Allen Schwarzlesern und Reviewern viel Spaß:

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13. Geburtstag

Harry saß im Arbeitszimmer

Es dämmerte schon, beinahe neigte sich der Tag dem Ende zu.

Sein Geburtstag - endlich war er volljährig.

Noch ein Jahr und diese Bevormundung würde endgültig ein Ende finden. Trotzdem war es einer der schönsten Geburtstage, die er je gefeiert hatte, umgeben von Freunden und Menschen, die ihn mochten. Sogar Voldemorts Schrecken schien wieder ein Stück weggerückt zu sein, allerdings nur ein kleines, ein sehr kleines Stück.

Gedankenversunken betrachtete er sein Armband. Noch immer war er so überwältigt wie am Morgen, als er das Schmuckstück bekam. Hermine, Tonks und Susan hatten sich wahrhaft selbst übertroffen. Das schmale, goldene Schmuckstück erkannte seinen Träger an der Magie, die er ausstrahlte. Somit war ausgeschlossen, dass ein Todesser mit Hilfe von Vielsafttrank ein Mitglied des Ordens nachahmen konnte. Als weitere Sicherung leuchteten die kleinen Steine auf, wenn zwei originale Armbänder beieinander waren, ebenso ließen sie sich einmal geöffnet nur vom Besitzer wieder verschließen. Tatsächlich hatten die drei Hexen ein kleines Wunder vollbracht.

Er blickte auf und sah seine anderen Geschenke vor sich stehen. Remus und Tonks hatten ihm gemeinsam mit Molly und Arthur Weasley ein Buch über den Kampf Dumbledores gegen den dunklen Zauberer Grindelwald geschenkt. Ron und Hermine hatten ihm alle möglichen Abwehrzauber und Flüche sowie deren Ausführung herausgearbeitet. Susan hatte ihm eine Vogelfreisitzstange gekauft, auf der Watcher herumturnen konnte. Diese stand hinter seinem Stuhl hier im Arbeitszimmer.

Ginny hatte ihm ein Quidditchbuch geschenkt. Sie war manchmal wirklich noch ein Kind - wie konnte sie in solchen Zeiten so unbekümmert sein und so etwas Unnützes schenken. Es klopfte. Ginny trat ein und lächelte Harry an.

„Gefällt dir mein Geschenk?", fragte sie freudestrahlend und umarmte das Geburtstagskind herzlich.

„Ja, es ist schön", wiegelte er kurz ab, drückte sie kurz an sich und entzog sich dann der Umarmung.

„Was hast du? – Es hat dir nicht wirklich gefallen … oder?", sagte sie enttäuscht.

„Oh, Ginny, es freut mich, aber ich habe im Moment andere Sorgen als Quidditch und anderen Kinderkram", platzte er heraus.

„Es ist also Kinderkram, wenn ich dir eine Freude machen will, sieh an."

Zorn kochte in Ginny hoch. Sie konnte und es wollte nicht mehr ertragen, dass Harry sie behandelte wie ein Kleinkind oder wie ein schmuckes Beiwerk, dem er nur Beachtung schenkte, wenn er gerade sonst nichts zu tun hatte.

„Ginny, wirklich, ich habe Wichtigeres zu tun …" Auch Harry wurde wütend. Weshalb war sie nur so zickig? (A/B: Blödhansel)

„Ach, Wichtigeres … Wichtigeres als mich? Wichtigeres als UNS? … Weißt du was, vielleicht hattest du recht, es wäre besser, wenn wir nicht zusammen sind. Suche dir jemanden, der das akzeptiert. Ich nicht!", fauchte sie.

„Wenn du dich so aufführst, ist es vielleicht wirklich besser so - Weiber!"

„Mistkerl!"

Wutentbrannt stürmte Ginny hinaus, ging in eines der leeren Schlafzimmer und knallte die Tür zu. (A/B: Richtig so!) Niemals hätte sie es für möglich gehalten, dass Harry solch ein Idiot war. Doch was sie am meisten verwunderte, war, dass es ihr weh tat, doch die Welt blieb nicht stehen. Natürlich war es schade und es tat ihr leid, doch es schmerzte nur wenig – eigentlich nicht wirklich. Sollte sie sich so geirrt haben? Empfand sie für Harry doch nur Schwärmerei?

Harry saß wütend in seinem Arbeitszimmer und starrte aufgebracht auf das Buch. Zornig warf er es in eine Ecke, brütete er dumpf vor sich hin und sah auf, als es klopfte. Auf seine Aufforderung hin trat Arthur Weasley ein.

„Hallo Harry, alles Gute zum Geburtstag."

Aus der inneren Tasche seines Umhangs holte Arthur eine längliche Holzschatulle hervor und reichte sie Harry.

„Das hier ist für dich. Auf Albus Anraten hin habe ich Ollivanders Porträt in seinem Verkaufsraum gefragt. Diesen hier hat er für dich herausgesucht, er meinte, es wäre genau der richtige für dich."

Knarrend öffnete sich der Deckel der Kassette. Darin lag ein langer, fein gemaserter, heller Zauberstab mit einem schwarzen Griff, in den feine Silberelemente gewirkt waren: unter anderem fand er einen Raben...

Harrys Augen begannen zu funkeln. Noch nie hatte er solch ein schönes Exemplar gesehen. Vorsichtig nahm er ihn in die Hand, und ein Kribbeln durchzog seinen Arm.

„Vingardium Leviosa", sagte er laut, und der große Kristallbriefbeschwerer erhob sich mühelos in die Luft und wäre beinahe an die Decke geknallt.

„Langsam, Harry, sonst zertrümmerst du noch dein ganzes Büro", lachte Mr Weasley.

Harry strahlte Arthur an, doch dann kam ihm der Streit und die Beendigung der Beziehung mit Ginny in den Sinn. Was die Weasleys wohl sagen werden? Doch er hatte keine Zeit für so was, vielleicht wenn dieser Krieg vorbei war.

Hermine stürmte in das Arbeitszimmer

„Harry! Komm mal schnell mit in den Salon", riss Hermine ihn aus den Gedanken und zerrte ihn auch schon am Arm hinter ihm sich her.

Atemlos stürmten die beiden in den dunklen Raum - Harry hatte den Zauberstab noch in der Hand und streckte ihn kampfbereit nach vorne.

„Lumo …"

Das Licht hellte auf, bevor er geendet hatte und Harry stand umringt von Freunden, die alle laut „Überraschung" riefen. Er konnte es kaum glauben: Hermine, Ron, Angelina Johnson und Fred, George, Neville, Seamus, Hannah Abbot, Padma und Parvati mit ihren Freunden Eddi Carmichael und Justin Finch Flechley. Neben Neville stand Luna und die beiden hielten Händchen, sogar Draco hatte sich zu ihnen gesellt, wobei Harry gerne darauf verzichtet hätte. Deutlich konnte man dem Blondschopf noch die Schwäche ansehen, erst seit dem Morgen war er wieder auf den Beinen. Und dann stand hinter Luna … sie … Morgane Zabini und sie lächelte.

Wie in Trance ließ sich Harry von den Gästen die Hand schütteln. Er bemerkte nur nebenbei die Partydekoration, den Punsch und die Schnittchen … dann stand sie vor ihm. Ihre braunen, langen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden, ihre braunen Augen strahlten.

„Hallo Harry, kennst du mich noch?"

„Ja … klar … Morgane … ähm ... oder …", stotterte Harry und seine Augen schienen sie zu verschlingen.

„Ja, genau, doch wenn du mich weiterhin so anstarrst, könnte es sein, dass Ginny uns beide tötet", grinste Morgane.

„Kein Problem, wir sind nicht mehr zusammen. Sie hat Schluss gemacht."

„Oh, was hast du denn angestellt?"

„Wieso soll ich was angestellt haben?"

„So wie du dich auf der Hochzeit benommen hast – wenn du mein Freund wärst, hätte ich dir den Kopf abgerissen."

„Wieso seid ihr Frauen nur so empfindlich, wenn wir Männer mit anderen Frauen reden?"

„Reden? Ich gehe mir ein Glas Punsch holen, solange kannst du Dir überlegen, was du unter „Reden" verstehst."

Morgane schlenderte an den Buffettisch und füllte sich ein Glas. Harry lief hinterher und nahm sich ebenfalls ein Getränk.

„Vielleicht hatte ich damals schon gemerkt, dass wir nicht wirklich zusammen passen."

„Verstehe schon, deshalb warst du es auch, der Schluss gemacht hat", sagte Morgane kurz, ließ Harry stehen und ging zu Luna hinüber. (A/B: Sehr gut :D)

„Tja, Harry, dass war wohl nichts. Wir sollten dir mal eine Kleinigkeit über Mädchen erzählen." George und Fred hakten ihn ein und zogen ihn ein Stück auf die Seite.

Fred drückte ihm noch eine Flasche Butterbier in die Hand, während George ihm das Glas Punsch abnahm.

„Mal abgesehen davon, dass du dich unserer Schwester gegenüber benommen hast wie ein Schwein – keine Widerrede, es ist so! Weißt du, Mädchen möchten etwas umworben werden. Sie möchten Aufmerksamkeit, Höflichkeit und echtes Interesse", erklärte Fred schulmeisterhaft.

„Ach ja: und Ehrlichkeit ist auch nicht zu verachten. Nicht wegen jeder Kleinigkeit, aber im Großen und Ganzen", grinste George.

„Aber ich denke nicht, dass Morgane mich mag", seufzte Harry entmutigt.

„Vielleicht solltest du dich etwas anstrengen?", lächelte Fred und winkte dann Angelina zu, die ihn augenscheinlich suchte.

„Kann es sein, dass unsere Aufpasser nicht ganz bei der Sache sind? Wenn das deine Mum wüsste", flüsterte sie verschwörerisch, als sie die drei jungen Zauberer erreichte.

Bill und Fleur knutschten hemmungslos auf dem kleinen Sofa am Kamin. Harry musste grinsen: die Beiden konnten einfach die Finger nicht voneinander lassen. Doch als er Remus und Tonks entdeckte, musste er herzhaft lachen. Harry wusste, wie wenig Remus es mochte, so offen Zärtlichkeiten auszutauschen, doch Tonks hatte ihn regelrecht in die Ecke gedrängt und lieferte sich ein heißes Zungengefecht mit dem Zauberer. Es schien Remus immer mehr zu gefallen, denn er erwiderte nun die Liebkosungen seiner Freundin, bis er Harrys Blick entdeckte. Er wurde rot und brachte etwas Abstand zwischen sich und Tonks.

Harrys Blick wanderte durch den Salon und er sah Draco. Dieser stand mit einem Glas Punsch bei Hannah Abott … und nein, er flirtete mit ihr. Mit einer Hufflepuff? War irgendwas in diesem Punsch? (A/B: gggg It has to be the Punch – kennst Du das?) Was bei allen Dämonen hatten Hermine und Fleur nur in diesen Punsch getan? Watcher kam herangeflattert und setzte sich auf Harrys Schulter. Er streichelte den Vogel kurz am Kopf, ließ dann seinen Blick wieder schweifen.

Selbst Hermine und Ron standen eng umschlungen an einer Wand. Dann entdeckte er Morgane -, sie stand bei Luna und Neville. Harry schlenderte hinüber und gesellte sich zu den Dreien. Morgane lächelte ihn an.

„Ah, ein hartnäckiges Exemplar. Wen hast du denn da auf der Schulter?"

„Das ist Watcher", antwortete Harry stolz.

Die junge Hexe streichelte über den Kopf des Raben und der schien es zu genießen. Ginny hingegen saß traurig auf einem der Sessel und starrte ihre Flasche Butterbier an. Susan hatte sich zu ihr gesetzt und versuchte sie aufzumuntern, doch anscheinend nur mit mäßigem Erfolg. Hilfe suchend warf Susan Fred und George bittende Blicke zu, die auch sogleich mit Angelina zu ihrer kleinen Schwester eilten und sie mühelos in ein Gespräch verwickelten. Harry fühlte sich nun doch schuldig.

„Hast du was?", fragte Morgane, als sie Harrys Mine sah.

„Ginny tut mir leid. Ich hätte nicht gedacht, dass es ihr soviel ausmachen würde. Schließlich hat sie Schluss gemacht. Doch sie hatte recht, wir passen einfach nicht zusammen", seufzte Harry.

„Wollen wir ein Stück spazieren gehen, Harry?"

„Gerne, Morgane, ich zeige dir mein ganzes Haus, wenn du willst."

„Angeber!" Scherzhaft knuffte sie ihm in die Rippen.

„War nicht so gemeint."

„Dann lass uns mal eine Runde gehen", sagte Morgane lächelnd und verlies den Salon.

tbc

Kaum erwähne ich das kleine Knöpfchen nicht, werden die Reviews weniger! Chrm, chrm!