A/N: Leute ich liebe euch einfach! Danke für die langen reviews. Leider habe ich gerade nicht die Zeit ausführlich darauf einzugehen, obwohl ich das eigentlich gerne würde. Aber ich hole das beim nächsten Update nach. (Muss nämlich wieder los und kann im Moment noch keinen halbwegs klaren Satz formulieren, weil es mir noch viel zu früh ist... normal schlaf ich um die Zeit noch.)
Diesmal sind es nur ein paar Kapitelchen, weil ich ganz überraschend Zeit hatte ins Internet zu gehen und mir dachte, wenn ich schon Kapitel habe, dann bekommt ihr sie auch gleich. Also noch mal vielen, vielen Dank für die reviews sie sind Balsam für meine Seele. (Und das kann ich grad im Moment gut gebrauchen. seufz.)
Ach ja, sobald ich meinen Eltern einen Besuch abstatte (dürfte so in den nächsten zwei Wochen passieren) werde ich beginnen die korrigierten Kapitel online zu stellen, aber ich teil euch das noch mit.
Also dann, viel Spaß beim Lesen!
Die Verlorenen die wir liebten
„Und ich untersage ihnen im Namen des Ministeriums eine derartige Trauerfeier abzuhalten. Das Mädchen hat sich ihrer Verantwortung gegenüber dem Ministerium und dem magischen Volk entsagt. Sie ist eine Volksverräterin!", versuchte Umbridge die Trauerfeier, die McGonagall für morgen Abend angekündigt hatte, zu vereiteln.
McGonagall hatte sowohl Snape als auch den Schulsprecher und die Schulsprecherin zu diesem Gespräch hinzugezogen.
„Ich rate ihnen dringend davon ab derartige Worte in meiner Gegenwart auch nur noch ein einziges Mal zu verwenden. Mittlerweile, Dolores, sollten auch sie begriffen haben, welche dramatischen Konsequenzen dieses ganz und gar ungerechtfertigte Gesetz mit sich bringt. Ms Parkinson ist nur eines von vielen Opfern. Und es bereitet mir größte Sorgen, dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass ihr noch viele folgen werden.", hob McGonagall ihre Stimme.
„Nun, ich bin mir sicher, dass der Minister auch diese Konsequenzen, die weit weniger dramatisch sind, als sie es hier darstellen, weise vorausgesagt hat und daher bereit ist sie in Kauf zu nehmen.", erklärte Umbridge unbeeindruckt.
„Pansy hat sich umgebracht, sie hat sich in ihrer Verzweiflung das Leben genommen! Sie können doch nicht zulassen, dass sich Menschen wegen eines dummen Gesetzes umbringen!", fuhr Hermine sie an, sie verlor zunehmend die Kontrolle über sich.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass der Minister eine Möglichkeit finden wird, dieses Problem zu beseitigen. Und sie Ms Granger, sollte ihre Zunge hüten.", meinte Umbridge schließlich drohend, „Wesen könnte sie noch für ein Mitglied des Widerstandes halten."
„Machen sie sich nicht lächerlich Dolores, was will der Minister tun. Selbstmorde verbieten?", belächelte sie McGonagall, und ignorierte den Kommentar, den Umbridge Hermine gegenüber losgelassen hatte.
„Nun, es lag wohl in ihrer Verantwortung, dass dieses Mädchen sich das Leben genommen hat. Schließlich ist es ihre Schule, ich sehe nicht ein, weshalb sie ihr eigenes Versagen nun dem neuen Gesetz und dem Minister anhängen wollen. Offenbar hatte Ms Parkinson einen sehr schwachen Charakter. Wie wesen von ihrer Mutter weiß, ist Depression wohl eine Krankheit die in ihrer Familie verwurzelt ist."
„Sind sie eigentlich so dumm, oder stellen sie sich absichtlich dumm?", platzte Hermine der Kragen, „Sie können doch nicht allen Ernstes ein derartiges Gesetz verteidigen, wenn sie sehen zu welchen Verzweiflungstaten es Menschen treibt!"
Umbridge wandte sich mit einem dämonischen Grinsen zu ihr. Ihr Blick kümmerte Hermine nicht, sie war außer sich und umklammerte fest ihren Zauberstab, bereit ihn im Notfall auch zu benutzen.
„Haben sie jetzt vollkommen den Verstand verloren, Ms Granger?", tobte McGonagall.
Snape warf ihr auch einen bösen Blick zu, aber sie sah, wie er den Zauberstab bewegte, während Umbridge's Aufmerksamkeit sich gerade auf McGonagall richtete.
„Wo war ich gerade?", murmelte Umbridge.
Offenbar hatte er einen Gedächtniszauber angewandt.
„Wir waren gerade dabei, uns von Mr Potter und Ms Granger zu verabschieden. Unser Schulsprecher und unsere Schulsprecherin haben leider noch andere Verpflichtungen.", meinte Snape kühl und warf Hermine dabei einen tödlichen Blick zu, „Also raus jetzt!"
„Aber Professor!", meinte Hermine aufgebracht.
„Ich sehe sie in einer halben Stunde in meinem Büro, Ms Granger.", meinte er eiskalt und da er seinen finsteren Blick nicht von ihr nahm, hatte sie keine Wahl, als – vor Wut schnaubend – das Büro gemeinsam mit Harry zu verlassen.
„Nun, Dolores, wir werden eine Trauerfeier abhalten und das ist mein letztes Wort!", hörte sie McGonagall sagen.
„Das wird Konsequenzen haben, Minerva."
Harry und Hermine gingen langsam den Gang entlang.
„Das können sie nicht tun, Harry. Pansy hat sich umgebracht und sie wollen sogar eine Trauerfeier verhindern.", fluchte Hermine.
Harry wollte gerade versuchen Hermine etwas zu besänftigen, als Snape sie einholte.
„Sie kommen mit Ms Granger.", packte er sie grob am Arm.
„Sie sagten in einer halben Stunde.", schrie sie ihn zornig an und versuchte sich loszureißen.
„Ich habe meine Meinung geändert.", meinte er wütend und zog sie mit sich.
„Professor, lassen sie sie los!", tobte Harry.
„10 Punkte Abzug für Gryffindor, Potter. Und jetzt kümmern sie sich um ihre eignen Angelegenheiten.", fuhr er ihn an.
Harry zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snape.
„Lassen sie Hermine sofort los!", schrie er.
„Potter, Ms Umbrigde wird in Kürze zu uns stoßen und ich bezweifle, dass sie so nachsichtig ist wie ich. Also verschwinden sie in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Sofort!", meinte er laut.
„Geh Harry.", bat Hermine, sie konnte nicht zulassen, dass Umbridge Harry in die Finger bekam.
„Wenn sie Hermine auch nur ein Haar krümmen, werde ich sie umbringen Snape!", meinte er zornig und wandte sich dann an Hermine, „Du kommst zurecht Hermine?"
„Geh nur, geh.", bat sie.
Harry entfernte sich, wandte sich aber immer um, damit er Hermine im Auge behielt.
„Und sie kommen jetzt mit in mein Büro, und hören sie auf einen derartigen Aufstand zu machen.", meinte Snape und ließ Hermine – die immer noch versuchte sich loszumachen – endlich los.
Hermine folgte ihm trotzig in sein Büro. Er schloss die Tür und legte einen Fluch darüber, der offenbar verhindern sollte, dass Geräusche in den Gang hinaus drangen. Hermine erschrak im Gedanken daran, was er wohl mit ihr anstellen wollte.
„Haben sie überhaupt eine Ahnung, was dieser Wutausbruch von gerade eben, sie hätte kosten können? Und nicht nur sie!", tobte Snape, „Wissen sie langsam neige ich entgegen der Behauptungen aller andern dazu, sie für die dümmste Hexe ihres gesamten Jahrganges zu halten! Sie benehmen sich mittlerweile wie Potter zu seinen schlimmsten Zeiten."
Hermine strafte ihn mit einem giftigen Blick.
„Und was wollten sie tun, wollten sie zulassen, dass Umbridge diese Trauerfeier verhindert. Nach allem was geschehen ist, ist das doch das mindeste das Pansy verdient.", schrie sie außer sich vor Wut.
„Wenn sie endlich einmal logisch nachdenken würden, dann wäre ihnen bestimmt klar, dass unsere Direktorin nicht zugelassen hätte, dass Umbridge diese Trauerfeier verhindert. Sie wird stattfinden, das war doch von Anfang an klar.", schrie er ebenfalls.
„Aber Umbridge bleibt weiterhin bei ihrer ignoranten Ansicht, Pansys Selbstmord wäre ein annehmbares Opfer für dieses geisteskranke Gesetz und Hogwarts wird wieder einmal die Konsequenzen dafür tragen, dass McGongall sich über das Ministerium hinweggesetzt hat!", tobte sie.
„Und sie glauben also, dass sie mit ihrem Ausbruch irgendeine Chance gehabt hätten Umbridges festgefahrene Meinung zu verändern? Dass sie nicht eher dazu geneigt gewesen wäre, noch fanatischer auf ihre Ansichten zu pochen? Wem glauben sie helfen sie damit, wenn sie Askaban riskieren? Bestimmt nicht mehr Ms Parkinson. Und schon gar nicht dem Widerstand oder Hogwarts! Ich dachte sie wollten Askaban um jeden Preis verhindern, oder täusche ich mich da?", prasselten Snapes Worte über sie herein.
Sie fühlte sich, als würden die Worte sie wie schmerzhafte Flüche treffen.
„Aber ich kann doch nicht einfach still sitzen und zusehen, wie das alles immer schlimmer und schlimmer wird.", keifte sie und schlug mit den Händen wild um sich.
„Nun, aber es hilft auch niemanden wenn sie wann immer sie die Gelegenheit dazu haben laut schreien und gar nicht darüber nachdenken was sie eigentlich von sich geben und welche unerwünschten Konsequenzen es nach sich zieht.", meinte Snape laut, „Das sieht ihnen überhaupt nicht ähnlich, Ms Granger."
Hermine fühlte wie die Wut in ihr größer und größer wurde. Sie spürte innerlich, dass er Recht hatte, und das wollte sie auf gar keinen Fall wahrhaben.
„Wissen sie.", schrie sie verzweifelt, „Am liebsten würde ich in dieses verdammte Ministerium apparieren und alle umbringen, damit sie endlich bekommen was sie verdienen!"
Snape warf ihr einen derart finsteren Blick zu, dass sie sich mit einem Mal unglaublich klein fühlte. Zum ersten Mal seit langem, war es ihm gelungen ihr wieder Angst zu machen.
„Wissen sie überhaupt, was sie da reden!", schrie er so laut, dass sie zitterte.
Snape packte sie an den Schultern und schüttelte sie, weil sie ihre Augen von ihm abwandte.
„Sehen sie mich an Ms Granger.", schrie er, „Sehen sie mich verdammt noch einmal an, wenn ich mit ihnen rede."
Tränen stiegen ihr in die Augen, sie konnte ihn nicht ansehen. Er schüttelte sie noch einmal.
„Sehen sie mir in die Augen, und wiederholen sie was sie eben gesagt haben.", meinte er finster.
Hermine sah ihn an, voller Hass und Zorn. Am liebsten hätte sie ihm ins Gesicht gespuckt, aber stattdessen warf sie ihm Wörter an den Kopf.
„Ich würde am liebsten ins Ministerium apparieren und sie alle umbringen.", meinte sie und sah ihn mit ihren hasserfüllten Augen an.
„Und dann kommt eine neue Regierung und es wird vielleicht noch schlimmer."
„Dann bringe ich sie auch um!", schrie sie ohne sich über die Bedeutung ihrer Worte überhaupt klar zu sein.
„Wenn wesen sie nicht schon vorher getötet hat, nachdem sie versuchten im Ministerium Amok zu laufen. Sie glauben doch nicht allen Ernstes, dass sie damit auch noch durchkommen.", versuchte er sie zur Vernunft zu bringen.
„Dann sterbe ich dabei, na und? Solange ich den Minister mit mir nehme und ihm das selbe Leid widerfährt, dass er anderen angetan hat!", ihre Worte waren zornerfüllt.
„Sie sind also bereit für diesen Wahnsinn zu sterben?", schüttelte er den Kopf und meinte dann herablassend, „Sie müssten sich einmal reden hören.",
„Sie haben es doch verdient. Sie haben Padma vergewaltigt und Pansy in den Selbstmord getrieben. Sie haben den Tod verdient!", schrie sie ihn an, während er sie immer noch an den Schultern festhielt.
„Und wer sind sie, dass sie über Leben und Tod entscheiden.", meinte er finster.
„Irgendjemand muss es doch tun.", meinte sie bockig.
Snape ließ sie los, und Hermine musste sich an die Wand stützen, um nicht zu stürzen.
„Wunderbar Ms Granger.", höhnte er herablassend, „Sie haben also beschlossen ihre Seele der dunklen Magie zu verschreiben. Ihr Hass wird sie langsam verschlingen und irgendwann, wird er sie zerstören. Denn ich bezweifle, dass sie stark genug sind, diesen Abgründen jemals wieder zu entkommen, wenn sie sich erst in sie begeben haben."
„Was wissen sie schon!", fauchte sie.
„Falls ihr Verstand noch nicht so vernebelt ist, dass er ihre Erinnerungen gänzlich trübt, dürfte ihnen noch bekannt sein, dass ich vermutlich der einzige in diesem Haus bin, der weiß was es bedeutet sich der schwarzen Magie zu verschreiben.", belächelte sie Snape.
Dabei sah er sie an wie eine erbärmliche, missratene Kreatur. Hermine starrte ihn entsetzt an, sie sank kraftlos auf den Boden.
„Nun, offenbar schlägt die Ernüchterung mit einem Mal ein.", schüttelte er den Kopf.
„Professor, ich…", stammelte sie, während Tränen ihre Augen füllten.
„Sagen sie nichts, ich weiß, dass sie nicht dazu fähig sind, schwarze Magie wirklich anzuwenden. Dafür haben sie ein zu reines Herz. Aber solche Dinge können sich ändern. Es ist oft nur ein kleiner Schritt, der uns von dem Abgrund trennt, der sich vor uns auftut.", meinte er kühl.
Hermine begann zu weinen und wandte ihren Blick wieder von ihm ab. Sie ertrug es nicht wenn er sie so ansah, weil sie tief in sich wusste, dass er in diesem Moment genau wusste, was ihr durch den Kopf ging.
„Aber wir müssen doch irgendetwas tun. Wir können doch nicht einfach nur zusehen, wie alles den Bach hinunter geht. Ich meine, ich konnte nicht einmal Pansy helfen, die hier in greifbarer Nähe war. Wie soll ich es dann irgendwie schaffen anderen zu helfen? Wie soll ich es schaffen, diese Regierung zu stürzen? Das ist nicht die Welt für die Ron sein Leben gelassen hat. Das ist nicht das was wir uns vorgestellt haben.", schluchzte sie verzweifelt.
„Wieder einmal ihre Selbstüberschätzung! Niemand erwartet von ihnen, dass sie alleine die Welt verändern.", meinte Snape kühl.
„Aber ich weiß einfach nicht mehr was ich tun soll, verdammt noch mal.", heulte sie.
„Zunächst einmal sollten sie sich beruhigen und aufhören zu fluchen. Nehmen sie sich Zeit um nachzudenken. Es nützt wie gesagt niemanden, wenn sie überstürzt handeln. So wie ich sie in Erinnerung habe, sind sie früher alle Vorhaben lieber einmal zuviel durchgegangen als zu riskieren, dass sie nicht alles genau überdacht haben.", meinte er sachlich.
„Aber dafür ist im Moment einfach keine Zeit. Rund um uns zerfällt alles, da kann ich mich nicht in eine Bibliothek setzten und stundenlang recherchieren. Dadurch verliere ich wertvolle Zeit."
„Was ist nur los mit ihnen? Sie sind nicht die Person, die einfach so aufgibt, wenn ihr nicht sofort eine Lösung in den Sinn kommt. Die Ms Granger, die ich jahrelang unterrichtet habe, hätte ihre Nachforschungen nicht aufgegeben, ehe sie eine Lösung gefunden hat.", meinte er eindringlich, „Reißen sie sich zusammen!"
Hermine starrte ihn mit ihren verheulten Augen an, sie fühlte sich dumm und unglaublich klein. Aber das vermutlich schlimmste daran war, dass sie sich das alles gerade von Snape, ihrem so verhassten Zaubertränkelehrer, sagen lassen musste.
Dann reichte er ihr auch noch die Hand.
„Nun stehen sie endlich auf, Ms Granger.", meinte er kühl.
Sie atmete tief durch, dann nahm sie seine Hand und akzeptierte seine Hilfe.
„Wieso kümmert sie das alles überhaupt? Es könnte ihnen doch egal sein, ob ich mich der dunklen Seite verschreibe oder nicht.", murmelte sie irritiert, jeglicher Zorn war aus ihrer Stimme verschwunden.
Einen Moment lang starrte sie ihn unschlüssig an, seine Augen waren nicht so kalt wie immer, aber schließlich schüttelte er den Kopf, als müsste sie es mittlerweile verstanden haben.
„Ich nehme an ich bin einfach ein alter Narr, und jetzt verschwinden sie ehe ich mich vollkommen vergesse.", meinte bitter.
Ohne nachzudenken ging sie verwirrt auf die Tür zu und sah ihn fragend an.
„Danke, Professor.", murmelte sie schließlich.
„Nun gehen sie schon.", forderte er sie auf, nicht drängend, nicht finster, eher verzweifelt.
Sie nickte und verschwand durch die Tür. Am Ende wusste sie nicht mehr wie sie in den Gemeinschaftsraum gekommen war, aber Harry und Ginny warteten bereits auf sie, und sie waren nicht die einzigen.
Neville, Dean, Seamus, Lavender und die Creevey Brüder saßen zusammen mit Ginny und Harry in einer Runde.
„Und, sollen wir ihm eine Lektion erteilen?", fragte Seamus zuerst voller Enthusiasmus.
Als sie Hermines Gesichtsausdruck und ihre verheulten Augen sahen, wurde ihnen jedoch mulmig zumute.
„Was hat dieser Wahnsinnige mit dir angestellt!", fluchte Harry.
Hermine überlegte für einen Moment, alle Augen waren auf sie gerichtet.
„Es ist alles in Ordnung, Leute.", meinte sie schließlich mit ihrer gewohnten Stärke, „Er hat mich nur wieder zur Vernunft gebracht und mich daran erinnert wer ich wirklich bin.", meinte sie und war selbst überrascht, wie klar ihr die Welt mit einem Mal wieder erschien.
„Snape?", stammelte Harry.
„Hattet ihr Sex?", fragte Lavender und machte große Augen.
„Lavender!", meinte Harry empört.
„Hattet ihr?", fragte dann auch Ginny, aber etwas leiser.
„Ginny!", sah Harry nun sie entsetzt an.
Hermine verdrehte die Augen.
„Nein, hatten wir nicht. Aber wenn wir das jemals haben sollten, seit ihr beiden natürlich die ersten die es erfahren.", meinte sie zynisch.
„Wie hat er das dann angestellt? Ich meine, er hat dir doch nichts getan?", murmelte Ginny.
Sie setzte sich zu ihnen und starrte sie eine Weile selbst verwundert an, und sammelte sich, ehe sie ihre neuen Pläne verkündete. Sie fühlte sich plötzlich wieder stark genug, um es mit der Welt da draußen aufzunehmen.
„Ganz verstehe ich es selbst nicht, aber es ist alles in bester Ordnung. Allerdings will ich jetzt keine Zeit verlieren, ich muss erst Mal in die Bibliothek, um etwas zu recherchieren. Außerdem denke ich darüber nach mich dem öffentlich auftretenden Widerstand von Ernie, Hannah und Padma anzuschließen. Aber ich denke das besprechen wir besser morgen nach der Trauerfeier.", mit diesen Worten ließ sie die anderen zurück, und lief nur noch nach oben, um ihre Unterlagen zu holen, ehe sie sich in die Bibliothek begab.
„Sollten wir uns Sorgen um sie machen?", flüsterte Ginny Harry zu.
„Ich weiß nicht, irgendwie ist sie wieder ganz die Alte. Aber ich weiß nicht.", schüttelte er den Kopf.
„Ja, mir geht es genauso, ich verstehe einfach nicht, wie Snape das angestellt haben soll."
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Am nächsten Tag fielen alle Stunden am Vormittag aus und die Schüler und Schülerinnen begaben sich in die große Halle, um an der Trauerfeier für Pansy teilzunehmen. Hermine konnte es kaum fassen, die Slytherins in einer derartigen Verfassung, zu sehen. Natürlich hatte sie nicht angenommen, dass Pansys tragischer Selbstmord sie kalt gelassen hätte, aber es war einfach ungewöhnlich zu sehen, dass Menschen, von denen wesen jahrelang den Eindruck hatte, sie wären ganz und gar gefühllos, plötzlich offen ihre Trauer zeigten. Es verlieh ihnen einen Ausdruck von Menschlichkeit. Seltsam, dass erst jemand sterben musste, damit Hermine klar wurde, dass so grausam sie auch immer zu den anderen gewesen waren, sie doch nur Menschen waren, mit denen gegenüber sie nun aufrichtiges Mitgefühl empfand.
Daphne Greengrass heulte sich an der Schulter von Blaise Zabini die Augen aus, und er selbst starrte nur starr nach vorne, während er ihr sanft den Rücken streichelte. Theodor Nott saß ähnlich starr neben Su Li und wirkte dabei ausgesprochen bitter. Zwischen Theodor und Blaise saß Draco. Seine Augen waren voller Zorn und Schmerz, er ließ den Kopf hängen. Er machte den Eindruck, als wäre er gebrochen.
Zugegeben, Pansy war außerhalb von Slytherin, nicht besonders beliebt gewesen, aber dennoch war im Gesicht aller, Erschütterung zu erkennen. Die Realität dieses unbarmherzigen Gesetzes holte sie mit einem Mal alle wieder ein.
Die Sesselreihen waren in der Mitte von einem Gang unterbrochen. Der Saal hatte sich bereits gefüllt. Harry, Ginny und Hermine setzten sich weit nach hinten, wo noch Plätze frei waren. Hannah und Ernie saßen zwei Reihen vor ihnen und drehten sich kurz nach ihnen um. Sie nickten ihnen zu. Hermine hatte gestern kurz mit Hannah gesprochen und ihr mitgeteilt, dass sie sich gerne mit ihr, Padma und Ernie treffen wollte.
Der Saal war düster geschmückt, vorne wo üblicherweise der Lehrertisch stand, war ein Tisch, auf dem ein Bild von Pansy stand, umgeben von Blumen und einigen Kerzen. In einer eigenen Sesselreihe am Rand des Saales, saßen die Lehrer und Lehrerinnen – allesamt in schwarzer Trauerkleidung – und einige von ihnen waren untröstlich. Professorin Sprout, deren Augen verheult waren, putzte sich die Nase und schüttelte den Kopf. Professorin Vektor und Professorin Sinistra saßen links und rechts von Professor Flitwick, der weinend den Kopf hängen ließ, beide versuchten ihm gut zuzureden. Sogar Trelawney war gekommen, sie hatte sich neben Snape gesetzt, der ihre Anwesenheit offenbar nicht wirklich ertrug. Snapes Blicke waren ähnlich starr wie die von Blaise und Theodor. Er schien wirklich sehr getroffen, blasser als üblich und mit einer eisigen Miene starrte er ins Leere.
Professorin McGongall war die Letzte, die den Raum betrat, sie schloss mit Magie die Türen und als sie sich setzte ertönte Musik.
Als erste trat McGonagall in die Mitte und begrüßte die Versammelten. Sie informierte sachlich über Pansys schulische Leistungen, ihr Umfeld in Hogwarts, verlor ein paar Worte über ihre Familie und schloss mit einer Bemerkung zu ihrem Selbstmord.
„Ms Parkinson hat für sich offenbar keine andere Lösung gesehen, sich der Last des Gesetzes, dem sie unterstand, zu entziehen. Ich befürchte, dass Ms Parkinson nicht die Letzte sein wird, die den Freitod als letzte Maßnahme sieht, um Erlass 35, 35a und 35b zu entrinnen. Ich kann an dieser Stelle nur an das Ministerium appellieren, und ihnen sagen, dass meiner Meinung nach ein Gesetz, das Menschen zu derartigen Verzweiflungstaten hinreißt, mehr als nur fragwürdig ist und mich für eine Abschaffung von Erlass 35 mit all seinen Ergänzungen aussprechen."
Eine Welle der Zustimmung ging durch den gesamten Saal. Missbilligende Blicke von Lester und Umbridge, die in einer der hintersten Ecken standen, trafen nicht nur McGongall, sondern auch alle, die ihr beipflichteten. Hermine war sich bewusst, dass Umbridge und Lester nur gekommen waren, um das, was sie als aufrührerische Feststellungen erachteten, zu notieren.
Als nächstes trat Snape als Pansys Hauslehrer in die Mitte. Er beschrieb Pansy als eine ausgezeichnete Schülerin, die in ihrem Umfeld und in ganz Slytherin, als ausgesprochen beliebt galt.
„Da ich seit Ms Parkinsons Einschulung ihr Hauslehrer bin, kann ich nur sagen, dass sie auf mich immer den Eindruck gemacht hat, als wäre sie eine starke und stolze junge Dame. Ich kann mir ihren Entschluss sich das Leben zu nehmen nur dadurch erklären, dass sie in ihrer, durch Erlass 35 hervorgerufenen, für sie nicht akzeptable Situation, keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat. Bedauerlicherweise hat sich Ms Parkinson weder mir noch einem anderen Lehrer oder einer anderen Lehrerin anvertraut."
Als Hermine seiner Ansprache lauschte, wurde ihr einiges Klarer. Snape musste sich entsetzliche Vorwürfe, Pansys Selbstmord betreffend machen. Es war dasselbe wie mit den Slytherins, auch wenn sie sich nach außen hart und fies gaben, sie hatten ebenso menschliche Gefühle und ein derartiger Schicksalsschlag traf sie genauso hart wie jeden anderen Menschen. Das erklärte ihr auch Snapes Reaktionen nach dem Vorfall mit Umbridge. Da er sich offensichtlich mit Vorwürfen plagte, wollte er nicht zulassen, dass noch mehr Schüler und Schülerinnen ein unerfreuliches Schicksal ereilte, wenn er sich imstande sah es zu verhindern.
Nach Snape trat Draco in die Mitte. Er schwieg einen Augenblick und Hermine zweifelte kurz daran, dass er überhaupt im Stande wäre auch nur ein einziges Wort zu sagen. Er räusperte sich ehe er begann.
„Alle die Pansy kannten, wissen, dass sie ein unbeschreiblicher Mensch war, in jeder Hinsicht.", meinte er und plötzlich wurde sein Blick starr und kalt, „Die Pansy, die ich seit Jahren kenne hätte sich nicht umgebracht, solange sie noch einen Ausweg sah. Das Ministerium hat ihr also allem Anschein nach keine andere Wahl gelassen. Sie ist eine Märtyrerin, die für ihre Überzeugungen starb, für ihr Recht zu heiraten wen sie liebt und wen sie für würdig erachtet. Der Tod schien ihr erstrebenswerter, als das Leben, das das Ministerium ihr aufzwang. Sie ist ein Opfer eines Gesetzes, das es nur zum Ziel hat reinblütige Hexen und Zauberer zu unterdrücken. Offenbar weil sich jene unreinen Blutes in ihrer Gegenwart bewusst werden, wie…"
Seine Stimme erstarb und Hermine konnte beschwören, dass es Theodor Nott war, der seinen Zauberstab leicht erhoben hatte. Ebenso war sie sicher, dass sie Malfoys Lippen „minderwertig sie in Wahrheit sind" ablesen konnte.
Draco ringte nach Worten, als ihm klar wurde, dass er keinen Ton mehr von sich gab, aber seine Stimme blieb stumm.
„Schon in Ordnung, Mr Malfoy, sie können sich gerne setzten.", meinte McGonagall einfühlsam.
Draco wollte ihr widersprechen, aber Nott kam und führte ihn – unter stummen Protest – zurück zu seinem Platz.
Als McGonagall die Feier beenden wollte, drang ein unerfreuliches Husten aus der hintersten Ecke des Raumes. Umbrigde wollte allem Anschein nach auf sich aufmerksam machen. McGonagall seufzte laut, als Umbrigde nach vorne trat.
„Ich denke, ich habe dieser Veranstaltung etwas Wichtiges hinzuzufügen.", erklärte sie.
„Nun, ich denke nicht, dass das sehr angebracht wäre.", meinte McGongall scharf.
„Da bin ich anderer Ansicht, Minerva, und wie ihnen klar sein dürfte, steht der Minister hinter mir."
McGongall sah sie wenig begeistert an.
„Nun, Ms Umbridge, natürlich können sie ein paar Worte sagen.", meinte sie mit einem kaum sichtbaren Grinsen, „Aber wenn sie erlauben, möchte ich zunächst noch Ausreden."
„Natürlich, Minerva.", meinte Umbridge mit ihrer süßlichen Stimme.
McGonagall nickte mit gespielter Anerkennung.
„Nun, ich möchte allen Betroffenen noch einmal mein herzliches Beileid aussprechen. Hiermit erkläre ich die Veranstaltung für beendet. Es steht ihnen frei zu gehen, natürlich können sie gerne bleiben, falls sie Interesse an dem, was Ms Umbridge uns mitzuteilen hat, haben sollten.", erklärte sie hastig und schenkte Umbridge ein falsches Lächeln, „Dolores, sie können nun gerne beginnen. Wie sie sehen, habe ich meine Ansprache beendet."
Unter den Schülern und Schülerinnen brach Gemurmel aus, während alle zur Tür drängten. Niemand hatte Interesse an ihren Worten. Auch die Lehrer und Lehrerinnen begannen sich zu unterhalten und erhoben sich von ihren Plätzen.
„Hallo!", schrie Umbridge, aber sie war aufgrund des Umgebungslärms kaum zu hören, „Es wird sie sehr interessieren, dass ein neuer Gesetzesbeschluss durch ist. Erlass 35c!"
Ein paar Gestalten in ihrer unmittelbaren Umgebung wurden kurz aufmerksam, beschlossen dann aber offenbar einheitlich, lieber auf den Tagespropheten und dessen Ankündigung zu warten, als Umbridge zuzuhören.
„Außerdem bin ich wieder zur Grossinquisitorin von Hogwarts ernannt worden!", schrie sie lauter, „Hört mir gefälligst zu!"
Aber niemand nahm Notiz von ihr und McGonagall schüttelte nur mit einem süffisanten Lächeln den Kopf.
Die Nachricht, dass Umbridge sich schon wieder einmal zur Großinquisitorin ernennen hatte lassen, machte bald die Runde.
„Sie lernt wohl nie dazu!", schüttelte Harry den Kopf, „Zweimal der gleiche Fehler ist wirklich erbärmlich."
„Manche Leute lernen eben nie aus ihren Fehlern, aber ehrlich, ich glaube es wird sie kaum jemand ernst nehmen.", schüttelte Ginny den Kopf.
„Was mich darauf bringt, dass wir den Raum der Wünsche lieber meiden sollten.", flüsterte Hermine, „Wenn sie selbst dumm genug ist, zweimal den gleichen Fehler zu machen, hält sie uns bestimmt auch dumm genug dafür. Und soweit ich mich erinnern kann, war das einzige Argument, das für den Raum der Wünsche gesprochen hat, gerade das, dass wohl niemand uns für derartig dumm halten könnte, dass wir den Raum wieder benutzen, obwohl Umbridge ihn kennt."
Ginny und Harry nickten zustimmend.
„Was bedeutet, dass wir ab jetzt wohl Nachtwanderungen riskieren müssen.", seufzte er.
„Nun, ich habe so das Gefühl, dass wir eine Weile überhaupt nichts dergleichen unternehmen sollten. Das erste das sie in ihrem neuen Amt tun wird ist es bestimmt, sämtliche Mitglieder der alten DA genauer unter die Lupe zu nehmen.", überlegte Hermine.
„Aber als Kontrollorgan hätte sie das genauso gut tun können. Aber wir sind ihr immer wieder entwischt.", überlegte Ginny.
„Aber als Kontrollorgan hatte sie nicht die Möglichkeit uns zu bestrafen. Alles was in ihrer Macht stand war, dass sie uns aushorchten. Aber es hat einfach niemand mehr mit ihnen oder in ihrer Gegenwart gesprochen. Nur offensichtliche politische Aktivitäten wären Anlass genug gewesen, um uns in Untersuchungshaft zu stecken. Aber ich zweifle nicht daran, dass sie ausgezeichnete Spitzelarbeit leisten und jeglichen noch so unscheinbaren Verdachtsmoment dem Ministerium melden.", meinte Hermine.
„Und jetzt wird sie wieder beginnen uns zu schikanieren.", seufzte Harry, „Und ich wette ich bin einer der Ersten, der in den Genuss ihrer Strafen kommt."
„Ich denke alle werden ihre selbsternannte Autorität nach Möglichkeit untergraben. McGongall wird sich bestimmt etwas Ausdenken. Aber bis wir nicht wissen, was genau sie vorhat sollten wir gewisse Aktivitäten vorübergehend unterbrechen.", meinte Hermine.
„Und was ist mit dir und deinem Plan offenkundig für den Widerstand einzutreten?", fragte Ginny.
Hermine grinste verschwörerisch.
„Das wird bestimmt ein ziemlicher Spaß."
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Am nächsten Tag stellte Hermine wieder einmal fest, dass „Der Tag des Propheten" anstatt des Tagespropheten geliefert wurde. Sie las Harry und Ginny daraus vor.
Erlass 35 vom Ministerium zurückgezogen
Aufgrund der Selbstmordwelle, die unser Land erschütterte, sah sich der Minister gezwungen Erlass 35 zurückzuziehen. In einer Nacht und Nebel Aktion wurde das gesamte Zaubergamot zusammengetrommelt und Erlass 35 mit all seinen Ergänzungen widerrufen.
Der Minister sagte dazu: „Ich habe eingesehen, dass wesen Vorurteile nicht auf diese Art und Weise bekämpfen kann. Es war dumm von mir die Schuldigen nur unter den reinblütigen Hexen und Zauberen zu suchen. Nachdem ich hörte, wie viele Menschen sich in den letzten Tagen das Leben genommen haben, wurde mir klar, was für einen Wahnsinn ich da verursacht habe. Erlass 35 ist menschenverachtend."
Alle Ehen die Aufgrund Erlass 35 geschlossen wurden, gelten ab heute morgen als ungültig.
Minister tritt zurück – Zaubergamot aufgelöst
Der Minister bekannte sich schuldig ein Gesetz beschlossen zu haben, das als äußerst fragwürdig und kriminell gilt. Er legte heute morgen sein Amt zurück, aber erst nachdem er seine Verhaftung anordnete. Er befindet sich jetzt in Untersuchungshaft in Askaban.
Dazu ein Sprecher des Ministers: „Der Minister hat erkannt, dass seine Regierung einer Militärdiktatur gleich kommt. Er hat die Truppen des Ministeriums aufgelöst und sich heute auf eigenen Wunsch in Untersuchungshaft begeben. Das Zaubergamot wurde ebenfalls außer Kraft gesetzt. Eine Neuernennung soll durch einen neuen oder eine neue demokratisch gewählte/n Minister/in erfolgen."
Erlass 35 – Eine Bilanz
Nachdem Erlass 35 heute aufgehoben wurde, will der Tag des Propheten hier eine abschließende Bilanz ziehen.
Erlass 35 bedeutete eine Einschränkung für unser Leben, es stand uns nicht länger frei zu leben wie wir es wollten. Frauen wurden dazu gezwungen als Gebärmaschinen zu fungieren, Menschen geringeren Einkommens als – teils durch das Ministerium zwangsbestimmte – Partner und Partnerinnen, waren gezwungen ihre Ausbildung oder ihre Arbeit aufzugeben um eine Familie zu gründen. Menschen die sich weigerten dem Gesetz folge zu leisten wurden nach Askaban geschickt, im Gefängnis kam es zu grausamen Übergriffen. Andere haben den Schluss gezogen und sich das Leben genommen.
Wozu das alles?
Das Ministerium behauptete ursprünglich mit der Maßnahme landesweiter Zwangsehen verhindern zu wollen, dass sich jemals wieder ein dunkler Lord oder eine dunkle Lady erhebt. Als entscheidender Faktor wurde der Blutstatus herangezogen. Das Ministerium erklärte also, Vorurteile aufheben zu wollen, griff aber bei den Maßnahmen selbst auf ebendiese Vorurteile zurück.
Ein weiterer Aspekt war der medizinische. Das Ministerium behauptete, dass durch Heiraten zwischen Muggelgeborenen oder zwischen Reinblütigen mehr Squibs zur Welt kommen würden, und die magische Rasse untergehen würde. Wie ein ausführlicher Bericht, der offensichtlich aus der Mysteriumsabteilung des Ministeriums stammt, darlegt, ist dies eine Mutmaßung. Der biologische Faktor wurde nur erfunden, um den sozialen Faktor zu untermauern.
Aber wenn wir uns ehrlich sind: Erlass 35 wäre nie in der Lage gewesen zu verhindern, dass ein neuer dunkler Lord oder eine neue dunkle Lady sich erhebt.
Alles was ein Gesetz, das Freiheit raubt und Zwangsehen einführt erreichen kann, ist es noch mehr Unfrieden zu stiften, wie wesen aus den jüngsten Entwicklungen sehen sollte: Die Vorurteile wurden nur verstärkt, es kam sogar zu Übergriffen in zwangsarrangierten Ehen.
Hermine konnte nicht weiter lesen, da jemand ihr die Zeitung aus der Hand riss. Es war Umbridge.
„Diese Zeitung ist in dieser Schule verboten.", meinte sie finster.
„Und seit wann?", fragte Harry frech.
„Seit gerade eben!", erklärte Umbridge, „Für ihren frechen Kommentar werden sie heute Abend um acht bei mir Nachsitzen Potter. Und sie, Ms Granger, sehe ich zwei Stunden früher."
Mit der Zeitung in der Hand verschwand Umbridge.
„Was habe ich gesagt.", schüttelte Harry den Kopf.
„Du denkst doch nicht ernsthaft daran hinzugehen.", meinte Hermine mit hochgezogenen Augenbrauen.
„Hermine? DU willst gegen das Wort einer… äh… Autoritätsperson verstoßen."
„Umbrigde ist weder eine Lehrerin, noch bin ich bereit sie als eine Autoritätsperson anzuerkennen."
„Und wenn sie uns von der Schule wirft?", meinte Harry und versuchte nur sicherzugehen, dass es auch wirklich Hermine war, mit der er sprach.
„Wir gehen nachher selbstverständlich zu McGonagall.", erklärte Hermine.
