Noch sind wir bei der einleitenden Geschichte. Etwas mehr Aktion kommt noch.
An alle Schwarzleser: Ich mache mir die Arbeit zu schreiben, Mariacharly macht sich die Arbeit meinen geizigen Kommataverbrauch wett zu machen und auch sonst die Lesbarkeit zu erhöhen, seit doch so nett und streichelt ab und zu das kleine lila Knöpfchen am Ende und sagt mir was euch gefällt und was nicht.
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6. Der neue Orden
Am Abend trafen sich die Mitglieder des Ordens zu ihrer Versammlung. Harry war furchtbar aufgeregt. Was würde ihn erwarten, würde man ihn als Mitglied akzeptieren und selbst wenn: würde er die richtigen Worte finden? Auf seinem Weg zum Salon traf er auf Ginny.
„Hallo Ginny, was machst du denn hier?", fragte Harry überrascht.
„Das Selbe wie du, oder bist du etwa eingeladen?", antwortete Ginny spaßend.
„Klar bin ich eingeladen, schließlich gehört das Haus mir."
Mit diesen Worten gab er ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und eilte weiter. Wenn Harry noch etwas gewartet hätte, wäre ihm Ginnys Verstimmung stetig wachsende Verärgerung aufgefallen.
Doch so ging er in den Salon und lies seine frustrierte Freundin einfach stehen. Ginny sah ihm mit großen Augen fassungslos nach. Wie konnte er sie einfach so stehen lassen? Sie war doch kein kleines Kind mehr! In Ginny kochte Wut auf, enttäuscht rannte sie in eines der Schlafzimmer und ließ ihre Empörung an einem bedauernswerten Kopfkissen aus.
Susan, die ebenfalls zur Sitzung eingeladen war, saß neben Tonks und unterhielt sich angeregt mit ihr, als Harry eintrat.
Arthur räusperte sich laut und die Unterhaltungen verstummten.
„Liebe Freunde,
willkommen zu unserer ersten Sitzung nach Dumbledores Tod. An dieser Stelle möchte ich eine Gedenkminute einlegen."
Alle erhoben sich und standen schweigend mit gesenkten Köpfen da.
„Ich danke euch. Nun zu den Tagesordnungspunkten. Zuerst haben wir die Neuaufnahmen, lasst es mich kurz machen.
Harry möchte aufgenommen werden, obwohl er noch nicht ganz volljährig ist. Da er uns aber freundlicherweise dieses Haus weiterhin zur Verfügung stellt und es sowieso nur noch wenige Wochen bis zu seinem Geburtstag sind, denke ich, wir sollten über seine Mitgliedschaft abstimmen."
„Meine Meinung zu diesem Thema kennt ihr bereits", sagte Molly ernst.
„Lasst doch erst einmal Harry reden. Schließlich geht es doch um ihn", sagte Tonks und lächelte Harry zu.
„Nein, zuerst möchte ich, dass abgestimmt wird. Ob Ron, Hermine, Susan und ich dazugehören, dann kann ich entscheiden, was ich euch erzähle", sagte Harry fest.
Minerva McGonagall blickte ihn überrascht und fragend an. Harry vermied es, sie anzusehen, da er ja nicht wusste, wie viel Dumbledores Bildnis ihr verraten hatte. Es fiel ihm immer noch schwer, mit den Erwachsenen wie mit Gleichgestellten zu reden, doch freilich war es die einzige Möglichkeit, alles zu tun, um die, die er mochte, zu retten.
„Wer ist diese Susan überhaupt", fragte Moody nicht sehr charmant
„Mad Eye, BITTE! Versuche wenigstens, nett zu sein. Dies ist Susan Sheedy. Sie ist Albus' Nichte", schalt Mr. Weasley.
„Seit wann hat Aberforth Kinder?", fragte Moody misstrauisch.
„Mein ‚Herr Vater' hat keine Kinder. Er hatte einen ‚Unfall' mit meiner Muggelmutter und sich dann nicht mehr um uns gekümmert, aber stattdessen war Onkel Albus immer für uns da. So bin ich mit meiner Mutter, meiner kleinen Halbschwester und meinem Stiefvater aufgewachsen", erklärte Susan.
„Ja das sieht dem alten Aberforth schon ähnlicher", krächzte Mad Eye vergnügt. „Harry, könntest du diesem fliegenden Gauner sagen, wenn er nicht sofort aufhört, meine Schreibfeder zu fressen, wird es morgen Rabenragout geben."
Watcher saß auf dem Tisch und machte sich einen Spaß daraus, Moodys Feder zu attackieren.
„Der hört nicht auf das, was man ihm sagt. Aber ich versuche es: Watcher, lass die Feder in Ruhe", befahl Harry.
Watcher ließ auch tatsächlich von der Feder ab, machte sich aber sogleich über die Pergamentmappe her. Harry zuckte die Schultern, während Moody anscheinend versuchte, Watcher durch Blicke zu töten.
„Gut, das wäre geklärt, könnten wir nun langsam zur Abstimmung kommen?", fragte Arthur lächelnd.
So wurde einzeln über jeden Aufnahmeantrag abgestimmt. Susans Aufnahme wurde einstimmig beschlossen, bei Ron, Hermine und Harry enthielt sich Mrs. Weasley.
„So dann leg los, Harry." Remus nickte ihm zu.
Unentschlossen überlegte Harry, wie er ausdrücken könnte, was er sagen wollte. Watcher krächzte und flog ihm auf die Schulter. Selbstbewusst straffte Harry seine Schultern und seine Gedanken fanden ihren Weg wie von selbst in seinen Mund.
„Ich … ich hätte nur einige Vorschläge.
Der Erste wäre, ist der Name des Ordens noch passend? Es gibt keinen Phönix mehr und auch seinen Besitzer nicht, doch ich finde, wir sollten den Namen in Gedenken an Albus Dumbledore behalten."
Allgemeines zustimmendes Nicken antwortete ihm.
„Das zweite Anliegen ist, wir müssen etwas finden, das die Identität des Einzelnen für andere Mitglieder unzweifelhaft bestätigt. Könnte man da nicht so etwas wie eine Erkennungsmünze kreieren?" Fragend sah er Hermine an.
„Tonks und ich werden uns darüber Gedanken machen", antwortete seine Freundin, und auch Susan nickte.
„Drittens, wir brauchen Verbündete - ich dachte an Hauselfen, Zwerge, Zentauern, Wassermenschen und Thestrale.
Damit hätten wir Gegenstücke für seine stärksten Verbündeten."
„Wie hast du dir das vorgestellt? Welche Verbündete meinst du?", fragte Minerva verwundert.
„Ganz einfach. Mit den Zwergen hätten wir eine Antwort auf die Trolle. Ihre immense Zauberkraft und ihre Intelligenz machen gute Trollgegner aus ihnen. Die Zentauren sind durch ihre Bogen weit genug weg, um nicht in den Einwirkungskreis der Riesen zu geraten, und wenn wir die Pfeile noch vergiften, durfte das die effektivste Waffe sein. Nun zu den Hauselfen, sie können Tageslicht erzeugen, und was wäre besser, um Vampire zu bekämpfen? Die Wassermenschen könnten uns gegen Greyback und sein Rudel helfen", erklärte Harry seinen Plan.
Remus zuckte merklich zusammen.
„Sie sind sehr stark und nicht „menschlich", dass heißt, sie können nicht infiziert werden. Kommen wir zu den Thestralen, was fressen die am liebsten? Leichen! Und was sind Inferi anderes als lebende Leichen?", endete Harry.
Die Anwesenden starrten Harry sprachlos an. Bis Hermine ihre Sprache wieder fand.
„Wer bist du? Wo ist unser Harry? Der Harry, den wir alle kennen?"
„Das bin ich. Nur bin ich kein Kind mehr. Wir müssen einen Krieg gewinnen und ich werde nicht zulassen, dass er unter meinen Freunden Opfer fordert", antwortete Harry.
Doch insgeheim wusste er selbst nicht, wie im all diese Ideen so zugeflogen waren. Über das eine oder andere hatte er sich schon Gedanken gemacht, nur wie er das jetzt alles zusammengefasst hatte, vermochte er nicht so genau zu erklären.
„Aber Harry, du hörst dich an wie ein General, der seine Truppen rüstet. Woher weißt du das alles?", staunte Remus.
„Genau wie Albus es erwartet hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell in diese Rolle findest. Willst du den Orden nun auch leiten?", fragte Moody ironisch.
„Nein, das werde ich nicht, das kann ich nicht. Aber wir sollten einen Vorsitzenden wählen, der dann offiziell fungieren kann. Ich würde hierfür Arthur Weasley vorschlagen, der meiner Meinung nach ganz hervorragende Arbeit leisten wird. Außerdem hat er als Vater von sieben Kindern genug Erfahrung mit der Leitung solcher Haufen wie wir einer sind", lachte Harry.
Allgemeines Einvernehmen führte zur Abstimmung und Arthurs Vorsitz wurde einstimmig angenommen.
„Dann kommen wir zu Punkt zwei der heutigen Themen. Das Ministerium versucht, so gut es geht eine Panik unter der Bevölkerung zu vermeiden. Doch die Tatsache, dass Todesser es wagten, Gringotts anzugreifen und versuchten Verliese auszurauben, was ihnen Dank des beherzten Eingreifens der Kobolde nicht gelang, beruhigt die Zaubererschaft nicht besonders. Zu allem Überfluss wurde der Befreiungsangriff auf Askaban noch keine vierundzwanzig Stunden danach verübt. – Wobei bis heute nicht klar ist, warum nur Malfoy befreit wurde …" Arthur klang sehr nachdenklich.
„Ich denke nicht, dass er befreit wurde", warf Harry ein. „Wahrscheinlich wäre er lieber in Askaban geblieben."
Ungläubige Blicke trafen ihn.
„Glaubst du Askaban ist eine Sommerfrische?", knurrte Moody.
„Nein, aber besser als ein wütender Lord Voldemort auf alle Fälle", antwortete Harry.
„Ich denke, er – dess … also Voldemort, wollte seine rechte Hand befreien", sagte Arthur fest. „Auch ist der Grund nicht so wichtig, wichtig ist einzig und allein, wie wir weiter vorgehen. Wir brauchen Verbündete, wie Harry schon sagte."
„Ich bin dafür, zuerst die Zwerge zu fragen", Bill konnte sich endlich von Fleur losreißen.
Ihm ging es nach dem Biss wieder ziemlich gut, doch jetzt so kurz vor Vollmond wurde er doch nervös. Er wusste zwar, dass er sich nicht in einen Werwolf verwandeln würde, aber diese Wolfseigenschaften, die er annahm, waren immer noch erschreckend.
„Du weißt, was ich von den Zwergen halte, Bill", antwortete Molly.
„Aber sie sind mächtig und stehen nicht auf Voldemorts Seite", konterte Shacklebolt.
„Sie sind … so … eklig … so uarg …" Molly schüttelte sich.
„Dann müssen wir aufpassen, dass unsere ungebundenen Hexen ihnen nicht zu nahe kommen", sagte Arthur ernst. „Sie verwirren und entführen nur Hexen, deren Herz sich noch nicht gebunden hat."
„Wir sollten mit Bokkar, ihrem König sprechen", sagte Moody nachdenklich. „Ich werde gehen."
„Gut - und Hagrid werden wir beauftragen, mit den Zentauren zu sprechen und die Thestrale zu sammeln. Bleiben noch die Hauselfen und die Wassermenschen …", sagte Arthur.
„Die Wassermenschen übernehme ich. Ich habe von Onkel Albus ihre Sprache gelernt", fügte Susan ein.
„Gut, dann rede ich mit den Hauselfen auf Hogwarts und mit Dobby." Minerva lächelte zufrieden.
Arthur erhob sich und schloss die Sitzung.
„Schön, ich denke das ist für heute genug. Wir treffen uns wieder, wenn wir näheres erfahren haben. Hermine du sagst mir, wenn ihr eine sichere Erkennungsmöglichkeit gefunden habt.", schloss Arthur die Sitzung.
Es war sehr spät geworden, die meisten Mitglieder apparierten direkt nach Hause. Die Bewohner des Hauses entschieden sich ebenfalls, direkt ins Bett zu gehen. Harry verabschiedete sich von Ginny, die immer noch gekränkt war, was er aber beharrlich nicht bemerkte, und ging dann glücklich und zufrieden in sein Bett.
tbc
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