Disclaimer: Dies ist die Übersetzung von Quillusion's „Soul Searching" Hermione, Severus und Konsorten gehören JK Rowling, Warner Bros. usw.

ÜN.: So dann wende ich mich mal wieder direkt an euch. Ich hab euch ja wirklich ganz fies lang warten lassen... Vielen , vielen Dank an diejenigen von euch die eine Review für diese Geschichte hinterlassen haben. Und danke auch an die, die das jetzt gleich nachdem sie das Kapitel gelesen haben tun werden. Eure Meinungen/Kritiken/Lobeshymnen interessieren mich wirklich. Danke an Krümel fürs Betalesen!!

Rating: PG-13

Soul Searching von Quillusion

Kapitel 10 -Synthesis/ Verschmelzung-

Die Wochen vergehen rasch, in einem Schleier von Hausarbeiten und außerplanmäßigen Recherchen. Ich habe es geschafft meine Tutorin zu überzeugen, das mein neues fachübergreifendes Projekt es wert ist ein offizielles Studienobjekt zu sein, aber das war nicht leicht (sie ist eine von den vielen Hexen, die über die 'Verschmutzung' eines Handwerks die Stirn runzelt). Das wird es leichter machen Zeit für dieser Arbeit heraus zu schinden, damit ich schnell vorankomme, um Frauen wie Molly zu helfen und vielleicht jedem anderen der im aufkommenden Krieg von einem Unverzeihlichen getroffen wird. Ich hoffe das ich Severus davon überzeugen kann, das es auch ihm helfen könnte.

Ich habe einige Eulen von Professor Sinistra und auch von Professor Vector bekommen; sie macht gerade Urlaub in Grönland, war aber so interssiert an dem Projekt das ich ihr beschrieben habe, das sie sofort zurückgeschrieben hat. Ich brauche zwar weniger Arithmantik als Astronomie bei meiner Arbeit, trotzdem nutzt ihr Wissen. Mit all der Hilfe die ich bekommen habe, habe ich die Gleichungen fast fertig. Jetzt müssen wir nur noch warten, dass die Sterne sich aufreihen und ein Planet am richtigen Ort steht. Dann können wir versuchen, eine Fuhre des Trankes mit freiwillig gegebener Seele zu brauen.

Ron hat zugestimmt als Geber zu fungieren und hat Ginnys gleiches Angebot übergangen. Ich bin etwas überrascht, aber erfreut, das er langsam beginnt Snape zu trauen, auch wenn er ihm noch nicht freundschaftlich begenet. Es ist alles vorbereitet; ich werde Ron und Ginny, genau wie Snape eine Eule schicken wenn der Zeitpunkt feststeht; sobald ich die letzte Gleichungsreihe berechnet habe, die, die beste Zeit vorhersagt, werde ich das tun und wir werden uns in der Salisburyebene treffen. Severus wird den fast fertigen Trank mitbringen.

Ich hatte vorgeschlagen andere Freiwillige für das Geben der Seele zu nehmen, doch Snape denkt- und ich bin geneigt ihm zu zustimmen, nachdem ich seine Gründe kenne- er glaubt das es leichter ist die Seele von jemandem zu gewinnen, der ein interesse daran hat, das der Trank arbeitet. Ausserdem könnte der "Wille zu Helfen" den Trank stärker machen. Molly hat immer noch anhaltende Beschwerden und wenn dieser Trank fertig ist hoffen wir diese damit komplett zu heilen, ohne das weitere Dosen gebraucht werden.

In neun Tagen ist es soweit, das ist gerade genug Zeit für Snape den Trank fertigzubrauen. Ich schicke ihm zuerst eine Eule, dann erst an Ron und Ginny. Harry hat aus Sorge um seine Freunde ebenfals gefragt ob er dabei sein kann und ich habe es ihm, nachdem ich Snape nach seiner Meinung gefragt habe erlaubt. Seine Antwort war nicht gerade höflich, aber sie war auch nicht ablehnend, also wird Harry dabei sein. Es ist fast soweit.

Bis zum Moment der Wahrheit ist mein Kalender aber nicht leer. Da bleibt immer noch das Mittgessen am Sonnabend und ich freue mich ziemlich darauf. Ich bin gepannt wie Snape nach dem recht intimen Ereignis unserer letzten Begegnung reagieren wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich anders verhalten wird als sonst, und doch- ich bin neugierig. Ich glaube auch deswegen lege ich großen Wert auf mein Outfit, bevor ich in die Winkelgasse appariere. Snape ist vor mir da, doch seinem Ausdruck nach zu schließen, nicht länger als einen Moment. Er lächelt schwach als er mich sieht und bedeutet mir Wortlos ihm in das Café zu folgen. Der Kellner setzt uns an einen Tisch nahe der Seitenfenster. Wir bestellen schnell. Es ist eine Sache von fünf Minuten, zwei Gläsern geeisten Tees und eines Korbes Brötchen bis wir unsere Ruhe haben. Ich freue mich über die ersten Worte die aus seinem Mund kommen:

"Ich danke dir für das, was du letzte Woche getan hast."

Ich bin erfreut, ja- und sprachlos. Wie akzeptiert man ein 'Danke' von Severus Snape?

"Gern geschehn, Severus", antworte ich. Von seinem Gesichtsausdruck zu schießen, kurz und knapp war richtig. Er nickt kurz und sagt dann zögernd:

"Es ist lange her das jemand etwas so nettes für mich getan hat. Ich hatte vergessen wie das ist", seine Stimme hielt ein Zittern, das ich nie zuvor darin gehört hatte; fast wie Zärtlichkeit, aber nicht ganz. Ich kenne ihn inzwischen gut genug, um zu erkennen, das er vermutlich denkt, das Zärtlichkeit von im sowieso nicht erwünscht ist. Es ist Zeit ihn von dieser Vorstellung zu erlösen.

Mein Ausdruck ist nicht so lässig wie ich es mir wünsche, aber ich spreche es trotzdem aus. "Dann betrachte ich es als meine Aufgabe, dich von Zeit zu Zeit daran zu erinnern."

Er öffnet seinen Mund, eindeutig um mein Angebot auszuschlagen, aber es kommt kein Ton. Er scheint davon überrascht zu sein und die Verblüffung wirkt auf mich absolut liebenswert. Ich lächle ihn an und nach einem langen unsicheren Moment, lacht er zurück.

Es ist unglaublich- wenn er lächelt und das Lächeln seine dunklen Augen erreicht, mir stockt der Atem. Er ist in einer rührenden Weise schön. Kein wunder das er niemandem dieses Gesicht zeigt, er könnte niemals im Klassenraum für Ordnung sorgen, wenn die Frauen von Hogwarts wüssten, das er so aussehen kann. Da ist etwas völlig fesselndes an dieser sanften Seite dieser sonst so strengen, grimmigen, jähzornigen Figur des Severus Snape und ich weißdas ich nicht die einzige Frau bin die so denkt. Ich bin dankbarer als ich es mit Worten ausdrücken kann, das ich- wenigstens meines Wissens nach- die einzige Frau bin, die das je persönlich erfahren durfte.

Vorsichtig lenke ich das Gespräch auf das nahende Experiment und entspicht meiner unausgeprochenen Bitte das war zwischen uns liegt für den Moment ruhen zu lassen.

"Ich habe den Trank fast fertig," sagt er und spielt still mit einem Rührstäbchen, während er spricht. Ich bewundere seine Finger, geschickt und grazil und lasse mich von von dem Lichstrahl, der durch sein Wasserglas fällt einen Moment hypnotisieren. Ich nicke anerkennend und seufze leise.

"Ich habe mich so da reingesteigert, das ich verrückt würde, wenn es nicht funktioniert", gebe ich zu.

Snape lacht trocken. "Nein, das würdest du nicht", sagt er sicher. "Du würdest einfach an deinen Schreibtisch zurückkehren und einen neuen Versuch ausarbeiten. Wenn du zu der Sorte gehören würdest, die aufgibt, dann hättest du den Zaubertränken nach deinem nicht so kurzen Dasein als Kätzchen in deinem zweiten Schuljahr den Rücken gekehrt.."

Ich schnaube. "Du weißt nicht wie Nah ich dran war, genau das zu tun," gebe ich zurück. "Aber dies, das woran ich jetzt arbeite- das ist eine wahrscheinliche zusammenstellung von Planeten und Faktoren und ich hoffe das es funktioniert. Um der anderen Willen.Ich weiß nicht was man sonst probieren könnte, wenn das nicht klappt."

Snape sieht mich einen langen Moment offen und aus klaren Augen an. "Dann wird es funktionieren", sagt er einfach. "Ich habe noch nie gesehen, das eine deiner Ideeen nicht funktioniert hat, Miss Granger. Glaub an deine Fähigkeiten; sie werden das letzte sein das dich verlässt."

Dazu gibt es nichts zu sagen. Während mich Dumbledores Vertrauen nervt, lässt mich Snapes Vertrauen unbesiegbar werden; dieser Mann ist kein Optimist und seine Zuversicht bedeutet bei seinen harten Grundsätzen so viel mehr. Diesmal bin ich an der Reihe nervös zu werden und ich senke meinen Blick und betrachte das Muster der Vase zwischen uns auf dem Tisch.

Als das Mittagessen vorbei ist- wir haben diesmal tief in die Tasche gegriffen für ein großes Stück Schokoladenkuchen mit Himbeersauce zum Nachtisch- schlendern wir zusammen duch die Winkelgasse, unwillig uns zu trennen und in die langweilige Tagesroutine zurückzukehren. Nooke ist nicht so weit entfernt und ich nicke in die Richtung des Ladens.

"Es war dein Hinweis der mich zu dem Buch geführt hat mit dem das alles angefangen hat", erzähle ich ihm. "Du hattest erwähnt, dass man hier interessante Bücher finden kann und so bin ich nach unserem letzten Treffen nochmal zurückgekommen. Da habe ich 'Die Ernergie der Sinne' entdeckt. Ich bin so froh das ich nochmal zurückgegangen bin."

Snapes halt neben mir inne geht dann aber ruhig weiter. "Also hast du deinen ersten Kauf bei Nookes getätigt", sagt er. "Dann hast du den ersten Schritt dazu getan, niemals genug Bücherregale zu haben. Willkommen im Club." Er lächelt schwach. Ein Moment vergeht, dann fragt er wie nebenbei:

"Hat Mr. Nooke dich auch auf seine 'Buch des Monats' Club-Liste gesetzt?"

"Ja", antworte ich sofort. "Es klang spannend und ich muss zugeben, dass ich mich frage, was dieser Zauber wohl für mich aussucht. Trotz meiner Ablehnung Professor Trelawnys Methoden frage ich mich, ob mir das nicht einen ganz anderen Einblick in mich bringt, aus so einer ganz unerwarteten und fremden Quelle."

Zu meiner Überraschung widerspricht Snape mir nicht. "Ich weiß wie sich das anfühlt", sagt er ernst. "Ich werde mich immer fragen, wie jemand mehr über mich wissen kann, als ich selbst. Vol- ähm, bestimmte Leute scheinen das zu tun." Er sieht sich kurz um. "Der Himmel weiß, wie der Schulleiter es schafft jedem in den Kopf zu sehen, doch auch er kann mir mit dieser, wie auch immer geartete Kraft nicht alle Fragen beantworten. Und doch hat es sich immer bezahlt gemacht, nicht wahr?"

Das ist eine retorische Frage und ich schüttele eine Spur enttäuscht meinen Kopf.

"Ich habe noch kein Buch bekommen", sage ich. "Aber ich bin mehr als gespannt."

"Tatsächlich", antwortet Snape und in seiner Stimme liegt etwas, das ich nicht einordnen kann. "Lass mich wissen, was er dir geschickt hat."

Heute ist es soweit. Es ist unvorstellbar sonnig, was für diesen Teil Britanniens sehr ungewöhnlich ist, und ich muss mich davon abhalten es als gutes Omen zu sehen. Wenn es eins gibt, das ich über Vorzeichen gelernt habe, dann das es wenn man erst einmal danach ausschau hält, man nicht aufhört sie zu sehen. Der Mangel an Kontrolle kann einen dazu bringen in dem nicht vollständig abgezogenen Morgenjoghurtdeckel ein schlechtes Omen zu sehen. Und das würde mich in einer dummen Situation sein lassen, daher werde ich mich heute lieber nicht mit Vorzeichen beschäftigen, vielen Dank.

Ron, Ginny und Harry kommen heute zum Abendessen. Wir können mit dem Experiment nicht vor 10:28 heute Abend beginnen, also kommen meine Freunde, weise wie sie sind, um mich zu beschäftigen. Die sieben Jahre in denen sie gesehen haben wie ich mich auf meine Prüfungen vorbereite, haben ihnen gezeigt, das Ablenkung das Beste ist. Sie wissen genau, das ich gut vorbereitet bin und ein Teil von mir weiß das auch, hat aber Angst die Götter mit zu viel Selbstsicherheit zu verärgern. Die Versuchung ist einfach zu groß und dieses Projekt ist zu wichtig, um es aufs Spiel zu setzen.

Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht, was unser wunderbarer Trank vollbringen könnte. Er hat nicht nur den Starling-Gegenfluch besiegt, sondern scheint auch gegen ein kleines Problem mit Mollys Gedächnis gewirkt zu haben, das angefangen hatte, nachdem Arthur sie mit Obliviate belegt hatte. Er hatte aus Versehen etwas aus einem Geheimprojekt im Ministerium verraten. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich frage mich, ob dieser Tank die Wirkung von Erinnerungszaubern mindern kann. Vielleicht kann man damit auch Nevilles Eltern in St Mungos aus ihrer verheerenden mentalen Instabilität helfen. Wenn ihr Leiden das Ergebnis eines nachhaltigen Effektes des Fluches ist, könnte es sich dann nicht durch den Trank lindern lassen?

Eine Sache zur Zeit Granger. Konzentrier' dich erstmal aufs Abendessen.

Ich habe einen Eintopf und einen Laib Brot gemacht; Teig kneten ist, soweit es mich betrifft ein großartiger Weg Nervosität abzubauen, denn wenn man fertig ist erhält man ein beruhigendes Nahrungsmittel. Es gibt keinen Wein, denn ich weiß nicht wie der sich auf unsere spätere Arbeit auswirkt. Stattdessen habe ich zum Nachtisch eine Flasche Cidre, zusammen mit mit einem Baiserkuchen und Erdbeereis vorbereitet. Es riecht gut und auf einmal, nachdem ich den ganzen Nachmittag gekocht habe, freue ich mich auf das Essen.

Um acht Uhr klingelt es an der Tür und bald sitzen wir vier speisend am Tisch. Ich koche ganz gut, aber ich mache mir selten nur für mich die Mühe; es ist ein gutes Gefühl, das meine Freunde mögen was ich gekocht habe. Irgendwie gibt es mir zuversicht das ich auch die Kalkulationen richtig gemacht habe.

"Das hier ist großartig, Hermione", sagt Ron als er sich und Harry einen zweiten Teller Eintopf gibt. "Wir sollten das öfter machen."

"Das hört sich gut an", stimmt Ginny mit dem Mund voller Brot zu, sie muss lachen als sie versucht zu schlucken. "Nur das du nicht kochen kannst, Ron."

"Ich habs nie wirklich versucht, oder?"

"Bei den Ergebnissen in Zaubertränke ist das wohl auch besser so."

"Haha", macht Ron gutmütig. "Und du glaubst, das du es besser kannst?"

"Ich könnte es sogar besser ohne Zauberstab und wenn du mir eine Hand auf den Rücken bändest", erwiedert Ginny cool. Da ist ein Leuchten in ihren Augen und ich muss mich bemühen nicht zu grinsen.

"Ich bin dabei", sagt Ron fröhlich. "Heute in drei Wochen, Freitag abend, bei dir."

"Ich bin dabei", sagt Harry und lächelt Ginny ermutigend an.

"Ich bin die dritte," flöte ich und teile den Rest des Eintopfes zwischen mir und Ginny auf. Ich hatte schon immer das Richtige Gefühl für Mengen und es tut gut zu sehen, das er durch die Vernachlässigung nicht verkümmert ist. "Aber du-", ich nagele Ron mit einem Blick fest- "musst den Nachtisch mitbringen. Man kann doch diese ganzen wilden ungesichterten Versprechungen von Kochkünsten nicht ohne Beweis lassen."

Harry kichert schadenfroh und Ron läuft rot an.

"Gut", stimmt er zu. "Aber Ginny muss mir das Hauptgericht verraten. Ich will euch ja nicht vergiften indem ich Baklava nach chinesischem Essen auftische."

"Es gibt schlimmere Arten zu sterben," bemerkt Harry und lehnt sich zufrieden zurück.

"Ich hoffe ihr habt Platz für den Nachtisch gelassen," sage ich und meine drei Mitesser stöhnen auf.

Um zehn machen wir und auf den Weg zum Steinkreis und mit einem leisen Spruche hüllen wir uns in die Decke von Zaubern, die uns vor möglichen neugierigen Muggelaugen schützt. Der Himmel ist klar, voller Sterne, die kein Muggel sehen kann- ein Teil des Standart-SCAI Zauberpaketesenthält einen Reinigungszauber, der Licht und Luftvermutzungen im Fenster über dem Steinkreis reduziert. Sehr nützlich; ich kenne Muggel in Arizona die dafür töten würden.

Wir gehen um die Steine herum und sehen wie sie im Sternenlicht daliegen und ihre geheimnisvolle Energie ausstrahlen. Sie sind der Fokus für diese Bemerkenswerte Energie zwischen den Planeten über und den Feldlinien unter uns, ich kann nur hoffen, das ich alles richtig geplant habe und wir diese Macht bändigen können. So zuversichtlich ich im innersten immer war- so verächtlich ich mich auch immer über die Engstirnigkeit anderer geäußert habe- bin ich mir doch der überheblichkeit, dieses Vorhabens sehr bewusst. Wenn ich etwas wichtiges ausser acht gelassen haben sollte, werde ich das sehr bald, sehr heftig zu spüren bekommen.

Es macht keinen Sinn sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Ein sanfter Wind streicht über die Ebene und dann ist Snape da, das schwärzeste Schwarz gegen den Mitternachtsblauen Himmel. Ich fange einen schwachen Duft des fast fertigen Cleve-Trankes auf und seufze erleichtert.Bald fängt es an und ich kann mich in meiner Arbeit verlieren.

"Guten Abend", sagt Snape ruhig und eine Prise seiner Ruhe geht auf mich über.

"Guten Abend", antworte ich. "Ich denke wir sind fertig. Sollen wir aufbauen?"

"Ich führe Ron durch den Kreis zum Altarstein, wo ich ihm bedeute sich zu setzen."

"Entspann dich", sage ich mit einem Lächeln. "Es wird nicht wehtun. Du wirst dich danach müde fühlen, das ist alles. Nichts neues zu dieser Nachtschlafenden Zeit, oder?"

Er schenkt mir ein angespanntes, aber beruhigendes Lächeln. "Soll ich an Mum denken, während wir das tun?"

Ich nicke. "Das könnte helfen. Und Ron-" Ich umarme ihn fest. "Danke, das du das tust."

Harry und Ginny stellen sich ausserhalb des Kreisens dorthin wo sie Ron sehen können, und er sie. Sie sind nur der seelische Beistand, aber dieser Beistand ist fast greifbar.

Snape trägt den Kessel zu einem Grundstein ausserhalb des Rings, wo er ihn absetzt und ein Feuer unter ihm entzündet. Er nimmt seinen Zauberstab,steht still da und sieht mich an.

"Gut", sage ich schwach. Ich zücke meinen Zauberstab und marschiere ins Zentrum des Kreises, wo einer der Steine einen Schlitz besitzt. Die Muggel behaupten, das er dazu diente das Druiden während Zeremonien darin ein Schwert versenkt haben, aber das ist Unsinn.

Ich stecke meinen Zauberstab in den Stein und schließe meine Augen. Ich habe den Kreis erst einmal zuvor, mit der Hilfe eines Lehrers benutzt und er war unglaublich mächtig- so sehr das es mich fast überwältigt hat. Ich hoffe, das ich diesmal vorbereitet bin.

Ich habe die Sternenkarte im Gedächnis und als ich aufsehe und die Sterne ganauso am Himmel stehen springt mir mein Herz in die Kehle und nimmt mir die Stimme. Ich schlucke trocken und krächze:

"Jetzt!"

Der Steinkreis erwacht unter meinen Händen zum Leben, die stillen Steine scheinen vor Aufregung zu zittern als ich sie auf die Plaeten über mir ausrichte. Die Ebene ist abgesehen von dem Wind der mir durch die Haare peitscht ruhig und trotz der Dunkelheit kann ich Rons rote Harre, Harrys grünen Pulli und das schwache blau der Steine vor mir erkennen. Meine Nase ist voll mit dem Duft nach zerquetschtem Gras unter meinen Füßen und dem Geruch des Cleve-Trankes. Wenigstens hoffe ich das es der Trank ist und nicht etwa Regen. Der Geruch nach Ozon wird stärker.

Meine Augen sind jetzt geschlossen, aber die weichen goldenen Spuren von Snapes Beschwörung, die sich am Kesselrand zeigen, drängen durch meine Lider in die Dunkelheit dahinter. Ich höre die Steine singen, sie singen leise in einer tiefen, langsamen uralten Sprache die kein Sterblicher je verstanden hat und ich kann Rons Seele um mich herum spüren, jugendlich und mächtig, unbefeckt und wundervoll. Ich kann nicht sagen wohin der Steinkreis die Energie kanalisiert, aber ich habe auch nicht die Kraft hinzusehen; alles was ich tun kann, ist den Kreis um Hilfe zu bitten.

Und er scheint mir helfen zu wollen. Vage stelle ich fest, daß nicht ich dies tue; der Kreis, die Steine, die Erde, die Planeten um uns sind es. Ich bitte sie nur darum, und sie gewähren. Dankbar zeige ich den Steinen meine Zuneigung und ich fühle wie die Energie um das zehnfache zunimmt. Mit jeder von Snape's Zauberstabbewegungen über dem großen Kessel, fühle ich wie sich der Trank in einer Weise bildet, von der ich wünschte, daß er es teilen könnte; nie zuvor habe ich so etwas erlebt. Ich kann die Magie fast sehen, die den Trank zusammenbaut. Es ist schön, so schön.

Diese Magie zieht sich weiter, so scheint es mir, für Stunden, sie trägt mich, fast so das Meer mich tragen würde, sie steigt und fällt, mit den Gezeiten der Melodie. Ich fühle mich glücklich und etwas schwindelig, und es vergeht eine lange Zeit bis ich feststelle, daß ich keine der Sachen versucht, die ich so sorgfältig geplant hatte. Ich kümmere mich nicht weiter darum, denn es scheint auch ohne meine einmischung gut zulaufen. Ich würde es wohl nur behinderen, ich spüre, dass alles in Ordnung ist, alles um mich fließt, im Muster und im Tanz der Sterne im Himmel und der Steine auf der Erde.

Als das Lied schließlich verstummt, liege ich auf dem großen Monolith, meinen Zauberstab immer noch darin versenkt. Er hält mich fast in so etwas wie einer Umarmung, seine harte Oberfläche ist subtil verformt, als ob sie genau an meinen Körper angepasst wäre. Ich bin mir nicht sicher, ob der Stein schon von anfang an so geformt war, aber ich kann jetzt auch nicht weiter daran denken. Ich wünsche mir mehr als alles andere, dass ich mich an das Lied erinnern könnte, aber es geht nicht, es ist alles weg; alles was geblieben ist, ist ein Gefühl von Müdigkeit und Zufriedenheit. Mit einer letzten liebevollen Streicheleinheit für den Stein danke ich ihm und drehe mich prüfend zu Ron.

Er ist erschöpft, aber ich denke er fühlt die gleiche Freude wie ich.

"Das", sagt er ruhig, "war es wert."

Wir schlurfen rüber zu Snape, der den Kesselinhalt mit Ehrfurcht prüft.

"Es hat funktioniert," sagt er einfach. "Gut gemacht, Miss Granger." Er pausiert, dann sieht er mich an, seine Augen voll Respekt. "Ja, gut gemacht, in der Tat." Er hebt den großen Kessel vom Stein und tritt zurück, dann verbeugt er sich vor ihm in der formalen Art des fünfzehnten Jahrhunderts.

"Danke", sagt er und nach einem fragenden Blick und einem kleinen Kopfnicken von mir, appariert er zurück nach Hogwarts. Ich weiß, daß er den Trank abfüllen und am folgenden Morgen abliefern wird.

Es ist interessant zu sehen, dass auch er weiß, das es die Steine sind denen wir Dank schulden.

"Schokolade", sagt Ron kurz, und ich stimme mit der ganzen Energie zu, die ich noch aufbringen kann.