jubel, hüpf, schrei, freu Wie versprochen gibt es beim 300sten Review (Vielen Dank RemusBride!)ein Extrakapitel! Vielen Dank allen treuen Lesern und allen Reviewschreibern. Eigentlich waren 30 Kapitel geplant, doch ich kann Euch versprechen: es werden mehr!

28. Sirius und Scrimgeour

Gedankenversunken ging Harry die Stufen der Treppe hoch, als Arthur Weasley ihn unerwartet ansprach.

„Harry, ich muss mit dir reden." Arthurs Gesicht war sehr, sehr ernst. Harrys Herz blieb beinahe stehen – Ginny! Mr. Weasley musste etwas Neues über seine Tochter erfahren haben.

„Haben sie Ginny gefunden?"

Doch der Rothaarige schüttelte nur traurig den Kopf.

„Darum geht es nicht, Harry … leider. Es gibt noch keine Spur von ihr; nur die Gerüchte, dass sie noch lebt und Voldemort und Snape sie gefangen halten. Ich will mir gar nicht vorstellen, was sie durchmachen muss…" Arthur kämpfte gegen die aufkommenden Tränen, doch als Harry ihm die Hand auf die Schulter legte, verlor er.

„Wir werden sie finden und ich werde dieses rotäugige Scheusal töten oder selbst dabei drauf gehen. Und diesen schwarzhaarigen Bastard auch, den allerdings nicht so schnell … und wenn ich für den Cruciatus nach Askaban muss!"

„Harry, sag doch so was nicht! Bitte! Damit machst du es nicht ungeschehen!" Er machte eine längere Pause, in der er seine Worte zu sortieren schien. „Warum ich gekommen bin: Minister Srimgeour möchte sich mit dir und dem Orden treffen. Heute noch, du darfst mich allerdings nicht fragen, was so dringend ist, das hat er mir nämlich nicht verraten. Ist es Dir recht, wenn er so um drei zum Tee kommt?" Harry nickte. „Gut, dann trommele ich den restlichen Orden zusammen und sage dem Minister Bescheid."

„Gut, man sieht sich dann in zwei Stunden." Harry setzte seinen Weg fort und Arthur verließ das Haus.

Kaum hatte er die Tür zu seinem Arbeitszimmer geöffnet, grinste ihm Sirius entgegen. „Sorry, Harry, ich wollte es nicht kaputt … aber ich habe es nur angefasst."

„Von was sprichst du überhaupt? Darfst du aufstehen oder ärgerst du Kira?"

„Was denkst du von mir? Würde ich solch ein bezauberndes Wesen ärgern?" (B/N: Niemals, nein, natürlich nicht :D) Harry sah ihn kopfschüttelnd an. „Ich habe deinen Anhänger irgendwie kaputt gemacht. Frag mich bitte nicht wie. Es kam mir bekannt vor, aber als ich es in die Hand nahm, habe ich mich geratzt und als das Blut mit dem Metall in Berührung kam, schmolz das Ding."

„Du … du … du hast … DU HAST ES KAPUTT GEMACHT?", brach es aus Harry heraus.

Sirius schaute ihn schuldbewusst an. „Es tut mir wirklich leid …"

Harry fiel ihm um den Hals und drückte seinen Paten. „Ich liebe dich, Sirius!"

„Lass das mal nicht Morgane hören, das könnte Ärger geben", scherzte der Zauberer erleichtert.

„Blödmann!"

„Was war denn das für ein Ding?", fragte Sirius immer noch etwas verwirrt.

„Ich habe dir doch von den Horcruxes erzählt."

„Du meinst Voldemorts Seelenstückbehälter?"

„Ja! Das Medaillon war eines. Und ich mache mir Gedanken, wie ich das Ding zerstören kann. Wahnsinn. Dann bleiben nur noch der Kelch, Nagini, der unbekannte Horcrux und Voldemort."

(B/N: ... mmmhhh ... bin ich jetzt die einzige, die sich Sorgen um Sirius macht? Wenn sein Blut ...)

Sirius lachte. „Dann bleibt ja noch einiges zu tun. Wann legen wir los? Das Unbekannte dürfte uns am meisten Schwierigkeiten machen …"

Nun musste auch Harry lachen; es tat gut, seinen Paten so zu sehen. Seine grauen Augen leuchteten und sein langes, leicht ergrautes Haar glänzte, auch wenn er es meist zusammengebunden trug. Er hatte wieder eine gesunde Farbe und seine Wangen waren nicht mehr eingefallen. Kiras Pflege tat ihm sichtlich gut.

„Ich habe übrigens mit dem Ministerium geeult. Ich bin nun begnadigt und offiziell wieder am Leben." Sirius strahlte als habe er Geburtstag.

„Dann gehört dir aber auch das Haus wieder."

„Den alten Kasten kannst du gerne behalten oder verschenken. Wenn wir uns nicht mehr verstecken müssen, werde ich keinen Tag mehr hier bleiben. Wo hat man denn eigentlich meinen Zauberstab hin?"

„Ich habe ihn hier in der Schublade." Harry nahm einen kleinen Schlüssel, den er an einer Kette um den Hals getragen hatte, und schloss die große Schublade des Schreibtisches auf. Seine Hand schloss sich um den schwarzen Griff des Zauberstabes. Harry besah sich den Stab mit den eingravierten Tieren: ein Hund, ein Löwen, ein Drache und ein Rabe, die von allerlei Runen umgeben waren, und gab ihn dann seinem Paten.

xXx

Nach und nach trafen einige Mitglieder des Ordens ein. Mrs. Longbottom mit ihrem Enkel Neville und Luna, Remus und Tonks, Bill und Fleur, Fred und George, Mrs. Weasley, Mad Eye Moody, Lanny Flaherty, eine ehemalige Schulfreundin Bills, Clive Plum, ein Geschäftspartner der Zwillinge, Balthazar Barkin, Professor Flitwick, Professor Sprout und das Ehepaar Tonks gesellten sich zu den anderen in den Salon. Winky und Dobby bedienten die Gäste, als Arthur Weasley den Zaubereiminister und seine Begleiter, unter ihnen auch Percy Weasley und Dolores Umbridge, in den Salon geleitete.

„Ich heiße sie willkommen im Haus der Familie Black, nehmen Sie doch bitte Platz", begrüßte Harry den Minister.

Als sich die Ministeriumsdelegation gesetzt hatte, nahm Arthur seinen Platz zwischen Harry und seiner Frau ein.

„Als Vorsitzender des Phönixordens begrüße ich unsere Gäste ebenfalls", sagte er und setzte sich dann.

Harry konnte sehen, wie Scrimgeour ungläubig die Worte ‚Weasley' mit dem Mund formte. Damit hatte der Gute wohl nicht gerechnet. Doch der Mann mit der Löwenmähne fasste sich schnell wieder und begann zu reden:

„Wir müssen etwas unternehmen, die Übergriffe der Todesser werden immer dreister. Wir sollten angreifen und nicht abwarten."

„Sie wissen also, wo sich Lord Voldemort", einige der Ministeriumsmitarbeiter zuckten zusammen, „aufhält? Weshalb haben Sie uns das nicht mitgeteilt, damit wir unsere Tochter retten konnten?", polterte Arthur ungehalten.

„Wir wissen nicht, wo er sich aufhält …", begann Scrimgeour.

„Darf ich dann fragen, wie sie ihn angreifen wollen? Wäre es nicht sinnvoller, ihn zu einem Angriff zu provozieren und dann zuzuschlagen?", warf Harry ein.

„Doch wie sollen wir ihn aus seinem Versteck locken?", fragte Mad Eye.

Die Tür ging auf und Lucius Malfoy kam mit dem Tagespropheten unter dem Arm hereinspaziert, sah die vielen Anwesenden und erstarrte. (B/N: ggggggggg )

„Das ist Malfoy, ergreift …", brüllte Scrimgeour los.

Doch Harry erhob sich und sagte laut und sehr bestimmt: „Mr. Malfoy ist mein Gast und das wird auch so bleiben."

„Du versteckst einen verurteilten Verbrecher!" Der Minister war außer sich.

Percy machte ein angewidertes Gesicht und Umbridge sah aus, als würde sie am liebsten ihre Feder herausholen, mit der sie Harry seine Strafsätze im fünften Jahr schreiben ließ.

„Lucius Malfoy ist mein Gast, und wenn das irgendjemandem hier nicht passt, kann er gehen!" Harry holte tief Luft und blickte entschlossen in die Runde. „Er wird uns im Kampf gegen Voldemort beistehen und wir werden seine Hilfe brauchen."

„Wie kannst du einem Todesser vertrauen?" Scrimgeour rang immer noch nach seiner verlorenen Fassung.

„Ich vertraue ihm und das muss genügen. - Möchtest du dich zu uns setzten, Lucius?" Harry bot dem blonden Schwarzmagier einen Platz an.

„Gerne doch … mein Freund", antwortete Lucius und setzte sich neben Susan, die ihn anlächelte.

„Ich müsste ihn sofort nach Askaban bringen lassen", protestierte der Minister.

Moddy grummelte etwas, das sich verdächtig nach „das würde ich auch gerne tun" anhörte.

„Das bringt mich doch gleich zu einem wichtigen Thema. Ich wäre dafür, dass allen, die im Kampf gegen Lord Voldemort auf unserer Seite stehen, Generalamnestie gewährt wird, damit sie ein neues Leben anfangen könnten." Scrimgeour nickte widerwillig. „Und dieses dämliche Gesetz, dass rechtschaffenen Werwölfen ein normales Leben versagt, wird aufgehoben."

„Einverstanden mit beiden Punkten", sagte der Minister zerknirscht.

„Nein!", kreischte Dolores Umbridge. „Dann würden sich diese Halb …Halbblüter noch an ehrbare Hexen ranmachen und … nein, ich mag gar nicht daran denken." Ihr Blick haftete unverwandt auf Remus.

„Keine Angst, Gnädigste, an Ihnen würde sich nicht einmal der verzweifelste Werwolf vergreifen", sagte Lucius in einem höflichen, aber eiskalten Tonfall. (B/N: prust ) „Oder, Flohträger? Sogar du hast Geschmack und nimmst meine Nichte."

Harry schloss die Augen, um nicht lachen zu müssen, doch als er Sirius' bellendes Lachen hörte, konnte auch er sich nicht mehr halten. Erleichtert sah er, dass außer Umbridge alle lachten, sogar der Minister und Molly Weasley konnten ihr Lachen nicht unterdrücken.

„Nun, dann sollten wir noch einige Fragen klären", sagte Scrimgeour immer noch lächelnd.

Harry schenkte Lucius einen dankbaren Blick. In dieser aufgeheiterten Atmosphäre würden die weiteren Absprachen leichter fallen. Der Schwarzmagier schien genau dies bezweckt zu haben, denn er lächelte selbstzufrieden. Und Harry hatte wieder einmal das Gefühl, dass noch keiner von ihnen wusste, was Lucius war und konnte.

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass du Bündnisse schmiedest, Harry." Der Minister nippte an seinem Glas und ließ Harry nicht aus den Augen.

„Da haben ihre Informanten recht, Sir. Der Orden des Phönix hat in dem Volk der Zwerge, den Meermenschen und den Zentauren wichtige Verbündete für den Kampf gegen Voldemort gewinnen können." Stolz strahlte Harry aus den Augen, jetzt würden ihn nicht mehr viele als das kleine Kind ansehen.

Nachdem sie weitere Stunden konferiert, lamentiert und diskutiert hatten, verabschiedeten sich die Gäste und die Bewohner gingen auf ihre Zimmer. Nur Harry saß mit Sirius im Salon und die beiden tranken gemeinsam Butterbier.

„Das ist besser gelaufen, als ich dachte." Harry lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen.

Sirius betrachtete seinen Patensohn und stellte mit Stolz fest, dass dieser schon beinahe ein erwachsener junger Mann geworden war. Er nahm einen großen Schluck Butterbier und schaute nach draußen, wo sich die mondhelle Nacht gerade verfinsterte.

Die Tür schlug auf und Morgane, die schon ihr Nachthemd trug, stürmte mit einem Bilderrahmen in der Hand in den Salon. „Harry, Harry, schnell!"

Beinahe wäre Harry von seinem Sessel gerutscht, so hatte er sich erschrocken. Doch Morgane streckte ihm das Bild unter die Nase. Dumbledore begann sofort zu reden.

„Harry, schnell, Ginny konnte fliehen! Du musst nach Hogwarts zu meinem Grab und sie holen!"

Und schon war der Zauberer wieder verschwunden.

„Sirius, du sagst den Weasleys Bescheid und kommst mit ihnen nach Hogwarts. Ich gehe sofort!"

„Aber Harry, du kannst doch gar nicht apparieren!", monierte Morgane.

„Ich darf noch nicht, können tue ich das schon! Wir sehen uns dort!"

Ohne auf die Beschwerden seines Paten zu reagieren stürmte Harry fort in die Kaminhalle und verschwand.

tbc

Vergeßt mir das Knöofchen nicht! Es motiviert so schön. Eure Loki.