Hallo Ihr Lieben. Dada, die Schlacht fängt an ... und ... (schlagt mich bitte nicht) ... ich fahre jetzt erst mal zwei Wochen in Urlaub. Viel Spaß beim Lesen und vielleicht findet der eine oder andere Schwarzleser die Zeit ein Review dazulassen. Ach ja, Bine, gefällt Dir die Story nicht mehr? Übrigens habe ich zwei Darkfic Oneshots geschrieben "Der Fall" und "Wolfsend". Falls Ihr Interesse habt schaut doch mal rein und lasst ein Review da.
31. Der Zorn des Drachen
Molly Weasley richtete gemeinsam mit Madam Pomfrey eine Krankenstation ein, um die kommenden Opfer zu versorgen. Sie hatten Betten aus dem Krankenflügel herbeigezaubert und waren beide mit einer großen Tasche voller Gegenmittel gegen alle möglichen Flüche, Tränken und Tinkturen ausgestattet. Fleur hatte sich mit einem sehr missmutigen Gesicht den Frauen hier angeschlossen. Harry wusste warum, denn er hatte heimlich einen Streit zwischen Bill und Fleur mitgehört. Fleur wollte partout mitkämpfen, obwohl sie schwanger war. Bill hatte sich letztlich durchgesetzt und nun arbeitete sie neben Kira, ohne ihre schlechte Laune groß zu verbergen.
Plötzlich horchte Harry auf. Ein einzelner Centaur galoppierte schnell aus dem verbotenen Wald auf die Gruppe zu. Kurz vor Harry bremste er so abrupt ab, dass Erdbrocken durch die Luft flogen. „Mr. Potter, ich soll ihnen Grüße von Barne, unserem Anführer, übermitteln. Leider ist es uns nicht möglich, in diesem Kampf an ihrer Seite zu stehen …"
„WAS? Aber weshalb … wie …die Riesen …wir haben keine Chance!", unterbrach ihn Harry heftig.
„Der Schatten aus der Dunkelheit hat Aragogs Brut aufgehetzt. Sie greifen uns an, und sie töten die Alten und die Fohlen. Ich muss zurück. Es tut uns sehr, sehr leid! Viel Glück, Harry Potter!"
Der fuchsfarbene Centaur wendete auf der Hinterhand und eilte mit großen Galoppsprüngen zurück in den Wald. Harry stand da und starrte hinterher. Dann begann er zu zittern; er schien etwas sagen zu wollen, doch sein Mund bewegte sich nur tonlos.
Sirius trat zu ihm, sah ihm tief in die Augen, und leise, fast unhörbar hauchte Harry:
„Wir sind verloren. Er wird mir alle nehmen. Wir können nicht gegen die Riesen
gewinnen. Sirius, wir haben verloren … alles war umsonst …"
Eine Träne löste sich – nein, er weinte nicht, es war eher eine Träne des Zorns und des Trotzes.
„Harry, beruhige dich, wir finden eine Lösung." Er hielt seinen Patensohn an den Schultern und schüttelte ihn leicht. Gemeinsam traten sie etwas zur Seite, und Siruis versuchte, sein Patenkind zu beruhigen. Doch Harry weinte weiter: „Wir sind alle verloren …Ich muss Morgane in Sicherheit bringen. Renn' du auch um dein Leben!"
Morgane war hinter sie getreten und berührte Harry sanft an der Wange, doch der junge Zauberer konnte sich nicht beruhigen.
Entschlossen härteten sich seine Züge.
„Wir fliehen, wir bringen uns in Sicherheit", schrie Harry nun plötzlich, riss sich aus Sirius' Griff und stürmte los.
Doch nach wenigen Schritten prallte er gegen Snape, der ausholte um ihm hart mit dem Handrücken ins Gesicht zu schlagen. „Reiß dich zusammen Potter. Du bist sogar für deinen Vater eine Schande. Denn feige war er nicht, wenn er auch ansonsten ein Spinner war."
Harry starrte Snape an, blickte dann zu Sirius und senkte schließlich den Blick. Er stand einige Minuten da und sah zu Boden. Morgane trat zu ihm und legte ihre Arme um ihn.
„Harry, wir sind da, wir sind alle für dich da. Nur du kannst uns alle retten … kämpfe, mein Schatz!" Harry umarmte seine Freundin nun ebenfalls.
„Ich liebe dich", flüsterte er ganz leise in ihr Ohr.
Eine kurze Weile hielten die beiden sich fest, bis Harry wieder nach oben blickte. Das Grün seiner Augen schien dunkler geworden zu sein. „Wir werden kämpfen … kämpfen und siegen - oder sterben." Seine Stimme war leise, aber sehr gefährlich. „Tut mir leid, wenn ich so hysterisch war … und danke für das ‚auf den Boden holen´."
Snapes Lippen kräuselten sich zu einem erschreckenden Lächeln.
„Wir sollten die Banne brechen, damit wir unseren Drachen rufen können. Damit können wir die Riesen besiegen und Potter bekommt nicht noch eine Panikattacke. Wir brauchen vier starke Hexen oder Zauberer aus den vier Häusern …"
„Susan und Bill sind ausgebildete Fluchbrecher. Lucius könnte für Slytherin eintreten, dann fehlt nur noch Hufflepuff", sagte Sirius nachdenklich.
„Susan ist eine Rawenclaw? Ich dachte sie wäre aus Gryffindor …", merkte Harry an.
„Wusstest du das nicht?", fragte Sirius.
„Ich dachte nur, weil du und sie … Ist ja auch egal. Was denkt ihr, würde Professor Sprout für Hufflepuff stehen?"
Sirius Black ging hinüber zu einigen Ordensmitgliedern und redete mit ihnen. Einige Minuten später kam oder kehrte er mit Professor Sprout wieder zurück. Bill ging oder folgte einige Schritte hinter ihnen.
„Was ist das für ein Bann? Woher sollen wir wissen, welchen Bann wir brechen sollen?", fragte der älteste Weasleyspross.
„Es ist der Älteste. Der Drache war schon hier im Boden gebannt, bevor Hogwarts entstand." Lucius nahm Susans Hand und streckte die andere Pomora Sprout entgegen.
Etwas zögerlich nahm die Lehrerin die Hand an, und so bildeten sie gemeinsam mit Bill einen Kreis. Doch Susan bestand darauf, dass sie die Hände in der Mitte zusammen hielten, so dass jeder die Hände der anderen berühren konnte. „Nur so können alle Häuser gemeinsam den Bann brechen."
Harry wurde unruhig. „Ob sie es schaffen, bevor die Todesser da sind?"
Sirius lächelte beruhigend. „Wir werden es schaffen, keine Angst. Wenn nicht wir, wer dann?"
Harry fasste seinen Kristall, den er unter der Robe trug, und dachte so stark er konnte an Bokkar und seine Zwerge. Erschrocken bemerkte er, dass nichts geschah. Erneut wollte er seinen Kristall umschließen, doch da bemerkte er, wie tausende kleine Gestalten aus dem Boden zu wachsen schienen. Er hätte nicht erwartet, dass so viele Zwerge kommen würden. Sie waren bewaffnet mit Kriegshämmern, Streitäxten und kurzen, dicken Schwertern.
Harrys Blick schwenkte zu den feindlichen Linien und er musste erschrocken feststellen, dass Voldemort mehr Kräfte mobilisiert hatte, als er befürchtet hatte. Hunderte Inferi standen wie Marionetten zusammen und warteten anscheinend auf Befehle. Die Werwölfe waren kaum mehr zu bändigen. Wenigstens war kein Vollmond. Doch es wurden auch immer mehr Todesser. Sie standen ruhig, in ihren schwarzen Umhängen und den weißen Masken. Dann erschien er … Voldemort … Harry konnte seine roten Augen selbst auf diese Entfernung sehen.
Ginny erschauerte sichtbar, als hunderte Vampire auf Voldemorts Seite eintrafen. Ohne einen von ihnen würden weder Snape noch sie hier stehen. Doch dann fühlte sie eine unbeschreibliche Kälte.
Sie kannte dieses Gefühl, sie hatte es schon einmal gespürt, in ihrem zweiten Schuljahr, damals, als Sirius ausgebrochen war.
Dementoren!
All diese Gedanken endeten abrupt, als die Erde zu beben begann. Ein gewaltiger Spalt riss direkt neben den Mauern von Hogwarts auf.
Ein fürchterliches Brüllen erfüllte die Luft. Rauch trat aus unendlichen Tiefen nach oben. Eine riesige, schwarze Klaue krallte sich in das Erdreich, dann eine zweite. Ein großer Knochenschild erschien im Rauch und ein mächtiger Drachenkopf mit goldenen Augen schob sich an die Oberfläche.
Harry stockte der Atem; wenn ihm der ungarische Hornschwanz groß und wild vorgekommen war: gegen dieses Monster war er ein Nichts, ein unbedeutendes, kleines Spielzeug. Alleine der Kopf mit dem gigantischen, gezackten Knochenschild war über fünfzehn Meter lang. Er würde einen Riesen komplett ins Maul nehmen können. Die Kreatur verließ ihr Gefängnis, entfaltete die enormen Flügel und schlug einmal damit. Allein dieser Windstoss ließ schon einige Zauberer zu Boden fallen. Das magische Geschöpf legte die Flügel wieder an und stieß einen gewaltigen Feuerstrahl aus, gefolgt von einem Brüllen, das die Erde erneut beben ließ.
„Wir müssen ihn unter unsere Kontrolle bekommen, sonst ist der dunkle Lord unser kleinstes Problem!", mahnte Snape und zog seinen Zauberstab.
Die drei schwarzhaarigen Zauberer stellten sich, etwas widerwillig (B/N:D), nebeneinander und zielten auf den Erddrachen. Gemeinsam riefen sie: „Filii Merlinis draconem Britannicam auxilio vocamus!"
Die eisblauen Fluchblitze vereinigten sich und trafen den Drachen am Kopf. Die Drei zeigten mit ihren Zauberstäben auf die immer näher rückende Riesenschar. Der Drache erhob sich in die Lüfte und stürzte sich mit einem markerschütternden Angriffsschrei auf die Riesen. Voldemorts Armee wurde unruhig, als das riesige, fliegende Monster auf sie zu schoss. Todesser und Werwölfe rannten panisch schreiend durcheinander.
Der Drache packte einen Riesen mit dem Maul und trug ihn in die Luft. Doch seinen zweiten Angriff erwarteten die anderen Riesen bereits und warfen mit Felsbrocken nach dem Monster. Wütend spie der Drache Feuer und die Riesen rannten in alle Richtungen davon. Einige der großen Gestalten hatten Feuer gefangen/brannten lichterloh. Die kleine Gruppe Trolle stürmte ebenfalls hirnlos von dannen, aufgeschreckt durch die Erscheinung des Drachen.
„Er wird nicht so schnell aufhören. Ich hoffe nur, wir können ihn wieder einfangen." Sirius sah besorgt dem schwarzen Monstrum nach, das zornig hinter den flüchtenden Riesen herjagte.
„Ich denke, das würde auch einer alleine schaffen. Wenn ich das in Merlins Zauberbuch richtig gelesen habe ..."
„Du hast … DU … woher", schnappte Snape.
„Von Albus, weshalb?" Insgeheim freute es Harry, dass Snape sich darüber zu ärgern schien.
„Verschwendung", zischte der Tränkemeister leise.
„Neidisch wie immer, Sniefelus?", grinste Sirius. Der Rabe flog krächzend dazwischen und hackte wütend nach den Dreien.
„Ist ja gut! Wir haben es kapiert", brummte Sirius und rieb sich seinen blutenden Unterarm. (B/N: ggggggggg )
Harry hörte Nevill Longbottom schreien. „Sie kommen, sie kommen!"
Tatsächlich hatten sich die Inferi in Bewegung gesetzt. Ihre weiße Haut leuchtete gespenstisch im Mondlicht. Gleichzeitig stürmten über zweihundert zerlumpte Werwölfe los. Die Zwerge schlugen sich mit den Schwertgriffen auf die Rüstungen, während die Seemenschen wieder ihren schauderhaften Gesang anstimmten.
Voldemort und ein Grossteil seiner Todesser apparierten unweit von den Zauberern des Ministeriums und des Ordens. Einer der Maskierten zerrte eine Frau neben ihn.
„Eine schöne Nacht, nicht wahr, Potter? Schade nur, dass du den Tag nicht mehr erleben wirst." Voldemorts Stimme war kalt und schneidend. „Oder glaubst du ernsthaft, du könntest mich schlagen?"
„Alleine sicher nicht." Harry hörte den dunklen Lord selbstgefällig lachen. „Doch vergiss nicht, ich bin nicht alleine, denn ich habe Freunde."
„Die alle mit dir sterben werden, Harry!"
„Das glaube ich nicht, Tom", antwortete Harry so ruhig er konnte. Insgeheim hoffte er, Voldemort wurde die Unsicherheit nicht aus seinen Worten hören können.
„Dass ich nicht lache! Ministeriumsidioten, ein paar Ordensreste und kleine Kinder, Halbmenschen, feige Verräter und Hauselfen, pah! Dein Drache hat ja schon das Weite gesucht. Glaubst du, der Blutzauber des alten Narren könne dir noch helfen? Dein Blut fließt auch in mir! Und den restlichen Schutz werde ich dir jetzt nehmen."
Brutal zerrte er die kniende Frau am Arm und zerriss den Ärmel ihrer Bluse. Mit einem gebogenen Dolch schnitt er in ihren Arm. Vor Schmerz riss sie den Kopf hoch ... und Harry traute seinen Augen nicht … es war ... „Tante Petunia!"
„Petty?" Sirius biss sich auf die Unterlippe. (B/N: hoff ) Harry nickte, auch wenn ihn „Petty" nicht gerade an seine steife, spießige Tante erinnerte.
Ein kleiner, untersetzter Todesser fing das Blut in einem Kelch auf. Harry war sich sicher, dass es Peter Pettigrew war. Diese rattige Erscheinung …
Ein Knall ließ Harry herumfahren – Sirius war weg! Harry blieb beinahe das Herz stehen.
Sein Pate erschien fast gleichzeitig neben Petunia, umfasste sie und verschwand wieder, nur um sofort wieder neben Harry zu erscheinen. Petunia war kreidebleich im Gesicht.
„Harry, ist der Verrückte dort dieser Lord Dingsda? Und du, du bist doch tot." Sanft strich sie über Sirius' Wange und glitt dann in eine tiefe Ohnmacht.
„BIST DU KOMPLETT IRRE?", brüllte Harry seinen Paten an. „Weißt du, wie leichtsinnig das war? Er hätte dich töten können!" Sirius öffnete und schloss tonlos seinen Mund.
Snape lächelte schadenfroh: „Dass du das auch schon bemerkst …"
„GEH DU MIR NICHT AUCH NOCH AUF DIE NERVEN!", blaffte Harry, ließ seine Tante schweben und brachte sie zum Lazarett, den nun ebenfalls überraschten Snape und seinen Paten sprachlos nebeneinander stehen lassend.
Doch so konnte er nicht sehen, dass Voldemort etwas zu dem Blut hinzufügte und dann den Kelch austrank...
Harry war kaum vom Lazarett zurück, als die ersten Angreifer auf die Verbündeten trafen. Das Geschrei der Meermenschen bereitete dem sensiblen Gehör der Werwölfe Schmerzen, während sich die Zwerge auf die Vampire und Todesser stürzten.
Merlins Erben standen kampfbereit nebeneinander.
Sirius hatte seine Hand auf Harrys Schulter gelegt. Severus Augen schnellten zu Ginny hinüber und er schenkte ihr instinktiv ein beruhigendes Lächeln, das die junge Hexe dankbar erwiderte.
tbc
Bis in zwei Wochen! Und nicht zu böse sein, die Foetsetzung kommt sobald ich da bin.
