Das letzte Kapitel dieses Jahres. Viel Spaß beim Lesen. An alle Schwarzleser, wäre es heute nicht eine gute Gelegenheit sich zu outen? Tut auch ganz bestimmt nicht weh!

Dank an meine liebe Beta Mariacharly 'ganz fest knuddel' .

Schon mal eine Runde Sekt an alle! Eure Loki Slytherin

25. Hermine's Sternstunde

Aufgeregt standen Harry, Morgane, Ron und Hermine vor der Tür von Sirius' Zimmer und warteten, bis Kira sie hereinrief. Der jüngste Weasley und seine Freundin waren in das Haus am Grimmauldplatz geflüchtet, da Mrs. Weasley seit Ginnys Entführung immer gereizter wurde. (B/N: Verständlich)

Achtundvierzig Stunden hatte Harrys Pate nun durchgeschlafen, zwei Tage, in denen Susans Schwester nicht von seiner Seite gewichen war. Erst als er vor einer Stunde erwachte, ging sie sich frisch machen und umziehen, nur um nun schon wieder an seiner Seite zu sitzen und ihm die von Dobby und Winky gekochte Hühnersuppe mit Hilfe ihrer Schwester einzuflößen.

„Ihr könnt reinkommen, wir haben endlich die Suppe in der Nervensäge", stöhnte Kira.

Susan saß auf Sirius Bett und lächelte. Sirius grinste, als er Harry hereinkommen sah.

„Befreist du mich bitte von den beiden Glucken? Die schaffen es doch noch, was dieser vermaledeite Vorhang nicht fertig gebracht hat", moserte er spaßend.

„Stell dich nicht so an, Tatze. Du jammerst ja wie ein Mädchen", schalt Susan gekünstelt.

„Du warst auch mal netter zu mir, wenn du in meinem Bett warst", maulte Sirius lachend.

„Das, mein Guter, wird nie wieder vorkommen …"

„Man soll nie nie sagen!"

„Darauf kannst du dich verlassen! In diesem Fall heißt nie wirklich nie." Lucius war eingetreten und stellte sich demonstrativ hinter Susan.

„Kannst du mir sagen, warum dieses schleimige Todesserscheusal seine Hände auf deine Schultern legt?", polterte Sirius sofort los.

„Weil meine liebe Schwester immer noch auf graue Augen und schwierige Typen

steht", kommentierte Kira grinsend.

„Nein, Susan … sag mir, dass das nicht wahr ist …" Sirius schüttelte vehement den Kopf.

„Was dagegen, Kläffer?" Lucius verzog sein Gesicht zu einer typischen Malfoygrimasse.

„Rede ich vielleicht mit dir? Du Bastard! Was willst du mit ihr? Seit wann gibt sich ein Todesser mit einem Halbblut ab? Wenn du sie nicht in Ruhe lässt, bringe ich dich um – nein - ich bringe dich lieber gleich um", knurrte Sirius.

„Nein, du bringst gar niemanden um. Du bleibst in diesem Bett und ich gehe mit meiner reinblütigen Nervensäge nach draußen." Susan schob den bebenden Lucius vor sich her, während Kira versuchte, Sirius im Bett zu halten.

„Mit deiner reinblütigen Nervensäge? SUSAN! Diese Bestie bringt Muggel wie deine Mutter und Schwester und Halbblüter wie dich doch mit wachsender Begeisterung um. Wie kannst du mit dem … Igitt, du gehst mit dem …" Sirius schüttelte sich bei dem Gedanken angewidert.

„Tu doch nicht so. Du hast doch vor Askaban das Bett nicht kalt werden lassen …", höhnte Lucius.

„Aber ich bin mit keiner in die Kiste gestiegen, die ich auf der Straße umgebracht hätte." Black überlegte kurz und sagte dann: „Genau genommen hätte ich keine auf der Strasse umgebracht …"

„Das hat dir ja auch ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Du bist vor mir sogar mit Lillys Schwester ins Bett gegangen!", bemerkte Susan trocken.

Harry bekam einen Hustenanfall und hatte das Gefühl, er müsste sich übergeben. (B/N: Schade ... seufz) Er stellte sich vor seinem inneren Auge seine Tante Petunia vor. Ron machte ebenfalls ein würgendes Geräusch.

„Wir kommen später wieder, wenn die Todesblicke nicht mehr so tief fliegen und sich mein Magen beruhigt hat", sagte Harry rau und ging mit Morgane und seinen Freunden ins Arbeitszimmer.

„Die beiden sollten sich nie alleine begegnen, sonst gibt es mindestens einen Toten. Aber glaubst du, das mit Sirius und deiner Tante stimmt?" Ron schaute vielsagend von einem zum anderen.

„Darüber werde ich nicht nachdenken! Am besten ich vergesse das ganz schnell wieder", keuchte Harry angewidert.

(B/N: pfeift und schreibt ein PDSB – GWSS – Schild )

Eine ganze Zeit lang schwiegen die Vier betreten, doch dann entdeckte Hermine das alte, dicke Buch, das Harry aus Dumbledores Besitz bekommen hatte.

„Hast du da schon einmal reingesehen?"

„Nein, ich hatte noch keine Zeit", winkte Harry ab.

„Im Ernst, du solltest dich besser auf den Kampf vorbereiten! Vielleicht steht da was brauchbares drin!"

„Hat eigentlich Susan schon mit den Meermenschen gesprochen? Wobei: wie sollen die uns letztlich helfen? Die haben doch gar keine Beine und atmen unter Wasser", fragte Ron.

„Oh Ron, Meermenschen können, wenn sie wollen, Beine ausbilden und mit Lungen atmen. Sie machen das nur nicht oft, da sie die Gesellschaft von Zauberern meist nicht besonders schätzen", erklärte Hermine.

„Susan war vor einigen Tagen bei ihnen. Es war gar nicht so einfach für sie, die blonde Klette loszuwerden." Harry machte ein Gesicht, als habe er in eine Zitrone gebissen. „Doch sie hat die Meermenschen überredet."

„Ich würde gerne wissen, was sie an dem findet? Sie ist immerhin Dumbledores Nichte", seufzte Ron. „Denkst du, Sirius hat recht und die beiden … du weißt schon…"

„Da bin ich mir ziemlich sicher, ich habe sie schon beim Küssen erwischt."

„Ne! Wo? Wie?", fragte Ron aufgeregt, doch Harry winkte ab.

Hermine nahm das Buch, ging zu einem Sessel am Kamin und setzte sich. Neugierig schlug sie das Buch auf, las ... und erstarrte. Langsam hob sie den Kopf und flüsterte ungläubig: „Harry! Dieses Buch … ist Merlins geheimes Zauberbuch."

„WAS?" Ron stand ungläubig der Mund offen.

„Hier ist auch das erste Abbild des jungen Merlin, das ich je gesehen habe. Schaut …"

Ein Bild zeigte einen Zauberer mit langen, strubbeligen, schwarzen Haaren und einer großen, gekrümmten Nase. Seine schwarzen Augen waren stechend und hinter ihm schlug ein riesiger, schwarzer Drache wütend mit den Flügeln.

Die Freunde stellten sich hinter Hermine und schauten ihr über die Schulter, während die Hexe in dem Buch blätterte und immer wieder anhielt.

„Schaut euch diese Zauber an, ich dachte immer, Merlin wäre ein Guter gewesen, doch das hier hört sich eher schwarzmagisch an, oder?" Hermine wurde immer aufgeregter.

„Unglaublich! Wie heißt dieser Fluch? Sanguinflamma? Der lässt das Blut in den Adern brennen. Der ist ja genauso gut wie ein Cruciatus", schwärmte Harry.

„Gut?", kommentierte Hermine.

„Und hier, wow, Merlin war der einzige, der den letzten Erddrachen beherrschte – was ist eigentlich ein Erddrache?", fragte Morgane.

„Erddrachen waren besonders große und gefährliche Drachen, die jahrelang in der Erde schlafen, doch wenn sie geweckt werden, sind sie die Zerstörung pur und nicht zu kontrollieren. Deshalb wurden sie alle ausgerottet außer einem, und den nutzte Merlin damals, um Kriege zu gewinnen. Das hat mir Charlie erzählt", grinste Ron

„Wenn man nur wüsste, wie man ihn kontrollieren kann ...", träumte Harry.

„Denke gar nicht daran, Harry, wie willst du denn einen Drachen kontrollieren?", fragte Hermine vorwurfsvoll.

Harry wurde wütend. Wie er es hasste, wenn ihm alle sagten, was er alles nicht konnte! Tolle Freunde!

„Bei allen Dämonen, schaut euch das an! Merlin experimentierte sogar damit, Tote zurückzuholen." Hermine wurde weiß im Gesicht.

„Doch auch er hat gemerkt, dass es zu gefährlich ist. Seht!" Morgane tippte auf eine Anmerkung.

Bemühungen sind gescheitert, kein Lebender kann einen Toten zurückgeleiten.

„Trotzdem, dieses Buch ist genial!" Harry war ganz aus dem Häuschen. Der Schock über die Erkenntnis, dass sein Pate mit seiner Tante eine Affäre gehabt hatte, schien vergessen. (B/N: Nochmal: Schade!) „Seht euch das an! Merlin sprach Parsel und er war ein Animagi … steht irgendwo, in was er sich verwandelte?"

„Harry!", kreischte Hermine.

Der junge Zauberer hatte wie paralysiert das Buch aus ihren Händen gezogen und ihr dabei die Finger eingeklemmt. Doch es schien ihn nicht zu interessieren. Er setzte sich, legte das Buch auf seine Beine und las. Weder Morgane noch seine Freunde konnten ihn mehr erreichen. Nach und nach zogen sie sich zurück und verließen schließlich das Zimmer.

Harry las von Merlins Theorien, Flüchen und Prophezeiungen, über seine Erfindungen und sein Können. Das erste Mal war er von einem Buch so begeistert, dass er nicht mehr aufhören konnte zu lesen, abgesehen vom Buch des Halbbluzprinzen. Er saugte den Inhalt förmlich auf. Erst als Sirius den Raum betrat, sah er auf.

„Sag mal, Harry, was machst du hier eigentlich? Ich denke, ich kenne deine Freundin mittlerweile genauso gut wie du. Ron, Hermine und Morgane waren die ganze Zeit bei mir. Jetzt weiß ich wenigstens, was alles passiert ist, als ich weg war. Aber das mit Dumbledore … nicht einmal ich hätte das Snape zugetraut. Sie sind jetzt übrigens alle unten beim Essen – falls es dich interessiert"

„Darfst du denn schon aufstehen?"

„Nein, deshalb gehe ich jetzt auch wieder ins Bett und hoffe, Kira hat nichts gesehen. Die ist genauso unnachgiebig wie ihre Schwester." Harry lachte leise, legte endlich das Buch beiseite und geleitete seinen Paten in sein Zimmer.

„Kann es sein, dass du sie magst?"

„Kann sein und nun drücke mir die Daumen, dass sie noch nicht zurück ist."

Doch Kira saß in einem Sessel neben dem Bett und sah die beiden streng an. Sirius legte eine Unschuldsmine auf und schaute sie mit großen Hundeaugen an.

„Mach, dass du ins Bett kommst ... oder muss ich Körbchen sagen?"

Sirius krabbelte gehorsam ins Bett und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd.

„Du hast ihn gut erzogen, muss ich sagen", lachte Harry.

„Wir hatten früher einen Terrier, der war noch sturer", kommentierte Kira. „Aber du gehst jetzt besser mal nach deiner Morgane sehen. Sonst schläft sie heute Nacht alleine."

Harry ignorierte den fragenden Blick seines Paten und machte sich auf den Weg zur Küche.

tbc

Denkt an den Reviewknopf. Das letzte dieses Jahr!