Erlass 35a

Theodor kehrte zurück in den Gemeinschaftsraum, er hatte sich mit Hermine getroffen, die ihm gesagt hatte, dass Dean Thomas eventuell seine Verlobung mit Padma Patil auflösen würde und dieser deshalb als Ehemann für Pansy in Betracht kommen würde. Sie hatte ihn darauf hingewiesen, dass er Pansy einfach langsam auf diesen Gedanken vorbereiten sollte, da die ganze Geschichte noch ungewiss war und die Verlobung möglicherweise bestehen bleiben könnte.

Theodor war erleichtert, als er Pansy alleine im Gemeinschaftsraum auffand.

„Hallo Pansy.", meinte er und setzte sich.

„Was wird jetzt nur aus Millicent und den beiden Jungs?", murmelte sie.

„Sie wussten, dass das passieren könnte."

Pansy überlegte angestrengt, sie wollte etwas sagen, ließ es aber bleiben. Sie schwieg, richtete sich auf, öffnete wieder den Mund und schloss ihn ohne etwas gesagt zu haben.

„Was liegt dir auf dem Herzen, Pansy?", fragte er.

„Weißt du ich finde, es ist ungerecht.", meinte sie und war offenbar irritiert, „Ich meine, das können sie doch nicht tun, oder?"

„Wie du siehst können sie es sehr wohl.", meinte er sachlich.

„Aber Theodor! Das ist menschenverachtend. Das ist ein Verbrechen. Sie können die drei doch nicht einsperren, nur weil sie sich diesem dummen Gesetz nicht beugen wollen. Sie können doch Menschen nicht einsperren, nur weil sie sich lieben."

Theodor atmete schwer, er ahnte, warum Pansy die Sache so enorm belastete. Sie konnte sich nur zu gut in die Situation versetzen. Deshalb war sie auch so irritiert. Es war nicht üblich für Pansy, dass sie das Leiden anderer Menschen nachvollziehen und nachempfinden konnte.

„Ich habe gehört Dean Thomas löst möglicherweise seine Verlobung mit Padma Patil auf.", warf er ein.

„Ich werde auf keinen Fall ein Schlammblut heiraten, Theodor, schlag dir das aus dem Kopf.", meinte sie finster.

Dann sprang sie auf, setzte sich wieder, öffnete den Mund, schloss ihn wieder und begann das Spiel von Neuen, bis Theodor sie wieder zurück in die Wirklichkeit holte.

„Pansy?"

„Wir müssen doch irgendetwas tun können. Ich meine Millicent und die Jungs dürfen doch nicht eingesperrt bleiben."

„Oh, neue Töne. Ich hätte erwartet, du würdest meinen, sie hätten sich das selbst zuzuschreiben."

„Draco sagt das, ich weiß. Aber Millicent ist immerhin meine Freundin.", erklärte sie, „Und Draco meint es doch selbst nicht. Die Jungs waren immerhin immer für ihn da."

„Vielleicht solltest du doch mal mit Granger reden.", meinte Theodor.

„Vergiss endlich das mit der Ehe. Ich werde kein Schlammblut heiraten und ich gehe bestimmt nicht nach Askaban.", erklärte sie und hielt das Gespräch offenbar für beendet, da sie ohne ihn eines Blickes zu würdigen in den Schlafsaal verschwand.

„Deshalb habe ich dir das auch nicht nahegelegt.", murmelte Theodor, der schon länger vermutete, dass Hermine mehr im Schilde führte, als nur Ehen zu arrangieren.

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Am nächsten Tag versammelten sich alle um jene, die den Tagespropheten abonniert hatten.

Hermine hatte sich von einer Gruppe Gryffindors aus dem sechsten Jahr dazu überreden lassen, die Artikel laut vorzulesen.

Gesetzeserneuerung einstimmig angenommen

Erlass 35, der Ehe- und Familienpolitik, wurde gestern Nacht in einer raschen Zusammenkunft des Zaubergamots ergänzt.

Folgende Änderungen wurden vorgenommen:

- Die freie Ausreise aus England wird folgenden Personen untersagt:

Personen die unter Erlass 35 fallen und noch nicht verheiratet sind. Sollte die Notwendigkeit bestehen, das Land zu verlassen, muss ein Antrag gestellt werden.

- Zauberer und Hexen, die unter das Gesetz fallen und noch nicht verlobt oder verheiratet sind, müssen sich der Organisation Wizlove anschließen und an den lokalen Singletreffen, die von nun an veranstaltet werden teilnehmen. Genauere Informationen bezüglich Treffpunkt und Zeit werden noch bekannt gegeben.

- Zauberern und Hexen, die keine Partnerin oder keinen Partner finden können, werden nur noch 3 Vorschläge durch das Ministerium gemacht. Sie müssen nicht länger einverständlich angenommen werden. Priorität hat die Entscheidung des Zauberers.

- Wird eine Ehe für ungültig erklärt muss innerhalb von 48 Stunden ein neuer Partner bzw. eine neue Partnerin gewählt werden, sonst entscheidet das Ministerium. Die neue Hochzeit muss innerhalb einer Woche abgehalten werden.

- Homosexuelle sind NICHT vom Erlass ausgenommen.

- Verlobungen können nur vom Ministerium aufgelöst werden, wozu ein Antrag zu stellen ist. Jene die eine Verlobung auflösen müssen sofort eine Neuverlobung einreichen. Sollte ihnen das nicht möglich sein, müssen sie sich unverzüglich mit einem oder einer von drei durch das Ministerium vorgeschlagenen Zauberern oder Hexen verloben.

- Ein Ehepaar muss in den ersten beiden Jahren der Ehe zusammenwohnen. Kontrollen werden durch das Ministerium durchgeführt, da so Scheinehen ausgeschlossen werden können. Sollte eine Einigung auf einen Wohnort nicht möglich sein, hat die Meinung der Person mit höherem Einkommen Priorität.

- Sämtliche Änderungen gelten rückwirkend.

„Das können sie nicht machen.", flüsterte Hermine Harry aufgebracht ins Ohr.

„Das ist sexistisch, homophob und kapitalistisch!", vernahm Hermine ein Fluchen vom Tisch der Ravenclaws, es war Padma Patil.

Unterdessen drängten die Sechstklässer und Sechstklässerinnen weiterzulesen.

Homosexualität – Eine Streitfrage?

Im Ministerium trafen von vielen Seiten – auch renommierten Vereinen für lesbische Hexen und schwule Zauberer – Beschwerden ein. Mit der Ergänzung des Erlasses 35 wollte wesen für Klarheit sorgen.

Das Ministerium hat nicht vor in das Privatleben von Hexen und Zauberer einzugreifen. Homosexualität gilt nicht als Verbrechen, es befreit allerdings auch nicht von Erlass 35.

Jeder Zauberer und jede Hexe hat unserer Gesellschaft gegenüber Verpflichtungen, Ausnahmen für lesbische Hexen oder schwule Zauberer zu machen, erachtet das Ministerium als diskriminierend gegenüber heterosexuellen Zauberern und Hexen.

Natürlich kann und will das Ministerium das Sexualleben von Hexen und Zauberern nicht einschränken.

Was Hexen und Zauberer in ihrem Schlafzimmer treiben, ist nicht Angelegenheit des Ministeriums.", meinte dazu ein Sprecher des Ministers, „Solange das Ehepaar die Ehe vollzieht, für Nachwuchs sorgt und alles auf Einverständnis basiert, sehen wir uns nicht dazu genötigt einzugreifen."

Das Ministerium betont, dass es die Pflicht jeder Hexe und jedes Zauberers ist, Erlass 35 gewissenhaft zu verfolgen. Schließlich geht es um den Fortbestand und die Zukunft der magischen Gemeinschaft.

Hermine schüttelte den Kopf und beobachtete, wie Padma immer wütender wurde.

„Weiter!", drängte eine Sechstklässerin.

Eulen über Hogwarts und London

Das Ministerium hat versichert, dass in den folgenden Tagen Stellungnahmen der Direktorin von Hogwarts, dem Orden des Phönix, sowie Dumbledors Armee erscheinen werden. Exklusivberichte erhalten sie im Tagespropheten.

Bisher können nur Mutmaßungen angestellt werden, aber wir berichten weiterhin für sie.

Fakt ist:

Gestern Vormittag wurden Hogwarts, die Winkelstraße und das Ministerium von Eulen belagert. Sie verteilten Flugblätter mit dem folgenden Inhalt.

Hermine einigte sich mit den Zuhörern und Zuhörerinnen darauf, das Flugblatt kein weiteres Mal vorzulesen, da jeder und jede eine Kopie besaß.

Die Anschuldigungen die von der selbsternannten Organisation 2WLF vorgetragen wurden, gelten als Verleumdung. Informationen zu dem Flugblatt werden entgegengenommen, wenden sie sich direkt an das Ministerium. Die selbsternannte Organisation 2WLF gilt als gefährliche, terroristische Gruppierung. Die weit her geholten Anschuldigungen gelten als vom Ministerium widerlegt.

Der Besitz des Flugblattes kann eine Geldstrafe bedeuten. Sämtliche Angehörige der Organisation werden gesucht, ihnen drohen Freiheitsstrafen von bis zu vier Jahren.

2WLF versucht ungerechtfertigt Ängste zu erzeugen und das Volk gegen das Ministerium aufzuhetzen. Die Organisation schreckt nicht davor zurück Lügen zu verbreiten, die dem Ruf des Ministeriums schaden sollen. Die Organisation zielt nur darauf ab Unsicherheit zu schaffen und das Vertrauen in das Ministerium zu untergraben. Wir gehen davon aus, dass es sich bei den Mitgliedern von 2WLF um ehemalige Befürworter von Lord Voldemort handelt, die nicht verstehen, welche Bedeutung Erlass 35 für unserer Gemeinschaft hat. Offensichtlich haben die Mitglieder der Organisation noch nicht verstanden, dass es notwendig ist, dass unser Blut sich vermischt, um so endlich alle Vorurteile, die immer noch in unserer Gesellschaft vorhanden sind, zu beseitigen. Das Ministerium weißt darauf hin, dass wir nur so ausschließen können, dass sich wieder dunkle Mächte erheben. Wir alle müssen beginnen unsere Vorurteile zu überwinden, das ist das Ziel von Erlass 35", verkündete Donald Jacobs, der Sprecher des Ministers in einem Interview.

Gerüchten zufolge stammen die Flugblätter aus Hogwarts. Aus diesem Grund wird noch diese Woche eine Gruppe des Ministeriums dorthin entsannt, um Nachforschungen anzustellen. Da die Flugblätter auch in der Winkelgasse und im Ministerium verteilt wurden, lässt sich nicht ausschließen, dass 2WLF von London aus agiert. Möglicherweise handelt es sich um ehemalige Schüler und Schülerinnen aus Hogwarts. Das Ministerium betreibt derzeit Nachforschungen.

Die gesamte magische Gemeinschaft zählt auf ihre Mitarbeit: Haben sie in der Nacht von gestern auf heute etwas Ungewöhnliches beobachtet? Senden sie ihren Bericht an den Tagespropheten. Sollte ihr Hinweis zu einem Mitglied von 2WLF führen, werden das Ministerium und der Tagesprophet sie belohnen.

„So, das genügt jetzt.", meinte Hermine bestimmt und stocherte in ihrer Torte herum.

„Dir ist wohl auch nicht nach Essen zumute.", flüsterte Ginny.

„Gehen wir.", schlug Harry vor.

Die drei erhoben sich und begaben sich nach draußen an den See.

„Sie sind verdammt gut.", meinte Hermine, „Einfach zu erklären wir wären die Bösen und sie die Guten."

„Ich fand es beinahe lustig, dass sie uns als ehemalige Anhängerschaft Voldemorts bezeichnet haben."

Seit Voldemorts Tod wurde sein Namen von allen wie selbstverständlich verwendet.

„Ich muss schon sagen, ich fühlte mich Voldemort immer auf eine besondere Art und Weise verbunden. Eine zeitlang standen wir uns sogar emotional ganz nahe.", meinte Harry zynisch, in Erinnerung an sein fünftes Schuljahr und die Auswirkungen seiner Narbe.

„Sie kriminalisieren uns und mit uns unser Vorhaben. Damit wollen sie verhindern, dass sich andere uns anschließen. Es ist taktisch sehr klug, dass sie uns als ehemalige Anhänger und Anhängerinnen Voldemorts hinstellen. Wer will sich denen schon anschließen, diese Auffassungen müssen ja gerade zu böse sein. Sie benutzen unseren Widerstand für ihre Kampagne und rücken sich selbst in ein besseres Licht. Entweder du bist für Erlass 35 oder du wirst als Anhänger oder Anhängerin von Voldemorts Ideen abgestempelt."

„Wir haben ihnen also einen Gefallen getan.", ärgerte sich Harry.

„Ich weiß es nicht. Aber wir müssen es irgendwie schaffen den Leuten verständlich zu machen, dass wir nicht eine Truppe Reinblüter und Reinblüterinnen sind, die das Gesetz aus rassistischen Gründen abwenden wollen. Sie wollen den Menschen einreden, dass wer gegen dieses Gesetz ist zwangsläufig Vorurteile haben muss. Es ist so etwas von absurd.", fluchte Hermine, „Sie wollen Vorurteile dadurch überwinden, in dem sie uns dazu nötigen Ehen einzugehen und neue Generationen zu schaffen, die frei von Vorurteilen sind."

„Was beweist, dass der Zweck die Mittel nicht heiligt und wesen auch im Namen einer guten Sache niemanden zu etwas zwingen darf. Auch nicht zu einer besseren Welt, denn ich zweifle wirklich daran, dass eine Welt die auf Unterdrückung aufbaut wirklich besser sein kann. Eine vorurteilsfreie Welt kann doch nicht auf Angst basieren.", schüttelte Ginny den Kopf.

„Du hast vollkommen recht, wesen darf niemanden zu etwas zwingen, auch nicht zur Freiheit.", meinte Hermine, die plötzlich etwas essentielles verstanden hatte, sie durfte die Hauselfen nicht zu ihrer Freiheit zwingen, es ging darum Bewusstsein zu schaffen, sie mussten frei sein wollen und sich schließlich selbst befreien.

Ein Gefühl sagte ihr, dass Dobby schließlich den Initiator einer Rebellion der Hauselfen darstellen würde. Sie fragte sich, was Lucius Malfoy wohl dazu gesagt hätte, wenn er sich dessen klar geworden wäre, dass er dadurch, dass er Dobby so schlecht behandelt hatte indirekt vielleicht noch an einer Verbesserung der Situation der Hauselfen beteiligt wäre. Vermutlich hätte er dadurch auch noch sein Verhalten gerechtfertigt, dachte sie und ihr schauderte beim Gedanken daran.

Die Frage war was notwendig war damit die Hauselfen sich erhoben und Dobby folgten. Solange sie sich mit ihrem Schicksal abfanden, gab es keine Hoffnung, und das galt genauso für Erlass 35a und die Menschen. Müsste es erst unerträglich werden, damit sich das Volk erhob oder gab es eine Möglichkeit die Revolution zu beschleunigen.

„Wie bringt wesen eine Masse dazu sich erheben, solange die Situation noch nicht vollkommen unerträglich ist und die Leute sich noch sagen, dass wesen an einer Situation eben nichts ändern könnte und sich damit abfinden müsse?", fragte sie Ginny und Harry und ließ sie dann an ihren Überlegungen teilhaben.

Theodor saß im Gemeinschaftsraum und amüsierte sich wie so oft über den Tagespropheten.

„Diese Zeitung taugt wirklich nichts.", lachte er und legte sie beiseite.

„Wieso liest du sie dann täglich.", schüttelte Draco verständnislos den Kopf.

„Er ist sehr unterhaltsam, ein Klatschblatt eben.", meinte er, „Aber von einer regierungsnahen Zeitung ist auch nicht zu erwarten, dass sie objektive Nachrichten verbreiten. Sie richten die Segel nach dem Wind der vom Ministerium her bläst."

„Erspar dir deine intellektuellen Ergüsse um Su Li zu beeindrucken, Theodor.", verdrehte er die Augen.

„Und was hältst du von den neuen Ereignissen?"

„Ich bin überrascht, dass sich jemand ernsthaft für Crabbe, Goyle und Millicent interessiert.", meinte Draco.

„Glaubst du auch, dass die Gruppe voldemortnahe und davon überzeugt ist, dass das Blut rein bleiben müsste?", fragte Theodor.

„Es ist zumindest nicht auszuschließen.", meinte er sichtlich erfreut

„Und was hältst du vom Widerstand?"

„Äußerst interessant.", meinte er nachdenklich und malte sich wohl eine Gruppe reinblütiger Hexen und Zauberer aus, die gegen das Ministerium kämpften und es stürzen wollten.

Theodor ließ Draco kurz träumen und stellte ihm dann eine Frage:

„Sag mal, weshalb gehst du eigentlich nicht zu dieser Selbsthilfegruppe von Hermine Granger."

Draco sah ihn verstört an.

„Ich heiratete bald Theodor und ich nehme bestimmt keine Hilfe von einem Schlammblut an."

„Auch nicht für Pansy."

„Wir kommen selbst klar, danke. Erstaunlich, dass du dich immer mehr als Blutverräter zu erkennen gibst.", funkelte er ihn finster an.

Theodor überlegte kurz.

„Ich stelle dir jetzt eine Frage, Draco, weil es mich wirklich interessieren würde, was du dazu zu sagen hast.", begann Theodor.

„Meinetwegen.", meinte er etwas aufgebracht.

„Angenommen Muggelgeborene…"

„Schlammblüter."

„Draco, würdest du mich bitte nicht unterbrechen."

„Angenommen Muggelgeborene…"

„Schlammblüter."

„Muggelgeborene, Halbblüter und Reinblüter", sagte er so schnell, dass Draco ihm nicht ins Wort fallen konnte, „würden von derselben Sache bedroht werden, wäre es dann nicht das beste über interne Konflikte hinwegzusehen und die externe Gefahr gemeinsam abzuwenden?"

Draco sah ihn mit großen Augen an.

„Es gibt nichts, womit reinblütige Zauberer und Hexen nicht alleine fertig werden würden."

„Hoffnungsloser Fall.", schüttelte Theodor den Kopf, „Ich denke die Reinhaltigkeit deines Blutes trübt zeitweilig deinen Verstand."

„Blutsverräter."

„Wenn du das sagst.", meinte Theodor gleichgültig und fuhr dann fort als wäre nichts vorgefallen, „Was hast du eigentlich bezüglich Millicent, Goyle und Crabbe vor zu unternehmen?"

„Nun, ich denke der Widerstand wird etwas unternehmen, möglicherweise treten sie mit mir als reinblütigen Slytherin in Kontakt und nehmen mich sogar auf."

Theodor belächelte ihn, aber Draco fiel sein Gesichtsausdruck offenbar nicht einmal auf.

„Im Flugblatt stand etwas über Selbstorganisation, vielleicht solltest du das beherzigen.", schlug er vor und hielt es für sinnlos ihn ein weiteres Mal auf die Eheberatungsgruppe hinzuweisen.

„Du bist ein Genie, Theodor. Ich werde selbst eine Gruppe gründen, die sich für die Erhaltung des reinen Blutes einsetzt.", meint Draco, „Mit meinem Einfluss sollte das nicht allzu schwer zu bewerkstelligen sein."

„Bei Merlin, das war nicht das, was ich damit bezweckte.", seufzte Theodor und schüttelte den Kopf.

„Ja, du bist ja auch ein mieser Blutsverräter.", grinste Draco und schwebte offenbar bereits in ganz anderen Sphären.

„Nun, manchmal richten gerade Dinge die gut gemeint sind den größten Schaden an, aber sollte wesen deshalb aufhören Gutes zu tun?", seufzte Theodor.

„Erwartest du darauf eine Antwort?", schüttelte Draco, der ihm nicht ganz folgen konnte.

„Vergiss es einfach.", meinte er und schlug sich mit der Hand gegen den Kopf, ehe er aufbrach um das Thema mit Su zu erörtern.