Ein vernünftiges Angebot?

In Gedanken ging Hermine die Situation mehrmals durch: Sie würde also zu Professor Snape gehen und ihn fragen, ob er sie heiraten würde. Aber wie würde er wohl reagieren und wie könnte sie ihn davon überzeugen, dass es auch für ihn die vernünftigste Wahl wäre.

„Wollen wir es durchspielen?", fragte Ginny sie plötzlich.

Sie hatten gerade ihr Training im Raum der Wünsche beendet und noch einige Zeit bis zum Abendessen.

„Ich denke nicht, dass das notwendig ist.", schüttelte sie den Kopf.

„Nun, mir scheint Ginnys Vorschlag eine durchaus gute Idee zu sein. Immerhin musst du Snape wirklich davon überzeugen, dass er dich heiratet.", warf Zacharias ein.

Sie wollte das doch eigentlich gar nicht, aber es gab keine anzustrebende Alternative. Bestimmt würde er, wenn er überhaupt einwilligen würde, die Tatsache, dass er sie dadurch vor einem schlimmeren Schicksal bewahrte, dazu benutzen, wieder Macht über sie zu erlangen.

„Also, wer spielt Snape?", fragte Ginny, Hermine seufzte, sie war offenbar überstimmt worden.

„Ich denke wir sollten ihn alle spielen, um alle Möglichkeiten durchzugehen.", überlegte Zacharias.

Sie hatte das doch alles wieder und wieder in Gedanken durchgespielt, eigentlich war diese systematische Herangehensweise ihr eine der Liebsten, aber sie fühlte sich irgendwie merkwürdig, fast schuldig, weil sich alle so sehr, um sie kümmerten, wo es doch vielen anderen wesentlich schlechter erging als ihr.

„Trotzdem ist es leichter, wenn eine Person ihn spielt, die anderen können ergänzen oder korrigieren.", schlug Ginny vor.

„Meinetwegen.", meinte Zacharias, „Also wer spielt Snape?"

Schließlich entschlossen sie sich – über Hermines Kopf hinweg – dazu, dass Ginny ihn spielen würde. Hermine kam sich unterdessen sehr bevormundet vor, niemand machte sich überhaupt die Mühe sie danach zu fragen, was sie davon hielt.

„Hört mal, ich schaffe das schon. Alleine!", versuchte sie es.

„Ein bisschen Training kann wirklich nicht schaden.", gab Ginny nicht nach.

Hermine seufzte und nickte ausgesprochen widerwillig. Im Raum der Wünsche stand plötzlich Snapes Schreibtisch, hinter den Ginny sich setzte.

„Klopf, klopf.", rollte Hermine mit den Augen, und trat dann an den Schreibtisch.

„Ich denke nicht, dass ich sie hereingebeten habe, Ms Granger.", imitierte Ginny Snape.

„Es ist ausgesprochen dringend.", meinte Hermine wenig überzeugend.

„Ich denke nicht, dass ein Anliegen einer Schülerin dringender sein kann, als die Arbeit die ich momentan zu erledigen habe."

„Würden sie mich heiraten,… Professor.", murmelte Hermine desinteressiert.

„Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich sie heiraten würde, Ms Granger. Ich würde eher nach Askaban gehen!"

„Na dann, viel Spaß.", meinte Hermine und wandte sich von Ginny ab.

„Jetzt warte doch, Hermine. Du hast es noch nicht einmal versucht!", beharrte Ginny darauf dieses Spiel fortzusetzen.

Hermine seufzte laut und wandte sich um.

„Ich glaube es ist vernünftiger, wenn sie mich heiraten, als wenn sie nach Askaban gehen.", meinte sie belanglos.

„Nun, ich bin anderer Meinung.", meinte Ginny.

„Kann ich irgendetwas tun, um sie vom Gegenteil zu überzeugen, oder verschwende ich damit nur meine Zeit?", fragte sie.

Ginny starrte sie nur fragend an.

„Also ehrlich gesagt, ich habe keinerlei Ahnung, was Snape darauf sagen würde."

Die anderen waren auch nicht besonders hilfreich, aber Zacharias bestand auf einen weiteren Versuch. Diesmal spielte Neville Snape.

„Klopf, klopf.", meinte Hermine mittlerweile sehr abschätzig.

„Herein.", murrte Neville, ehe er kichern musste.

Hermine trat an den Tisch.

„Was führt sie hier her Ms Granger. Wollen sie sich noch ein paar Strafarbeiten einhandeln?"

„Nein, ich wollte sie etwas fragen.", meinte sie.

„Sie wollen mich doch nicht etwa fragen, ob ich sie heiraten will."

„Doch, Snape. Ich will sie heiraten, Überraschung.", meinte sie mittlerweile schon sehr genervt.

Neville sah verwirrt drein, also half Ginny ihm auf die Sprünge.

„Aber sie wissen was das bedeutet, Ms Granger. Sie müssten mit mir schlafen.", meinte sie.

„Es könnte schlimmer kommen.", meinte sie halbherzig.

„Schlimmer als sie, Ms Granger.", warf Luna ein, „Das bezweifle ich sehr."

Dafür erntete sie böse Blicke.

„Was denn, sie spielt die Rolle von euch allen am besten!", verteidigte Hermine sie.

Nach diesem erfolglosen Versuch wollte Hermine gehen, doch Ginny hielt sie zurück.

„Was denn?", meinte sie genervt.

„Noch ein Versuch, ja?", bat sie.

„Damit ihr alle euren Spaß an meiner nicht besonders erfreulichen Lage habt. Nein, danke!", fuhr sie Ginny aufgebracht an.

Sie stürmte aus dem Raum der Wünsche. Harry sah schnell auf die Karte des Herumtreibers und stellte erleichtert fest, dass die Luft rein war. Betroffen starrten sich alle an.

„Nun, wir sind ihr wohl keine große Hilfe.", meinte Harry gedrückt.

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Aufgebracht stürmte Hermine durch den Flur. Die Besorgnis der Gruppe war mittlerweile alles andere als schmeichelhaft, sie war eher lästig und Hermine fühlte sich zunehmend herabgesetzt. Als wäre sie nicht in der Lage sich selbst zu helfen. Als sie um die Ecke bog, war sie so in Rage, dass sie mit Snape zusammenstieß. Wunderbar, das hatte ihr gerade noch gefehlt.

„Können sie nicht etwas Aufpassen, Ms Granger.", schnaubte er wütend.

„Tut mir leid.", meinte sie zornig.

„Danach hört es sich nicht gerade an. Weshalb haben sie es überhaupt so eilig?", meinte er aufgebracht.

„Ich wollte zu ihnen.", meinte sie dann.

Ob sie es nun gleich hinter sich brachte oder noch ein paar Tage wartete, würde ohnehin nichts an der Situation ändern. Aber so würden die anderen wenigstens endlich damit aufhören ihr helfen zu wollen.

„Interessant.", belächelte er sie, „Und was verschafft mir dieses unverhoffte Vergnügen?"

„Es wäre mir lieber, wenn wir das in ihrem Büro besprechen könnten.", bat sie höflich.

„Nun, dann will ich für sie hoffen, dass es wichtig ist und sie mir nicht nur meine kostbare Zeit stehlen.", meinte er kühl.

Sie folgte ihm schweigend in sein Büro.

„Wenn sie gekommen sind, um mich darum zu bitten, ihre Strafe diese Woche ausfallen zu lassen, würde ich ihnen gleich empfehlen wieder zu gehen.", meinte er streng.

„Deshalb bin ich nicht gekommen. Ich habe eine Frage an sie.", meinte sie und atmete tief durch.

„Sollte sie mein Fach betreffen, bin ich nicht bereit ihnen Auskünfte zu geben. Ich habe sie nicht meines Kurses verwiesen, um mir dann meine Freizeit mit der Beantwortung ihrer Fragen zu vertreiben.", erklärte er finster.

„Es ist nichts dergleichen.", erklärte sie.

„Nun, dann frage ich mich was in aller Welt sie dazu veranlasst mich zu belästigen.", meinte er kalt.

Es lange auszuführen, würde ihm nur die Möglichkeit geben, ihre Frage abzuweisen, ehe sie sie überhaupt ausgesprochen hatte, also entschloss sich Hermine dazu, gleich direkt zu fragen.

„Ich wollte sie fragen, ob sie mich heiraten würden?", meinte sie sehr sachlich.

Snape starrte sie ungläubig an.

„Das ist mit Abstand die dümmste Frage, die sie mir in ihrem ganzen Leben gestellt haben Ms Granger.", meinte er perplex, „Ich bin wirklich nicht in der Stimmung für solche Spielchen."

„Es ist mir durchaus ernst, Professor.", meinte sie und versuchte Fassung zu bewahren.

„Ist ihnen überhaupt bewusst, was sie da von sich geben? Machen sie sich doch nicht lächerlich!", schüttelte er den Kopf, „Sie sind halb so alt, meine Schülerin und uns verbindet nicht gerade ein freundschaftliches Verhältnis. Was bringt sie auf diese wahnwitzige Idee?"

„Professor, so ungern ich das auch zugebe, sie sind meine letzte Hoffnung. Wenn sie mich nicht heiraten, muss ich Hogwarts verlassen.", meinte sie und bemühte sich ihn weiterhin anzusehen, ohne eine Schwäche zu zeigen.

Sie lieferte sich ihm mit diesen Worten und ihrem Vorschlag vollkommen aus. Ihr Schicksal lag nun ganz alleine in seiner Hand, eine Vorstellung, die diese Situation für sie nur noch unerträglicher gestaltete.

„Und wie nützt mir dieses nicht gerade verlockende Angebot?", meinte er kühl.

„Sie könnten auch in Hogwarts bleiben.", meinte sie.

„Dazu muss ich nicht unbedingt sie heiraten, Ms Granger. Mir wurden bereits drei Frauen durch das Ministerium vorgeschlagen.", erklärte er sachlich.

„Was muss ich tun, damit sie mich heiraten, Professor?", fragte sie sehr ernst.

Snape schenkte ihr einen amüsierten Blick.

„Dasselbe wie alle Frauen. Überzeugen sie mich.", funkelte er sie an.

Wie erstarrt, stand sie vor ihm, und starrte ihn schockiert an. Bei seinen Worten war ihr unverzüglich Ginnys Theorie in den Sinn gekommen.

„Nein, daran habe ich jetzt nicht gedacht. Ich darf sie doch bitten!", schüttelte er den Kopf und verdrehte die Augen.

Damit gab er ihr das Gefühl, als wäre nichts weiter hergeholt als diese Annahme.

„Verzeihung", stammelte sie nur, da sie den Schock noch nicht ganz überwunden hatte.

Während sie sich langsam wieder sammelte, starrte er sie fragend an. Als sie wieder klarer denken konnte, begann sie zu erklären.

„Ich nehme an eine Ehe interessiert sie ebenso wenig wie mich und sie haben genauso wie ich nicht die Absicht dieses Gesetz zu befolgen. Ich habe nicht vor in irgendeiner Weise in ihr Leben einzugreifen, ich will auch nichts über ihr Leben wissen und schon gar nicht darin eingebunden werden. Auf gar keinen Fall will ich Kinder mit ihnen haben. Ich biete ihnen eine Scheinehe an.", meinte sie schließlich.

„Das habe ich angenommen.", sagte er trocken und schenkte ihr dann einen finsteren Blick, „Ihnen ist bewusst, dass sie mit mir schlafen müssten und wir uns in Anbetracht der Anwesenheit der Kontrollorgane vermutlich ein Zimmer teilen müssten?"

Offenbar wollte er ihr Furcht einflössen.

„Das ist mir durchaus bewusst. Und hören sie auf damit mir Angst einjagen zu wollen, ich habe keine Angst vor ihnen.", meinte sie stark.

Snapes Lippen formten ein gefährliches Grinsen.

„Nun, Ms Granger, wenn das so ist, nehme ich ihr Angebot an. Da sie sich offenbar wieder einmal maßlos selbst überschätzen, ist offenbar noch eine weitere Lektion erforderlich. Ich denke, das kann noch ausgesprochen interessant werden."

Sie ließ sich nicht anmerken, dass dieser Kommentar sie durchaus etwas Beunruhigte und reichte ihm den Verlobungsantrag. Den anderen würde sie seine abschließende Bemerkung wohl eher vorenthalten, schließlich würde es nur dazu führen, dass sie sie noch mehr bemuttern würden.

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„SEVERUS! Haben sie vollkommen den Verstand verloren?", empfing ihn Minerva McGonagall am nächsten Morgen in ihrem Büro, „Das Ministerium hat mir gerade die Nachricht überbracht. Was in aller Welt hat sie dazu veranlasst einen Verlobungsantrag für Ms Granger einzureichen."

Snape blieb vollkommen ruhig und gelassen.

„Ms Granger hat mich gestern aufgesucht und mir ein vernünftiges Angebot unterbreitet.", erklärte er sachlich.

„Sie ist ihre Schülerin, zwanzig Jahre jünger und sie stehen nicht gerade in einem freundschaftlichen Verhältnis zueinander.", meinte Minerva entsetzt.

„All das habe ich ihr auch gesagt, Minerva.", erklärte er.

„Und dennoch waren sie verantwortungslos genug diesen Antrag zu unterschreiben?", konnte sie es nicht fassen.

„Verantwortungslos wäre es wohl, wenn ich zulassen würde, dass sie mit irgendeinem Zauberer verheiratet wird, der Merlin weiß was, mit ihr vorhat. Als Lehrer betrachte ich es außerdem als meine Verantwortung, zu verhindern, dass meinen Schülern und Schülerinnen aufgrund eines willkürlichen Gesetzes ihre Ausbildung untersagt wird.", entgegnete er kühl.

Minerva starrte ihn mit großen Augen an.

„Das Mädchen war verzweifelt, was hätten sie an meiner Stelle getan?", fragte er.

„Nun, ich hätte wohl nicht anders gehandelt.", räumte Minerva ein, nachdem sie einen Moment lang überlegt hatte.

Minerva setzte sich und atmete erst einmal tief durch. Diese neuen Nachrichten waren nicht unbedingt erfreulich, auf der anderen Seite, wusste sie, dass diese Verlobung sowohl für Severus als auch für Hermine die einzige sichere Möglichkeit darstellte, in Hogwarts zu bleiben und sich nicht dem Gesetz beugen zu müssen.

„Ist Ms Granger bewusst, dass sie mit ihnen schlafen muss?", fragte Minerva etwas hilflos.

Er nickte.

„Ich bin alles andere als begeistert.", seufzte Minerva.

„Es ist auch für mich nicht angenehm.", meinte er, als sie ihm prüfend musterte.

„Da ich selbst keine bessere Alternative weiß, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als diese neue Entwicklung hinzunehmen und ihnen beiden viel Glück zu wünschen. Versprechen sie mir nur, dass sie die Hochzeitsnacht und alles weitere, das vielleicht im Rahmen dieses Gesetzes noch auf sie beide zukommt so erträglich wie möglich für Ms Granger zu gestalten.", bat Minerva eindringlich.

„Dazu ist wohl kein Versprechen nötig. Es ist eine Sache der Ehre, dass ich Ms Granger keine unnötigen Unannehmlichkeiten bereiten werde.", erklärte er das für selbstverständlich.

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Harry und Hermine trafen McGonagall am gleichen Tag, um mit ihr den Umbau im Dachgeschoß zu besprechen. Da das Ministerium darauf bestanden hatte, wurde ein Teil des Dachgeschoßes umgebaut, ein eigenes Haus für Verheiratete wurde geschaffen. Jedes Ehepaar bekam ein Zimmer und es gab einen großen Gemeinschaftsraum. Obwohl McGonagall ganz und gar nicht begeistert war, würde es zumindest die vier Häuser, die durch die zusätzlichen zwei Jahrgänge überfüllt waren, entlasten. Nach der Besprechung bat sie Hermine noch kurz zu bleiben.

„Ich habe mit Professor Snape über ihre Verlobung gesprochen. Es hat mich überrascht, dass sie mich nicht davon in Kenntnis gesetzt haben.", meinte sie.

Hermine schwieg.

„Nun, ich habe darüber nachgedacht und muss ihnen beiden beipflichten, es war in Anbetracht der Umstände eine überaus vernünftige Entscheidung. Ich wollte nur sicher gehen, dass sie alles bedacht haben.", erklärte sie.

Hermine wusste nicht recht, was sie entgegnen sollte und wartete ab.

„Ihnen ist klar, dass eine unerwünschte Schwangerschaft möglich wäre."

„Ich werde wie alle Mädchen zuvor Madam Pomfrey aufsuchen, um sicherzugehen, dass ich heirate, wenn ich meine unfruchtbaren Tage habe.", meinte sie.

„Sie haben keine zwei Wochen mehr! Ihnen ist klar, dass sie ihnen bei der Untersuchung nach der Hochzeitsnacht einen Trank geben. Dieser macht alle Tränke die eine Schwangerschaft im Nachhinein unterbinden sollte unschädlich, auch die Pille danach, die Muggel anwenden. Und ich hoffe ihnen ist klar, welche Strafen auf Abtreibungen stehen, sie überlegen momentan sogar sie zu erhöhen.", erklärte McGongall.

Hermine wusste selbst, dass sie die ganze Verlobung viel zu lange hinausgezögert hatte. Die ganze Zeit über hatte sie gehofft, sie könnte sie doch noch irgendwie umgehen. Jetzt fühlte sie sich ziemlich dumm, weil sie für ihr Handeln möglicherweise Konsequenzen tragen müsste, die sie leicht hätte umgehen können.

„Ich finde eine Lösung.", meinte sie bestimmt.

„Ich hoffe es. Sollten sie keine finden, hoffe ich, dass sie den Anstand besitzen, und Professor Snape rechtzeitig in Kenntnis setzen.", meinte sie.

„Selbstverständlich.", meinte Hermine.

Als sie sich umwenden wollte um zu gehen, rief sie McGongall kurz zurück.

„Ihnen ist auch bewusst, dass sie im Gegensatz zu ihren Freunden und Freundinnen nicht im neuen Haus wohnen werden. Sie werden wohl mit Professor Snapes Räumlichkeiten Vorlieb nehmen müssen."

„Das ist mir durchaus bewusst.", meinte Hermine, „Ich hatte genügend Zeit, um mir über sämtliche Konsequenzen dieser Verlobung Gedanken zu machen."

„Sollte sie dennoch irgendetwas brauchen, können sie mich jederzeit aufsuchen.", meinte McGonagall zum Abschied.

Hermine nickte anerkennend.

Am Flur machte sie eine kurze Pause, da wieder einmal alles zuviel zu werden drohte. Sie lehnte sich gegen eine Wand und atmete tief durch. Sie war stark, sagte sie sich selbst, sie würde das alles schon irgendwie schaffen.

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Die Nachricht, dass Snape und Hermine sich verlobt hatten, verbreitete sich in Windeseile. Alle Mitglieder von Dumbledors Armee waren erleichtert, obwohl wohl jeder und jedem ein wenig mulmig zumute war, da sie sich mehr und mehr bewusst wurden, dass Hermine wirklich gezwungen wäre mit ihm zu schlafen und zusammenzuleben. Es bereitete ihnen allen gewisse Sorgen, dass sie ihm so zu einem gewissen Grad ausgeliefert war. Deshalb setzten sie nun alles daran, einen Weg zu finden, wie Hermine Snape unter Kontrolle behalten könnte.

„Weißt du Hermine, es tut uns allen leid, dass wir dich nach dem Training so sehr mit unserer Übung gequält haben.", entschuldigte sich Ginny.

„Ja, wir wussten natürlich, dass du es so oder so schaffen würdest.", klopfte ihr Harry auf die Schulter.

Nach dieser Entschuldigung verschwand der Ärger, den sie der Gruppe gegenüber empfunden hatte gänzlich. Sie meinten es immerhin gut mit ihr.