Disclaimer: Traurig aber wahr, mir gehört nix :(

Inhalt: Buffy und Spike landen versehentlich (?) in der Vergangenheit und sehen sich mit einer Situation konfrontiert, die ihrer beider Zukunft vernichten könnte. Die Story spielt in der fünften Staffel, nach "Blutsbande" (5X13), mit dem einzigen Unterschied, dass Spike sich noch nicht über seine Gefühle für Buffy im Klaren ist.

prolog

„Sag mal Spike, hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als mir das Leben noch schwerer zu machen, als es ohnehin schon ist?" Buffy pfählte den Vampir, mit dem sie gerade kämpfte und blickte sich suchend nach dem Billy-Idol-Möchtegern um, der ihr seit Tagen auf Patrouille nicht mehr von der Seite wich und ihr im Kampf gegen Dämonen und Vampire immer in die Quere zu kommen schien.

„Eigentlich nicht, Liebes." Der blonde Vampir grinste die Jägerin hämisch an und versetzte dem Vampir, den er zu Boden geschlagen hatte den Todesstoß. „Aber ich weiß ehrlich nicht, warum du dich so aufregst. Immerhin nehme ich dir etwas von der Arbeit ab. Oder mach ich dich etwa so nervös, dass du dich nicht mehr auf deine Arbeit konzentrieren kannst?"

Buffy rollte mich den Augen, drehte sich um und wollte gehen. Nach einigen Schritten überlegte sie es sich aber anders und wendete sich wieder dem Vampir zu. "Weißt du, Spike, ich trau dir einfach nicht. Du hilfst mir nicht einfach nur so, ohne was dafür zu verlangen. Das hast du noch nie getan, also warum sollte ich glauben, dass du jetzt plötzlich damit angefangen hast. Also spuck es lieber aus und sag mir was es ist, bevor ich dir einen Pflock ins Herz jage."

„Ich will kein Geld, falls du das denkst." Ihre hochgezogenen Augenbrauen verrieten ihm, wie wenig sie ihm Glauben schenkte. „Ich brauche einfach ein gewisses Maß an Gewalt am Abend. So eine Art Training am Morgen, bevor der Tag so richtig losgeht."

„Spike, wir haben 23 Uhr."

„Hallo, Vampir hier! Ich schlafe tagsüber und nachts bin ich auf Achse. Gott, ich dachte eine Jägerin weiß so was. Vielleicht sollte ich mal mit Giles reden und einen neuen Unterrichts­plan für dich erstellen lassen."

„Du hältst dich wohl für ziemlich witzig, oder?" Sie setzte sich wieder in Bewegung, sich wohl bewusst, dass Spike ihr folgte. Seine Gesellschaft nervte sie, auch wenn sie nicht mal wirklich sagen konnte, weshalb. Es war ja nicht so, als müsse sie auf ihn aufpassen, wie noch vor einigen Wochen auf Riley. Spike war durchaus in der Lage auf sich selbst zu achten - und wenn nicht, wen kümmerte es. Er war ein Vampir, was scherte es sie, ob er tot, oder untot war? Es stimmte, er nahm ihr Arbeit ab, aber musste er ihr immer am Rockzipfel hängen? „Wie wär's, du nimmst dir ab jetzt dann die nördlichen, ich mir die südlichen Friedhöfe vor. Dann hilfst du mir wirklich, und nervst mich außerdem nicht mehr mit deiner Anwesenheit?"

Spike sog auf ihre Worte hin unnötige Luft ein. Er wollte sie nicht merken lassen, wie sehr ihn ihre Ablehnung verletzte. Es war geradezu lächerlich. Dieses Verlangen – dieser Wunsch nach Akzeptanz. Noch vor zwei Jahren hätte er jeden ausgelacht – und dann wahrscheinlich umgebracht – der ihm erzählt hätte, dass er eines Tages nach Anerkennung von Seiten der Jägerin lechzen würde. Was stimmte nur nicht mit ihm? Er war doch immer ein ganz normaler Vampir gewesen, und dieses Stückchen Metall in seinem Schädel sollte da doch keinen so großen Unterschied machen, oder? Vierzehn Monate befand sich der Chip jetzt in seinem Hirn. Vierzehn Monate, seit er den letzten Menschen gebissen und warmes, die Lebensgeister anregendes Menschenblut getrun­ken hatte. Allein der Gedanke daran ließ in fast in Verzückung geraten. Vierzehn Mona­te, in denen sich seine ganze Existenz von Grund auf verändert hatte.

„Ich finde, du könntest ruhig ein bisschen mehr Dankbarkeit zeigen, Jägerin", rief er hinter ihr her, als sie unbeirrt weiterging. „Immerhin hab ich dir schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Weißt du nicht mehr, vor zwei Wochen, da hast du gegen diesen Fetschma-Dämon gekämpft. Ohne mich wärst du jetzt nur noch..."

Eine plötzliche Bewegung neben ihm, ließ ihn verstummen.

„Was denn, Spike, sind dir die Worte ausgegangen?" fragte Buffy, als er nicht weiter­sprach. Als er nicht antwortete drehte sie sich um, um die Ursache für sein Schweigen heraus­zu­finden, und erkannte, warum er vor Schreck wie erstarrt zu sein schien. Vor ihm hatte sich ein riesiger, grüner Energieball gebildet. Es erinnerte sie surrealerweise an einen He-Man Film, den sie als Kind mit Dawn zusammen gesehen hatte.

Das Energiefeld schien einige Zentimeter über dem Boden zu schweben und hatte einen Durchmesser von etwa einem Meter. Langsam bewegte Buffy sich darauf zu. Spike war noch immer wie erstarrt. Seine Augen waren auf die grüne Lichtquelle, nur wenige Zentimeter vor ihm, gerichtet, als habe sie ihn hypnotisiert.

„Spike?" Buffy versuchte vorsichtig seine Aufmerksamkeit zu erzielen. Sie wusste nicht warum, aber sie war sich sicher, dass sie die Lichtquelle besser nicht berühren sollten. Als von dem Vampir keine Reaktion kam, versuchte sie es noch einmal, in dem sie seinen Namen rief.

Inzwischen hatte sie ihn wieder erreicht, doch er schien sich ihrer Nähe gar nicht bewusst zu sein. „Spike, komm schon!" Noch während sie seinen Namen aussprach, fragte sie sich, was es sie anging, was mit ihm geschah. Keine Reaktion. ‚Wir müssen hier weg, und Giles holen', dachte sie, als sie die Hand nach dem Vampir ausstreckte, um ihn von dem Energiefeld wegzuziehen.

Sie hätte nicht sagen können, was sie getroffen hatte, bevor sie das Bewusstsein verlor und Dunkelheit sie überkam.