Wird heute etwas Actionreicher! Mein Laptop ist tot und muss wiederbelebt werden. Aber die Reviews zu Eueren neuen Kapiteln kommen noch dieses WE! Viel Spaß:
26. Ein Schauspiel zum Dinner
Seit beinahe einer Stunde schon strich Bellatrix Lestrange durch den verwilderten Park. Jedes Mal, wenn sie das Gebüsch passierte, in dem der unsichtbare Leichnam Rockwoods lag, hielt Ginny die Luft an. Sie stand am Fenster hinter der Gardine und wurde zusehends nervöser.
Die Tür öffnete sich und zum ersten Mal seit Tagen ließ sich Snape wieder blicken. Anscheinend überrascht über ihre Aufgeregtheit blickte er sie fragend an.
„Lestrange stöbert im Garten herum", beantwortete Ginny seinen Blick. „Es tut mir Leid."
„Das Bellatrix im Park herumstrolcht?" Seine Augenbrauen schnellten nach oben und auch seine Mundwinkel zuckten etwas.
„Nein, dass ich … in ihren Gedanken … wobei ich immer noch nicht … ich weiß nicht wie …", sagte Ginny ernst.
„Ginny setzte dich. Bitte!" Snape setzte sich in den großen Sessel und Ginny kauerte sich mit einem unguten Gefühl im Magen daneben auf den Schreibtischstuhl. Er wollte mit ihr reden?
Snape holte tief Atem. „Zuerst einmal, ganz egal, wie du es angestellt hast, versuche NIE wieder in meine Gedanken einzudringen. Und wehe, du fragst mich etwas über das, was du gesehen hast."
Ginny kaute an ihrer Unterlippe. Natürlich würde sie es ihm versprechen, doch sie würde auch zu gerne wissen, was Snape mit Harrys Mutter zu tun hatte. Widerwillig nickte sie.
„Das soll ich dir glauben? (B/N: ggggggggggg Kluger Mann!) – Also gut ... Eine Frage kannst du mir stellen, aber dann haben wir etwas Wichtiges zu besprechen."
„Was war mir Lilly Evans?", fragte sie und duckte sich leicht, als ob sie dem bevorstehenden Sturm ausweichen wollte. (B/N: Spüre ich da einen KLEINEN Funken Eifersucht?)
„Ich mochte sie, doch sie hat sich für den sportlichen Angeber entschieden", grinste Snape sarkastisch.
„Wusste sie es?" Snapes Mine verdunkelte sich, doch dann sah er Ginny mahnend an.
„Eine Frage, meine Liebe, nur eine. Nun, zum wichtigen Teil der Unterhaltung: heute Abend findet hier im Hause ein Dinner statt. Der Lord hat einige Vampire eingeladen. Er erwartet, dass ich teilnehme und dich mitbringe!"
Ginny sah ihn fragend an, und ein ungutes Gefühl stieg in ihr hoch.
„Der Lord erwartet selbstverständlich ein völlig konformes Verhalten seiner Anhänger. Bereite dich also auf ein solches Verhalten auch von mir vor."
Jetzt hatte er sie komplett verwirrt, denn was auch immer er vorhatte: weshalb war es ihm unangenehm? Seit wann erklärte er ihr etwas?
„Was für Dinge?" Angst schwang in ihrer Stimme mit. Ihre großen braunen Augen hafteten an Snape.
„Nun ja, sie denken ja alle das ich … wir … das du mein …"
„Das ich ihr Spielzeug bin und sie mich nach Belieben missbrauchen?" Seine offensichtliche Unsicherheit machte Ginny auch nicht sicherer. Snape nickte, seine Augen zuckten etwas gequält. „Und was werden Sie dann heute abend tun?"
„Theater spielen." Ein leichtes Grinsen umspielte seine dünnen Lippen. „Wirst du mitmachen?"
„Bleibt mir etwas anderes übrig? Was genau soll ich machen?"
„Lasse einfach alles geschehen und wehre dich nicht. Am besten mache ein angewidertes Gesicht … das wir dir sicher nicht schwer fallen. Paxy wird dir ein Kleid bringen."
Ginny nickte. Snape ging zu seinem Schreibtisch. „Übrigens: nein, sie wusste es nicht." Er öffnete die verschlossene Schublade, nahm ein Pergament heraus und verließ das Zimmer wieder.
Einige Stunden später saß Ginny in einem bronzefarbenen Kleid auf dem Bett und wartete. Snape trat ein und hob kurz anerkennend eine Augenbraue, fasste dann ihre Hand und half ihr auf die Beine.
„Komm, wir gehen."
Gemeinsam liefen sie den Flur entlang und schritten dann die große Treppe nach unten in die Halle. Dort standen einige ‚Gäste' und starrten zu ihnen hoch. Ginny schmiegte sich etwas näher an Snapes Arm, als sie die Blicke eines der Vampire sah. Snape drückte ihr beruhigend und aufmunternd die Hand und grüßte kurz in die Runde. Unsanft zog er Ginny weiter in den Salon.
„Ah, Severus, unser Held. Schön, dass man dich mal wieder sieht. Seit du die Kleine hast, bist du nur noch auf dem Zimmer, wenn du keine Mission hast." Ein grober Mann mit rotblondem Stoppelhaar grinste.
„Robert, sei ehrlich; würdest du sie von der Bettkante stoßen?", fragte Snape schmierig.
Der Tränkemeister fasste Ginny um die Taille, drückte sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Irritiert stemmte die junge Hexe zuerst die Hände abwehrend gegen ihn. Doch schnell gab sie ihren Widerstand auf und erwiderte leicht den Kuss. Nun war es Snape, der kurz verunsichert zu sein schien. Schnell fing er sich wieder, stieß sie etwas von sich und grinste den Rotblonden an.
„Könnt ihr nicht in euer Zimmer gehen? Das ist ja eklig", höhnte Bellatrix hinter ihm.
„Kann ich etwas dafür, dass Rodolphus dich nicht mehr anziehend findet? Liegt vielleicht an deiner liebenswürdigen Art ... Oder er mag es nicht, im Stich gelassen zu werden", stichelte Severus.
„Glaubst du ernsthaft, die Kleine würde dich ranlassen, wenn sie eine Wahl hätte?" Die schwarzhaarige Hexe rümpfte die Nase.
„Das sollte nicht dein Problem sein."
Demonstrativ legte Snape seine Arme um Ginny und drückte sie an sich, und zu seiner Überraschung kam von der jungen Hexe keine Gegenwehr. Der rotblonde Todesser, den Snape Robert genannt hatte, warf einen etwas neidischen Blick zu seinem Kollegen. Belatrix funkelte hingegen böse von Severus zu Ginny, bis der dunkle Lord das Zimmer betrat. Die Konversationen endeten und die ganze Gesellschaft setzte sich zu Tisch.
Direkt neben Ginny nahm einer der Vampire Platz. Die junge Hexe schluckte hart, als das Geschöpf der Nacht in ihre Richtung schnupperte. Genüsslich leckte das Wesen seine Lippen, und Angstschweiß bildete sich auf Ginnys Stirn. Snape fasste unter dem Tisch ihre Hand und hielt sie fest. Langsam beruhigte sich der Herzschlag der Hexe wieder. Doch der Vampir fuhr mit dem Finger über Ginnys Wange, zuckte dann aber zurück als habe er sich verbrannt. Irritiert schaute Blutsauger auf die junge Hexe.
Voldemort erhob sich und begann zu sprechen. Zum ersten Mal bemerkte Ginny seine Ähnlichkeit mit einem Vampir ... und doch sah er ganz anders aus.
„Es freut mich, dass so viele Anhänger unserer Sache zusammengekommen sind. Nach dem Dinner werden wir noch einige Dinge besprechen. Ich hoffe, meinen Gästen mundet es." Ein wahrhaft diabolisches Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des dunklen Lords.
Die Tür schwenkte auf und Todesser schleiften zwei junge Frauen herein. Die Augen der Beiden starrten weit aufgerissen zu den Gästen. Verzweifelt bettelten die Frauen um ihr Leben, doch Voldemort schnaubte und seine Nüstern wurden noch enger.
„Darf ich erfahren, ob meine Gäste schwarz oder blond bevorzugen? Die Qualität ist gleich. Beide zwanzig und jungfräulich."
Einer der Vampire deutete mit dem Kopf auf die Schwarzhaarige und noch während das andere Opfer nach draußen geschleift wurde, hielt man der Frau den Mund zu und durchtrennte die Schlagader. Ginny wandte den Kopf so schnell sie konnte ab. Snape saß mit versteinerter Mine neben ihr und sah dem Spektakel zu. Ginny begann zu würgen und krallte sich an Snapes Hand fest; ihre Fingernägel bohrten sich in seine Haut, aber er verzog keine Mine.
Der Blutsauger neben ihr schlürfte kurz darauf genüsslich das Blut aus seinem Kelch. Ginny wurde schwindlig vor Ekel. Snape fasste ihr Glas mit Elfenwein, schüttete den Inhalt einer Phiole unauffällig hinein und reichte ihn ihr. Kaum hatte sie es getrunken, verschwand auch die Übelkeit und Mut machte sich in ihr breit. Sie blickte wieder auf die Tafel Gerade wurde das Festmahl aufgetragen.
Ihr blutsaugender Tischnachbar beugte sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: „Vielleicht sollte ich einfach auch dein Blut versuchen."
Doch plötzlich wurde ihr Algiz - Anhänger warm, immer wärmer und als die Wange des Vampirs ihre Haut berührte schien der Schmuck zu brennen und auch das Geschöpf der Nacht zuckte zurück, als habe es sich erneut verbrannt.
„Was …?", begann der Vampir, doch Snape blickte an Ginny vorbei zu ihm und fragte: „Ist etwas nicht in Ordnung?"
„Nein, kein Problem", entgegnete der Vampir.
Snape aß seelenruhig seine Suppe, während Ginny nicht einen Schluck hinunterbrachte und nur mit dem Löffel in dem Teller herumfuhr. Die Suppenschüsseln verschwanden und gebratenes Fleisch, Kartoffeln und Gemüse erschienen. Doch auch hier stocherte die junge Hexe nur mit der Gabel herum.
„Es scheint dir nicht zu schmecken. Möchtest du einen Schluck Blut kosten? Es ist noch warm …." Erneut beugte sich der Vampir zu ihr und fuhr über ihre Wange und den Hals, diesmal brannte ihr Runenanhänger so stark, dass man Algiz durch ihr Kleid hindurch sehen konnte.
Der Vampir wusste nun um was es ging und wer dafür verantwortlich war, dass er die Hexe nicht berühren konnte. Er sah zu Snape und ein breites Grinsen setzte sich auf das bleiche Gesicht des Geschöpfes der Nacht. „Mylord wisst Ihr, dass in Eurem Garten eine Leiche liegt? Ein Toter an dem noch der Geruch der Mörder haftet?"
„WAS?", donnerte Voldemort und spritzte auf, wie fast alle anderen am Tisch.
Snape packte mit der einen Hand Ginnys Arm, mit der anderen seinen Zauberstab unter der Robe und ging ganz langsam rückwärts zur Tür.
„WER?", Voldemorts Stimme war schneidend wie ein Schwerthieb.
„Einer Eurer Gefolgsmänner."
„Rockwood! Wer war es?"
Der Vampir lächelte kalt, streckte die Hand aus und sagte laut und gut vernehmlich: „Snape und die kleine Rothaarige."
Severus sprengte die Tür auf und rannte, Ginny hinter sich her zerrend, in einen der Seitenflügelgänge. Flüche zischten an ihnen vorbei, Snape schoss blindlings einige Flüche zurück, von denen Ginny die Hälfte noch nie gehört hatte. Doch den Geräuschen nach zu urteilen, waren sie sehr wirkungsvoll, denn Ginny hörte einige Explosionen und Schreie der getroffenen Todesser.
(B/N: gggg Der Cliffhanger ist ja gar nicht fies ... ;)
tbc
Bekommt auch eine fiese Cliffhanger Loki Reviews?
