht mild gesagt verwirrt aus, darum erkläre ich: "Wenn sie später als morgen gehen, wird der gesamte Weasley-Clan anwesend sein."
"Ich verstehe." Die Farbe ist aus seinen Wangen gewichen und er scheint sich wieder unter Kontrolle zu haben.
Snape nickt und ich schlüpfe aus der Tür.
Ich weiß dass ich ihn ein wenig gepiesackt habe und das bedrückt mich etwas als ich die Treppen zum Erdgeschoss hinaufsteige. Aber etwas von mir wollte auch wissen, wie er antworten würde, wollte sehen, will immer noch sehen woraus er in diesem Bezug gemacht ist. Es ist ein sanftes Spiel, trotz aller adulten Untertöne und ich hoffe dass er es mir nicht übel nehmen wird. Wenigstens hatte ich eine glänzende Zeit- es ist hart Snape in die defensive zu bringen, aber es ist befriedigend. Ich bin von der Unterhaltung mit ihm so erschöpft, als hätte ich gerade Fangen mit einem Löwen gespielt. Was er, wenn er es auch nicht weiß, getan hat. Samtpfoten und scharfe Krallen, Bedeutungen hinter Wortspielen verborgen. Löwen können so listig sein wie Schlangen und Katzen lieben es doch mit ihrer Beute zu spielen, oder?
Der Morgen des Abschiedfestes ist gefüllt von der Unruhe und dem Herumgerenne von packenden Schülern. Leute rennen schreiend durch den Gemeinschaftsraum, fragen ob irgendjemand ihre Kröte, Haarbürste Zauberstab, Hut, Comicsammlung und was sonst noch gesehen hat. Was mich überrascht ist, dass Harry und Ron einen Teil bereits gepackt haben; wir verbringen den Großteil des Vormittags in dem Versuch alles hinauszuzögern, wir spielen Koboldstein und Schach, auch ich kann nicht widerstehen. Das Mittagessen geht schnell, niemand ist besonders hungrig, denn alle wissen, dass das Abschiedsfest mehr zu essen bietet, als man bei einem Mal essen kann- und es gibt noch so viel zu packen!!!
Ich helfe Ron und Harry, es geht so weit das ich selbst ihre Wäsche falte (mit dem Zauberstab natürlich). Ginny ist schneller als ihr Bruder, was uns nach einigen Stunden ein Paar helfende Hände mehr beschert. Die Abendbrotszeit kommt schneller als wir "Buh" sagen können Wir ziehen unsere Festumhänge an und machen uns gespannt und nervös und traurig auf den Weg zum Fest.
Gryffindor hat wieder den Hauspokal gewonnen (nicht, dass das irgendjemanden überrascht hätte). Die "Große Halle" ist in Gold und Scharlachrot geschmückt, doch Snape hat es dieses Jahr aufgegeben entfernt enttäuscht auszusehen. Er hat einen kleinen Grund Froh zu sein; Slytherin hat den Quidditch-Pokal in diesem Jahr gewonnen, hauptsächlich weil Harry am letzten Spiel nicht teilgenommen hat. Wenn man sich die Schüler aus Slytherin so ansieht, ist es unwahrscheinlich, dass sie aus dieser siebenjährigen Pechsträhne wieder herauskommen.
Snape sieht überraschend entspannt aus, als er auf seinen Platz am Lehrertisch gleitet. Seine Robe ist schwarz, wie immer, aber heute trägt er seine Festroben, wie alle anderen. Die sind beeindruckend; das Stück ist schwarz-in-schwarz, mit schwarzen Samtärmeln und einer breiten Samtborte an Saum und Kragen. Er sieht scharf aus, selbst wenn sein Haar aussieht wie immer. Tut es das? Ich kann mich nicht erinnern, dass er in den vergangenen Jahren so ordentlich ausgesehen hat. Seine Farbe ist besser als sonst und sein Gesicht wirkt weniger- wenn auch nur minimal weniger- hönisch.
Er sieht kaum anders aus als sonst- und doch auf mich wirkt er unerträglich heiß.
Ich frage mich wie sein Besuch im Fuchsbau gewesen ist... Ich werde Ginny fragen; Ron würde es nicht wissen, aber sie möglicherweise. Es gibt Dinge die würde eine Frau niemals einem Sohn erzählen, aber einer Tochter. Und sicher keinem Sohn wie Ron, so nett er auch ist.
Das Fest ist tatsächlich luxeriös, jeder nennt seinem Teller was er am Liebsten essen will und erhält sofort was sein Herz begehrt. Harry isst Dicke Rippe, Ron verputzt einen Riesenberg Kartoffelbrei mit Bratensauce und vor mir liegt ein übersichtlicher Teller Sushi. Ich kann gar nicht genau sagen, warum ich das will, aber ich habe es gewählt und in Salisbury wird es nicht viel Sushi geben.
Ein Blick auf den Lehrertisch zeit Dumbledore mit einem Stapel Ei-Kresse Sandwiches, Sprout mit einem Salat so groß wie der "Kew Garden" und Snape mit einem Hummerschwanz. Mmm, Ich denke, ich nehme das Sushi als Vorspeise und werde so einen als Hauptgericht verspeisen. Überall Meeresfrüchte! Über Hagrids riesigen gebratenen Truthahn muss ich lachen.
Es gibt Musik nach dem Essen und als die Tische abgeräumt sind vermischen wir uns alle wie in einem großen Gemeinschaftsraum. Neville ist so erleichtert über seinen Abschluss, dass er jedem aus der Klasse gratuliert und die Hand schüttelt. Harry und Ron sitzen mit Seamus, Dean und Lee in einer Ecke und reden wieder einmal über Quidditch; Lavender und Parvati tauschen auf der Rückseite unterschriebene Photos aus, das erinnert mich an meine Grundschuljahrbucherfahrungen. "Bleib nett, erinnere dich immer an die vierte Stunde, beste Freunde für immer", und der ganze Mist der uns Jahre später, wenn wir uns nicht mehr an die vierte Stunde erinnern können, verwirren wird. Ich schnaube amüsiert.
"Ich sehe, sie halten sich nicht mit Sentimentalitäten auf, Miss Granger."
Ich wirbele herum, Snape steht mit einem sanften Gesichtsausdruck hinter mir.
"Ich habe nichts dagegen", sage ich, "wenn sie angebracht ist."
Er antwortet nicht, aber reicht mir das Buch, das ich ihm heute Morgen geliehen habe.
"Sie hatten Recht, Miss Granger. Mir haben die Geschichten sehr gefallen. Und... es war mir im Fuchsbau von Nutzen."
Ich kann darüber nicht einfach hinweggehen- er hätte es nicht zur Sprache gebracht, wenn er nicht gefragt werden wollte. "Wie ist es gelaufen?" frage ich und er wird etwas rot.
"Nun", sagt er, "Es ...hat mir gefallen." Sein Blick sagt mir, das Molly ihre Dankbarkeit in der wirksamsten Art und Weise ausgedrückt hat, nämlich mit Feingefühl. Ich glaube dies hat ihm sehr gut getan; es ist wahrscheinlich das erste Mal in vielen Jahren, dass er sich in Dankbarkeit sonnen durfte.
"Und trotzdem ist die Welt nicht untergegangen", sage ich lächelnd. "Wissen, sie, sie haben das recht manche Dinge zu genießen, Professor. Sie sollten das manchmal ausnutzen."
Sein Mund verzieht sich einen Hauch und sein Brustkorb hebt sich mit etwas, was ich für ein nicht hörbares Kichern halte.
"Sie könnten recht haben, Miss Granger", sagt er. "Ich bin nicht in der Lage viel zu entspannen- aber ich werde gut daran tun."
Er will gehen, hält aber inne. "Ich..." er verstummt. Da ist ein Zögern in seinen Augen und noch etwas. Ich kann es nicht deuten, nicht genau, aber es gehört zur Familie des Bedauerns, der Traurigkeit.
Kann es sein, das er mich vermissen wird?
"Ich erwarte sie auf Tagungen zu sehen", sagt er brüsk und wendet sich zum gehen, aber nicht bevor ich den feinen Schleier in seinen Augen gesehen habe. Und jetzt weiß ich es mit Sicherheit.
Er wird mich vermissen.
Ein warmes, sicheres Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus, als ich in unserer letzten Nacht als Schüler zu Ron und Harry hinübergehe.
Morgen beginnt unser Leben.
""Kew Garden" ist ein Schulprojekt in London gewesen, wo Schüler Kräuter und andere Dinge angebaut haben, um mit den Zutaten ihre Kantine zu versorgen, damit ihre Schule nicht geschlossen wurde. Später würde aus dem Garten ein Park." Ich danke dir Krümel!!
