A/N:
So ihr Lieben! Leider kann ich euch für den Moment nur mit zwei Kapitelchen vertrösten, aber bald kommen mehr, versprochen. Da ich jetzt bei meiner Family zu Besuch bin kann ich wieder häufiger updaten (dafür allerdings weniger auf einmal). Danke für die vielen Reviews, ich werde dazu am Ende des neuen Updates Stellung nehmen. Viel Spaß! Und fühlt euch alle umarmt von mir!
Aus dem Blickwinkel der Slytherins
Theodor saß im Gemeinschaftsraum, er hielt den Tag des Propheten in der Hand. Damit Umbridge keinen Ärger machen könnte, hatte er das Titelblatt mit dem des richtigen Tagespropheten überdeckt.
„Toll, Theodor, Pansy ist tot und alles was du tust, ist es den Tagespropheten zu lesen.", meinte Draco und durchbrach damit zum ersten Mal seit langem die Stille.
In den letzten Tagen hatten die wenigen Verbleibenden der Abschlussklasse von Slytherin nur wenige Worte gewechselt.
Wütend warf er ihm die Zeitung entgegen. Draco blätterte verwundert darin. Erst jetzt erkannte er, um welche Zeitung es sich wirklich handelte.
„Schläfst du heute eigentlich endlich wieder in deinem eigenen Zimmer?", maulte Draco dann Daphne an.
Seit Pansys Selbstmord hatte Daphne keinen Fuss in das Zimmer gesetzt. Blaise hatte eine Fünftklässerin dazu überreden müssen Daphnes Schulunterlagen und ein paar Kleidungsstücke aus dem Zimmer zu holen. Daphne kamen wieder die Tränen.
„Toll, kannst du dich nicht einfach wieder betrinken, das ewige Geheule hält doch niemand aus. Du und Pansy wart doch nicht einmal so gut befreundet, und jetzt wo sie tot ist tust du gerade so als wäre sie deine allerbeste Freundin gewesen."
Daphnes weinte nur noch bitterlicher und Blaise wurde rasend vor Wut, er zog bereits den Zauberstab, aber Theodor warf ihm einen mahnenden Blick zu.
„Draco, hör zu. Auch uns geht Pansys Tod ausgesprochen nahe. Der einzige Grund weshalb ich dich nicht längst für all die widerlichen Kommentare die du in letzter Zeit von dir gibst verhext habe, ist, weil ich weiß, was für eine schlimme Zeit du gerade durchmachst. Aber du könntest zumindest versuchen dich etwas in Zaum zu halten und nicht auch noch andere fertig machen, denen es nicht viel besser geht als dir selbst."
„Was weißt du schon. Wenn Daphne sich ihr Hirn nicht vollkommen mit Drogen zerstört hätte, wäre ihr vielleicht rechtzeitig aufgefallen, dass Pansy vor hat sich umzubringen!", schrie er aufgebracht.
Daphne schluchzte laut, sie machte sich seit Tagen Vorwürfe. Blaise streichelte ihr beruhigend den Rücken, während sie ihren Kopf in seiner Schulter vergrub. Er warf Draco einen tödlichen Blick zu.
„Es hat keinen Sinn irgendjemand die Schuld dafür zu geben, Draco. Niemand von uns hat gemerkt wie schlimm es wirklich um sie steht. Wir haben alle verabsäumt die Situation ernst zu nehmen.", meinte Theodor ruhig, „Alles was wir jetzt noch tun können ist uns gegen dieses dumme Gesetz zur Wehr zu setzen und zu verhindern, dass noch mehr Leute den selben Schluss wie Pansy ziehen."
„Ach ja? Was kümmern mich andere Leute? Pansy ist tot und du scheinheiliger Blutsverräter hast mir sogar bei ihrer Trauerfeier die Möglichkeit genommen auszusprechen, was wirklich Sache ist.", maulte er.
„Willst du wieder zurück nach Askaban? Umbridge war anwesend, was glaubst du, was sie mit dir gemacht hätten, wenn du dich für deinen kranken Club für die Erhaltung reinen Blutes eingesetzt hättest? Wann dringt es eigentlich endlich zu dir durch, dass es nicht um den Blutstatus geht, sondern wir alle im selben Boot sitzen. Alle, egal ob muggelgeboren oder reinblütig sitzen im selben Boot. Wir haben denselben Feind und es nützt uns gar nichts, wenn wir uns wegen alten Vorurteilen vom restlichen Widerstand abkapseln.", meinte Theodor ernst.
„Nette Ansprache du Besserwisser. Und was genau tust du? Sitzt dumm im Gemeinschaftsraum und krümmst nicht einen Finger. Du warst nicht auf der Großdemo in der Winkelgasse, du hast doch keine Ahnung. Und dann besitzt Blaise und du auch noch die Frechheit mich zu diesem Protestmarsch mitzuschleppen und mich dann mit einem Schweigezauber zu belegen, damit ich nicht mal meine Parolen rufen kann.", schrie Draco wütend.
„Hast du eigentlich gar nichts gelernt.", hob nun auch Theodor die Stimme, „Dein Block hat der Exekutive letztendlich einen netten Vorwand geliefert in die Demo einzugreifen."
„Das hätten sie auch so getan."
„Vermutlich, aber ich sehe nicht ein welchen Sinn es gehabt hätte, wenn du es bei diesem Protestmarsch darauf angelegt hättest."
„Du bist ja auch ein elender Blutsverräter. Dein Vater würde sich in Grund und Boden schämen, wenn er noch leben würde, und sehen würde was du mit deinem Leben machst."
„Draco, ich teile deine Vorurteile nicht, geht das nicht endlich in deinen Kopf. Meinetwegen nenn mich einen Blutsverräter, ich für meinen Teil erachte das nicht mehr als Beleidigung."
„Ach, entschuldige.", meinte Draco zynisch, „Du hast ja die Seiten gewechselt und dir ein dreckiges Schlammblut angelächelt."
Theodor verlor jetzt wirklich die Geduld mit ihm.
„Wenn du noch einmal schlechtes Wort über Su verlierst, schwöre ich, dass ich keine Rücksicht mehr darauf nehmen werde, dass du momentan neben dir stehst.", schrie er aufgebracht, „Wenn du so weiter machst, wird irgendwann niemand mehr die Geduld haben überhaupt noch mit dir zu reden."
„Schön, dann muss ich mir dein dummes Gefasel endlich nicht mehr anhören."
„Niemand zwingt dich dazu, Draco."
Sie funkelten sich böse an und verfielen in Schweigen. Draco blätterte aufgebracht durch den Tag des Propheten und Theodor bezweifelte, dass er auch nur ein Wort davon wirklich las.
„Wieso beteiligst du dich eigentlich nicht endlich am Widerstand. Wenn du deine Vorurteile wenigstens für einen Moment vergessen könntest, würdest du vielleicht in der Lage sein etwas Sinnvolles zu tun.", meinte Theodor schließlich.
„Mach doch selbst was, wenn du so scharf darauf bist. Ich werde zumindest meine Sache weiter verfolgen. Ich werde Pansys Tod rächen."
„Toll, und wie willst du das mit deiner Gruppe von Fanatikern und Fanatikerinnen anstellen?", fragte Theodor und verdrehte die Augen.
„Naja, vielleicht stürmen wir das Ministerium und räumen dort einmal auf.", überlegte er mit einem diabolischen Grinsen.
„Gesetzt den Fall du solltest da wieder heil rauskommen, was dann?", fragte Theodor.
„Dann stellen wir die Regierung und zeigen der gesamten Schlammblutbagage wo ihr Platz in der Gesellschaft ist.", erfreute sich Draco an seinen Vorstellungen.
Theodor verlor mehr und mehr die Geduld.
„Verdammt, verstehst du nicht, es geht nicht darum. Sie haben doch auch kein besseres Los gezogen, als wir. Das Problem ist die Art der Regierung die wir momentan haben."
„Ja, allesamt haben sie unreines Blut, und wie wesen sieht, wirkt sich das negativ auf die Intelligenz aus.", murrte Draco.
„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch du eines Tages erkennst, dass du dich einer Ideologie verschrieben hast, die auf Unwahrheiten und Vorurteilen basiert.", meinte Theodor ruhig.
Wieder herrschte drückende Stille, die nur von Daphnes Schluchzen gelegentlich unterbrochen wurde. Sie taten nichts anders als alle in die Leere zu starren.
„Snape heiratet heute das schlimmste Schlammblut von allen.", höhnte Draco plötzlich, „Ich nehme an er will ihr mal eine richtige Lektion erteilen und sie auf ihren Platz in der Gesellschaft verweisen. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb er ein Schlammblut heiratet, wenn er doch wenigstens eine halbblütige Hexe hätte haben können."
„Du widerst mich an Draco.", meinte Theodor giftig.
„Zumindest werden wir noch eine Menge Spaß haben, ich bin mir sicher, dass sie nach der heutigen Nacht ein Häufchen Elend sein wird. Snape wird ihr schon zeigen, wofür Schlampen wie sie gut sind. Und da Snape und meine Mutter sich ausgesprochen nahe stehen, kann ich dir sagen, dass Granger noch einiges erwarten wird.", meinte er mit einem widerlichen Grinsen.
„Damit Draco hast du es geschafft, das war so ziemlich das ekelhafteste, was du bisher von dir gegeben hast und ich bin nicht bereit auch nur noch ein einziges Wort mit dir zu sprechen. Du bist Abschaum Draco. Im Vergleich zu Hermine Granger bist du eine Witzfigur.", meinte Theodor mit eisiger Stimme.
„Wenn Snape mit ihr fertig ist, ist nichts mehr von dem Mädchen übrig.", höhnte Draco.
Das ging Theodor zu weit, er versetzte Draco einen Schocker. Als er sich wieder erholt hatte, funkelte Draco ihn giftig an.
„Hattest du mit ihr vielleicht auch schon das Vergnügen, oder warum geht dir das so nahe, Blutsverräter?"
„Im Gegensatz zu dir, Malfoy, besitze ich etwas, das sich Menschlichkeit nennt.", meinte er und stand auf, „Blaise, Daphne, ich glaube Malfoy ist unserer Anwesenheit überdrüssig. Was haltet ihr von einem netten Spaziergang."
Blaise und Daphne folgten Theodor ohne einen Blick an Draco zu verschwenden. Es war Pansys letzter Wunsch, dass Theodor Draco von Dummheiten abhielt, das würde er auch weiterhin tun, aber sonst, würde er sich ab jetzt selbst helfen müssen.
„Ich brauch euch doch gar nicht. Elendes Blutsverräterpakt.", schrie er ihnen nach, aber es kam keine Reaktion, was ihn ärgerte.
Nachdem die drei Slytherins Su aus der Bibliothek abgeholt hatten, gingen sie nach draußen. Das Wetter war heute besonders mild, weshalb sie sich zu einem Spaziergang zum See entschlossen.
„Draco wird sicher irgendetwas Dummes tun.", meinte Daphne besorgt.
„Das tut er doch immer.", meinte Blaise kühl, „Nach dem was er sich heute geleistet hat kann er von mir aus in Askaban schmoren. So wie er dich behandelt hat, kann ich einfach nicht verstehen, dass du ihn in Schutz nimmst."
„Er ist ein kleiner dummer Junge, Blaise.", meinte sie kleinlaut.
„Welch wahre Worte.", meinte Theodor kühl.
„Glaubt ihr er hat Recht, und Snape wird es sich zum Ziel setzen Hermine zu zerbrechen. Ich würde das nicht ertragen, das Mädchen hat so viel für uns und andere getan, Theodor.", meinte Su bitter.
„Unsinn. Snape ist kein elender Bastard wie Malfoy.", meinte Theodor schwermütig.
Daphne und Blaise warfen Theodor beunruhigte Blicke zu, er nannte Draco nicht mal mehr beim Vornamen.
„Es war doch Pansys letzter Wunsch, dass du ihn von Dummheiten abhältst.", meinte Daphne streng.
„Das werde ich auch tun, aber ich sehe darin keinen Anlass mehr Zeit mit ihm zu verbringen als notwendig. Ich für meinen Teil weiß, auf welcher Seite ich stehe.", sagte er kühl.
„Geh nicht so hart mit ihm ins Gericht, er hat doch Pansy verloren, und er hat sie wirklich geliebt.", meinte Daphne mit zittriger Stimme.
„Das gibt ihm kein Recht dich anzugreifen.", wandte Blaise ein.
„Aber er hat doch Recht, ich war einfach viel zu dicht, als das ich bemerkt hätte, was mit Pansy los ist. Ich meine ich konnte ihr einfach nicht helfen, wie konnte ich nur so dumm sein und das nicht sehen.", heulte Daphne nun und stammelte wirr was ihr durch den Kopf ging, „Ich habe doch gewusst, dass sie sich selbst verletzt, ich meine das mache ich doch selbst, ich merke doch wenn andere das tun. Das habe ich ihr doch angesehen. Aber ich habe immer nur auf ihr herumgehackt und ihr nicht geholfen. Ich dachte mir einfach, dass sie schon selbst damit klar kommen muss. Ich habe nie versucht mit ihr darüber zu reden, versteht ihr das nicht?"
„Es ist nicht deine Schuld, Daphne.", meinte Theodor eindringlich und sah ihr dabei in die Augen, „Wir haben alle Fehler gemacht und die Situation nicht ernst genommen, aber es war ihre Entscheidung. Wir hätten einfach früher einsehen müssen, dass auch wir unseren Teil zum Widerstand beitragen müssen. Vielleicht hätten wir einen Weg gefunden Pansy auch davon zu überzeugen."
Er war sich nicht sicher, ob Daphne ihm überhaupt zuhörte. Als sie plötzlich unter Tränen zu schreien begann, wurde ihm klar, dass sie in Gedanken längst ganz woanders war.
„Und Dorette konnte ich auch nicht helfen. Ich meine was haben sich diese Monster nur dabei gedacht, sie können doch nicht einfach ein kleines Mädchen angreifen. Nur weil mein Vater Voldemort nicht länger unterstützen wollte. Ich meine, sie können doch kein kleines Kind töten. Das können sie doch nicht. Nein!", schrie Daphne unter Tränen und brach neben ihnen zusammen, „Und jetzt wird Draco irgendetwas Dummes tun und sie werden ihn töten. Er wird sterben, versteht ihr das nicht, wenn wir ihn nicht aufhalten wird er sterben."
Daphne kauerte am matschigen Boden und heulte. Blaise versuchte ihr auf die Beine zu helfen, aber sie stieß ihn weg. Er hockte sich neben sie und wartete, bis sie sich von sich aus in seine Arme warf.
„Wir müssen ihn doch aufhalten. Bitte Theodor, bitte lass nicht zu, dass sie ihn umbringen.", schluchzte sie.
Blaise warf Theodor über seine Schulter einen verzweifelten Blick zu.
„Daphne, ich verspreche dir, ich werde tun was in meiner Macht steht. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass ich Erfolg haben werde.", meinte er bitter.
„Ich will, dass das endlich alles aufhört.", schluchzte Daphne, „Ich ertrage das einfach nicht mehr. Ich dachte dieser Krieg wäre endlich vorbei."
Blaises konnte nicht mehr tun, als sie festzuhalten und da zu sein. Jedes Wort würde es nur noch unerträglicher machen.
„Wir könnten uns mit Hermine zusammentun, vielleicht kann sie oder einer von den anderen Draco irgendwie davon überzeugen, dass es Möglichkeiten gibt dieses Gesetz zu bekämpfen, ohne dass wesen dafür sterben muss.", überlegte Su.
„Ich dachte zwar, wir hätten die Sache mit Hermine abgeschlossen, aber ich denke sie ist die einzige Ansprechperson die wir haben. Wir sollten es also versuchen.", meinte Theodor ernst.
„Theodor.", flüsterte Su und entfernte sich ein paar Schritte von Daphne und Blaise, „Ich weiß, es sind dein Freund und deine Freundin, und es geht mich eigentlich nichts an, aber dieses Mädchen braucht dringend Hilfe."
„Ich weiß.", meinte er sachlich.
„Aber das du das weißt hilft ihr nicht weiter.", stellte Su ernst fest.
Theodor fühlte sich bitter an Pansy erinnert, er war sich auch im Klaren, dass es Pansy mit ihrer Situation nicht gut ging. Ja, er hatte versucht ihr zu helfen, aber er hatte sich nicht besonders bemüht. Er hatte auch einmal versucht mit Daphne zu reden, er hatte auch ihren magischen Flachmann zerstört, aber waren die Versuche die er unternommen hatte überhaupt hilfreich gewesen, oder nur schädlich.
„Sie hat gerade erklärt, dass sie sich selbst verletzt und sie ist ausgesprochen labil. Ihr ganzer Charakter schwankt die ganze Zeit, einmal ist sie grausam und verletzt andere mit ihren Worten, dann bricht sie zusammen und heult, manchmal ist sie einfach nur vollkommen weggetreten. Sie kommt mit ihrem Leben und das was ihr widerfahren ist einfach nicht alleine klar. Wie lange willst du noch wegsehen?", fragte Su eindringlich, „Ich will dir natürlich nicht zu nahe treten."
„Das tust du nicht.", meinte er ruhig aber ernst, „Was würdest du vorschlagen?"
Er schätzte Sus Meinung, vielleicht hätte sie einen brauchbaren Vorschlag.
„Es gibt psychologische Betreuer und Betreuerinnen in St. Mungos."
„Sie von Blaise zu trennen wäre das Schlimmste, was wir ihr antun könnten.", meinte Theodor ernst.
„Eine Betreuerin kommt wöchentlich, um mit Padma zu sprechen. Vielleicht erklärt sie sich bereit nach Pansys Selbstmord auch mit euch allen zu sprechen. Ich denke es wäre auch gut für Draco.", überlegte Su
„Malfoy ist ein Mistkerl.", murrte Theodor, „Aber ich denke du hast Recht."
„Außerdem könntest du dadurch auch mit Hermine in Kontakt treten, ohne, dass Umbrigde dadurch ein Grund für ein Verdachtsmoment geliefert werden würde. Als Schulsprecherin ist sie die geeignete Person, die McGonagall von der Wichtigkeit unseres Anliegens überzeugen kann."
„Dann werde ich sie besser suchen.", meinte Theodor.
„Nicht heute. Am Abend ist doch ihre Hochzeit."
