A/N:
So ihr Lieben, ich mach jetzt mal ein Geständnis: Der Grund weshalb ich nur zwei Kapitel online gestellt habe ist, dass Snape, Hermine und ich uns immer noch nicht über die Hochzeitsnacht einig geworden sind. Normalerweise ist es ja nicht meine Art einfach so mitten im Geschehen aufzuhören, mir ist erst jetzt klar geworden, dass ich euch einfach vor der Hochzeit zurückgelassen habe. Sorry. Außerdem bin tut es mir leid, dass ich es nicht geschafft habe und immer noch nicht schaffe eure Reviews so zu beantworten wie ich gerne würde. Ehrlich, ich liebe euch alle dafür und es gibt mir immer wieder neuen Mut. Das einzige Problem ist, dass ich jetzt an einer Stelle in der Geschichte angelangt bin, die über alles weitere entscheidet, und die verschiedenen Möglichkeiten überfordern mich gerade etwas. Außerdem haben Snape und Hermine beschlossen nicht ganz ehrlich zu mir zu sein und ich hab sie bei meinem ersten Versuch das Hochzeitsnachtkapitel (das kommt gleich nach dem mit der Hochzeit) zu schreiben einfach so manipuliert wie ich wollte, nur damit ich bestimmte Augenblicke, die ich gerne in der Geschichte gehabt hätte, auch wirklich rein bekomme. Es war ein einziges Desaster, das ich niemanden je zumuten würde. Da ich zuerst dachte, ja, das ist es, sind Hermine und Snape etwas sauer auf mich und ich muss mal schnell mit ihnen Tee trinken und die Sache ausdiskutieren. (Vielleicht bekommt ihr das auch noch zu lesen.) Da ich einfach nicht weiterkam hab ich mich sogar anstatt zu schreiben vor den Fernseher gesetzt und mir Dogma angesehen. Aber jetzt bin ich wieder da und werde einfach solange schreiben, bis das Kapitel so ist wie es sein sollte. Das folgende Kapitel wird im Zuge dessen auch generalsaniert (der Grund weshalb ich die Hochzeitsfeier nicht gleich online gestellt habe).
Tut mir leid, dass ich euch schon wieder mit endlosen Anmerkungen quäle aber ich muss euch gleich noch ein Geständnis machen: Momentan bin ich gerade in der bösen Phase der selbst erschaffenen Sozusagen-Schreibblockade. (Ich hoffe ich werde sie schnell los – ich werde einfach solange schreiben, bis sie weg ist.) Das bedeutet ich schreibe zwar denke mir aber nur, dass das alles Schwachsinn ist. (Und oft habe ich damit Recht.) Auf jeden Fall ist es so, seit ich gemerkt habe, dass ihr meine Geschichte mögt (rotwerde) und ihr sie bisher gut fandet, habe ich mir die Paranoia hochgezüchtet, dass die Kapitel sicher immer schlechter und schlechter werden und ich am Ende die ganze Geschichte dadurch in den Sand setzen werde. Wie ihr seht mangelt es mir an Selbstvertrauen und ich habe es doch tatsächlich geschafft mir mit meiner Unsicherheit einen Druck aufzuerlegen, der mich am Schreiben hindert. Als ich begonnen habe, habe ich einfach aus Freude daran unbekümmert geschrieben, aber dann plötzlich kamen die ganzen politischen Inhalte und die Geschichte wurde mir wichtig, dann bekam ich von euch mit, dass ihr die Geschichte mögt und Erwartungen habt. Ich bin was das betrifft schrecklich, unter Erwartungsdruck werde ich unfähig. Auf der anderen Seite sind es aber einzig und alleine eure Reviews, die mich dazu motivieren weiterzumachen. Ich denke, wenn ihr nicht schreiben würdet (ihr rettet mir immer meinen Tag) hätte ich schon lange beschlossen, dass meine Geschichte ja ohnehin nicht gut ist und sie aufgegeben. Ich danke euch wirklich und hoffe ich kann es so einigermaßen gut machen, dass ich nicht auf jeden Review antworte, wie ich es eigentlich vor hatte. Aber ihr könnt mir glauben, ich lese sie alle und nehme sie mir alle sehr zu Herzen und wenn ich sage ich bin euch dankbar, dann ist das keine Floskel sondern ernst gemeint.
Was vielleicht auch noch zu meiner momentanen (depressiven) Verstimmung beiträgt, ist die Tatsache, dass ich gerade das Rauchen aufgebe. (Nachdem ich jetzt seit Wochen nicht wirklich gesund werde und schon seit einem Jahr immer wieder dahinkränkle, kann es nur noch an den Zigaretten liegen.) Das ist leider etwas anstrengend, und daher kann es sein, dass meine Updates in den nächsten zwei Wochen magerer ausfallen (also wie gesagt öfter aber mit weniger Kapitel). Seht mir das bitte nach.
So ich denke jetzt habe ich euch genug mit meinen Problemen vollgejammert und hoffe ihr habt mehr Spaß auf der Hochzeit als die arme Hermine.
Hab euch alle lieb!
Ein wenig berauschendes Fest
Alles war leichter als das hier. Am Arm ihres Vaters schritt Hermine nach vorne zum Altar. Die Blicke ihrer Freunde und Freundinnen auf sie gerichtet, sie atmete schwer, als sie den Kummer sah, den ihre Augen widerspiegelten. Es war ihr zum Heulen zumute. Das einzige, das sie aufrecht hielt war ihre Wut auf Snape.
Und trotzdem kam es ihr so vor als hätte sie diesen einen Kampf gegen das System verloren, sie fügte sich, wenn auch unter Vorbehalt. Aber in jedem Kampf gab es Verluste und für jeden Kampf gab es Opfer, die zu bringen wesen bereit sein musste. Das war ihr Opfer, und wenn sie überlegte, musste sie sich eingestehen, dass es noch ein kleines Opfer war im Vergleich zu dem das andere hatten bringen müssen. Wenn sie über all die möglichen Männer nachdachte, die das Ministerium ihr vorgeschlagen hatte, oder die sie über Wizlove kennen gelernt hatte, musste sie sich eingestehen, dass Snape im Vergleich zu ihnen wirklich eine gute Wahl war. Zumindest kannte sie ihn und wusste, dass sie vor ihm keine Angst haben musste, er verfolgte das gleiche Ziel wie sie und auch wenn sie immer wieder aneinander krachten, würden sie es schon irgendwie schaffen zumindest alles notwendige um den Schein zu wahren, über die Bühne zu bringen.
Ihre Mutter heulte bitterlich und sie vernahm: „Ich muss immer auf Hochzeiten weinen." Ihre Worte waren an Mrs Weasley gerichtet, die neben ihr saß und ihr tröstend die Hand tätschelte. Die Blicke die Mr und Mrs Weasley ihr zuwarfen waren erschütternd. Was hatte sie nur veranlasst überhaupt zu kommen? Sie fühlte sich wie auf einer Trauerfeier.
Die mitleidvollen Blicke ihrer Freunde und Freundinnen machten es nur schlimmer, sie war erleichtert, als sie sich endlich nach vorne wandten und Snape mit gefährlichen Blicken fixierten. Der Weg nach vorne zum Altar, wo Snape mit einem kalten Ausdruck in den Augen auf sie wartete, erschien ihr endlos. McGonagall stand als seine Trauzeugin neben ihm, und Harry als ihr Trauzeuge auf der anderen Seite. Hagrid putzte sich lautstark die Nase und sein Schluchzen übertönte sogar die Musik. Warum mussten sie ihr das antun? Warum musste sie selbst sich das antun?
Hätte sie Snape nur gleich am Standesamt geheiratet. Aber ihren Eltern die Wahrheit zu erzählen wäre zu grausam gewesen, grausamer als sie das erleben zu lassen. Sie musste jetzt einfach nur stark sein, auch wenn sie am liebsten einfach weglaufen würde. Es war schlimm genug, dass sie Snape heiraten musste, wieso mussten sie nur alle kommen um diesen Trauerspiel auch noch beizuwohnen. Dieses Schauspiel machte alles so tragisch real. Sie konnte viel ertragen, aber nicht diese Besorgnis die allen ins Gesicht geschrieben stand.
Als sie endlich am Altar stand, wunderte sie sich, dass sie nicht kollabierte und tatsächlich aufrecht stehen blieb. Zumindest Snapes Blick war unverändert kühl, das machte sie wütend. Und das war gut so, es war das einzige was ihr helfen würde das hier durchzustehen. Sie hielt sich daran aufrecht.
Die Worte der Standesbeamtin gingen durch ein Ohr hinein und durch das andere wieder hinaus. Sie bekam nichts mit, außer dem Schluchzen ihrer Mutter und dem Schniefen von Hagrid. Sie wandte sich nicht von Snapes kühlen Augen ab, sie wollte die Blicke der anderen nicht sehen. Sie brauchte einen Fixpunkt auf den sie sich konzentrieren konnte. Wäre sie nicht so wütend auf ihn gewesen, dass sie sich immer vorstellte, wie sie ihm die verdiente Ohrfeige verpasste, wäre sie vermutlich zusammengebrochen. Das hier wäre nicht das Ende, sagte sie sich selbst, es war ihre einzige Möglichkeit weiter effektiv gegen dieses Gesetz zu kämpfen. Obwohl sie sich selbst ins Bewusstsein rief, dass das hier die logische Konsequenz war und sie eigentlich Ruhe bewahren könnte, war sie wie weggetreten.
Sie bemerkte erst, wie weit fortgeschritten die Hochzeit bereits war, als Snape ihre Hand nahm, um ihr den Ring anzustecken.
Auf die Frage der Standesbeamtin antwortete sie mit einem mechanischen „Ja" und steckte Snape den Ring an, als wäre sie ein Roboter.
Doch sie ließ seine Hand nicht gleich los, sie klammerte sich an seiner Hand fest und sah ihn flehend an, als er sie mit einem fragenden Blick fixierte. Er drückte ihre Hand, die sich nun lockerte, etwas fester und gab ihr so das Gefühl nicht alleine da vorne zu stehen.
„Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.", meinte die Standesbeamtin und sie hörte ein lautes Schluchzen ihrer Mutter.
Snape beugte sich zu ihr hinunter, sie spürte seine Lippen und legte in diesen flüchtigen Kuss all ihre Wut und ihren Hass auf ihn. Es war der schmerzlichste Kuss, den sie jemals jemanden gegeben hatte, aus ihm sprach ihre Verzweiflung. An ihm hielt sie sich weiter aufrecht.
Auch die Glückwünsche der Hochzeitsgesellschaft gingen – glücklicherweise - an ihr vorbei und sie fand sich vor dem Büffet wieder. Snape gab ihr einen Teller in die Hand.
„Essen sie, Ms Granger.", flüsterte er ihr in einem Befehlston zu.
Sie nahm ein paar Bissen, während rund um sie die Leute sprachen, manche wandten sich an sie, aber sie brachte keinen Ton hervor. Snape führte die Gespräche mit all diesen Leuten und ihre Wut schwand immer mehr und wich Dankbarkeit. Sie hatte wirklich nicht erwartet, dass sie das hier nicht alleine durchstehen müsste.
Irgendwann nahm er ihr den Teller aus der Hand und sie fand sich vor einer riesig großen Hochzeitstorte wieder. Die Hauselfen mussten offenbar etwas übertreiben.
„Schatz, ihr müsst den Kuchen anschneiden.", vernahm sie die Stimme ihrer Mutter, die sehr weit entfernt klang, wie aus einer anderen Welt.
Sie hielt plötzlich ein Messer in ihrer zittrigen Hand, unfähig es überhaupt zu bewegen. Snape legte ihr eine Hand auf die eine Schulter und griff mit seiner zweiten nach ihrer Hand auf dem Messer. Da er sie nun festhielt, hinderte er sie daran weiter zu zittern.
„Es ist bald vorbei, Ms Granger.", flüsterte er kühl und half ihr die Torte in Stücke zu schneiden, „Versuchen sie sich wenigstens noch eine Weile zusammen zu reißen."
Als sie Umbridge ein Stück Torte reichte, schauderte ihr. Die Frau warf ihr ein boshaftes Lächeln zu und entfernte sich in Richtung ihrer Mutter.
„Es muss wohl das erste Mal in der Geschichte sein, dass Muggel Hogwarts betreten.", vernahm sie von Umbrigde.
Hermine hätte ihr gerne die Seite aus „Die Geschichte Hogwarts" zitiert, die das Gegenteil bewies, aber das war hier schließlich nicht das eigentliche Problem.
„Es ist uns eine große Ehre.", meinte ihre Mutter deren Augen immer noch verheult waren.
„Anzunehmen. Aber sehr schade, dass die Braut zu einem derart geschichtsträchtigen Anlass ein Gesicht macht, als wäre es ihre Beerdigung.", meinte sie finster.
Hermine wollte schon in die Richtung losstarten, als Snape sie an der Schulter zurückhielt.
„In ihrem Zustand sind sie eine leichte Beute für sie, das weiß sie und deshalb versucht sie, sie zu provozieren.", meinte Snape sachlich.
Sie nickte und blieb neben Snape stehen.
„Sie ist eben aufgeregt.", meinte ihre Mutter wenig überzeugend.
„Nun, vielleicht liegt es ja am Bräutigam. Sogar Ms Granger – oh bedauere – Mrs Snapes engste Freunde und Freundinnen werfen ihm schon den ganzen Abend finstere Blicke zu.", meinte sie hämisch.
Hermine lehnte verzweifelt ihre Stirn an Snapes Brust und klammerte sich an seinem Umhang fest. Sie brauchte dringend jemanden, der ihr Halt gab.
„Kann sie nicht aufhören?", meinte sie verzweifelt und den Tränen nahe.
Snape legte ihr unbeholfen die Arme um die Taille.
„Sie enttäuschen mich, Ms Granger. Sie werden sich doch von Ms Umbridge nicht einschüchtern lassen.", sagte er kühl.
„Freuen sie sich doch. Sie haben mich wo sie wollen, am Boden.", meinte sie bitter.
„Wieder einmal beweisen sie, dass sie rein gar nichts verstehen."
Ihr fehlte es an der Kraft einen bissigen Kommentar zu erwidern. Sie ließ ihren Kopf weiterhin auf Snapes Brust ruhen und klammerte sich nur noch fester.
„Es ist doch wirklich eine Schande, ich müsste stärker sein, aber ich ertrage es einfach nicht. Erstaunlich, dass ich das gerade ihnen erzähle.", seufzte sie schwerfällig, „Ich komme mir richtig dumm dabei vor."
Er entgegnete nichts, gestattete ihr aber weiterhin sich anzulehnen.
„Nun, Ms Umbridge.", meinte Mrs Granger triumphierend und deutete auf Hermine und Snape, „Ich bezweifle, dass es am Bräutigam liegt. Vielleicht ist es ja eher das Verhalten ihrer Freunde und Freundinnen, das ihr Kummer bereitet."
Umbridge verschwand aufgebracht in der Menge ohne sich von Mrs Granger zu verabschieden.
„Ms Granger? Haben sie vor den ganzen Abend in dieser Position zu verbringen? Ihre kleinen Freunde und Freundinnen sind nämlich mit dem Versuch beschäftigt mich mit ihren Blicken zu töten. Vielleicht sollten sie sie darüber aufklären, dass das eine sehr alte Form der Dunklen Magie ist, die schon seit Jahrhunderten niemand mehr wirklich beherrscht hat."
Er legte ihr die Hände auf die Schultern und richtete sie wieder auf. Sie hatte den Kopf immer noch gesenkt.
„Ms Granger, machen sie mich nicht unglücklich. Ich will nicht glauben, dass die Bemühungen der letzten Jahre wirklich umsonst waren.", meinte er kühl.
Sie verstand kein Wort von dem was er da sagte. Sie starrte ihn unschlüssig an und sah dann nach rechts, wo Harry, Ginny, Neville, Dean, Seamus und Lavender aufgereiht standen und Snape tatsächlich böse Blicke zuwarfen.
„Ich werde wohl mit ihnen reden müssen, schätze ich.", murmelte Hermine und ging zu ihnen.
Als sie sich umdrehte war Snape am Weg zu Flitwick, Mc Gonagall, Sprout, Vektor und Sinistra, die in einer Ecke standen. Ehe sie ihre Blicke wieder ihren Freunden und Freundinnen zuwandte, sah sie, dass Trelawney ihn abfing.
„Was macht ihr solche Gesichter. Es ist meine Beerdigung, nicht eure.", meinte Hermine bitter.
„Er hat dich angefasst.", meinte Harry finster.
„Überraschung, das wird er heute Nacht wohl auch.", schüttelte sie aufgebracht den Kopf.
„Ja, aber freiwillig.", fügte Ginny besorgt hinzu.
„Ich wusste ja, dass er sie will.", meinte Lavender und driftete ab in das Reich ihrer nicht jugendfreien Phantasien.
„Umbridge hat versucht meiner Mum einzureden, dass nicht einmal meine Freunde und Freundinnen diese Hochzeit gut heißen würden und es wohl am Bräutigam läge.", erklärte Hermine, mehr als Vorwand, sie würden doch nicht verstehen, weshalb sie in einer Situation wie dieser gerade bei Snape Zuflucht gesucht hatte.
„Was doch bis zu einem gewissen Grad den Tatsachen entspricht.", meinte Harry.
„Aber ihr wisst was ich meinen Eltern erzählt habe.", sagte sie aufgebracht.
„Trotzdem, deine schauspielerischen Künste sind mehr als nur überzeugend.", schüttelte Ginny den Kopf.
„Was willst du damit sagen?", entrüstete sich Hermine. „Habt ihr eigentlich die geringste Ahnung wie schrecklich es für mich ist, dass derartig viele Leute gekommen sind. Es war schon vor der Hochzeit ein einziger Albtraum. Ich weiß ja, dass ihr es gut meint, aber es ist einfach unerträglich, wenn du von allen Seiten diese Weltuntergangsstimmung zu spüren bekommst."
„Wir wollten nicht, dass es soweit kommt, es hat sich eben herumgesprochen und irgendwie haben sich viele Schüler und Schülerinnen offenbar gedacht, dass es angebracht wäre hier aufzutauchen. Ich nehme mal an die Slytherins sind wegen Snape gekommen.", erklärte Ginny.
„Oh Merlin, Malfoy ist doch wohl nicht aufgetaucht.", stammelte Hermine.
„Nein, hauptsächlich die jüngeren, von der Abschlussklasse ist nur Theodor gekommen. Er und Su fühlten sich wohl verpflichtet zu erscheinen.", informierte sie Ginny.
Hermine nickte und sah sich um, in einer Ecke standen Theodor und Su. Sie unterhielten sich mit Morag und Padma.
Ehe sie weiter mit Ginny und den anderen sprechen konnte, erschien ihre Mutter, die mit ihr alleine sprechen wollte. Es konnte ja nur schlimmer kommen, dachte Hermine bitter.
„Ich dachte Severus wäre ein angesehener Zauberer. Aber ich habe das Gefühl die meisten hier können ihn nicht besonders leiden. Und ich bezweifle irgendwie, dass es nur an der unglaublichen Kälte liegt, die er ausstrahlt.", meinte sie.
„Ich sagte angesehen, Mum, nicht beliebt.", schnaubte sie.
„Ja, genau darüber wollte ich mit dir reden. Weißt du, ich wusste ja nicht, dass deine Freunde und Freundinnen diese Hochzeit offenbar nicht gut heißen.", fuhr sie fort.
Hermine sah sie zornig an, sie wollte ihr jetzt daraus doch wohl nicht auch noch einen Strick drehen.
„Ruhig, Schatz. Worauf ich hinaus wollte ist, dass ich jetzt verstehen kann, weshalb du uns nicht eher etwas erzählt hast. Ich meine wenn schon deine Freunde und Freundinnen dir in den Rücken fielen, hast du von uns wohl ähnliches erwartet. Aber vergiss nie, so sehr wir uns durch die unterschiedlichen Welten, in denen wir leben auch voneinander entfremdet haben, dein Vater und ich bleiben immer deine Eltern.", seufzte ihre Mutter schwer.
Hermine starrte sie verwundert an, Umbridge hatte ihr offenbar keine weiteren Probleme beschert, sondern ihr ohne das zu wollen das Leben um einiges erleichtert. Dieser Gedanke zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie fiel ihrer Mutter um den Hals und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Es tat so gut zu wissen, dass ihr die Unterstützung ihrer Eltern gewiss war und sie nicht so verletzt waren, wie sie befürchtet hatte.
„Danke Mum, ich war so herzlos in letzter Zeit. Bitte verzeih mir.", schluchzte sie.
„Du hattest es nicht leicht, Schatz. Es ist schon in Ordnung."
Ihre Mutter nahm ein Taschentuch heraus und trocknete Hermines Tränen.
„Weißt du, jetzt wo ich gesehen habe, wie liebevoll du und Severus miteinander umgeht, geht es mir schon viel besser. Ich meine natürlich gibt er sich nach außen kalt und verschlossen, aber es war heute deutlich zu sehen, dass ihr euch liebt Schatz. Das beruhigt mich ungemein.", atmete ihre Mutter auf.
„Mum, wir lieben uns nicht.", meinte Hermine nun wieder ausgesprochen kühl.
Mit einem traurigen Lächeln streichelte sie die Wange ihrer Tochter.
„Kind, vielleicht weißt du es einfach selbst noch nicht. Vielleicht tut dir der Verlust von Ron noch immer so sehr weh, dass du es einfach nicht zulassen kannst. Dass du dieses Eingeständnis als Verrat empfinden würdest. Aber Schatz, dein Leben geht weiter, und auch wenn ich es nicht gut heißen wollte, ich denke deine Entscheidung Severus zu heiraten war richtig, ich denke er gibt dir den Halt, den dein Vater und ich dir niemals geben konnten, weil wir diese Welt nicht verstehen können.", erklärte ihre Mutter schweren Herzens.
„Mum, ihr wart immer für mich da. Ich war nur nicht bereit eure Hilfe anzunehmen.", meinte Hermine entschuldigend.
„Liebes, hör auf dir immer nur Vorwürfe zu machen und dir den Kopf zu zerbrechen. Alles was dein Vater und ich uns wünschen ist, dass du lebst, ein schönes Leben. Ich hoffe inständig, dass du irgendwann in der Lage sein wirst dein Herz wieder zu öffnen.", meinte sie und streichelte wieder die Wange ihrer Tochter, „Und weißt du was mich wirklich beruhigt, ich denke, Severus wird bei dir bleiben, selbst wenn dieser Prozess sich über Jahre hinweg erstrecken sollte."
„Mum…", versuchte Hermine einzuwenden, aber sie wusste nicht, was sie entgegnen konnte.
„Es ist schon gut, Schatz, du musst darauf nichts sagen.", meinte sie und küsste sie auf die Stirn, ehe sie nach einer innigen Umarmung wieder in der Menge verschwand.
Hermine blieb erschüttert zurück. Sie war überfordert von all den Gedanken und Gefühlen, die sich in ihrem Kopf breit machten.
Snape gelang es nicht Trelawney abzuschütteln. Sie überfiel ihn mit unzähligen Prognosen darüber, was die Zukunft bringen würde.
„Wissen sie, als ich hörte, dass sie heute heirateten habe ich gleich die Karten gelegt, meine Kristallkugel befragt und aus dem Teesatz gelesen. Leider bin ich nicht mehr dazu gekommen ein Horoskop zu erstellen.", erzählte sie aufgebracht.
Gleich das volle Programm, dachte Snape wenig erfreut und ließ sie dann weiterreden, weil es vermutlich keine andere Möglichkeit gab sie heute noch loszuwerden.
Als Trelawney umständlich begann zu erklären bat Snape sie, sich zumindest auf das Wesentliche zu beschränken.
„Also im Grunde hat alles das gleiche ergeben. Es ist wie ein dunkler, schwarzer Vorhang der auf ihrer Beziehung lastet. Ein drückender, schwerer Vorhang der alles ausgesprochen schwierig gestaltet. Es wird sie viel Anstrengungen und Mühe kosten, diese Beziehung aufrecht zu erhalten. Es wird immer viel Unausgesprochenes zwischen ihnen liegen und Bitterkeit wird auf dieser Beziehung lasten. Als ich dann in die Kristallkugel blickte, sah ich einen Schmetterling. Als alles zu schwer wurde und große Regentropfen auf seine Flügel fielen und drohten seine Flügel zu zerreißen, die durch Frost bereits sehr brüchig waren, verwandelte er sich in einen stolzen Vogel, der sich über die Wolken erhob und in die Freiheit flog.", erklärte Trelawney.
„Und was genau wollen sie mir damit sagen?", fragte er kühl.
„Sie wird ihnen davonlaufen, früher oder später.", sagte sie fast hysterisch.
Snape funkelte sie erhaben an.
„Nun, Sibyll, da bin ich mir sicher.", meinte er kühl und ließ sie einfach stehen.
Ehe es ihm gelang zu der Gruppe von Lehrern und Lehrerinnen zu gelangen, stellte sich auch noch Harry ihm in den Weg.
„Potter.", meinte er kalt.
„Ich wollte sie nur warnen, Professor, sollten sie Hermine in irgendeiner Form verletzten, werde ich sie umbringen.", meinte er finster.
„Sie verwenden das sehr leichtfertig, Potter. Ich denke die Bedeutung ihrer Worte ist ihnen gar nicht bewusst. Nun, sollte dennoch sollte ich vielleicht beginnen eine Liste zu schreiben. Und ich verspreche ihnen Potter, sie kommen gleich nach Mr Granger und Professorin McGonagall. Und nach ihnen wie ich vermute all ihre kleinen Freunde und Freundinnen.", spottete er.
„Ich habe sie gewarnt.", funkelte Harry ihn böse an und entfernte sich wieder.
Snape wunderte sich, wie viele Morddrohungen er heute Abend noch zu erwarten hatte und rollte mit den Augen. Endlich gelang es ihm sich zu seinen Kolleginnen und Kollegen durchzukämpfen. Als auch diese ihm das Gefühl gaben er wäre das Böse in Person suchte er das Weite. Er entdeckte Hermine, die einsam in der Menge stand, und gerade einen Drink von einem Hauself entgegennahm.
„Ich dachte sie würden endlich mit dem Unsinn aufhören.", flüsterte Snape kühl.
Erschrocken drehte sie sich um, und ließ dabei das Glas zu Boden fallen.
„Es wird mir wohl gestattet sein, wenn ich mich auf meiner eigenen Hochzeit betrinke.", meinte sie kühl.
„Ich bezweifle, dass es eine gute Idee ist, wenn sie auf diese Art und Weise die Kontrolle über sich verlieren und so vielleicht ihrer Mutter in die Arme fallen.", meinte er kühl.
„Meine Mutter hat sie mittlerweile allem Anschein nach als Schwiegersohn akzeptiert.", sagte sie eisig.
„Und wie kommt das so plötzlich?", fragte er ungläubig.
„Nun, sie glaubt wohl Persephone wäre Hades freiwillig in die Unterwelt gefolgt, weil die beiden sich verliebt hätten.", begann sie, „Außerdem glaubt sie, dass sie Mitleid mit mir haben müsste, weil meine Freunde und Freundinnen nicht nachvollziehen könnten, wie ich mich in einen Mann verlieben könnte, der dermaßen kalt zu sein scheint."
„Scheint?", meinte Snape kühl.
„Sie kennt sie eben noch nicht lange genug.", funkelte Hermine ihn finster an.
„Wissen sie Ms Granger.", erwiderte er ihren Blick nicht weniger düster, „Vielleicht kommt es nicht darauf an wie lange, sondern wie gut sie jemanden kennen."
„Manchmal, Professor.", meinte sie leicht gereizt, „Werde ich einfach überhaupt nicht schlau aus all dem was sie sagen."
„Nun, das ist es was ich schon seit Jahren an ihnen kritisiere. Sie erwerben Unmengen an Wissen aus Büchern, aber sie sind offenbar nicht imstande zwischen den Zeilen zu lesen.", funkelte er sie erhaben an.
„Müssen sie mich andauernd beleidigen.", schnaubte sie, es gelang ihm schon wieder sie wütend zu machen und sie vergaß für einen Augenblick ihre anderen Sorgen und die Gefühle die auf ihr lasteten.
Die Musik wurde plötzlich lauter.
„Ich nehme an, sie werden jetzt verlangen, dass wir miteinander tanzen.", höhnte Snape.
„Vergessen sie es.", meinte sie etwas eingeschnappt.
„Es würde natürlich ein schlechtes Licht auf uns werfen, wenn wir nicht einmal miteinander tanzen.", schüttelte er den Kopf.
„Dann behaupten sie doch, sie könnten nicht tanzen."
„Ich denke ja nicht im Traum daran mir diesen Spaß entgehen zu lassen.", meinte er fies.
„Können sie nicht ein einziges Mal rücksichtsvoll sein?", schnaubte sie.
Vor lauter Wut kam ihr nicht in den Sinn, dass er ihr schon den ganzen Abend beistand.
„Nun, ich denke sie wollen offenbar gar nicht mit Samthandschuhen angefasst werden.", dabei sah er sie böse an.
„Sie sind wirklich grausam meine schwachen Momente derart auszunutzen.", sagte sie aufgebracht.
„Ja, natürlich, Ms Granger.", funkelte er sie zornig an und fügte zynisch hinzu, „Das mache ich ja schon den ganzen Abend. Ihr Kurzzeitgedächtnis ist wirklich beeindruckend."
Hermine sah ihn erschrocken an, sein Blick brannte ihr auf der Seele, diesmal war sie wirklich zu weit gegangen.
„Das war unangebracht.", stammelte sie, „Es tut mir wirklich leid."
„Mir tut es nicht leid.", meinte er mit einer Bitterkeit die sie zusammenfahren ließ, sie konnte ihn doch mit diesen Worten unmöglich wirklich verletzt haben, „Und jetzt kommen sie."
Er packte sie grob an der Hand und sie ließ sich schuldbewusst ohne weiteren Protest auf die Tanzfläche zerren. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen und war erleichtert, als ihr Vater sie nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit erschien, zum nächsten Tanz aufforderte.
Während die Hochzeitsgesellschaft sich wieder über den Raum verstreute hielt sie nach Snape Ausschau. Sie wollte was geschehen war nicht einfach so im Raum stehen lassen, aber ehe sie sich zu ihm durchkämpfen konnte, war er auch schon in der Menge verschwunden und sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter. Es war Ginny.
„Alles in Ordnung mit dir, Hermine?", fragte sie als sie einen Ausdruck des Entsetzens in ihren Augen sah.
Sie führte sie hinüber zu Harry, der mit einem Stück Torte in einer Ecke stand.
„Hermine, hat Snape irgendetwas gesagt oder getan? Du bist ja vollkommen aufgelöst.", meinte sie erschrocken und sah Harry Hilfe suchend an.
„Gewöhnt es euch gar nicht erst an in Zukunft immer zuerst die Schuld bei Snape zu suchen, wenn es mir nicht gut geht. Das ist ungerecht.", meinte sie bitter.
„Wir sind nun einmal da, um dich vor ihm zu beschützen.", erklärte Harry.
„Ja, genau. Die halbe Welt hat es sich zum Auftrag gemacht, mich vor Snape zu beschützen. Aber wer beschützt ihn vor mir?", fragte sie vollkommen aufgelöst.
„Hermine, du redest wirres Zeug. Was ist denn passiert?", stammelte Ginny voller Sorge, „Willst du, dass wir diese Feier beenden."
Ginny wollte ihren Arm um ihre Schulter legen, aber sie stieß sie weg.
„Ach, lasst mich nur einen Moment lang in Ruhe. Ich muss einfach kurz alleine sein.", sagte sie, „Bitte!"
Harry und Ginny nickten und folgten ihr nicht, als sie sich in die Menge stürzte. Sie hielt Ausschau nach Snape, aber sie konnte ihn nirgendwo finden. Immer wieder versuchten Leute sie in Gespräche zu verwickeln, und sie hatte alle Mühe sie abzuschütteln.
Als sie Snape endlich an einem Tisch stehen sah, stellte sich Hagrid ihr in den Weg.
„Hab ihm gesagt, ich würd ihn töten, wenn er dir zu nahe kommt.", meinte er und schnäuzte sich.
„Na, wundervoll.", schnaubte sie wenig erfreut und besann sich dann dessen, dass er es nur gut meinte.
„Das ist nett von dir, aber du musst dir keine Sorgen machen. Schön, dass du gekommen bist, ich hätte nicht damit gerechnet.", meinte sie dann freundlicher.
„Kann nich zulassen, dass er dich heiratet und niemand dich beschützt."
„Keine Sorge Hagrid, die halbe Welt hat beschlossen, dass ich nicht in der Lage bin mir selbst zu helfen.", murmelte sie und war beruhigt, als er sie nicht verstand, weil er sich laut schnäuzte.
„Hmm?", fragte er.
„Schon in Ordnung. Hör mal, ich muss dringend mit jemanden sprechen. Wir sehen uns später, ja?", meinte sie und drängte sich an ihm vorbei.
„Professor? Denken sie wir könnten diese Feier langsam beenden?", fragte sie und stellte sich zu ihm.
„Ich kann es in der Tat kaum erwarten vor allem ihre kleinen Freunde und Freundinnen loszuwerden.", meinte er kalt.
„Professor, ich wollte mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen.", meinte sie reuevoll.
„Sie glauben doch nicht, dass mich dieses Verhalten in irgendeiner Weise beschäftigen würde?", verdrehte er die Augen.
„Dennoch fand ich eine Entschuldigung angebracht. Sie waren mir den ganzen Abend über eine große Hilfe. Ehrlich gesagt hätte ich den Abend ohne ihre Hilfe vermutlich nicht durch gestanden.", gestand sie.
„Was genau erwarten sie sich davon mir das mitzuteilen? Glauben sie es wäre für mich in irgendeiner Weise von Interesse?", sagte er kalt.
„Ich erwarte nichts von ihnen.", blieb sie ruhig, „Ich bin ihnen einfach nur dankbar. Auch wenn sie das als lächerlich empfinden sollten."
„Es ist erstaunlich, ich bin wäre fast dazu geneigt anzunehmen, sie wären tatsächlich zur Vernunft gekommen, würde ich sie nicht besser kennen.", stellte er giftig fest.
Sie beschloss nichts darauf zu entgegnen und zwang sich selbst dazu nicht aus der Haut zu fahren. Er konnte nun einmal nicht mit Freundlichkeit umgehen und wenn das Gesetz nicht bald fallen würde, müsste sie wohl oder übel langsam lernen, wie sie am besten mit ihm zurechtkam. So sehr ihr die Vorstellung auch widerstrebte, es wäre notwendig für sie zu lernen ihn zu verstehen.
„Nun, worauf warten sie, ich dachte wir wollen das beenden?", drängte er.
Sie nickte und atmete tief durch. Es läge wohl an ihr vernünftig zu sein und ihm zu zeigen, dass er sie so wie sie war respektieren musste und sie kein kleines Kind mehr war.
Im Vergleich dazu, dass das ganze Fest sich so ins Unendliche gezogen hatte, war die Verabschiedung eine Wohltat, obwohl sie sich in die Länge zog. Es dauerte bestimmt zwei Stunden, bis endlich alle gegangen waren. Ihre Mutter verabschiedete sich unter Tränen und sie umarmte sogar Snape, was ihm offenbar maßlos überforderte und ihm sehr zuwider war. Ihr Vater reichte ihm nur die Hand, aber allem Anschein nach, hatte ihre Mutter ihn besänftigt, weshalb in seinen Augen weniger Besorgnis lag, als sie befürchtet hatte.
„Wir haben ein Geschenk für euch.", meinte ihre Mutter und reichte Hermine einen Umschlag.
„Mum…", murmelte Hermine und wollte es ihr schon zurückgeben, aber schließlich, dachten ihre Eltern, es wäre eine richtige Hochzeit, ein Geschenk war also nicht weiter verwunderlich.
„Ich dachte mir, dass du wegen der Schule bestimmt keine Flitterwochen eingeplant hast und dachte mir ein Wochenende in London wäre ganz nett.", erklärte ihre Mutter.
Wunderbar, dachte Hermine, Flitterwochen waren das Letzte wonach ihr zumute war.
„Danke.", versuchte sie zu lächeln, was ihr kaum gelang.
Sie war froh, als sie endlich dabei waren zu gehen. McGongall würde sie zurückbringen.
McGonagall wusste nicht recht, was sie zum Abschied sagen sollte. Sie wies Snape nur darauf hin, dass seine Stunden morgen selbstverständlich ausfallen würden. Zu Hermine meinte sie, dass das gleiche natürlich auch für sie galt.
Harry und Ginny waren die letzten die gingen.
„Du kommst zurecht?", fragte Harry besorgt.
Hermine nickte genervt, es war wirklich nett von allen sich solche Gedanken um sie zu machen, aber es war einfach nur noch anstrengend die ganze Zeit so behandelt zu werden, als könnte sie sich selbst nicht helfen. Ginny umarmte sie heftig und ihr kamen die Tränen.
„Ich nehme an das hängt mit deiner Schwangerschaft zusammen.", meinte Hermine stichelig.
Ginny kamen darauf hin nur noch mehr Tränen, und Hermine fühlte sich schlecht wegen ihrem fiesen Kommentar.
„Es tut mir leid. Das wollte ich nicht.", murmelte sie beschämt, Ginny nickte.
Erleichterung machte sich in ihr breit, als Ginny zum Abschied wenigstens versuchte sie anzulächeln. Snape straften beide mit finsteren Blicken, die er ebenso erwiderte. Es bekümmerte sie, immerhin hatte Snape ihr mit der Einwilligung in diese Hochzeit geholfen und vor einem schlimmeren Schicksal bewahrt.
„Ich bedauere sehr, dass meine Freunde, Freundinnen und Verwandten sich ihnen gegenüber so verhalten.", meinte sie bitter und starrte gerade aus.
„Was haben sie erwartet Ms Granger. Überlegen sie doch, wie diese Ehe für alle Welt aussehen muss.", schüttelte er den Kopf und starrte ebenfalls in die Leere.
Sie schluckte bitter, sie hatte nie ernsthaft darüber nachgedacht, was diese Scheinehe für Snape bedeutete. Ihr war nie klar gewesen, dass sie mit dem Angebot, das sie ihm unterbreitet hatte, eigentlich noch sehr viel von ihm verlangt hatte, als das Augenscheinliche.
In den Augen der Öffentlichkeit war er Hades, Herrscher der Unterwelt, der die junge, unschuldige Persephone gewaltsam an sich riss und ins Unglück stürzte. Sie dachten nicht so weit, dass diese Erzählung eine positive Wendung genommen hätte, da Persephone schließlich freiwillig einen Teil des Jahres in der Unterwelt verbrachte. Für alle anderen war Snape ein boshafter, älterer Mann, der eine Situation die sich ihm bot ausgenutzt hatte, um sich zu bereichern. Unzählige Menschen würden ähnlich wie Lavender oder ihr Vater über Snape denken. Das war das Problem der breiten Öffentlichkeit, die Menschen sahen nie genauer hin, sie reimten sich ihre eigene Realität so dramatisch und spektakulär wie möglich zusammen, damit sie sich die Münder darüber zerreißen konnte. Und selbst im 21. Jahrhundert waren die Menschen nicht weit genug, als dass sie es einfach hingenommen hätten, dass ein zwanzig Jahre älterer, äußerst unbeliebter Mann eine junge Frau heiratete, die noch dazu seine Schülerin war und nutzten derartige Gelegenheiten um künstlich Skandale zu erschaffen.
Sie sah zu ihm hoch, er starrte immer noch in die Leere. Erst jetzt verstand sie, was für ein Opfer er eigentlich für sie erbracht hatte. Sie griff nach seinem Arm, und er sah sie verwundert an.
„Lassen sie uns gehen.", meinte sie mit gewohnter Stärke.
A/N:
Ja, noch eine Anmerkung, ich weiß ich werde langsam lästig. Ich wollte nur sagen, dass ich bedauerlicherweise gerade hier abbrechen muss. Ich bin müde und geh jetzt mal ins Bett. Weiter geht es dann hoffentlich morgen.
Ich hätte jetzt so gerne eine Zigarette. Seufz.
