So Ihr Lieben, das nächste WE das nächste Kapitel. Ivh hoffe es gefällt Euch und nun viel Spaß.

Wegen einer Äußerung von DKube: Wegen des Altersunterschiedes zwischen Ginny und Severus, so etwas gibt es. Eine Bekannte von mir hat ihren Fahrlehrer geheiratet, der auch zwanzig Jahre älter ist! Und ob Ihr es glaubt oder nicht, die beiden sind mittlerweile seit sechsunddreißig Jahren glücklich verheiratet! Als sie ihn kennenlernte war sie übrigens siebzehn. Ganz unmöglich ist mein Lieblingspairing also nicht. :D

38. Aussprachen

Zehn Minuten später saßen die Beteiligten der Diskussion im Salon. Alle hatten die Zeit genutzt um die Morgentoilette zu verrichten und sich anzukleiden. Nur Harry und Morgane hatten anscheinend von dem Trubel nichts mitbekommen, denn sie waren noch nicht aus ihrem Zimmer gekommen.

Molly und Arthur hatten versucht es zu verhindern, doch Ginny saß neben Severus und umklammerte förmlich seinen Arm. Der Zaubertränkemeister hatte sich eine silbern schimmernde Ersatzhand gezaubert - ähnlich der von Peter Pettigrew.

„Könnest du bitte aufhören, ihn so anzuhimmeln?", stöhnte Molly gequält ihrer Tochter zu.

„Zuerst will ich seine Aussage unter Veritaserum, dass er ihr nichts angetan hat", bestimmte Arthur energisch.

„Du meinst körperlich?", fragte Severus sehr kühl zurück.

Arthurs Blicke schienen zu brennen. Susan stellte eine Phiole auf den Tisch.

„Keine Panik, Lucius und Remus werden beaufsichtigen, dass nur Fragen zum Thema gestellt werden. Ist das für dich in Ordnung, Severus?", fragte sie Severus.

Der Tränkemeister nickte. Dann nahm er das Fläschchen und trank. Nach einigen Sekunden gab Susan das Zeichen, dass der Trank nun wirkte.

„Hast du meiner Tochter in den letzten Wochen Gewalt angetan?", polterte Arthur los.

„Ich habe sie geohrfeigt und grob mitgeschleift, um den Schein zu wahren", antwortete Severus kurz.

„Du hast sie nicht belästigt?", fragte Molly lauernd.

„Ich … ich habe sie geküsst."

„Du hast sie gegen ihren Willen geküsst, sonst nichts? Wo hat sie geschlafen?", bohrte Arthur weiter.

„Ich denke nicht, dass der Kuss gegen ihren Willen war, doch das musst du sie selbst fragen. Sonst ist nichts geschehen. Weder in der Gefangenschaft noch heute Nacht. Sie hat in meinem Bett geschlafen, das war der sicherste Ort im Quartier des dunklen Lords."

„Du hast ihn freiwillig geküsst?", fragte Molly ihre Tochter mit Entsetzen in der Stimme. Ginny nickte zustimmend. Ihr selbstverständlicher Gesichtsausdruck hierbei war nicht dazu angetan, die Stimmung zu entspannen.

„Du willst mir weiß machen, du hättest all die Nächte bei einer jungen Hexe gelegen ... und es wäre nichts passiert?", fauchte Arthur ungeduldig. „Susan, bist du sicher, dass das Serum wirkt?"

Susan sah ihn beleidigt und etwas wütend an.

„Ich würde Ginny nie etwas antun, was sie nicht will!", Severus' Stimme war kalt, gefasst und scharf wie ein Schwert aus Eis. „Und wenn ihr irgendjemand ein Leid zufügen will, soll er es versuchen. Das hat schon jemand mit dem Leben bezahlt." Diese Worte, so kühl und langsam sie auch gesprochen waren, jagten den Anwesenden doch eisige Schauer über den Rücken.

„Ginny, er ist ein Mörder, ein Todesser. Amnestie hin oder her, wie kannst du mit solch einem Menschen zusammen sein wollen? Mit diesem fetthaarigen, gelbzähnigen Egozentriker?" (B/N: gggg )

„Ich habe ihn kennen und lieben gelernt, Mum", antwortete Ginny leise, aber bestimmt

„Willst du den Rest deines Lebens in einem modrigen Kerker verbringen und ihm beim Tränkebrauen zusehen?", schluchzte Molly nun.

„Ginny wird weiter zur Schule gehen! Sie wird lernen was immer sie will! Ich werde sie bei allem unterstützen, was sie tut. Ich werde alles in meiner Macht stehende für sie und ihr Glück tun", sagte Severus recht heftig.

„Severus, ich glaube, du solltest dich wieder beruhigen. Du könntest Dinge sagen, die du nicht öffentlich machen willst", mahnte Lucius.

„Wer hätte gedacht, dass ich solche Worte je aus deinem Mund hören würde, Severus. Ich denke, die Befragung ist somit zu Ende", sagte Remus. Irgendwie lag etwas Endgültiges in seinem Ton. Zugleich aber auch Beruhigendes.

„Solange meine Tochter noch nicht volljährig ist, werde ich diesen Kontakt nicht billigen." Arthur schlug mit der Hand auf den Tisch.

„Dagegen wird niemand etwas machen können. Solange sie noch nicht erwachsen ist, bestimmen Arthur und Molly für sie. Auch wenn ich nicht weiß, ob sich Liebe jemals aus- oder einsperren lässt." Remus sah Arthur fragend an. Doch dieser vermied den Blick zurück.

„Dann werden wir eben warten. Doch wenn ich meinen nächsten Geburtstag feiere, wird mir keiner mehr im Wege stehen können. Ich hoffe, ich darf wenigstens mit ihm eulen." Ginny reckte kampfeslustig ihr Kinn nach vorne.

Remus setzte seine diplomatischen Bemühungen fort. „Bist du damit einverstanden, Severus?" Der Tränkemeister nickte grimmig. „Und ihr, Molly, Arthur?"

„Einverstanden; wenn Ginny in etwas weniger als einem Jahr immer noch diesen K ... Mann da will, kann sie ihn haben." Arthur ignorierte den entsetzten Blick seiner Frau.

xXx

Entspannt saß Harry auf dem Sofa. Auch wenn er es noch nicht ganz fassen konnte, dass Ginny tatsächlich mit Snape zusammen sein wollte, hoffte er insgeheim ebenfalls , dass sie innerhalb der Frist wieder zur Vernunft kommen würde.

Tief in seinem Inneren war er sich sicher, dass sie den letzten Seelenteil bald finden würden. Endlich würde er leben können, leben mit seiner Morgane. Er überlegte ernsthaft, ob er, falls Hogwarts wieder eröffnet werden würde, sein letztes Jahr auf der Schule genießen sollte. Das erste Jahr ohne Gedanken über dunkle Lords, fiese Mitschüler oder das Ende der Welt.

Die Tür öffnete sich und Lucius Malfoy schritt aufgebracht durch den Raum. Es schien, als würde er Harry gar nicht bemerken. Der Zauberer nahm sich eine Flasche Feuerwhiskey. Wenig gentlemanlike setzte er den Flaschenhals an den Mund und trank die Hälfte der Flasche auf einmal aus. Harry starrte ihn erstaunt an.

Der Schwarzmagier stellte die Flasche ab, legte seine Hände auf das kleine Tischchen und schloss die Augen. Schwer atmend blieb er so einen Augenblick stehen. Schlagartig riss er den Kopf nach oben und starrte an die Wand. Besorgt sah Harry zu wie der Blonde ein Stilett von der Wand nahm und losstürmte. Mit einem panischen Gefühl in der Magengegend folgte Harry dem Zauberer. Lucius ging auf direktem Weg ins Krankenzimmer, in dem nur noch Draco lag. Harry hastete hinter ihm her. Der Zauberer stand an Dracos Bett und erhob das Stilett, und sein sonst so beherrschtes Gesicht zeugte von einem Kampf mit seinen Inneren. Entmutigt ließ er die Stichwaffe wieder sinken. Dann biss er sich entschlossen auf die Unterlippe und riss das Stilett wieder nach oben, fasste mit der zweiten Hand nach dem Schaft und hielt die Luft an. Entschlossenheit manifestierte sich in seinem Gesicht.

„NEIN!", brüllte Harry, als ihm klar wurde, dass Lucius dabei war, seinen einzigen Sohn zu töten.

Der blonde Zauberer ließ die Waffe sinken und er blickte Harry traurig an.

„Er ist dein Sohn! Was tust du?", fragte Harry empört.

„Ich muß!" Lucius Stimme war leise aber bestimmt.

„Lucius", sagte Harry eindringlich.

„Er ist … der letzte ... er ist ein Horcrux!", stieß Malfoy hervor. (B/N: Diese Idee ist SO genial ... klasse!) (A/N: Danke, gerne geschehen!)

„Woher? Wie kommst du …?"

Doch Lucius antwortete nicht, er stand neben dem Bett und seine zuckenden Schultern ließen darauf schließen, dass er seinen Schmerz nicht länger unterdrücken konnte. Harry ließ ihm die Zeit, um sich zu beruhigen.

„Ich habe von Anfang an gemerkt, dass etwas nicht stimmt mit Draco. Das merkwürdige Gefühl, er sei nicht alleine, beschlich mich immer wieder. Doch als ich Draco vorhin berührte, mit dem Wissen, dass es noch einen Horcrux gibt, wusste ich es … während ich in dem Keller bewusstlos war und der dunkle Lord Fortescue getötet hat, hat er Draco zu einem achten Horcrux gemacht."

Entsetzt sah Harry hinab in das bleiche Gesicht seines ehemaligen Mitschülers. Desjenigen, der Albus Dumbledore töten wollte, desjenigen, der ihn geschlagen und gedemütigt hatte. Es wäre ganz einfach. Wenn Draco tot wäre, wäre er frei. Riddle wäre endgültig besiegt. – Doch er konnte es nicht. Genauso wenig wie Draco morden konnte, konnte auch er es nicht. Es musste einen anderen Weg geben.

„Du siehst, ich muss es tun!", sagte Lucius bestimmt, doch seine Stimme vibrierte.

„Nein! Es gibt eine andere Lösung … es muss eine geben", erwiderte Harry hastig. Lucius sah ihn lange an.

„Du hast Draco und mich, nicht ganz zu unrecht, immer als Feinde angesehen; weshalb tust du das für uns?"

„Schon vergessen? Ich bin einer der ach so dämlichen Guten. Ich werde mir was ausdenken, keine Angst." (B/N: ggggg ) Harry lachte und Lucius stimmte sichtlich erleichtert zu.

xXx

Zu der Zeit wartete Petunia Dursley ungeduldig in der Küche darauf, dass ein Zauberer sie nach Hause bringen würde. Doch als Sirius Black durch die Tür trat, verfinsterte sich ihr Blick.

„Du", grüßte sie ihn unfreundlich.

„Ja, ich. Petty, ich möchte mit dir reden."

„Aber ich nicht mit dir und nenn' mich nicht Petty. Für dich bin ich Mrs. Dursley."

„Was in aller Welt hat dich dazu gebracht, so einen zu heiraten?", fragte Sirius beinahe angewidert nach einem Augenblick, in dem Petunia an ihrem Ehering drehte...

„Ich weiß nicht, was du meinst", antwortete Petunia schroff.

„Er ist so … und du lebst so … was findest du nur an dem?"

„Er ist alles, was du nicht bist!"

„Was?", schnappte Sirius.

„Er ist treu, häuslich, verlässlich." Petunia schluckte hart, als sie in Sirius graue Augen sah. Sie schluckte erneut, ehe sie fortsetzte. „Langweilig, unattraktiv und …"

Schnell wandte sich Petunia ab. Sirius fasste ihr sanft an die Schultern und hauchte: „Und was?"

„Und ich liebe ihn nicht!", fauchte Petunia.

„Muss ich das jetzt verstehen?", fragte Sirius irritiert.

„Ich habe dich geliebt! Deshalb konntest du mir auch das Herz brechen. Damals schwor ich mir, dass ich es nie wieder zulassen würde, dass ein Mann mich so verletzen kann. Dass ich nichts mehr mit der Zaubererwelt zu tun haben will."

„Hast du deshalb Harry immer so mies behandelt?", brummte Sirius.

Zuerst funkelte Petunia ihn wütend an, doch dann seufzte sie ergeben.

„Du hast ja recht, ich habe zuerst Lilly und dann den Jungen für all das bezahlen lassen, was du mir angetan hast", gab sie leise zu.

„Es tut mir so leid, Petty."

„Mir auch Sirius."

Beide schwiegen.

„Sirius", bracht Petunia die Stille.

„Ja"

„Versprich mir etwas."

„Gerne Petty, was denn?"

„Versuche sie glücklich zu machen."

„Wen?"

„Für wie blind und dumm hältst du mich? Glaubst du, ich weiß nicht mehr, wie du einer Frau hinterher schaust, wenn du verliebt bist? Kira meine natürlich, sie ist eine wirklich nette Person." Beide lächelten. (B/N: OK, damit kann ich leben ;-))

„Und du?", fragte der Zauberer. „Was ist jetzt mit dir?"

„Das weiß ich noch nicht, doch ich denke nicht, dass ich so weitermache wie bisher ... Dazu bin ich nun wieder zu ... lebendig." Sie schmunzelte viel sagend. „Übrigens, wenn ich höre, dass sie dich im Bett einer anderen erwischt hat … hole ich einen Termin beim nächsten Veterinär, Hunde mit übersteigertem Trieb lässt man am besten kastrieren!"

Harry, der Lucius erleichtert zurückgelassen hatte, als Susan eintrat, stand schon eine Weile in der Tür und musste nun herzhaft lachen - über die Bemerkung seiner Tante und über die Blässe, die sich um Sirius' Nase zeigte. Überrascht schauten die beiden zu ihm.

„Seit wann …", begann Petunia, beendet allerdings ihren Satz nicht.

„Schon eine ganze Weile", grinste Harry.

„Tut mir leid, dass ich immer so grantig war", sagte sie sachte.

„Schon gut, ein wenig kann ich es auch verstehen, wenn auch nur ein wenig." Harry versuchte ein versöhnliches Lächeln.

„Wenn du möchtest, können wir noch mal von vorne anfangen. Ich würde es aber auch verstehen, wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst." Petunia senkte den Blick.

„Wir werden sehen, doch ich kann nichts versprechen … Petty."

„Das reicht mir, Harry." Das erste Mal in seinem Leben lächelte seine Tante ihn freundlich an. Doch dann fragte Harry besorgt: „Wird Onkel Vernon es zulassen, dass du Kontakt zur Zaubererwelt zu hast?"

„Ich habe schon lange genug getan, was ich eigentlich gar nicht wollte. Es wird Zeit, dass ich zu leben beginne. Bringst du mich heim, Sirius?"

Charmant bot der Zauberer der Frau den Arm an, den sie dankend annahm. „Sirius, du bist und bleibst ein Charmeur. – Wir sehen uns Harry … hoffentlich."

xXx

Kaum war Sirius zurück, eilte Harry schon auf ihn zu.

„Sirius, wir haben etwas zu besprechen." Neugierig folgte der Zauberer seinem Patensohn. Im Büro saß schon Severus Snape auf einem Sessel und sah nicht minder verwirrt aus.

„Wir haben ein nicht unbeträchtliches Vermögen von Merlin geerbt. Ich möchte euch einen Vorschlag machen …"

Die drei Erben saßen lange zusammen und sprachen. Dann wurde Lucius Malfoy zu ihnen gerufen und nach einiger Zeit auch Arthur Weasley und einige Mitglieder des Phönixordens. Die Zeit verrann.

„Was hattet ihr denn so lange zu bereden?", fragte Morgane neugierig, als Harry ihr Zimmer betrat.

„Warte ab, du wirst es bald erfahren, wobei du meine Pläne mit dem Vermögen ja schon kennst. Sirius und Severus haben zugestimmt. Jeder behält einen kleinen Teil und der Rest wird zusammengelegt."

„Du bist großartig, Schatz." Sie küsste ihn sanft auf die Stirn.

„Danke, aber das weiß ich schon." Stürmisch zog der junge Zauberer seine Freundin zu sich und küsste sie leidenschaftlich. Langsam schob er sie in Richtung Bett.

„Harry! Es ist gerade einmal später Nachmittag!", protestierte die Hexe halbherzig.

„Und? Wir müssen doch auskosten, dass wir zusammen sein dürfen. Bald wird Hogwarts wieder eröffnet und dann sind wir in getrennten Häusern. Da wird das hier schwierig werden", raunte er in ihr Ohr.

„Du hast dich entschieden? Du gehst wieder in die Schule?"

„Meinst du, ich lasse dich zwei Jahre alleine dort, ohne dich beschützen zu können?"

„Vor wem denn? Mein Vater ist tot, meine Mutter und mein Bruder sitzen in Askaban", antwortete Morgane und Harry konnte ihre Trauer spüren, auch wenn sie versuchte, ihre Gefühle zu überspielen. Das Gleiche hatte sie getan, als die Schlacht siegreich war. Nur in ihren Augen konnte er damals die Erleichterung und den Rest der Angst um ihn lesen. Doch gezeigt hatte sie es nie.

So fasste Harry ihr Gesicht zwischen seine Hände und sah sie fest an. „Morgane, ich liebe dich. Ich werde dich nie im Stich lassen. Wir sind jetzt unsere eigene Familie und wenn du willst, bekommst du noch etwas von dem verrückten Hund ab, der sich mein Pate nennt."

Morgane musste lachen. „Komm her, du Held." Gemeinsam fielen sie kichernd aufs Bett. (B/N: seufz )

tbc