Hallo ihr Lieben!
Ich möchte mich bei allen ganz ganz lieb bedanken, dass ihr mir so viele und schöne Reviews geschrieben habt. Deshalb habe ich auch ein schlechtes Gewissen, das dieses Update so lange dauerte, aber ich war ein paar Tage weg – mein einziger Urlaub in diesem Sommer…
Hoffe euch gefällt auch dieses Kapitel und keine Sorge im nächsten Kapitel geht es so richtig los – na ja vielleicht doch nicht. Ich musste ja einen guten Anfang finden, schließlich musste einiges geklärt werden und meine arme Hauptdarstellerin muss mit so einigem klar kommen, bevor es weiter geht. Seid mir also bitte nicht böse, wenn es eine Weile noch ein bisschen ruhiger zugeht.
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
Eine angenehme Wärme auf ihrem Gesicht weckte sie am frühen Morgen. Sie öffnete leicht die Augen, schloss sie aber gleich wieder, als die Sonne sie blendete. Brummend drehte sie sich zur Seite und tastete mit einer hinter sich wo sie ihren Wecker vermutete, der immer an ihrem Fensterbrett stand. Ihre Hand erfasste allerdings nichts.
Mit einem Seufzer streckte sie den Arm weiter aus bis sie endlich etwas mit der Hand zu fassen kriegte. Es war etwas Hartes und Kühles. Sie runzelte die Stirn, als sie weiter mit geschlossenen Augen und ausgestrecktem Arm das Etwas betastete. Sie fuhr es mit der Hand nach und bald entzog sich es ihrer Hand. Seit wann hatte sie etwas so großes hinter ihrem Bett? Normalerweise gab es nur die Wand und diese war nicht rund und glatt.
Vorsichtig öffnete sie ihre Augen uns starrte auf ihre Bettdecke. Wo waren denn ihre Gummibärchen, die ihre grüne Bettwäsche schmückten? Seit wann hatte sie eine weiße Decke, die mit Spitzen bedeckt waren? Und seit wann war ihr Bett so groß? Sie drehte sich um und starrte entsetzt durch die großen Fenster, wo eigentlich ihre Kommode mit ihrer Stereoanlage sein sollte.
Mit einem Ruck setzte sie sich auf und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Säulen ihres Bettes, die bis an die Decke reichten. Noch bevor sie weiter solche Fragen aufstellen konnte, kam die Erinnerung an den gestrigen Abend wieder: Diese widerlichen Wesen, Aragorn, Gandalf, die Hobbits und ihr nächtliches Gespräch mit Elrond. Sie atmete tief ein und schloss für einen Moment die Augen. Es war also doch kein Traum und sie war wirklich in Mittelerde.
Ihr Herz wurde schwer, als sie an zu Hause dachte, aber noch bevor sie länger darüber nachdenken konnte, öffnete sich eine Tür und eine fremde junge Frau streckte ihren Kopf herein. Sie lächelte erleichtert, als sie erkannte, dass Nicky schon wach war. „Guten Morgen, My Lady!" sagte sie freundlich. Nicky lächelte ebenfalls. My Lady…so hatte sie noch niemand genannt. Sie könnte sich daran gewöhnen, dachte sie grinsend.
„Guten Morgen!" gab sie freundlich zurück. „Lord Elrond fragt ob ihr ein Bad nehmen wollt, bevor ihr aufbrecht", sagte sie und kam schließlich hinein. Da erkannte Nicky, dass es sich um eine Elbe handelte. Ihre spitze Ohren lugten aus ihrer kompliziert aussehenden Frisur heraus. „Ja, das wäre schön", sagte sie. Da ich nicht weiß wann ich wieder ein Bad nehmen kann, ergänzte sie in Gedanken. Auch wenn sie keine Ahnung hatte wohin es ging und wie weit dieser Ort entfernt sein würde, glaubte sie doch, dass es keine kurze Reise sein würde.
Sie stand – bzw. rutschte erst zum Rand ihres großen Bettes und stand erst dann – auf und folgte der jungen Elbin, die sie in einen anderen Raum führte. Der Raum war genau so groß wie ihr Schlafzimmer, allerdings stand statt dem großen Himmelsbett eine große brunnenartige Badewanne in der Mitte. Es war rund und auf dem Wasser, das sich schon in dem Becken befand, schwammen verschiedene Blütenblätter. Aus einem Tonkrug, der an der linken Seite des Beckens stand, floss langsam aber ununterbrochen ein kleines Rinnsal von Wasser in das Becken.
Der Raum war erfüllt von vielen verschiedenen Düften und keines dieser Düfte kam Nicky bekannt vor. Sie schienen ihre Sinne zu beflügeln und sie musste an das Blütenblatt denken, das am Abend in ihr Zimmer geflogen war. Mit einem Lächeln und einer einladenden Geste zeigte die Elbe auf das Becken und zog darauf die Tür hinter sich zu. Nur kurz zögerte sie bevor sie sich auszog und das warme Wasser stieg. Das Wasser lief um ihren Körper, als ob es von selbst seine Bahnen folgte. Die fremden und exotischen Düfte hüllten sie ein und dasselbe Gefühl vom Abend durchfuhr sie. Sie fühlte sich leicht und ihre Probleme schienen mit dem Wasser davon zu schwimmen. Das einzige Geräusch war das sanfte Plätschern des Wassers und ihre eigenen Atemzüge. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen und seit diese ganze Geschichte seinen Anfang genommen hatte, fühlte sie sich wieder glücklich und auf einer Weise auch erleichtert. Sie genoss den Augenblick und verlor jedes Zeitgefühl bis das Plätschern des Wassers aufhörte.
Überrascht öffnete sie die Augen, die sie geschlossen hatte, und erblickte zu ihrem Erstaunen und Entsetzen, das ihre Kleidung verschwunden war. Erstaunt weil sie niemanden bemerkt hatte, der hinein gekommen war und erschrocken, da dieser jemand sie nackt gesehen haben musste. So etwas konnte man ja wohl kaum übersehen. Schließlich war das Becken das einzige was man in diesem Raum finden konnte. Unbewusst umschlang sie ihren Oberkörper mit ihren Armen und zog ihre Beine näher an ihren Körper heran. Als sie so im Wasser saß, fiel ihr Blick plötzlich auf zwei Bündel am Beckenrand. Sie rutschte näher, ohne ihre Arme von ihrem Oberkörper zu nehmen. Als sie näher kam erkannte sie, dass eins der Bündel ein weißes Handtuch war. Sie sah sich kurz um bevor sie blitzschnell das Tuch nahm und es sich um ihren Körper schlang.
Vorsichtig stieg sie aus dem Becken, damit sie nicht ausrutschte und nahm nun das zweite Bündel in Augenschein. Es war eine enge Hose und ein etwas zu groß geratene Bluse. Unter diesen Kleidungsstücken fand sie noch Unterwäsche, die sie mit einem erleichterten Seufzer anzog. Sie hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, aber wenigstens war die Unterwäsche hier fast dieselbe wie daheim. Nun zog sie die Hose an, die sich wie eine zweite Haut an ihre Beine schmiegte. Nun nahm sie die lange Bluse und zog sie sich über. Sie stutzte als sie an sich runter sah. Sie sah aus wie ein Zelt.
Die Bluse hatte sich als eine Art Poncho oder ähnliches entpuppt und nun hing der ganze Stoff, der erstaunlich leicht war, aber sich warm anfühlte, an ihr herunter. Sie hob die Arme und senkte sie wieder. Vielleicht sollte man damit fliegen können? Als sie noch überlegte klopfte es plötzlich an der Tür. „Herein!" rief sie und sah wie die junge Elbe eintrat. „Ich dachte vielleicht braucht ihr meine Hilfe?" fragte diese und lächelte leicht, als sie Nicky sah. „Das wäre schön", sagte Nicky. Die junge Elbe kam näher und hob etwas vom Boden auf, das sie gar nicht gesehen hatte.
Es war eine lange und recht breite Schärpe, dessen Farbe zu dem Dunkelgrünen Poncho gut passte. Es war etwas heller in seinem grün und beim genaueren betrachten konnte sie feine weiße Stickereien erkennen. Mit ein paar Handgriffen hatte die junge Elbe aus dem Poncho eine lange Bluse gemacht, die am Oberkörper eng anlag, aber ihr ab der Hüfte bis zu den Knien breit abfiel. Auch ihre Ärmel hatten einen ähnlichen Schnitt, denn auch da fiel der Stoff ab ihren Ellbogen weit ab. Nicky drehte sich im Kreise und grinste schließlich. „Ich hätte nicht gedacht, dass man aus einem Stück Stoff so etwas Schönes zaubern kann", sagte Nicky fröhlich. Die Elbe lächelte. „Soll ich es euch zeigen?" fragte sie. Nicky nickte, schließlich musste sie es ja wohl alleine anziehen können, wenn sie es denn während der Reise trug.
Einige Versuche später hatte auch Nicky den Dreh raus und folgte der Elbe, die sie wieder zu dem großen Saal führte, in dem sich schon die anderen Männer befanden. Aragorn saß mit Gandalf, Elrond und Legolas an einem Tisch, während die zwei Hobbits und der kleine Wikinger – sie konnte einfach nicht aufhören den Zwerg damit zu vergleichen – um einen Tisch saßen und genüsslich frühstückten.
Als sie eintrat blickten alle auf und ein allgemeines ‚Guten Morgen' belebte den Raum. Einer der Hobbits – Pippin, wenn sie sich richtig erinnerte – sprang auf und packte sie an der Hand. „Du musst unbedingt von diesem leckeren Brot probieren", sagte er und biss dabei in einen Apfel, den er in der anderen Hand hielt. Merry zog ihr einen Stuhl zu Recht und sie setzte sich mit einem Lächeln zwischen den beiden Hobbits. Pippin nahm ihren Teller und legte alles Mögliche darauf. Brot, Käse, Schinken, Eier, Tomaten und und und… Dann reichte er ihr den Teller mit einem breiten Grinsen. „Danke, aber ich glaube nicht, dass ich das alles essen kann…" sagte sie und nahm sich das Stück Brot vom Teller. „Musst du auch nicht, " meinte Merry zwischen einem Stück Brot. Das Frühstück verlief ohne erwähnenswerte Ereignisse und Nicky machte sich danach bereit für die Reise.
Die fünf ehemaligen Gefährten hatten nicht viel zu packen, da sie auch nichts ausgepackt hatten. Für Nicky hatte man einen Rucksack bereit gelegt, in dem neben frischen Kleidern, auch noch eine Bürste, eine Stück Seife und eine Zahnbürste sich befanden. Zu diesen Dingen steckte sie noch einige Dinge, die sie noch in ihrer Tasche hatte; so wie eine Packung Kaugummi, einen Bleistift, ihren Geldbeutel – obwohl sie kaum glaubte, dass sie den hier in Mittelerde brauchen würde – und ihre normale Kleidung – trotz der Bedenken, die Elrond und Gandalf hegten, dass sie die besser nicht mitnehmen sollte. Sie fühlte sich eigenartig in der Fremden Kleidung und sie misstraute es…wie sollte ihr diese wenigen Kleidungsstücke bei Kälte Wärme spenden?
Von Elrond bekam sie noch einen schwarzen Umhang an dem noch eine Kapuze hing. Gandalf und die beiden Hobbits kümmerten sich um das Essen und ein kleines Pony wurde dazu aus erkoren die Reisegesellschaft mit den ganzen Lebensmittel und Verpflegung zu begleiten. Für Nicky wurde ein Pferd ausgewählt, da sie sich entschlossen hatten zu reiten.
HDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDRHDR
An Morenka: Echt? Dieses Lied kenn ich gar nicht, aber vielleicht kann ich es irgendwie besorgen. So geht es weiter und es ist noch lange nicht Schluss ;-)
An Tanja: Hallo Liebes! Schön, dass es dir gefallen hat und ich hoffe du bist noch nicht verhungert ;-) Das nächste kommt schneller, versprochen!
An Anu: Zuviel der Ehre ‚sich geschmeichelt fühlt'! Danke für die lieben Grüße. Grün….blau…na ja Irren ist menschlich und eine blaue Blume ist schließlich nicht so alltäglich, oder?
An Kailychan: Eine neue Leserin! Hurra! Hoffe du bleibst weiterhin dabei, wenn es heißt ‚fanfare': Neues Kapitel! ;-) Danke auch dir für die lieben Grüße!
An FIReFlY: Noch eine neue Leserin! Hurra! Ja, es ist wie oben schon beschrieben: es dauert noch ein bißl, aber dafür wird es heiß bzw. kalt hergehen ‚mal mysteriös ist'. Danke für die lieben Grüße! Nun gut, dann ist grün die Farbe der Hoffnung, aber eine blaue Blume ist doch ein wenig exotischer als eine grüne, oder? Aber das nächste Mal werde ich daran denken, versprochen!
So und zuletzt noch an alle, die entweder vergessen haben eine Review zu schreiben, zu faul waren oder sonst was: nehmt euch ein Beispiel an alle die oben angeschriebenen Leserinnen!
Ein klitzekleines Review reicht mir, genauso wie natürlich auch ein großes ;-)
Auf bald, also!
